Der Tua Thread

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:cool:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Berlin, 27.2. Platz der Luftbrücke

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Kannst du dich kurz vorstellen?

Hi, ich bin die Unbekannte Nr.2 und Mitglied in der Antigenitalistischen Offensive, einer Berliner Aktionsgruppe
gegen anatomiebasierten und sonstigen Sexismus.
Die Antigenitalistische Offensive isz eine relativ neue, unbekannte Gruppe, in letzter Zeit haben wir u.a. eine kleine Protestaktion gegen den sexistischen TAZ-Reporter Jan Fedderssen bei Der Linken und diverse Aufklärungsaktionen in linken Berliner Räumen gestartet, darunter auch den Workshop "die Macht der Worte". Demnächst möchten wir dann eine Demo oder Kundgebung gegen das Gutachterverfahren zur Vornamensänderung nach dem dt. Transsexuellengesetz veranstalten, weil wir dieses für diskriminierend, entwürdigend und als heftigen
Unnötigen Eingriff in die Privatspäre mit diversen Machtmissbrauchmöglichkeiten sehen.

Ihr habt ja auch neulich eine Protestaktion gegen die Orsons gestartet.
Kannst du mal darüber erzählen?


Ja. Die Orsons sind eine gehypte Stuttgarter Gruppe mit Wurzeln in der deutschen Rapszene, die momentan bei Youtube für einige ihrer Songs innerhalb von Monaten
Die Millionengrenze erreicht haben, was Klicks betrifft.

Diese Gruppe hat sich im letzten Jahr bei einem Grand Prix angemeldet und dabei eine Geschichte aufgegriffen, wobei es um eine Frau geht, die früher in der NPD war und jetzt in der Linken ist. Nach Meinung der Orsons und der BILD-Zeitung war diese Frau früher ein Mann, aber wir sehen das nicht so.

Im Text wird dann eben mehrfach über ihren "abgeschnittenen Hodensack" erzählt, ihr früher zugeteilter Name gegröhlt usw.

Der ganze Song ist letztendlich ein Hetzsong und es geht dabei auch nicht um die politische Änderung Monikas, sondern schlichtweg die ganze Zeit um ihren Körper,
ihre Genitalien usw.

Viele Leute, denen ein falsches Geschlecht zugewiesenen wird oder wurde haben sich dann sehr bald über diesen Song beschwert, weil er ein Klima heraufbeschwört, in dem gegen sie gejubelt wird, Leute sie angreifen, auslachen,
aber die Orsons haben das ignoriert. Ihr Label Chimperator genauso.
Erst als der Menschenrechtsverein ATME e.V. im September letzten Jahres eine
Klage wegen Volksverhetzung startete und mehrere Briefe an das Label Chimperator
Und die Orsons selbst verfasste, kam eine Antwort.

Die Orsons haben sich dann später zwar per Facebook bei ATME e.V. entschuldigt, sie spielen den Song aber dennoch weiterhin auf ihren Konzerten.

Und das ist ja lächerlich. Was bringt denn eine Entschuldigung, wenn man das, wofür man sich entschuldigt hat, direkt wieder und wieder macht?
Außerdem haben die Orsons auf ihren Konzerten wohl auch immer wieder den Song "Born this way" von Lady Gaga zitiert bevor sie "Horst und Monika" gespielt haben, wobei sie sich ganz sicher bewusst waren, dass das zu einer sexistischen und auch homophoben Stimmung oder Verstärkung dieser Stimmung beiträgt.

Nebenbei hat sich Monika auch selber beschwert und nachher geklagt, die ganze Sache ist auch eine krasse Verletzung ihres Persönlichkeitsrechts.
Also erst hat die NPD ihre Geschichte zu ihrem Wahlkampf veröffentlicht und
Dann hat die BILD daraus eine hässliche Geschichte gemacht, worin sie Monika
Auch als rechten Schläger hingestellt hat. Die Orsons haben das dann aufgegriffen.

Wie ist die Protestaktion verlaufen?

Sie läuft noch.
Aber wir sind am 27. Februar zur C-Hall gefahren mit Transpis, selbstgedruckten Flyern und Schildern, da war
ein Orsons-Konzert und haben den Leuten erklärt, dass wir den Song und die Reaktion der Orsons für bedenklich und mies halten.

Es ist eben so, dass in diversen Foren, wo es um Ops, Vornamensänderungen usw. geht, also für falsch zugewiesene und Transmenschen, Threads waren über den Song und überall mindestens die Hälfte der Leute gesagt haben, dass sie sich dadurch beleidigt und persönlich angegriffen fühlen.

Es muss auch viele Briefe und Emails von einzelnen gegeben haben, die die Orsons und Chimperator angeschrieben haben.

Wir haben dann erstmal mit Kreide verschiedene Sachen auf den Boden gemalt von der U-Bahn Station "Platz der Luftbrücke" bis zur C-Hall, hatten per Mails und in Foren auf die Aktion hingewiesen, aber es ist keiner gekommen, den wir nicht schon persöhnlich kannten.

Ich habe aber mehrfach Lob bekommen von einzelnen, auch unbekannten Leuten, Mails und PNs.

Eine aus Leipzig hat geschrieben, dass sie sehr gern dabei wäre, nur die Distanz zu groß.

Also wir haben dann verschiedene Sprüche auf den Boden gemalt, zum Teil spontane und waren ein bisschen verkleidet, weil wir nicht erkannt werden wollten, haben uns mit Leuten vor der Halle unterhalten und Flyer verteilt. Zum Teil gab es Streitgespräche, manche Leute haben verstanden, was wir machen, andere haben uns gedisst. Nachher wurde auch ein Schild von uns zertreten.

War das nicht anstrengend, so als kleine Gruppe vor einem Haufen Fans?

Schon. Aber ich hatte dadurch auch das Gefühl, die Aktion bringt was. Was ätzend war, war, das einigen von uns "Horst und Monika" entgegengerufen wurde. Und zwar nicht, weil die gesehen haben, was wir machen, sondern nur wegen Äußerlichkeiten. Das hat mir Bestätigung gegeben.

Wieviele Leute waren da und wie waren die Reaktionen insgesamt?

Also am Anfang waren die Leute gegen uns, aber interessiert, dann bin ich zwischendurch ein bisschen sauer geworden und es gab Streit, was ich besonders ätzend fand, war, das ein Typ mehrfach meine, mich als Mann bezeichnen zu müssen, also auch das, was ich befürchtet hatte. Ich hab dann gesagt, dass er kein Recht dazu hat. Und bin wütend weggegangen.

Nachher waren 200 oder 300 Leute da, aber als wir unser Transpi vor einem Stromkasten aufgehängt hatten und die meisten Flyer verteilt und die Schilder aufgestellt, sind wir gegangen.

An der Bahn kamen uns halt noch angetrunkene Leute entgegen, die ziemlich ätzend waren und nachdem sie einen Flyer bekommen haben, meinten, rumpöbeln zu müssen.

Seid ihr auch schon mal konstruktiv kritisiert worden?

Also auf der Aktion wurde mehrfach gesagt, dann sollten wir doch auch gleich mal zu Buschido und K.I.Z. gehen usw. woraufhing ich gesagt habe, das würde ich vielleicht auch bald mal tun. Wobei ich K.I.Z. noch relativ okay finde.

Die Leute wollen natürlich immer alle Kritik von sich weisen, aber ich sage inzwischen, Vorurteile und Gewalt gegen Minderheiten fallen nunmal nicht vom Himmel.

Und manche Reaktionen haben mir auch gezeigt, dass wir da richtig sind. Viele Leute verstehen auch nicht, dass nur weil sie der Song nicht zu Gewalt motiviert, das bei anderen ganz anders sein kann und dass er unterschwellig auch Vorurteile und ein schwulenfeindliches, körperzentriertes Geschlechterbild schürt.

(...)

Was uns jedenfalls geholfen hat, war, dass jemand unseren Flyertext kritisiert hat, weil wir darin von Stammtischparolen gesprochen haben. Das kann man als klassistisch einstufen, also gegen angeblich niedrigere soziale Schichten. Hatten wir nicht auf dem Schirm.

Also machen wir beim nächsten Mal nicht und bedanken uns.

Ihr ruft nun zu einer Boykottaktion auf

Genau. Also, da die Orsons eigentlich wissen, was sie machen, sie haben sich ja entschuldigt und die Proteste und Briefe nicht ernstnehmen, fordern wir alle Fans und Hörer zum Boykott auf. Und alle anderen natürlich auch.

Bis wann?

Bis sie den Song nicht mehr spielen und sich mal ordentlich entschuldigen.

Also wir vermuten bei den Orsons einfach nur kommerzielle Interesse, also Geld und Ruhm, es gibt auch ein Interview mit Monika von ATME, wo das deutlich wird.

Die verweigern halt den Kontakt und tun so als sei nichts gewesen. Ziemlich feige.

Was ratet ihr Unterstützern eurer Aktion?

Also wir begrüßen alle Arten von Protest. Info und Proteste vor Konzerten, die Orsons sind gerade auf Tour, Leute informieren, bei Youtube und sonstwo den Senf dazu geben, Fans auf die Inhalte ansprechen und dass es Leute beleidigt, wenn ihr mehr Leute seid, auch Blockaden.

Man kann alles mögliche machen. Blogs. Oder einfach diese Seite und Protestclips liken.

Und welche Argumente ziehen bei den Fans?

Also, man muss den Leuten oft erklären, dass wenn man wen von der NPD oder früher NPD als Mann bezeichnet und das eine Frau ist, dass andere dann auch denken, dass sie so mit allen umgehen können, man hat einfach kein Recht, dass bei niemandem zu machen.

Manche sagen, dass sei ja alles nur Spaß und wir hätten die Message missverstanden. Aber vielleicht gibt es ja einfach auch mehrere Messages und wenn jemand die Message genauso versteht wie wir und dann Leute schlägt, einschüchtert oder ausgrenzt oder Leute sich unwohl und diskriminiert fühlen, dann sollten die Orsons und ihre Supporter das so oder so respektieren.

Die können sich ja überhaupt nicht in die Lage eines Menschen versetzen, der seit Geburt ausgegrenzt, auf den Körper reduziert und deswegen falsch bezeichnet und eingeschüchtert wird. Und die Stimmung ist da, wo diese Leute von der Masse permanent fertig gemacht werden.
Vielleicht nutzen die Orsons das sogar heimlich aus und haben selber Vorurteile und Ressentiments, wer weiß, wer weiß.

Und dann kommt oft, die wären doch harmlos, man sollte doch bei schlimmeren Sachen anfangen. Aber wir fangen bei allen möglichen Sachen an und musikalisch finde ich den Song mit die schlimmste Sache seit langem. Der hat 2 Millionen Klicks und hetzt Leute einfach nur auf, ausserdem finde ich das Verhalten der Orsons dazu auch ziemlich daneben.

Ich finde es auch ziemlich mies, dass da die ganze Zeit auf Hodensäcken usw. rumgeritten wird, da wird doch eine gesellschaftliche Schwulenfeindlichkeit und Angst vor Schwänzen massiv ausgenutzt, um ein noch "legales" Feindbild zu schüren, weil sich das gerade gut verkauft.

Also du bist schon persönlich sauer auf die Orsons?

Auf jeden Fall!

Danke für das Gespräch.
 
Ist die eigentlich Behindert?

Die Sache doch längst gegessen das interessiert doch keinen mehr ?

Hauptsache irgendwas machen :thumbsdown::O
 
soweit ich weiß, läuft die Sache immer noch. Die spielen den Song ja weiterhin.
Und hat vielleicht mal iwer Stress bekommen, das hinterher gerufen worden oder so.

Haben sich entschuldigt, aber auf Konzerten läuft der Song ja weiter und die Entschuldigung steht irgendwo bei Facebook, was
auch dumm ist, weil entschuldigen und dann weiterspielen als wär nix gewesen??
 
Bah, wie ich diese Pseudoaktivisten hasse. Noch mehr als die Orsons. Pro Orsons. Ab in die Küche mit der Unbekannten.
 
Ich hatte schon gehofft, Tua hätte mal wieder was von sich hören lassen. Stattdessen nur diese gehirnamputierte Antifa-Kacke. Herrlich.
 
ach der tua...:(
wie würde ich mich freuen, wenn er ein musikalisches lebenszeichen von sich geben würde.
es stimmt mich immer wieder traurig, dass völlig unmusikalische künstler ständig ins spotlight gedrängt werden, während er völlig ignoriert wird.
ausser im orsons-paket natürlich :thumbsdown:
 
ach der tua...:(
wie würde ich mich freuen, wenn er ein musikalisches lebenszeichen von sich geben würde.
es stimmt mich immer wieder traurig, dass völlig unmusikalische künstler ständig ins spotlight gedrängt werden, während er völlig ignoriert wird.
ausser im orsons-paket natürlich :thumbsdown:
Zu den Zeiten von Grau hatte er einen ziemlichen Hype. Dass das danach abgeflaut ist, hat er sich selbst zuzuschreiben - hat seitdem ja auch kein großes Soloprojekt mehr veröffentlicht.
 
Zu den Zeiten von Grau hatte er einen ziemlichen Hype. Dass das danach abgeflaut ist, hat er sich selbst zuzuschreiben - hat seitdem ja auch kein großes Soloprojekt mehr veröffentlicht.

Was ich absolut verstehen kann... Da haut er einen Klassiker! raus und das Album geht total unter ...dann wär die Motivation bei mir auch flöten gegangen...

Grau 2 wäre so geil aber Grau war eines dieser Alben die man nicht fortsetzen kann weil es eh schon ein Meisterwerk ist
 
ich hoffe tua entfernt sich ein bisschen von dem dubstepzeug und geht beim nächsten album wieder mehr richtung trip-hop. falls denn jemals noch ein album von ihm kommen wird

und dieser sexismusvorwurf ist extrem unnötig. erinnert mich daran, als die medien amok zahltag von kaas kaputt redeten. :rolleyes:
 
Was ich absolut verstehen kann... Da haut er einen Klassiker! raus und das Album geht total unter ...dann wär die Motivation bei mir auch flöten gegangen...

Grau 2 wäre so geil aber Grau war eines dieser Alben die man nicht fortsetzen kann weil es eh schon ein Meisterwerk ist
Damit hast du jetzt das Gegenteil von meinem Beitrag ausgesagt. Ich sprach von Hype - das Album ist nämlich keineswegs untergegangen, sondern hat ganz im Gegenteil sehr viel Beachtung bekommen.

Bezüglich der Dubstep- und Electrosache meinte er mal etwas in der Richtung, dass er davon auch wieder genug habe und sich wieder in anderen Sachen ausprobiere.
 
Ich probiere, es nochmal zu erklären:

-Die Story ist eine Hetzgeschichte aus der BILD, stimmt so nichtmal.
Das ist ungefähr, wie wenn man "Jagd auf die Haschischbande" von TKKG als
Toleranzhymne für Kiffer feiern würde, bzw. einen Text, der diesen Quatsch auffassen würde
so nach dem Motto "Toleranz für alle, die sich Haschischtabletten in den abgeschnürten Arm spritzen".

-Der Text fokussiert die Genitalien von Monika.
Das ist eine Sexualisierung.
Sie wird erst als wichsende Witzfigur dargestellt, dann als "Typ der sich den Hodensack abschneiden lässt, um zur Frau zu werden."
Das hat Battlecharakter.

Es ist auch ätzend, weil diese Gesellschaft schwulenfeindlich ist und Männern so die
Lust oder Mut genommen wird, falsch zugewiesene Frauen wie Monika gut oder auch sexy zu finden. Das ist eigentlich auch Druck ausüben auf die Jungs, so von wegen:
"Wie eklig ist das denn? Die hatte ja mal einen Hodensack und war ein Mann."

Weder Monika, noch sonstwer sagt, dass sie je ein Mann war.

Der Staat zwingt den Leuten solche Bekenntnisse auf, aber das ist ja auch ein Unterdrückungsstaat, der Leuten sexuelle Nötigung und ein Strafverfahren inkl. Begutachtungen (oft inkl. weiterer sexueller Nötigung + Machtspielchen) aufzwingt,
damit sie nachträglich und JAHRE SPÄTER, wenn ihr Ruf eh schon versaut wird, ihren Namen
und Geschlechtseintrag auf dem Pass ändern können.

Bis dahin ist ihr Leben + Ruf aber längst eh versaut.

Durch diese Strafe fürs körperlich anders sein, die man auch Folter nennen kann (die UN nennt inzwischen immerhin die Pflicht, sich unfruchtbar machen zu lassen, die der Staat
ausübt, sonst gibts keine Anerkennung als Frau (oder Mann), seit Anfang 2013 Folter, sie besteht dennoch weiterhin, hier noch indirekt, aber es wird nach wie vor manchen die Anerkennung als Frau geführt zu werden verweigert oder erschwert vor Gericht, wenn sie keine OP haben/wollen, aufs Recht auf körperliche Unversehrtheit wird so geschissen und Parallelen oder der Vergleich mit dem Sterilisationsparagraphen von 1935 trifft voll zu),
entsteht zusätzlich noch der Eindruck, man würde erst durch körperliche Veränderungen
zu einer Frau bzw. einem Mann werden!

-> Den menschen wird eingetrichtert, nur mit diesem/jenen Aussehen DARF man als Frau
(oder) angesehen und behandelt werden

-> Wer Geld für OPs & körperliche Veränderungen hat, kann sich die Anerkennung (angeblich ein Menschenrecht) also kaufen -> Menschenrechte sind KÄUFLICH

-> Der Mensch wird auf seine Genitalien reduziert, Sexualisiert, der Körper ist Ware und Wertmassstab, die Verfahren zur Vornamensänderung und Geschlechtsänderung erniedrigende folterähnliche Strafprozesse, die niemand kontrolliert. Die "Gutachter" haben freie Hand,
sie entmächtigen, zwingen, nötigen, oft auch sexuell, dagegen klagen geht nicht, weil sie
meist mit RichterInnen per Du sind.

Der Mensch wird also ein Leben lang für den eigenen Körper, die eigenen Genitalien
BESTRAFT.

Nicht nur im Fernsehen und überall, wo mensch dann sexuell dargestellt wird, nicht nur da, wo mensch als She-Male, leichte sexuelle Beute, Exotisches Fleisch für Leute die was komisches suchen dargestellt, ausgebeutet und erniedrigt wird, (in dem Sektor wird die Weiblichkeit auch extra nicht aberkannt, denn dass den Freiern ihre erniedrigenden, exotischen Phantasien vorgespielt werden ist wichtiger als das die "Objekte" respektvoll behandelt werden), überall entsteht ein Bild, wo gezeigt wird,
Ihr habt das Recht uns auf unsere "Pimmel" zu reduzieren.

Das ist Sexualisierung.

Man macht das mit fast allen, die man erniedrigt und als "untermensch" darstellt.
Immer schon. Das hat christliche Wurzeln, Sex wird ja auch als was niedriges angesehen
und penetriert werden, nackt dargestellt sein, als etwas unterwürfiges, minderwertiges.

Die Orsons nehmen dies dann auch alles auf:

Sie machen einen Text, wo es um den "Hodensack" geht, um "her mit der Scheide", es geht nur um Genitalien, masturbieren, etc.

Das ist doppelt anmaßend, denn ihr wurde ja ihr halbes Leben lang die Anerkennung als Frau verweigert, eben wegen Genitalien.

-Viele falsch zugewiesenen Menschen bezeichneten den Text, in dem meistens Monikas unoperierter Körper auf eine beleidigende Weise thematisiert wurde und ihre Operation als "Hechtsprung ins andere Geschlecht" verspottet, als geschmacklos, diskriminierend, unfassbar, als beleidigende gezielte Hetze gegen sie.

Aktuell herrscht nämlich ein sexistisches und benachteiligendes Klima gegen falsch zugewiesene und transsexuelle Männer und Frauen in Deutschland.


73% aller falsch zugewiesenen und transsexuellen Männer

und

85& aller falsch zugewiesenen und transsexuellen Frauen haben in den letzten 5 Jahren Diskriminierungen erlebt.

[Darunter fällt nichtmal die permanente Anrede im falschen Geschlecht, wie es
z.B. im Orsonstext permanent angewandt wird]

(aus einer nordrheinwestfälischen Statistik, hrsg. "LSVD" von 2012)


Am häufigsten sind die Diskriminierungen auf der Straße.
So gaben

30% der falsch zugewiesenen oder transsexuellen Männer

und

50& der falsch zugewiesenen oder transsexuellen Frauen

an, dass sie manchmal bis häufig Ausgrenzungserfahrungen auf der Straße haben,
darunter

Beleidigungen

30 % der Männer

49 % der Frauen

übergriffige, penetrante Fragen nach dem Körper (Operationen, etc.)

48% der Männer

37% der Frauen

Körperliche Angriffe

17% der Frauen

5% der Frauen wurden dabei bereits schwer verletzt.

7% der Frauen wurden schon einmal leicht verletzt.

Sexuelle Übergriffe kennen 12 % der falsch zugewiesenen und transsexuellen Frauen.

An Selbstmord dachten

78% der befragten Männer

und

22% der befragten Frauen

In Amerika hatten schon

41 % der transsexuellen und falsch zugewiesenen Menschen einen Selbstmordversuch

aber nur

1,9 % der richtig zugewiesenen Menschen (Restbevölkerung)

(Quelle: Queer.de, Stand: 2010)

- Außerdem sind viele es leid, dass in den Medien immer nur ein Bild über falsch zugewiesene Menschen gezeigt wird, dass denen, die sie ausbeuten, erniedrigen
und verachten, entspricht.

Sie dürfen nicht über die "Behandlungsrichtlinien" mitreden, nicht ihre Selbstbezeichnungen darstellen, sondern werden überall von oben herab behandelt,
aus Sicht von Leuten, die ein Problem mit ihnen haben oder vorgaukeln.

Eigenbestimmung wird nicht respektiert. Da kommt dann auch noch ein Song von ein paar
kommerziellen Milchbubis, die selber ein offensichtliches Problem mit Monika und
ihrem Körper haben, sie eklig finden.

Und es gibt auch keinerlei Filme, wo der Sex von Frauen wie Monika als normal oder schön dargestellt wird, in Hollywoodfilmen, spielen sie nie die Hauptrolle, sie sind immer nur
die Witzfiguren, Sexobjekte, eventuell noch die bösen.

Das ist kein Zufall.

Die (falsch zugewiesenen) Frauen werden weltweit sexuell ausgebeutet. instrumentalisiert
und fremdbestimmt, aber wenn man über sie berichtet, sie darstellt, dann sind sie immer dumm, sexuell unterwürfig, überangepasst, freakig, trashig.
Es gibt keinen einzigen bekannten Film, der eine normale sexuelle Beziehung zwischen einem heterosexuellen Mann und einer Frau mit einem Penis oder einer OP zeigt.
Oder gar Sex. Obwohl es sehr oft solche intakten Beziehungen gibt.

Der Kommerz ist aber zu feige und repressiv dafür, eigentlich die ganze Gesellschaft.
Und die Orsons reflektieren das ungewollt sehr gut.

Bei Youtube kamen Kommentare wie

" Komm mal klar, geh doch vor gericht oder so mein gott hast du keine hobbys oder was kümmer dich um die wirklich wichtigen probleme auf der Welt ...!!! (s. "Horst und Monika - Clip")

"Die Orsons feiern Monika doch als Toleranzikone"


"Die Orsons haben sich doch öffentlich entschuldigt
(s. "Horst und Monika - Clip")


"du scheinst die message etwas missverstanden zu haben."
(s. "Horst und Monika - Clip")


1.

"du scheinst die message etwas missverstanden zu haben"

WAS SOLL ICH FALSCH VERSTEHEN, WENN JEMAND UNGEFRAGT AUF "HODENSACK"
(HOMOPHOBSKY-MODE: ON)
Und ANGEBLICHEN "HECHTSPRUNG INS ANDERE GESCHLECHT" REDUZIERT WIRD,
DIE GANZE ZEIT NUR VON GESCHLECHTSTEILEN DIE REDE IST UND DIE WRITER
WISSEN, DASS VIELE HÖRER MÄNNLICH SIND UND EKEL VOR SCHWÄNZEN UND HODENSÄCKEN HABEN???

-> 50& der falsch zugewiesenen oder transsexuellen Frauen geben

an, dass sie manchmal bis häufig Ausgrenzungserfahrungen auf der Straße haben,
darunter

Beleidigungen

30 % der Männer

49 % der Frauen

übergriffige, penetrante Fragen nach dem Körper (Operationen, etc.)

48% der Männer

37% der Frauen
-------------------> Zufall?

Die Orsons tragen zu einem sexualisierten (auf Sex reduziert) und homophoben
(schwulenfeindlichen) Bild falsch zugewiesener Frauen bei.

Sie heben die nicht operierten, also früheren Geschlechtsteile Monikas (und somit auch aller falsch zugewiesenen und transsexuellen Frauen) hervor.

Dabei wissen sie, dass die meisten Männer sich vor Penissen ekeln und mit einer
Frau nie Sex haben wollen, wenn sie an Penisse oder Hodensäcke denken.
Auch die Wortwahl und Schilderung im Text ist bewusst ekelig und erniedrigend.

Die Orsons reduzieren Monika selbst auf Geschlechtsteile, gleichzeitig wird sie
Partnerlos & masturbierend dargestellt, als würde sie keinen Sex mit anderen haben wollen und als dürften (heterosexuelle) Männer falsch zugewiesene Frauen
Nicht gut finden.

Hier wird jedem Mann bewusst eingeredet, dass er als Heterosexueller keine Frau wie Monika gutfinden oder sich gar Sex mit ihr vorstellen

Gleichzeitig wird sie aber sexistisch und mit Verweis auf ihren Körper erniedrigt, angegriffen, bloßgestellt, mit welchem Recht eigentlich?

Wie würdest du dich fühlen, wenn man deinen Körper so darstellen würde und sich eine Band vor Millionen von Leuten über dich und deine Sexpartner und Liebhaber lustig machen würden, euch als Schwule bezeichnen würden, obwohl sie wissen, dass Schwulenhass und Ekel vor Operationen und Penissen weit verbreitet ist?

-------->

"Die Orsons haben sich doch öffentlich entschuldigt"

Ja.
Aber sie spielen den Song dennoch weiter.
Jeden Abend.

Und glaubt ihr, dass die Konzertbesucher und die Orsonsfans nicht durch den Song zu einer transfeindlichen und sexistischen Stimmung gebracht werden, in der sie sich ermuntert fühlen, über Frauen mit OPs oder Penissen, deren Liebhaber, Schwule und Lesben zu lästern?

Diese zu dissen?

Lächerlich zu finden?

Zu beschimpfen?

Anzugreifen?


Glaubst du, jeder hat die gleichen Grenzen wie du und erkennt, wo der Spaß aufhört?

Glaubst du nicht, dass jemand, der Schwule oder falsch zugewiesene Frauen widerlich findet und diesen übergriffigen Song hört, die Leute lachen sieht, sich bestätigt fühlt und denkt, hier sind die Leute auf meiner Seite?

Glaubst du, wenn so jemand anfängt, Leute zu beleidigen, einzuschüchtern anzugreifen, greift jemand von den anderen ein?

Glaubst du, so jemand kann danach nicht sogar eine Straftat verüben, weil er sich durch die Stimmung und die Ausgrenzung und Verspottung falsch zugewiesener und deren Körper auf dem Konzert (oder auch im Netz) von anderen ermutigt fühlt,
seinen Hass deutlich zu machen, weil er denkt, andere sehen das genauso?

Weißt du, wie oft Morde oder Überfälle an falsch zugewiesenen Frauen begangen werden und die Täter sich dabei im Recht fühlen?


Nachdem zwei Polizisten in Australien Vertrauensbruch begangen und die transsexuelle Vergangenheit seiner Freundin einem Verdächtigen verrieten, um diesen zu verhöhnen "Hey, du ****st einen Kerl" ging dieser Schnurstracks nach Hause, wo er seine Freundin Brigitte Fell derart verprügelte, dass sie eine Lippe verlor. Was sagt ein Vertreter der christlichen, demokratischen Partei Australiens dazu?
"Mr Jacobson was deliberately deceived into believing that Mr Fell was a woman" Mr. Jacoobsen wurde vorsätzlich betrogen, zu glauben Mr. Fell sei eine Frau."


Und vor einiger Zeit verstarb wieder eine Frau an ihrem Freund. Er machte ihr einen Heiratsantrag, sie lehnte ab, und er spionierte Eifersüchtig in ihrem Emailpostfach, weil er dachte, es müsse einen anderen geben. Auf diese Art erfuhr er von ihrer medizinischen Geschichte. Auch er fühlte sich getäuscht und Betrogen, so sehr, dass er sich die Pulsadern aufschnitt - nachdem er Melissa mit einem Kopfschuss ermordet hatte. Er hat überlebt, aber dennoch einen Abschiedsbrief hinterlassen, in dem er ihr die Schuld zuweist, und das sie ihn getäuscht hat. Getäuscht? Die einzigen Leute, die sich hier getäuscht haben, sind die Täter und nicht darin, dass sie über das Geschlecht ihres Opfers getäuscht wurden, sondern dahingehend, dass ihre Opfer eigentlich etwas anderes sind, als sie von ihnen glaubten, zu sein - nämlich das, was sie kannten.

Ein tödlicher Irrtum, der mit jeder Erwähnung von "Ich wurde geboren als...", "Als ich noch ein Mann war...", "... früher als Frau hätte ich..." aufs neue ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit gehämmert wird.


-------------------------------->

"Die Orsons feiern Monika doch als Toleranzikone"

In einem Interview mit dem Verein ATME e.V. sagte Monika S. u.a. dass die Orsons bei einer Rechtfertigung des Songs von "heute selbstverständlicher Transparens"
gesprochen haben.

Diese Transparens haben sie Monika allerdings nie entgegengebracht.

Monika wurde nie gefragt, ob sie auf DIESE WEISE zur "Toleranzikone" gemacht werden will.

Sie fühlt sich stattdessen, verletzt und vor Millionen von Menschen lächerlich gemacht und bloßgestellt (ebenso wie viele andere falsch zugewiesenen Frauen)


"Kümmer dich um die wirklich wichtigen Probleme auf der Welt"

In vielen Ländern der Welt werden transsexuelle und falsch zugewiesene Frauen bis heute verfolgt, getötet, gefoltert, eingesperrt.

Darunter insbesondere Honduras, Uganda, Iran.

(Demovid)

In Dubai wurde einer falsch zugewiesenen Frau sogar wegen ihres Genitalstatus und Geschlechtseintrags die Einreise verweigert (2012)

Vielen falsch zugewiesenen, transsexuellen, intersexuellen und Transgendermenschen wird dennoch in Europa der Antrag auf Asyl verwehrt.

Usw.

http://www.trans-health.info/2010/09/die-gesundheit-des-widerstands-erster.html
z4gh53aehnju
 
Ein Act wurde Silvester gewaltsam angegangen bei einem Auftritt (wie erwähnt, die eine wurde geschlagen und gewürgt), weil die Gitarristin von einem Betrunkenen erst angebaggert wurde, der dann meinte sich auf diese Weise "rächen" zu müssen, nachdem er ihre Stimme gehört und sie dann als "Mann" und als "Homo", "der" seine "Hetero-Ehre" verletzt habe, bestrafen zu müssen.

Der Typ bekam dafür zwar von ihr gut aufs Maul (s. Thread), aber sie sagt, seitdem hat sie dennoch Angst und will auch nicht mehr auf diesen Events spielen. Sie fühlt sich mit der sexistischen Gewalt alleingelassen, zudem sei sie schon mehrfach auf solchen Events angegriffen, angepöbelt worden etc.

Und das sind halt die Mechanismen und Sichtweisen, die halt auch die Orsons schüren.

Hängt alles zusammen.

Wenn du eine deepere Diskussion möchtest mit mehr Argumenten, lies zum Einstieg vlt. das:

http://www.core-board.de/viewtopic.php?f=15&t=13168&start=210

Jeder der solche Gewalt mitbekommt und/oder sich psychologisch oder politisch damit befasst, sieht das.

Es gibt ja auch Rechtferttigungen von zur Rede gestellten Tätern.

(...)

Und naja, es ist nunmal sehr sehr ähnlich zu Rassismus.
Btw. Die NPD hetzt ja auf dieselbe Art und Weise auch gegen "Gender-Wahnsinnige".
Auf einer Demo letztes Jahr (gegen die Zwangseinweisung einer Minderjährigen) hatte die NPD halt auch schon angekündigt, da aufzulaufen.

Die Toleranz gegenüber nicht Heteronormativen und "Genderwahnsinnigen" widerspricht nämlich eindeutig der "Blut & Boden" Ideologie der Nazis.

Und ist halt so, wer hetzt gegen "Schwule" und "Transe" (und früher auch gegen selbstbewusste Frauen usw.) am meisten und lautesten?
Die Rechten!
Das sind insbesondere Kirchen, Nazis, Militärs, Erzkonservative etc.

Solang Leute in (Wert-) Kategorien wie Nation, Geschlecht, Rasse usw. denken, einteilen und urteilen wird früher oder später Ungleichheit, Benachteiligung, später Gewalt, Hierarchie, Unterdrückung gefördert und propagiert.

In Deutschland extrem schizo: Rassismus und Ausgrenzung gegen sog. "Erbkranke" (Ausnahme: Sinti und Roma, "Psychisch kranke" werden bis heute nicht als Opfer d. Faschismus anerkannt, darum ist auch deren strukturelle Ausgrenzung bis heute "legal" (d.h. nicht explizit verboten)) werden überall geächtet und sind den Leuten bewusst, aber
gegen alle anderen, die traditionell als "Feindbild" herhalten
("Schwule", "Asoziale", "Geisteskranke", "Zwitter" etc.) wird nach wie vor gehetzt und gezetert.

Das hat natürlich auch krasse Auswirkungen, die sich in Gesetzen widerspiegeln.

Ich weiß all das, weil ich u.a. in antipsychiatrischen und antiziganistischen (gegen die Ausgrenzung von "Zigeunern") Gruppen arbeite oder zumindest mit denen zusammen.

Mal ganz unkorrekter Weise möchte ich die Sache mit den Orsons auch bisschen konkretisieren, sie treffen hier ja auch noch einen ganz anderen Nerv, weil sie aus Stuttgart sind und wir hier in Berlin eh grad so ne ganz große Liebe für die anständigen geld- und besitzgeilen Schwaben hegen.^^

(...)

Ich halte Geschlecht, ebenso wie Nation und Rasse für Illusionen des menschlichen Geistes, die sogar noch illusorischer sind als Zeit, Raum und soweiter. (Ja, ich glaube, es macht Sinn, da Komperative aufzustellen und dass es un-wirklicher gibt, das hat mit konstruktivistischer Theorie zu tun, also dem Aufbau WIE bestimmte Realitäten im Bewusstsein geformt werden, da gibt es schon Unterschiede, die ich für wesentlich und unterscheidbar/klassifizierbar halte in einigen Kontexten).

Aber ich würde sagen, man kann entweder über die reproduktive Funktion eines Menschen (kann ein Mensch ein Kind zeugen oder gebären?) sprechen, wobei sehr viele Menschen ja garnicht reproduktionsfähig sind, auch vor den Wechseljahren / der Gebärmutterentnahme schon nicht,

oder man spricht von Geschlecht.

Das gleichzusetzen grenzt für mich an Idiotie, wenn ich da im theoretischen bleibe. Natürlich setzen die allermeisten Menschen heute Geschlechtszugehörigkeiten mit Körpern gleich, aber das ist dasselbe wie mit den alten Verknüpfungen "toller Typ = rhythmisch, potent", "weißer = fleißig, intellektuell" usw.
das ist ein und der selbe Rotz alles, Jahrtausendelang erprobt, aber für mich die selbe schwarze Magie wie das Geldsystem.

Für mich sind das alles Illusionen. Der Mensch ist eine Art Tabula Rasa und ich mag den Begriff bei Gender, denn auch ein weißes Blatt hat bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten, bevor man es beschreibt, genauso wie ein Mensch bei der Geburt. Es ist also legitim zu sagen, natürlicj hat jeder Mensch bei Geburt schon bestimmte Anlagen, Stärken und Schwächen, aber dennoch ist er auf gewisse Weise geschlechtlich und auch in anderer Hinsicht eine Tabula Rasa.

Wenn du all die Frauen siehst, die vor 200 Jahren noch die Küche putzen mussten, sich in enge Korsette zwängen und die nichtmal lesen und schreiben konnten. vielleicht würden einige von denen heute Rekorde in Extremsportarten aufstellen. Aber die Umwelt hemmt oder fördert das meiste und es ist kaum ersichtlich, wer was wirklich "ist" und am wenigsten dadurch, wie jemand körperlich beschaffen ist

(...)

Wenn allerdings Leuten, bei denen man weiß, dass sie 24/7 ausgeschlossen werden, sich Reihenweise umbringen, arbeitslos sind, nachts oft überfallen werden etc. in der Gruppe gezielt falsch anspricht, hat das eine Menge Gründe, Auswirkungen und Gewicht.

Die Person, die so angreift (ob das Absicht war oder nicht, bemerkst du ja spätestens beim Versuch einer Klarstellung) möchte normalerweise testen oder vorbereiten, wie weit sich jemand einschüchtern, angreifen lässt (dasselbe, wie wenn ein Typ eine unbekannte Betrunkene begrapscht, die sich erstmal nicht wehrt),, oft zieht er daraus auch Schlüsse, wie er dann mit anderen umgeht, die er in dieselbe Gruppe einsortiert.

Das weiß ich, das sagen alle, die Erfahrung mit sowas haben.

Noch wichtiger ist es aber für die so angegriffene Person selbst. (Du kannst angegriffen gern durch ein harmloseres Wort austauschen, mir fällt nur gerade keins ein).
Sie lässt sich das entweder gefallen und hat damit den ersten Schritt getan, innere natürliche Widerstände zu ignorieren, sich das gesunde Selbstbestimmungsrecht streitig machen zu lassen und das eigene Wohlbefinden der "Macht" anderer zu opfern.

Oder sie wehrt sich.
Das kann auch nachträglich geschehen, indem die Sache benannt wird.

Aber ich halte solche Sachen für essentiell.

All solche Dinge sind immer Machtkämpfe.
Reine Machtkämpfe.
Und es ist klar, dass die Macht weit weit auf Seiten derer liegt, die Leute angreifen, falsch gendern, weil sie es gewohnt sind, als "normal" zu gelten und sich dadurch automatisch das Recht heraus zu nehmen, andere als "unnormal" oder sogar "störend" zu behandeln und bezeichnen und als "Untermensch", oft ist Falsch Gendern dann eine erste "Strafaktion".

Und denk drüber nach, das hat mit "Ordnung" zu tun, mit sehr faschistoiden, totalitären Denkweisen und Mechanismen.

Vergiss nicht, Monika wäre im dritten Reich auch einfach der rosa Wimpel aufgepropft worden, man hätte sie allein schon wegen des Tragens von Frauenkleidung als "Homosexuellen" vergast.

Die Opfer dieser Morde haben btw. überwiegend bis heute keinerlei Gedächtnistafeln, ihre Angehörigen werden nicht entschädigt, sie werden z.T. nicht als Opfer des Faschismus anerkennt (ebensowenig wie sog. "Zigenuner", "Asoziale" und "Psychisch Kranke"), der Staat hat seine Rolle zu dem Thema bis heute nicht aufgearbeitet und krasserweise sind auch die meisten Vorschriften und Gesetze im staatlichen Umgang mit sog. "Transsexuellen" von ehemaligen Naziforensikern diktiert worden, die nach der Suspendierung aus Arbeitskraftmangel einfach in die Psychiatrie, Strafforensik (Fachbereich: "Triebtäter" und "Perverse" zu denen in den 60s noch Homos, Transvestiten und alle falsch zugewiesenen, z.T. auch Zwitter gezählt wurden) und aufkeimende Sexologie übergetreten sind, dort aktiv mitwirkten z.T. sogar übervorteilt (alte Verbindungen zu anderen wichtigen & anerkannten Profs, Richtern und Theoretikern, kein Witz).

(...)

Meine ganze politische & künstlerische Action ist immer gleich: Voll aus dem Bauch raus!

Ich rotze Leuten was vor die Füße, ich zügle meinen Hass relativ wenig dabei, ich möchte garnicht mit bestimmten Leuten diskutieren oder da ankommen, das unterscheidet mich auch von kommerziellen, diplomatischen oder "vernünftig agierenden" Leuten.

Ich weiß, das wir ziemlich unsympathisch rüberkommen.

Aber wir sind eigentlich vollkommen hasserfüllt.

Am liebsten hätte ich eine Bombe auf die C-Hall geworfen, allen Leute ihre Körperteile abgehackt und sie danach mit Säure überkippt und langsam verrecken lassen, das sind eben Dimensionen, die selten sichtbar werden, aber vielleicht verständlich wenn du wüsstest, wie ge****t die Leben vieler
sind durch die Gesamtheit sexistscher Ausgrenzung.

Ist halt immer schwer zu sagen, wer was wie empfindet, empfinden darf usw. aber ich denk schon, dass "Horst und Monika" Leute aufstachelt, bestimmte Normen schafft und den Leuten Scheiße ins Hirn katapultiert.

Genauso wie Negerwitze von Otto, Mike Krüger usw. früher.
Wär ich früher bei den PoC gewesen, hätt ich die dafür auch angegriffen und ihre Fans beleidigt, muss ich sagen. Sowas gabs doch immer schon und nich grundlos.
Ich forder ja auch keine Zensur, aber warum sollte ich peacig sein gegenüber Leuten, die andere Leute gegen welche aufhetzen, die eh schon gesellschaftlich ge****t sind?
Das wär doch wirklich sick.
Ich begrüß das ganze als emanzipatorische Sache.
Und auch emotional.
Die ganze Gründe und Drum herum sind eh nicht so wichtig, finde, ich freu mich einfach, wenn Leute, die unterdrückt werden, irgendwann sagen: Es reicht, jetzt kriegt ihr aufs Maul.

Mit "Born this way" - schwer zu erklären, aber ich denke, auch wenn ich Lady Gaga für genauso eine verlogene Attention bitch halte wie die Orsons (und uns), dass der Song von manchen halt als Befreiungssong gefeiert wird und die den bewusst in den Dreck gezogen haben so von wegen (haha, ja als Mann bist du geboren - this way!) - halt diese typische Geschichte, wenn der Mörder plötzlich in einem Gespräch mit der Axt hinterm Sofa auftaucht und ruft: Ja genau - ihr werdet euch wiedersehen - in der Hölle!"

Der Kampf gegen Fremdbestimmung und Zuweisung ist halt son heiliger Kampf, für Freiheit, Aufklärung und Gleichheit und die Orsons sind gewissermaßen der Teufel, der Feind, die Nazis - sie wollen das Geld, haben die dicken Wummen (in Form von Hebeln wie Fame, Geld für Werbung und Supporter), instrumentalisieren die dumme Masse für ihre Zwecke, ich hab ja eh ein Problem mit Kommerz, Kapitalismus und der daraus entstandenen gewissenlosen Ausschlachtung von Leben, Freiheit und Rechten, da fügen sich die Orsons mit ihrem toleranzpervertiertem Brainwash.Unterdrückungs-gewichse ganz gut ein.

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ch persönlich hege den Anspruch, dass, sobald sich eine Person irgendwo über iegendwas beschwert (was ich öffentlich mache und nicht aus politischen Gründen abgelehnt wird), ich diese Beschwerde auch ernst nehme und, sollte ich dieser nicht nachkommen, jemand eine lange und nachvollziehbare und ehliche Begründung liefere, sobald ich kann.

Das hab ich auch auf allen Parties gemacht, die ich organisiert hab usw.

Chimperator tut das nicht, obwohl sie dafür einfach nur 1/500tel der Energie bräuchten, die sie momentan in plumpe Werbung, Publicity und sonstige Hochglanzkacke pumpen, um die verlogenen Orsons und ihre sonstigen hirnlosen überpolierten und niveaumäßig runtergezüchteten Hochglanzacts zu hypen.

Finde ich schon aus dem Grund cool, wenn man ihnen jetz quér kommt und die Blase platzen lässt.

Ich hab auch generell ein Problem mit der ganzen Kommerz- und Hit-Industrie, der ganzen 24/7 Berieselung durch hirn- und harmlose Popmusik, die Orsons sind ja explizit ein Teil davon.

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