"Am vergangenen Sonntag wurden in einem Forum von transfermarkt.de skurrilste Behauptungen rund um den Spieler Ragnar Ache aufgestellt. Ein User behauptete, dass es einen so heftigen Streit zwischen Ache und Lauterns Geschäftsführer Thomas Hengen sowie Trainer Dimitrios Grammozis gegeben habe, dass 'sein Berater Luca Struth ins Trainingslager nach Belek geflogen sei, um zu schlichten'.
Diese Behauptungen entbehren jeglicher Grundlage. Luca Struth ist zwar Mitarbeiter der Agentur Sports360, ist aber nicht in der Betreuung des Spielers.
Auch kein anderer Mitarbeiter der Agentur hat ein solches Schlichtungsgespräch geführt.
Volker Struth, Geschäftsführer der Agentur, sagt: 'Ein solches Vorgehen, wie hier beschrieben, würde es von keinem unserer Mitarbeiter geben. Hier wird eine dreiste Fake-News verbreitet. Wir haben bereits am Sonntag transfermarkt.de darauf hingewiesen, dass im Forum Lügen verbreitet werden. Da wir bis heute auf das Thema angesprochen werden, stellen wir noch einmal klar: der User lügt! Nichts davon ist wahr. Es ist eine Schande, wie leicht hinter dem Deckmantel der Anonymität Schwachsinn verbreitet werden kann.'
Auch der 1. FC Kaiserslautern hat sich bereits zu diesem Vorfall geäußert und die Lügen aufs Schärfste verurteilt."
Die Lehre für FCK-Fans: Nicht alles glauben, was Internet-User behaupten
Zum Hintergrund dieser Geschichte: Im Diskussionsforum von "Transfermarkt.de" hatte ein anonymer User namens "WirWollenBetze" behauptet, dass im Trainingslager in der Türkei ein vier Stunden (!) langes Krisengespräch zwischen Ragnar Ache, seinem Berater Luca Struth, FCK-Geschäftsführer Hengen und Trainer Grammozis stattgefunden habe. Ache sei mit Grammozis unzufrieden. Außerdem hätte es nach dem Spiel am Samstag in St. Pauli in der Kabine eine Spieler-Revolte gegen den Coach gegeben, angeführt von Ache, Marlon Ritter und Daniel Hanslik - ausgerechnet Hanslik, der in dieser Partie zum ersten Mal in dieser Saison für die Startelf nominiert worden war. Eigentlich hätte man aufgrund dieser und weiterer Details die Forumsnachricht leicht als nicht schlüssig und somit letztlich als üble Nachrede identifizieren können. Stattdessen wurde der Text aber hundertfach in Foren, Chats und Sozialen Netzwerken weitergeleitet und viele FCK-Fans nahmen ihn ernst, geblendet von den Emotionen nach zuletzt sieben Niederlagen ihrer Roten Teufel in Folge. Am Montag richtete sich
Thomas Hengen gegen diese Schmutzkampagne, der am Vorabend zudem noch eine gefälschte, angebliche SWR-Nachricht über eine Entlassung des Trainers gefolgt war. Heute äußerte sich außerdem
Dimitrios Grammozis, der juristische Schritte prüft.