Teil 2
... Die Leute, die die '90er-Rap-Musik in ihr Herz geschlossen haben und sie wirklich geliebt haben, sehen die heutige Situation einfach anders als die die "nur Musik hören". Manche nennen dat "hängegeblieben", andere nennen es "Musikgeschmack"...
Was ich an der heutigen Rap-Situation kritisch finde, ist dass die Musik und die Skills immer mehr in den Hintergrund geraten, und dass das Image immer wichtiger wird. Und in diesem Punkt werden mir alle die die Musik wirklich lieben, recht geben; Die Musik hat sich seit beginn der 50Cent-Bewegung, eher negativ entwickelt. Populärer ist sie auf jedenfall geworden, aber ob das nun gut oder schlecht ist, bleibt umstritten.
Das es auch n paar Schwarze Schafe gibt, is klar.. irgendwie auch gut, aber dass die Schwarzen Schafe die Oberhand haben und den harterarbeiteten Respekt zerstören is einfach scheiße.
Heutzutage wird man dermaßen schräg angeguckt, wenn man sagt dass man Rap hört, das es einem schon fast peinlich wird. Die drauf scheißen sagen einfach "Zieh dich halt nich an wie'n hängegebliebener, Yo, Du Opfaah! Weißte was ich meine?" und verstecken sich.
Und det Problem daran ist ganz einfach, dass ich so rumlaufen will wie ich rumlaufe, und dass ich die Mukke hören will die ich höre, ohne diskriminiert zu werden. Klar kann man auch sagen "Scheiß doch auf wad die denken, Wayne?!" Aber dadurch wird es auch nicht angenehmer, so zu sein, wie man ist.
Aber gut... an Blicke und dämliche Fragen gewöhnt man sich. Wenn aber die gute alte Musik (bzw. das Gefühl) auch nich mehr so da ist, wie früher,dann denkt man sich schon manchmal "Was geht'n?". Und ganz klar, dann entwickelt man einen Hass auf diejenigen die dafür verantwortlich sind. Ob jetzt nun die mit-geld-winkenden-Majors daran schuld sind, oder die Künstler die ihren Arsch verkaufen, sei mal dahin gestellt.
Eins is ganz klar - und ich glaube, da macht auch niemand jemanden 'nen Vorwurf - Kohlen verdienen muss jeder. Und das man Geld mit seiner Musik verdient find ich auch nicht schlimm, was scheiße ist, ist wenn man die Musik ausschlachtet, und jeden Mist macht, um auch ganz sicher jeden einzelnen Penny, den man kriegen kann, auch zukriegen.
Bei Rap geht es einfach um "Realness", auch wenn das Wort scheiße klingt und oft missbraucht wird... jeder der rappt will neben den Moneten auch den Respekt, manche wollen das eine mehr, manche finden das andere wichtiger...(wie auch immer) Respekt bekommt man nicht wenn man sich schick anzieht, oder wenn man viel Geld verdient. Respekt kommt immer noch wenn man was kann, und nicht wenn man was hat. Ich bezweifele ganz einfach, dass die Kids die auf (z.b) Bushido stehen, auch wirklich wissen was "Respekt" eigentlich ist bzw. was Skills sind. Ich denk mir eher dass die ihn ganz einfach nur Cool finden, weil er das sagt, was sie hören wollen.
Ich fass mal zusammen: Rap = Respekt, Lebensgefühl, Weltansicht...
-Wenn ein Rapper nur schreibt um das Geld zubekommen bzw. nur für Fame, Hype, oder wad weiß ich, fällt erstes weg.
-Wenn ein Rapper einfach nur das sagt, was die Zielgruppe hören will, ohne das wirklich erlebt zuhaben, fällt zweites schon mal weg.
-Wenn ein Rapper über Gewalt rappt und darüber labert wie er "seine Bitch slappt", fällt drittes weg.
Was übrig bleibt is n Typ der einfach seinen Job macht.. genau wie'n Bauarbeiter (nur das der nich mal halb soviel verdient).
So, jetzt bau mal mit 'nem einfachen Bauarbeiter ein Haus . . . Der hat kein plan von Grundrissen, Kabelverlegung, Materialeinkauf, Finanzplanung, Dichtung, Leitungen... Alles was wichtig is, würde in dem Haus nicht drinne sein. Alles was de hättest wäre ein Dingsda, welches zwar aussieht wie ein Haus, aber kein Haus in sich trägt.
Hoffe das jemand das ganze hier verstanden hat
(Achtung, Doppeldeutigkeiten etc.!)
Mir rauchen die Finger--
Peace