Ich hatte den Begriff immer als -ismus analog Nationalismus verstanden, also als prinzipiell abwertende Haltung gegenüber Menschen, die nicht Teil des eigenen politischen Lagers (Extrems) sind - beziehungsweise als Überschätzung des eigenen politischen Lagers, dessen Meinungskomplex als absolute Wahrheit gesehen wird und darum keinen demokratischen Kompromiss zulässt. Hieraus erwachsen die diktatorischen Tendenzen extremistischer Gruppen, wenn sie an die Macht gelangen, und die Tendenzen zur Täuschung auf ihrem Weg dahin.
Diese Definition deckt das faschistische, das kommunistische und das islamistische Lager ab wie auch besonders radikale Teile des liberalen Lagers (diejenigen, die auf eine Liberalisierung traditionell illiberaler Nationen anderer Kontinente aus sind, um sie an den westlichen Markt anzuschließen). Ich finde sie ziemlich gelungen. Nun könnte man über Spezifika des Rechtsextremismus nachdenken.