Der vergessene Kontinent? Der Afrika-Thread

Absoluter Schwachsinn, aber das kommt dabei raus, wenn man keine Ahnung hat. :)

Vor allen Dingen sinken Geburtenraten mit steigendem Wohlstand/Bildung etc...

Ja, aber je mehr Menschen auf diesem Kontinent leben, desto schwieriger wirds das ALLE ein gewisses Maß an Wohlstand erreichen.

Es geht zudem ja nicht nur darum alle Menschen irgendwie satt zu kriegen. Unsere hochgezüchtete Landwirtschaft würde vermutlich auch reichen noch ganz Afrika satt zu kriegen, wenn wir im Gegenzug weniger Lebensmittel wegwerfen und weniger Fleisch essen. Doch Leben besteht ja nicht nur aus Essen.
Wenn Milliarden von Menschen in Afrika denselben Lebenstandard wie wir anstreben, hält das unsere Natur nicht aus. Zudem wird dann wie gesagt auch kein bestimmtes Maß von Wohlstand erreicht, der dann zu weniger Geburten führt.

Kurz gesagt, In Europa war ab einem bestimmten Punkt das Produktivitätswachstum größer als das Bevölkerungswachstum, was zu mehr Wohlstand führte. Mehr Wohlstand bremste wiederum das Bevölkerungswachsum, was dann wiederum zu noch mehr Wohlstand führte usw...
Wenn das Bevölkerungswachstum in Afrika aber so konstant hoch bleibt, wird es eben nie zu diesem Prozess kommen. Und geordnete Staatenstrukturen aufzubauen fällt unter dieser Belastung auch sehr schwer.
 
In Afrika gibt es knapp eine Milliarde Menschen, da hast Asien mit weitaus mehr Bevölkerungsproblemen zu kämpfen. Das Problem Afrikas sind Korruption und gescheiterte und scheiternde Staaten. Auch in Afrika wird das Bevölkerungswachstum weiter sinken, wenn der Wohlstand steigt.
 
In Afrika gibt es knapp eine Milliarde Menschen, da hast Asien mit weitaus mehr Bevölkerungsproblemen zu kämpfen. Das Problem Afrikas sind Korruption und gescheiterte und scheiternde Staaten. Auch in Afrika wird das Bevölkerungswachstum weiter sinken, wenn der Wohlstand steigt.

Nee Asien hat nicht diese Probleme, weil es eben ein gesundes Wirtschaftswachstum und ein "gutes" Geschäftsmodell (Werkbank der Welt) verfügt. Zudem hat beispielsweise China mit der Ein-Kind-Politik gegengesteuert, wenn China heute 2 Milliarden Menschen zu versorgen hätte, wäre die Lage dort sicher wesentlich schwieriger.

Das Bevölkerungswachstum steht doch einem steigenden Wohlstand und einem Aufbau staatlicher Strukturen im Weg, ist dieser Zusammenhang so schwer zu verstehen? Je mehr Köpfe es zu versorgen gilt, desto schwieriger einen Wohlstandswachstum zu erzielen der dann zu weniger Geburten führt.
Ein hoher Anteil an jungen Menschen führt zudem zu Unzufriedenheit, die dann schnell zu Bürgerkriegen usw führt...
 
Nee Asien hat nicht diese Probleme, weil es eben ein gesundes Wirtschaftswachstum und ein "gutes" Geschäftsmodell (Werkbank der Welt) verfügt. Zudem hat beispielsweise China mit der Ein-Kind-Politik gegengesteuert, wenn China heute 2 Milliarden Menschen zu versorgen hätte, wäre die Lage dort sicher wesentlich schwieriger.

Das Bevölkerungswachstum steht doch einem steigenden Wohlstand und einem Aufbau staatlicher Strukturen im Weg, ist dieser Zusammenhang so schwer zu verstehen? Je mehr Köpfe es zu versorgen gilt, desto schwieriger einen Wohlstandswachstum zu erzielen der dann zu weniger Geburten führt.
Ein hoher Anteil an jungen Menschen führt zudem zu Unzufriedenheit, die dann schnell zu Bürgerkriegen usw führt...

China und Indien hatten über Jahrzehnte ein hohes Bevölkerungswachstum, was sie erst in den letzten Jahrzehnten wirklich unter Kontrolle bekommen haben. (in Indien gibt es da sicherlich auch noch viele problematische Regionen). Daraus Resultierten auch eine gewaltige Armut, erst in den letzten 30 Jahren hat es China geschafft den größeren Teil seiner Bevölkerung über die Armutsgrenze zu heben, obwohl es wesentlich länger "Werkbank" ist. China hat allerdings den Vorteil einer einigermaßen einheitlichen Ethnie, Religion und Kultur (bis auf den Osten und den Norden) + eine längere Geschichte staatlicher Strukturen und damit eine wesentlich bessere Ausgangslage.

In Afrika sind die meisten Staaten künstlich - die jüngste Abspaltung des Südsudan ist zumindest ein Versuch, eine einigermaßen ethnisch gerechtfertigte Staatsgrenze zu ziehen (auch wenn im Südsudan immer noch dutzende von verschiedenen Völkern leben). Staatliche Strukturen gab es entweder in einer solchen Form nicht (bei Nomadenkulturen wie den Xhosa in Südafrika) oder sie wurden durch die Kolonialmächte zerstört. (z.B. das Ashantireich in Westafrika). Nach dem Ende des Kolonialismus wieder Staatlichkeit aufzubauen ist in Afrika viel schwieriger als in China.

Afrika hat dagegen viele wertvolle Rohstoffe, die allerdings oft in der Hand einzelner Stämme oder politischer Cliquen sind und nicht dem ganzen Land zu Gute kommen. Außerdem gibt es (wie am Horn von Afrika) sehr viel Subsitenzwirtschaft , in welcher sich die Leute in kleinen Farmen oder Herden selbst versorgen - Bei einer Dürre wie jetzt gibt es keine staatlichen Strukturen die da irgendwie Hilfe leisten könnten - Somalia z.B. ist nach dem Tod von Siad Barre überhaupt kein richtiger "Staat" mehr.
 
China und Indien hatten über Jahrzehnte ein hohes Bevölkerungswachstum, was sie erst in den letzten Jahrzehnten wirklich unter Kontrolle bekommen haben. (in Indien gibt es da sicherlich auch noch viele problematische Regionen). Daraus Resultierten auch eine gewaltige Armut, erst in den letzten 30 Jahren hat es China geschafft den größeren Teil seiner Bevölkerung über die Armutsgrenze zu heben, obwohl es wesentlich länger "Werkbank" ist. China hat allerdings den Vorteil einer einigermaßen einheitlichen Ethnie, Religion und Kultur (bis auf den Osten und den Norden) + eine längere Geschichte staatlicher Strukturen und damit eine wesentlich bessere Ausgangslage.

In Afrika sind die meisten Staaten künstlich - die jüngste Abspaltung des Südsudan ist zumindest ein Versuch, eine einigermaßen ethnisch gerechtfertigte Staatsgrenze zu ziehen (auch wenn im Südsudan immer noch dutzende von verschiedenen Völkern leben). Staatliche Strukturen gab es entweder in einer solchen Form nicht (bei Nomadenkulturen wie den Xhosa in Südafrika) oder sie wurden durch die Kolonialmächte zerstört. (z.B. das Ashantireich in Westafrika). Nach dem Ende des Kolonialismus wieder Staatlichkeit aufzubauen ist in Afrika viel schwieriger als in China.

Afrika hat dagegen viele wertvolle Rohstoffe, die allerdings oft in der Hand einzelner Stämme oder politischer Cliquen sind und nicht dem ganzen Land zu Gute kommen. Außerdem gibt es (wie am Horn von Afrika) sehr viel Subsitenzwirtschaft , in welcher sich die Leute in kleinen Farmen oder Herden selbst versorgen - Bei einer Dürre wie jetzt gibt es keine staatlichen Strukturen die da irgendwie Hilfe leisten könnten - Somalia z.B. ist nach dem Tod von Siad Barre überhaupt kein richtiger "Staat" mehr.

Das ist alles richtig was du sagst; allerdings sehe ich nicht wo das meiner These widerspricht das das Bevölkerungswachstum das dringendste Problem in diesen Ländern ist.
Stell dir vor du hast nun stabile, demokratische Regierungen in all den Ländern. Die Probleme mit den Ethien sind gelöst. Wo ist denn dann der Masterplan, das Geheimrezept all diese Menschen in Lohn und Brot zu bringen? Bei dem vorherschenden Bevölkerungswachstum müsstest du vermutlich ein Wirtschaftswachstum von 10% im Jahr haben. Das erzeugst mal nicht eben durch nee stabile Regierungsarbeit.
Wo ist das "Geschäftsmodell" für Afrika? Rohstoffreichtum allein, macht kein Land reich. Eine Binsenweisheit, aber wahr.
 
das ethnische denken ist leider noch ein zu grosses problem. nicht die länderteilung ist/war das grösste problem, denn dies funktioniert in vielen länder auf dieser welt ebenfalls. in den köpfen müsste ein umdenken stattfinden, aber dies gelingt 'zurzeit' erst mit steigender lebensqualität.
fast hätte man nach der wende den 'afrikanischen geist' etabliert, aber das wusste man leider zu verhindern (attentat).
später wurden die länder instrumentalisiert bzw. zu satelliten-staaten umfunktioniert und somit die länder und menschen gespalten. weltreligionen und naturreligion spielen natürlich auch ihre rolle dazu bei.

die europäer und amerikaner machen zurzeit zu wenig in afrika...nimmt fast schon peinliche züge. man überlässt china und die arabischen staaten das feld. vermutlich beisst das gewissen, aber eine korrektur einzuleiten scheint wohl nicht in mode zu sein.
ach, deutschland macht es wieder mal sehr gut. eine kleine tour durch afrika machen um seine waffen zu verkaufen. :thumbsup: so wird natürlich alles viel besser. am besten noch mit diktatoren und sonstige despoten :cool:
usa - angola öl-deal ist natürlich auch nicht viel glorreicher
betreffend waren- und nahrungsaustausch mit afrika ist ebenfalls eine düstere sache.
den eigenen markt abschotten(indirekt), aber waren/nahrung nach afrika zu pumpen wird z.T. noch indirekt subventioniert :p

hmm, mir schwebt seit einiger zeit eine idee durch den kopf. weshalb nicht partnerstaaten einführen (auf freiwilliger basis natürlich)? austausch und entwicklungshilfe im bereich regierungsführung bzw. staatsmodell, wirtschaft, tourismus, militär usw. das würde doch sicherlich auch für das geberland vorteile mit sich bringen
 
Es gibt ja auch politisch und wirtschaftlich stabile Staaten in Afrika, Gabun zum Beispiel. Das ist eins der reichsten Länder Afrikas und trotzdem lebt da der Großteil der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze.
 
Stell dir vor du hast nun stabile, demokratische Regierungen in all den Ländern. Die Probleme mit den Ethien sind gelöst. Wo ist denn dann der Masterplan, das Geheimrezept all diese Menschen in Lohn und Brot zu bringen? Bei dem vorherschenden Bevölkerungswachstum müsstest du vermutlich ein Wirtschaftswachstum von 10% im Jahr haben. Das erzeugst mal nicht eben durch nee stabile Regierungsarbeit.
Wo ist das "Geschäftsmodell" für Afrika?

Was war denn das Geschäftsmodell für China? Vor 30-40 Jahren lebten in China mehr als eine halbe Milliarde ohne Schulbildung und unterhalb der Armutsgrenze. Warum sollte nicht auch Afrika eigene Industrie aufbauen können? zur Verarbeitung oder Veredelung der eigenen Rohstoffe z.B.
 
Was war denn das Geschäftsmodell für China? Vor 30-40 Jahren lebten in China mehr als eine halbe Milliarde ohne Schulbildung und unterhalb der Armutsgrenze. Warum sollte nicht auch Afrika eigene Industrie aufbauen können? zur Verarbeitung oder Veredelung der eigenen Rohstoffe z.B.

Ja möglich ist das, nur es wird eben nur schwer gleichzeitig alle Probleme lösen können. Warum sollte denn jetzt auf einmal das klappen, das die letzten 30/40 Jahre nicht geklappt hat (stabile Verhältnisse die Investoren anlocken).

Und gerade China ist doch ein gutes Beispiel dafür, das es ohne explosives Bevölkerungswachstum leichter ist zu Wohlstand zu kommen. Denn schließlich war da nicht zuerst der Wohlstand da, und dann der Geburtenrückgang sondern umgekehrt: Durch die Einkindpolitik konnte der erwirtschaftete Wohlstand auf weniger Köpfe verteilt werden was zu einem schnelleren Wohlstandswachtum für den einzelnen führte.

Wenn der Kuchen wächst und die Masse der Kuchenempfänger gleich bleibt oder zumindest weniger schnell wächst, kriegt jeder mehr Kuchen.
Wenn der Kuchen wächst, aber die Empfänger des Kuchens noch schneller, bekommt der einzelne nicht mehr Kuchen als vorher. Und der unbestrittbar vorhandene Effekt, das mit steigenden Wohlstandswachstum ein Geburtenrückgang einhergeht, kann nicht eintreten.
Verstehst du nun warum ich das schnelle Bevölkerungswachstum als Hauptproblem dieser Länder sehe?
 
Es gibt auch Länder in Afrika mit moderatem Bevölkerungswachstum und trotzdem steigt dort nicht der Wohlstand.
Das ist wieder so eine typische Diskussion mit dir. Du behauptest irgendetwas ohne das Ganze auch nur irgendwie zu belegen
 
Es gibt auch Länder in Afrika mit moderatem Bevölkerungswachstum und trotzdem steigt dort nicht der Wohlstand.
Das ist wieder so eine typische Diskussion mit dir. Du behauptest irgendetwas ohne das Ganze auch nur irgendwie zu belegen

Das ist ja kein Automatismus. Du willst Belege? Lies dich doch zu Ein-Kind Politik in China schlau. Seit der Einfürhung Ende der 70er Jahre gab es es keine Hungernöte mehr und es ging wirtschaftlich steil bergauf. Sicherlich nicht nur wegen der Ein-Kind Politik, aber es war ein maßgeblicher Faktor.

Ich halte es ehrlich gesagt auch für ziemlich naiv zu glauben, das es egal das sich in bestimmten Gegenden in dieser Welt die Bevölkerung innerhalb von 30 Jahren verdoppelt. So ein rasantes Bevölkerungswachstum hat es in Europa oder den USA nie gegeben, ich sehe euch da eher in Pflicht zu beweisen das das überhaupt kein -oder nur ein geringfügiges- Problem für diese Länder darstellt.
 
Zurück
Oben Unten