Die Linke und Linksradikalismus...II

Ich erlaube mir ein Urteil ohne Einarbeitung. Bürokratie mitverantwortlich für steigende Preise aufgrund von Markteintrittsbarrieren die bereits etablierte Marktteilnehmer begrüßen. Etablierte Marktteilnehmer nutzen Gesetzeslücken um den letzen Cent rauszuquetschen. Burökratie versucht diese zu stopfen und verursacht noch mehr Markteintrittsbarrieren.
 
Bürokratisches Detailproblem? Hier geht es darum bestimmte Modernisierungen zu verbieten, um Erhöhungen des Mietpreises zu verhindern. Und das unter dem Label Milieuschutz.
Ich erlaube mir da schon, dieses Vorhaben als äußerst kurzsichtig und stümperhaft zu bezeichnen
 
Wisst ihr denn was der genaue Plan der Linksfraktion ist? Was spricht dagegen, das zu verbieten WENN der bisherige Mieter kein Einverständnis gibt? Nicht jeder will einen Balkon und dann dafür statt z.B. 600€ warm auf einmal 900€ warm für die 2-Zimmer-Wohnung bezahlen.
 
Naja, zunächst mal geht es hier um Aufzüge. Das ist schon ein etwas anderer Fall als ein Balkon.
Aber selbst dort. Warum sollte der bisherige Mieter überhaupt um Einverständnis gefragt werden?

Fernab davon ist es natürlich trotzdem kompletter Unsinn zu glauben, dass man damit das Problem steigender Mieten bekämpfen kann
 
Naja, zunächst mal geht es hier um Aufzüge. Das ist schon ein etwas anderer Fall als ein Balkon.
Aber selbst dort. Warum sollte der bisherige Mieter überhaupt um Einverständnis gefragt werden?

Weil es sich direkt auf ihn auswirkt und in seinem Wohnbereich stattfindet. Mieter haben Rechte, und das ist auch gut so.

Kommt natürlich auch drauf an, wie lange man dort schon wohnt, aber irgendeinem Opa der da seit 20 Jahren wohnt sollte ein Vermieter sowas nicht aufnötigen dürfen.
 
Vielleicht würde sich der Opa, der da seit 20 Jahren in der dritten Etage wohnt, aber über einen Aufzug freuen ;)

Übrigens muss der Vermieter, soweit ich weiß, nicht um Erlaubnis bitten, wenn er einen Balkon bauen möchte. Das muss der Mieter mehr oder weniger dulden...
 
Vielleicht würde sich der Opa, der da seit 20 Jahren in der dritten Etage wohnt, aber über einen Aufzug freuen ;)
und wenn er dann noch ganz emsig jeden tag pfandflaschen sammelt und containert,
dann kann er sogar die dadurch entstandene mieterhöhung stemmen
;)
 
und wenn er dann noch ganz emsig jeden tag pfandflaschen sammelt und containert,
dann kann er sogar die dadurch entstandene mieterhöhung stemmen
;)
und in diesem Fall, denkst du, es wäre die beste Lösung einfach den Bau des Aufzugs zu verbieten?
 
Bei so Dingen die alle im Haus betreffen (die bei solchen Modernisierungen aber die Ausnahme sind) könnte man ja z.B. abstimmen. Der Vermieter macht den Vorschlag, gibt eine Prognose der Mieterhöhung durch den Umbau ab (an die er sich dann auch +/- 10% halten muss), und dann dürfen die Bewohner des Hauses demokratisch abstimmen.
 
Du willst jemanden ein Mitspracherecht geben über fremdes Eigentum? Sind die staatlichen Eingriffe/gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht schon genug?

Edit: Ah sorry, ist ja Uli. Mein Fehler.
 
Wisst ihr denn was der genaue Plan der Linksfraktion ist? Was spricht dagegen, das zu verbieten WENN der bisherige Mieter kein Einverständnis gibt? Nicht jeder will einen Balkon und dann dafür statt z.B. 600€ warm auf einmal 900€ warm für die 2-Zimmer-Wohnung bezahlen.

Aufzug

+ Ältere & behinderte Menschen haben einen besseren Zugang zu den Wohnungen

- Modernisierungen werden oft genutzt, um Mieten zu erhöhen.

Jetzt kann man sich natürlich prügeln, welches Argument relevanter ist. Pauschal Aufzüge zu verbieten halte ich allerdings für den falschen Weg.

Im Endeffekt kann nur deutlich mehr neuer Wohnraum zu vertretbaren qm-Preisen den Mietenanstieg stoppen. Dann müssen sich die Hippies aber auch vom Tempelhofer Feld verabschieben. Achso und das Land Berlin sollte lieber Milliarden in den Bau von Wohnungen stecken, statt Unternehmen zu enteignen. Davon wird keine Wohnung mehr gebaut.
 
Last edited:
oder die hippies ziehen halt wirklich mal aufs land statt alle wie die lemminge in diesen moloch berlin zu strömen
 
is milieu-schutz nich voll rechts?
klingt so nach heimat, deutsche kultur, gegen überfremdung, ...?
oder gibts da irgendwelche auflagen, dass das milieu bunt links progressiv grün künstlerisch-kulturschaffend usw sein muss?
 
Du willst jemanden ein Mitspracherecht geben über fremdes Eigentum? Sind die staatlichen Eingriffe/gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht schon genug?

Edit: Ah sorry, ist ja Uli. Mein Fehler.

Mieter haben jetzt bereits relativ großes Mitspracherecht, und das ist gut und richtig. Kann man aber natürlich gern ausbauen, vor allem wenn man sich folgende Realität vor Augen hält:

Deutschland ist Spitzenreiter in der Mieterquote

https://difu.de/publikationen/difu-...and-ist-spitzenreiter-in-der-mieterquote.html
 
Last edited:
man kann jedenfalls mal ganz nüchtern und sachlich konstatieren, dass sich die einwohnerzahl deutschlands in diesem jahrtausend nicht sonderlich verändert hat und trotzdem überall gebaut wird und alle schreien, dass es nicht genügend wohnraum gibt.
 
...bezahlbaren Wohnraum. Was wird denn gebaut? Und wieviel geht gleichzeitig verloren?

Darüber hinaus haben sich natürlich die Wohngewohnheiten sowie die Gesellschaftsstruktur verändert: es gibt mehr Singles, Menschen möchten allgemein in größeren Wohnungen leben, etc.

Abgesehen davon wird, trotz steigender Zahlen, heute immernoch viel, viel weniger Wohnraum gebaut als in den 90ern. Etwa die Hälfte.
 
...bezahlbaren Wohnraum. Was wird denn gebaut? Und wieviel geht gleichzeitig verloren?

Darüber hinaus haben sich natürlich die Wohngewohnheiten sowie die Gesellschaftsstruktur verändert: es gibt mehr Singles, Menschen möchten allgemein in größeren Wohnungen leben, etc.

Abgesehen davon wird, trotz steigender Zahlen, heute immernoch viel, viel weniger Wohnraum gebaut als in den 90ern. Etwa die Hälfte.

a) Das Problem betrifft nicht alle Regionen in Deutschland. Es gibt genügend Regionen in denen Wohnraum im Überfluss vorhanden ist, nur will da keiner hin. Es gibt aber auch kein Menschenrecht auf eine bezahlbare Wohnung in Kreuzberg oder in der Münchener Innenstadt. Nichtsdestotrotz muss die Politik das Problem lösen.
b) Das funktioniert nur mit mehr Wohnraum, aber du hast natürlich recht, dass Wohnraum aktuell zu zu hohen qm-Preisen gebaut wird, da ist der Staat mit all den Verordnungen in Teilen schuld.
c) Mietpreisbremsen oder das Deckeln von Mieten lösen das Problem nicht strukturell.
 
joa....ich wohn inzw aufm campingplatz...ohne fliessend wasser, dusche, bad, etc. ....klo gibbet hier zwar aber das war es auch.....
 
wtf!?

man kann jedenfalls mal ganz nüchtern und sachlich konstatieren, dass sich die einwohnerzahl deutschlands in diesem jahrtausend nicht sonderlich verändert hat und trotzdem überall gebaut wird und alle schreien, dass es nicht genügend wohnraum gibt.

früher hatten 3 kinder zusammen ein zimmer und es gab ne wohnküche.
 
Siehe da, die Linken hatten Recht!

Mal wieder.

https://www.welt.de/finanzen/articl...drigstem-Haushaltsdefizit-seit-45-Jahren.html

Portugal hat die niedrigste Neuverschuldung seit 45 Jahren. Zur Erinnerung: während der Eurokrise war Portugal zusammen mit Griechenland einer der beiden größten Problemfälle der Eurozone. Wie inm Griechenland wollte die Troika aus EU, EZB und IWF Portugal eine neoliberale Privatisierungs- und Austeritäts-Politik aufnötigen, damit sie es aus dem Tal schaffen. Wie in Griechenland haben linke Kommentatoren von Anfang an gesagt, dass dies kontraproduktiv sein würde und das Land noch tiefer in die Scheiße reiten würde.

Anders als in Griechenland, hat die portugiesische Regierung das neoliberale Spiel nicht mitgespielt (es gab aber auch weniger Druck durch Bild und andere Organe der Fake News im EU-Hegemon Deutschland). Stattdessen gab es keynesianische Investitionspolitik.

Anders als Griechenland hat sich Portugal dank dieser dezidiert linken Politik wirtschaftlich nicht nur erholt, sondern steht heute in vielerlei Hinsicht besser dar als vor der Krise.
 
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