Wikileaks / Panama Papers - notwendigkeit oder "gefährlich"?

is jetz nix neues dass sie gewisse sachen so ankündigen -.- ...
 
sehe es so wie chavezz ... wenn sie irgendwelche skandale offenlegen ist nichts dagegen auszusetzen und auch begrüßenswert aber wenn irgendwelche namen von informanten, doppelagenten usw veröffentlicht und deren leben dadurch in gefahr gebracht wird hört der "spaß" auf. auch wenn sie infos über geheimoperationen veröffentlichen und dadurch evtl die ergreifung von person xy verhindert wird.

achtung, ihr verwechselt da was: das leben wird nicht durch die publikation aufs spiel gesetzt, sondern dadurch dass sie nunmal informanten sind. wer so n berufszweig wählt, geht auch n risiko ein. wenn da ein name von uns zwei stehen würde, reskieren wir dadurch nicht unser leben. da der pressefreiheit mit doppelmoral eine schweigepflicht aufzudrängen halte ich für grenzdebil. meinungs- und pressefreiheit ist eins der wichtigsten güter einer fortgeschrittenen modernen gesellschaft.

offene, unabhängige presse, jetzt mal im extrembeispiel also das gegen teil von z.b. fox news, ist also natürlich wünschenswert. aber halt in der praxis unmöglich, bzw nur bis zu einem gewissen grad komplett durchfürbar,.. weil ein redakteur immer eine nachricht transportiert, und sei es auch nur durch die wahl über was er berichtet. d.h. eine zeitung z.b. kann gefüllt sein mit 100 komplett objektiven (bzw. so objektiv wie möglich) beiträgen, dadurch dass sie aber 9900 andere beiträge für weniger wichtig befindet, hat sie schon eine wertung vorgenommen und ist entsprechend nichtmehr komplett unvoreingenommen. das sind halt filterprozesse die da stattfinden. deswegen begrüße ich natürlich sowas wie wikileaks, obwohl ich mich damit noch nicht alzu sehr auseinander gesetzt haben um da wirklich ne wertung abgeben zu können.

aber zum thema verschwörungstheorien generell: alleine wenn ich schon das illuminaten zeichen da in dem avatar sehe fühle ich schon den brechreiz. geht garnicht klar sowas. ich hab's da mit chavezz und steh auf eiskalte fakten. steckt bei mir in einer kathegorie mit (aber-)glauben und is was für ne primitivere, leichtgläubigere kathegorie von menschen.
 
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achtung, ihr verwechselt da was: das leben wird nicht durch die publikation aufs spiel gesetzt, sondern dadurch dass sie nunmal informanten sind. wer so n berufszweig wählt, geht auch n risiko ein. wenn da ein name von uns zwei stehen würde, reskieren wir dadurch nicht unser leben. da der pressefreiheit mit doppelmoral eine schweigepflicht aufzudrängen halte ich für grenzdebil. meinungs- und pressefreiheit ist eins der wichtigsten güter einer fortgeschrittenen modernen gesellschaft.

offene, unabhängige presse, jetzt mal im extrembeispiel also das gegen teil von z.b. fox news, ist also natürlich wünschenswert. aber halt in der praxis unmöglich, bzw nur bis zu einem gewissen grad komplett durchfürbar,.. weil ein redakteur immer eine nachricht transportiert, und sei es auch nur durch die wahl über was er berichtet. d.h. eine zeitung z.b. kann gefüllt sein mit 100 komplett objektiven (bzw. so objektiv wie möglich) beiträgen, dadurch dass sie aber 9900 andere beiträge für weniger wichtig befindet, hat sie schon eine wertung vorgenommen und ist entsprechend nichtmehr komplett unvoreingenommen. das sind halt filterprozesse die da stattfinden. deswegen begrüße ich natürlich sowas wie wikileaks, obwohl ich mich damit noch nicht alzu sehr auseinander gesetzt haben um da wirklich ne wertung abgeben zu können.

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es geht in diesem dokumenten nicht nur um spione oder informanten, die immerhin im kampf gegen die taliban ihr leben aufs spiel setzen, sondern auch um lokale mitarbeiter wie übersetzer etc. wenn deren namen den taliban in die hände fallen, dann sind sie tot und schuld daran ist wikileaks, da diese dokumente geheim waren.

meinungs und pressefreiheit ist wichtig, hat aber nichts damit zu tun, dass es auch in demokratien dokumente geben muss, die nur eingeschränkt zugänglich sind, sonst könntest du den staat gleich abschaffen. wenn z.b. geheimdienstinformationen nicht mehr geheim sind oder strategien an konkurrenten verraten werden.

zudem haben die wikileaks dokumente über afghanistan und den irak nichts neues zur diskussion beigetragen, da die fakten eh schon bekannt waren.
 
ich bin mal gespannt - wie gesagt die afghanistan & irak files waren nicht informativ.
 
es geht in diesem dokumenten nicht nur um spione oder informanten, die immerhin im kampf gegen die taliban ihr leben aufs spiel setzen, sondern auch um lokale mitarbeiter wie übersetzer etc. wenn deren namen den taliban in die hände fallen, dann sind sie tot und schuld daran ist wikileaks, da diese dokumente geheim waren.

meinungs und pressefreiheit ist wichtig, hat aber nichts damit zu tun, dass es auch in demokratien dokumente geben muss, die nur eingeschränkt zugänglich sind, sonst könntest du den staat gleich abschaffen. wenn z.b. geheimdienstinformationen nicht mehr geheim sind oder strategien an konkurrenten verraten werden.

zudem haben die wikileaks dokumente über afghanistan und den irak nichts neues zur diskussion beigetragen, da die fakten eh schon bekannt waren.

du sprichst von einzel- sowie extremfällen. ich glaub zum einen nicht, dass die al-kaida einen übersetzer umbringt (wo wäre das motiv? ausser vielleicht dauerangst verbreiten mit random-opfer, aber das kann auch unhängig von der publikation passieren), und zum anderen würden diese ausnahmefälle in einer informationenflut untergehen, wenn das der regelfall wäre.

aber um diese pranger-funktion von individuen gehts ja in erster linie gar nicht. es geht darum dass staaten, meist totalitäre (wie nordkorea, 3. reich,usw) oder einrichtungen die mit dem staat zusammenarbeiten bzw. mit dessen werten symphatisiert wie erwähnt z.b. fox news in den usa halt gezielt informationen zurück halten, bzw. verfälschen, um ihr system zu schützen. und diese motive darf man natürlich hinterfragen. ich sage nicht dass es per se schlecht ist, da es halt einem "höheren zweck" dient, und das ist wieder eine andere diskussion, aber generell sagt natürlich der klare menschenverstand schon, dass man das als bürger das recht auf die volle wahrheit haben müsste.
das dabei im einzelfall inidivuen zu schaden kommen halte ich zu dem für eine schwache argumentation, das durchs verzerren von wahrheiten genauso zu kriegen kommt. jetzt nur mal oberen beispiele hergenommen: 3. reich - is ja paradebeispiel für wahrheitsverzerrung. da wurde weder von deportationen noch von oppisitionsparteien berichtet. auch die lage im krieg und der sachverhalt wurde komplett verfälscht. die opfer sind natürlich klar: mehrere millione verfolgte aufgrund von glauben, herkunft, behinderungen, politischen ansichten, usw. genauso in amerika: könnte man die breite masse wirklich damit erreichen wenn man die wahrheit in den news bringt: "so wir greifen jetzt den irak an, weil's da öl gibt". auch da muss ich die (kriegs-)opfer wohl kaum erwähnen...
du wirst also verstehen, dass ich deine argumente nicht ganz nachvollziehen kann wenn man die waage in deiner argumentationskette hernimmt,... wenn auf der einen seite vielleicht 50 informaten und übersetzer sind und auf der anderen zig millionen kriegsopfer. und seien es auch gleichviel, die menge macht ja auch kein unterschied, es geht hier immerhin um menschenleben. der unterschied macht: im ersten beispiel sterben die leute wegen der wahrheit, im zweiten wegen wahrheitsverzerrung. so und die entscheidung ob das richtig oder falsch ist überlass ich natürlich dir selbst.
 
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du sprichst von einzel- sowie extremfällen. ich glaub zum einen nicht, dass die al-kaida einen übersetzer umbringt (wo wäre das motiv? ausser vielleicht dauerangst verbreiten mit random-opfer, aber das kann auch unhängig von der publikation passieren), und zum anderen würden diese ausnahmefälle in einer informationenflut untergehen, wenn das der regelfall wäre.

aber um diese pranger-funktion von individuen gehts ja in erster linie gar nicht. es geht darum dass staaten, meist totalitäre (wie nordkorea, 3. reich,usw) oder einrichtungen die mit dem staat zusammenarbeiten bzw. mit dessen werten symphatisiert wie erwähnt z.b. fox news in den usa halt gezielt informationen zurück halten, bzw. verfälschen, um ihr system zu schützen. und diese motive darf man natürlich hinterfragen. ich sage nicht dass es per se schlecht ist, da es halt einem "höheren zweck" dient, und das ist wieder eine andere diskussion, aber generell sagt natürlich der klare menschenverstand schon, dass man das als bürger das recht auf die volle wahrheit haben müsste.
das dabei im einzelfall inidivuen zu schaden kommen halte ich zu dem für eine schwache argumentation, das durchs verzerren von wahrheiten genauso zu kriegen kommt. jetzt nur mal oberen beispiele hergenommen: 3. reich - is ja paradebeispiel für wahrheitsverzerrung. da wurde weder von deportationen noch von oppisitionsparteien berichtet. auch die lage im krieg und der sachverhalt wurde komplett verfälscht. die opfer sind natürlich klar: mehrere millione verfolgte aufgrund von glauben, herkunft, behinderungen, politischen ansichten, usw. genauso in amerika: könnte man die breite masse wirklich damit erreichen wenn man die wahrheit in den news bringt: "so wir greifen jetzt den irak an, weil's da öl gibt". auch da muss ich die (kriegs-)opfer wohl kaum erwähnen...
du wirst also verstehen, dass ich deine argumente nicht ganz nachvollziehen kann wenn man die waage in deiner argumentationskette hernimmt,... wenn auf der einen seite vielleicht 50 informaten und übersetzer sind und auf der anderen zig millionen kriegsopfer. und seien es auch gleichviel, die menge macht ja auch kein unterschied, es geht hier immerhin um menschenleben. der unterschied macht: im ersten beispiel sterben die leute wegen der wahrheit, im zweiten wegen wahrheitsverzerrung. so und die entscheidung ob das richtig oder falsch ist überlass ich natürlich dir selbst.

um meine position nochmal klarer zu formulieren. ich habe 2 argumente angebracht:

- informationen aus den wikileaks dateien gefährden menschen
- gewisse staatliche informationen müssen geheim sein

- die taliban in afghanistan machen jagd auf alle menschen, die mit der ISAF oder der regierung zusammenarbeiten sei es der übersetzer, der lehrer, der polizist oder der soldat. höhepunkt war die hinrichtung eines kleinen mädchens! wegen "zusammenarbeit". wenn in den wikileaks dateien solche menschen genannt werden, dann sind diese hochgradig gefährdet und offensichtlich hat wikileaks es nicht geschafft, die afghanistan dateien komplett zu säubern.

- zudem muss es gewisse staatliche informationen geben, die geheim sein müssen. seien das geheimdienstliche informationen, interne abstimmungen, die flensburger punktedatei oder dein führungszeugnis. wikileaks veröffentlicht aber solche dateien und das halte ich für falsch, falls diese dateien nicht der offiziellen politik einer demokratischen regierung widersprechen und das war im fall irak & afghanistan nicht so. falls du dich mit den wikileaks dateien beschäftigt hast, dann weißt du, dass die politischen prozesse während des afghanistan & irak krieges gar nicht inhalt der dateien war, es ging also nicht um den kriegsgrund (der übrigens nicht das öl war). eine ausnahme stellt vielleicht das umstrittene hubschrauber video dar.

die neuen berichte sind "diplomatic cables" also berichte von diplomaten. würdest du wollen, dass man deine private post veröffentlicht, also warum dann die eines staates. natürlich wirst du dort aussagen finden, die nicht geschönt sind, aber solche geheime kommunikation muss es geben, damit ein staat funktioniert.

ein anderes beispiel ist das oslo abkommen zwischen der plo und israel. die grundlagen wurden in geheimen gesprächen erarbeitet. die öffentlichkeit war darüber nicht informiert, weil der politische druck für beide parteien zu groß gewesen wäre. offensichtlich versteht assange nicht, wie regierungen & diplomatie funktioniert und muss sich auch nicht wundern, wenn er irgendwann im knast sitzt.


- dieser fox-news/ usa - drittes reich vergleich trifft die realität übrigens nicht. in keinem land hast du mehr pressefreiheit ;).
 
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Werden Namen nicht unkenntlich gemacht?
Aber meine auch gehört zu haben, dass das nicht so gut funktioniert.
 
- dieser fox-news/ usa - drittes reich vergleich trifft die realität übrigens nicht. in keinem land hast du mehr pressefreiheit ;).

Laut der Rangliste von Reporter ohne Grenzen nur in Finnland, Island, Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz, Österreich, Neuseeland, Estland, Irland, Dänemark, Japan, Litauen, Belgien, Luxemburg, Malta, Deutschland, Australien und Großbritannien. ;)
 
Laut der Rangliste von Reporter ohne Grenzen nur in Finnland, Island, Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz, Österreich, Neuseeland, Estland, Irland, Dänemark, Japan, Litauen, Belgien, Luxemburg, Malta, Deutschland, Australien und Großbritannien. ;)


ok erwischt :D
 
eine ausnahme stellt vielleicht das umstrittene hubschrauber video dar.

Vielleicht?
"Umstritten"??

Hast du das Video gesehen? Das ist tatsächlich so ein Fall, in dem eine Organisation wie "Wikileaks" wichtig und vonnöten ist, um den Leuten ein ihnen bisher unbekanntes Gesicht des Krieges zu zeigen.

Sonst stimme ich dir aber zu. Gewisse Infos müssen zum Wohl der Allgemeinheit einfach geheim sein.
 
Vielleicht?
"Umstritten"??

Hast du das Video gesehen? Das ist tatsächlich so ein Fall, in dem eine Organisation wie "Wikileaks" wichtig und vonnöten ist, um den Leuten ein ihnen bisher unbekanntes Gesicht des Krieges zu zeigen.

Sonst stimme ich dir aber zu. Gewisse Infos müssen zum Wohl der Allgemeinheit einfach geheim sein.

wie gesagt bei solche videos sehe ich den nutzen von wikileaks. die veröffentlichungen von "diplomatic cables" ist allerdings falsch und gefährlich. vielleicht veröffentlicht assange ja auch seine privaten emails......
 
weiß man eigentlich etwas über den kontostand von assange und wie er sein täglich brot verdient?
 
stand was drüber in nem interview glaub....mitm spiegel oder so...
 
http://www.bild.de/BILD/politik/201...-geheimberichte-ueber-deutsche-politiker.html

Den USA droht durch ein Datenleck ein außenpolitisches Erdbeben: Das Enthüllungsportal Wikileaks will mehrere Hunderttausend Geheimberichte von US-Diplomaten über ihre Gastländer auszugsweise in Zeitungen und später komplett im Internet veröffentlichen.

Erstmals zu lesen sein werden die Berichte Sonntagabend ab 22.30 Uhr in der elektronischen Ausgabe des neuen „Spiegel“.
.............

In Geheimberichten der US-Botschaft in Berlin soll Westerwelle als politisch geschwächt eingeschätzt worden sein, weil es der FDP nicht gelungen sei, ihre Wahlversprechen durchzusetzen. Ebenfalls soll Westerwelles Kompetenz für das deutsche Außenamt kritisch thematisiert worden sein. Demnach schätzten die US-Diplomaten den Vizekanzler zu Beginn der schwarz-gelben Koalition im vergangenen Jahr als jemanden ein, „der seinen Job noch lernen müsse“.


:D:thumbsup:
das wird ganz groß. ich freu mich drauf!
 
wahnsinnig geheim, hat wohl der cia artikel aus deutschen zeitungen ausgeschnitten und ne collage draus gebastelt :rolleyes:
 
Da der Ingo eh kein Englisch versteht und alle anderen linke Spione sind, wird er es garnicht mitbekommen
 
Wäre ja lustig, wenn rauskommt wie Westerwelle sich an andere Diplomaten rangemacht hat:D

Aber im Ernst mich nervt diese Wikileaks Geschichte nur noch. Der Spiegel scheint es schon wieder zu Titelgeschichte zur machen, das dritte Mal in diesem Jahr, das ist doch schon abnormal wie die nach der Pfeife von wikileaks tanzen.
Ist ja schon interesant das eine oder andere was da rauskommt, aber wo bringt es uns nun weiter? Gar nicht weil wenn nicht schon bekannt, dann konnte man es sich halt denken. Ich finde die CIA sollte zum Gegenschlag ausholen und die wikileaks Macher ausspionieren und persönliche Sachen von ihnen veröffentlichen, z.B. Bilder wo sie auf dem Scheißhaus sitzen, vielleicht hat das ganze dann eine Ende.
 
Wäre ja lustig, wenn rauskommt wie Westerwelle sich an andere Diplomaten rangemacht hat:D

Aber im Ernst mich nervt diese Wikileaks Geschichte nur noch. Der Spiegel scheint es schon wieder zu Titelgeschichte zur machen, das dritte Mal in diesem Jahr, das ist doch schon abnormal wie die nach der Pfeife von wikileaks tanzen.
Ist ja schon interesant das eine oder andere was da rauskommt, aber wo bringt es uns nun weiter? Gar nicht weil wenn nicht schon bekannt, dann konnte man es sich halt denken. Ich finde die CIA sollte zum Gegenschlag ausholen und die wikileaks Macher ausspionieren und persönliche Sachen von ihnen veröffentlichen, z.B. Bilder wo sie auf dem Scheißhaus sitzen, vielleicht hat das ganze dann eine Ende.

Vieles kann man sich denken, ist aber ohne Beweise absolut nutzlos. Stell dir vor es gibt wirklich Beweise, dass Bush sein eigenes Volk für einen Krieg mit zwei Flugzeugen beschossen hat.
Darüber würde ich auch ne Titelstory machen.
 
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