der westen hat die aufklärung durchlebt, (philosophie) über jahrhunderte hinweg, wir leben im reichtum.
niemand muss gott nach brot fragen, einfach logisch das keiner mehr geht.
Dass der Hang zu theistischen Religionen abnimmt hat nur bedingt mit der Aufklärung zu tun. Die Aufklärung hat dazu geführt, dass Religionen differenzierter betrachtet werden und das Interpretationspotential besser erkannt wird. Das Bedürfnis nach Spiritualität ist aber nach wie vor in jedem Menschen verwurzelt, weil sich jeder Mensch nach Absolutheit, Unbedingtheit, Angstfreiheit sehnt. Auch wenn viele Menschen heute dem anderen Extrem nacheifern, und sich selbst auf ihren Verstand reduzieren.
Ein weiterer wichtiger Punkt für den Wandel in der Religiosität ist, dass die klassischen (mono-)theistischen Religionen die ein Paradies o.ä. direkt nach diesem Leben predigen in unserer "westlichen" Gesellschaft Boden verlieren, und sich viele Menschen mehr den klassischen östlichen Religionen mit ihrem Konzept der Wiedergeburt zuwenden, ist unser Reichtum.
Judentum, Christentum, Islam sind aus armen Verhältnissen geboren und als Wege für arme Menschen "entwickelt". Arme Menschen erfahren in ihrem Leben oft schon genug Leid und wollen von Wiedergeburt nichts hören, sie wollen "den ganzen Scheiß" nicht immer wieder durchleben. Um bei ihnen Dringlichkeit für das Spirituelle zu wecken muss die Verheißung möglichst nah und greifbar sein -> das Paradies direkt nach dem Tod.
Die östlichen Religionen mit dem Konzept der Wiedergeburt sind aus extremen Reichtum und Überfluss geboren. Im Reichtum, wenn man sich "alles" leisten kann, wird die Langeweile das Problem. Wenn man schon "im Paradies" lebt und sich damit langweilt, dann kann mit so einer Verheißung keine Dringlichkeit geweckt werden. Daher wurde dort das Konzept der Wiedergeburt entwickelt, immer und immer wieder aufs neue leben, immer weiter Langeweile. Das weckte Dringlichkeit.
Heute ist der Westen reich und der Osten arm (grob gesagt, auch wenn sich das wohl immer mehr ausgleicht). Heute steigt das Interesse für die östlichen Religionen im Westen immer mehr.
Religionen sind letzten Endes nur Trampelpfade zum Weg der Spiritualität, sie sollen Dringlichkeit wecken den Blick nach innen zu wenden. Was dann Kirchen, Theologen, Philosophen, Pandite, Intelektuelle daraus gemacht haben ist natürlich Schwachsinn, die ganzen Dogmen, Vorschriften, Ideologien.