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MZEE Tape

MZEE Tape #28 – DAS INTERNET

Am 8. Juni ist die MZEE Stage auf der Tape­fa­brik zum sechs­ten Mal ver­tre­ten. Eini­ge "unse­rer" Künstler:innen stel­len sich schon jetzt bei Euch vor – jeweils mit einem eige­nen Tape. Heu­te: DAS INTERNET.

Auf der Tape­fa­brik ist Hip­Hop noch Hip­Hop. Fern­ab von Beef, Gos­sip und mehr Han­dys als Hän­den in der Luft trifft sich die deut­sche Rap- und Beat­sze­ne in Wies­ba­den zur größ­ten Jam des Lan­des. Legen­den wie Creutz­feld & Jakob, Aphroe und ABS haben die Büh­ne im Schlacht­hof schon genau­so abge­ris­sen wie die Straßenrap-​Größen Haft­be­fehl und Celo & Abdi sowie Untergrundheld:innen wie Retro­gott & Hulk Hodn oder Slo­wy & 12Vince. Jede:r, die:der die Tape­fa­brik schon ein­mal besucht hat, kennt die beson­de­re Atmo­sphä­re, die die Veranstalter:innen dort Jahr für Jahr mit viel Herz­blut erschaf­fen. Wie schon in den Jah­ren zuvor möch­ten wir auch 2024 zur zwölf­ten Aus­ga­be der Tape­fa­brik unse­ren Bei­trag leis­ten und sind erneut Gastgeber:innen einer eige­nen Büh­ne. In den nächs­ten Wochen stel­len sich eini­ge der Künstler:innen, die auf der MZEE Stage auf­tre­ten, per­sön­lich vor, indem sie unser For­mat "MZEE Tape" fort­füh­ren. Schon in den ver­gan­ge­nen Jah­ren stell­ten 26 Künstler:innen ein Mix­tape mit fünf für sie per­sön­lich essen­zi­el­len Tracks zusam­men. Das 28. Tape stammt von DAS INTERNET. Ein Name, hin­ter dem sich gleich vier Acts ver­ber­gen, die solo bereits seit meh­re­ren Jah­ren den Unter­grund prä­gen. Thiz­zy, Klein­kri­mi­nel­le, die bis­her vor allem hin­ter den Kulis­sen aktiv gewe­sen ist, ihr Part­ner in Crime Peat sowie Taby Pil­grim. Sie alle sind aus der Sze­ne nicht mehr weg­zu­den­ken und releas­ten Ende Mai die ers­te gemein­sa­me Sin­gle als Super­group. Wir freu­en uns auf DAS INTERNET am 8. Juni auf der Tapefabrik.

 

Track 1: Ein abso­lu­ter Hip­Hop Klassiker

Peter Fox – Schwarz zu blau

Peat: "Schwarz zu blau" habe ich, als ich acht Jah­re alt war, auf dem iPod mei­nes Nach­barn im Gar­ten gehört und direkt das Gefühl gehabt: Die­ses Lied wird mein Leben ver­än­dern. Seit­dem mache ich das, was ich mache. Das war für mich der ers­te Schritt in Rich­tung Musik­kar­rie­re. Unfass­ba­re Instru­men­tie­rung, krass zeit­lo­se Lyrik in Bezug auf sei­ne Zeit in Kreuz­berg. Ein­fach ein Hit, ohne Wenn und Aber.

Peter Fox - Schwarz zu Blau (offi­zi­el­les Video)

 

Track 2: Ein Track, den wir mit der Tape­fa­brik verbinden

Retro­gott & Kat­Mas­ta Kurt – Show Time

Thiz­zy: Den Song habe ich das ers­te Mal auf der Tape­fa­brik live gehört. Ein­fach ein iko­ni­scher Song, den ich nicht oft, aber in regel­mä­ßi­gen Abstän­den höre und damit unfass­bar viel verbinde.

Retro­gott & Kut­Mas­ta Kurt - Show­time Live @ Tape­fa­brik Fes­ti­val Wies­ba­den 2018

 

Track 3: Der Track eines:einer völ­lig unter­schätz­ten Künstler:in

Odd John – Healing

Klein­kri­mi­nel­le: Wie unse­re gan­ze Sze­ne bis­her um Odd John rum­kommt, ist nicht nur mir, son­dern auch dem Rest von uns wirk­lich ein Rät­sel. Odd John ist für mich ohne Fra­ge der talen­tier­tes­te deutsch­spra­chi­ge Song­wri­ter und Pro­du­zent. Es gibt kei­nen Song, bei dem nicht alles genau da sitzt, wo es sit­zen muss. "Heal­ing" ist für mich einer der stärks­ten Tracks, weil der so ehr­lich ist und mir zeit­gleich Mut zuspricht, sich von der tris­ten Ehr­lich­keit nicht unter­krie­gen zu las­sen. Shou­tout, Oddi – plea­se drop end­lich wie­der Musik, damit ich dich als Mana­ge­rin signen kann.

 

Track 4: Unser abso­lu­ter Favo­rit aus dem ver­gan­ge­nen Jahr

Bet­terov – Dussmann

Taby Pil­grim: Bet­terov schafft es mit all sei­nen Songs, musi­ka­lisch zugleich unbe­schwert und trotz­dem nost­al­gisch zu klin­gen. Text­lich ist das alles wun­der­bar nihi­lis­tisch und kommt ohne Rei­me aus. "Duss­mann" klingt für mich wie ein ganz per­sön­li­ches Selbst­ge­spräch, das holt mich total ab.

Bet­terov - Duss­mann (Offi­ci­al Video)

 

Track 5: Der bes­te Song, der aus unse­rer Feder stammt

VENØ

DAS INTERNET: Kniff­li­ge Fra­ge für eine Live-​Supergroup, die unter die­sem Namen qua­si noch kei­ne Tracks ver­öf­fent­licht hat. Am 24. Mai dropp­te mit "VENØ" unse­re ers­te Sin­gle in der DAS INTERNET-​Konstellation. Das Release­da­te ist natür­lich auch extra mit Blick auf die Tape­fa­brik gewählt. "VENØ" lebt von Crowd-​Interaction und dem Auf-​die-​Fresse-​Sound, der für DAS INTERNET künf­tig maß­geb­lich sein wird. Das Tapefabrik-​Publikum hat dann also noch zwei Wochen Zeit, das Ding aus­wen­dig zu lernen.

(Alec Weber)
(Gra­fik von Dani­el Fersch)