Fard im Interview – "Omerta"

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[/float]Nachdem Fard die Kings of Rap wie z.B. Samy und Savas reaktionslos zum Battle herausforderte, steht nun sein neues Streetalbum "Omerta" in den Startlöchern. Am 9.Mai erscheint der 18-Track starke Longplayer mit Beats von unter anderem Benny Blanco, Gee Futuristic, Decay, DJ Sweap, Joshimizu, Clitko und Omidbeatz. Als einziger Feature-Gast ist sein Knappschaft-Kamerad Snaga vertreten. Wir sprachen mit Fard über sein neues Streetalbum, Freestyles & Battles, den Ruhrpott, seine Herausforderung und vieles mehr:


MZEE.com: Am 9.Mai wird dein zweites Streetalbum „Omerta“ releaset. Im Vorfeld wurde deine Internetseite www.fard.biz aktualisiert sowie einige Videos auf deiner MySpace-Seite hochgeladen. Wie fühlst du dich paar Tage vor deinem nächsten, wichtigen Release?
Fard: Im Augenblick bekomme ich mit wie die Besucherzahle auf meiner Homepage, sowie die Downloadzahlen auf meiner MySpace-Seite steigen. Das ist natürlich ein schönes Gefühl, wenn du siehst, wie viel Resonanz du auf einmal bekommst. Also ich habe ein gutes Gefühl, weil ich weiß, dass ich ein qualitativ sehr hochwertiges Streetalbum abliefere.

MZEE.com: „Omerta“ ist nach „Blut, Schweiß, Tränen & Triumphe“ dein zweites Streetalbum. Was können deine Fans erwarten? Die Kostprobe die du mir spontan während der Autofahrt zum Interviewort gegeben hast, zeigt mir, dass du dich vor allem thematisch und in der Beatauswahl stark weiterentwickelt hast.
Fard: Ich hatte bisher ein Release als 21 jähriger Rapper, der nur Erfahrungen in Freestylebattles gesammelt hat. Ich bin noch sehr naiv an die Platte rangegangen und konnte daher meine Themenvielfalt nicht unter Beweis stellen. Dem Album fehlte ein wenig an Komplexität. Ich denke für viele Leute ist durch „Blut, Schweiß, Tränen & Triumphe“ ein falsches Bild entstanden. „Omerta“ zeigt definitiv eine gesunde Entwicklung. Natürlich gibt es weiterhin extrem viele Punchlines, aber das gehört zu mir dazu. Ich möchte mich aber als Typ in der Hip Hop Szene etablieren. Ich will nicht als einseitiger Battle-MC in den Erinnerungen der Leute bleiben. Ich bin jemand der etwas im Kopf hat und sich deswegen auch an durchdachte Themensongs wagt. Die Leute sollen etwas mitnehmen, wenn sie „Omerta“ hören.

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MZEE.com: Wieso hast du „Omerta“ als Streetalbum angekündigt?
Fard: Ich bin ein sehr junger Künstler ohne Label, der bisher alles alleine auf die Beine gestellt hat. Ich denke ich kann mich bis zu meinem Album noch sehr stark weiterentwickeln. „Omerta“ soll den Leuten einfach zeigen wer ich bin. So können sich die Leute schon ungefähr ausrechnen, was sie mit dem Album erwartet. Ich finde ein Debütalbum muss man sich erarbeiten. „Blut, Schweiß, Tränen und Triumphe“ sowie „Omerta“ sollen meine künstlerische Grundlage bilden, bevor ich mit meinem Album zum Star werde (lacht). Dann werde ich vielleicht auch ein paar Amibeats picken und mal ein Mixtape machen. Das ist aber Zukunftsmusik. Ich konzentriere mich auf „Omerta“ und hoffe, dass es den Leuten gefällt.

MZEE.com: Wie man in diversen Foren nachlesen konnte, warst du damals ein heißer Kandidat als Signing für das noch junge Label Assazeen. Was ist daraus geworden?
Fard: Ercandize und ich sind einfach zwei unterschiedliche Menschen. Ich denke, dass hätte einfach nicht geklappt.

MZEE.com: Du releaset nach wie vor ohne ein Label, sei es Indie oder Major… und vermarktest dich somit als Person selber. Was ist ausschlaggebend dafür, dass du auf keinem Label signst?
Fard: Ich bin nicht von Labels abgeneigt, dass wäre prinzipiell wahnsinnig. Ich finde nur leider nicht das Label, dass genug Interesse an mir zeigt, sei es ein Indie oder Majorlabel. Wenn ein Label kommt, dass mich als Künstler akzeptiert und mich korrekt pusht, würde ich mich sehr freuen. Da dies bisher noch nicht eingetreten ist, werde ich die geschäftlichen Komponenten selber regeln. Vielleicht muss ich mich erst mal mit „Omerta“ beweisen und mir einen Namen schaffen. Nichts kommt von alleine. Man wird schauen was mir die Zukunft bringt.

MZEE.com: Seitdem sich Snaga & Pillath von Deluxe Records getrennt haben, stellen sich viele Fans die Frage, ob du nicht eventuell ein Label mit Snaga &Pillath gründen würdest? Schließlich haben sich S&P geäußert, dass sie unter gewissen Umständen independent releasen würden.
Fard: Ich möchte nicht über ungeklärte Dinge sprechen. Ich versuche mir meine Strukturen aufzubauen, um in Zukunft ohne Probleme releasen zu können. Wenn ich den beiden helfen kann, z.B. etwas zu releasen, wovon wir alle wirtschaftlich profitieren, würde ich dass sehr gerne machen. Ich habe dadurch, dass ich alles in Eigenregie mache, schon viele Erfahrungen im geschäftlichen Bereich gesammelt. Wir sind gute Freunde und pushen gegenseitig unsere Musik. Ich möchte allerdings nicht in Interviews über Sachen sprechen, die noch nicht spruchreif sind. Ich kann nicht für die beiden sprechen und ihre aktuelle Situation einschätzen.

MZEE.com: Snaga ist als einziges Feature auf deinem Streetalbum vertreten. Wie kam es zu der Entscheidung, schließlich hast du auf „Blut, Schweiss, Tränen & Triumphe“ noch viele Songs mit anderen Künstlern gemacht…
Fard: Snaga ist der Ruhrpott. Er ist ein guter Freund von mir und ich sage ehrlich, ich finde seinen Scheiß dope. Ich hatte vor allem nach „Feuer über Deutschland 2“ viele Anfragen über MySpace von bekannten Rappern. Ich habe diese Anfragen aber nicht beantwortet, weil ich keinen Sinn darin sehe, Features mit Leuten zu machen, die ich nicht persönlich kenne. Ich finde es lächerlich über MySpace über Songkonzepte zu sprechen. Entweder der MC wird ein Freund von mir, auf den ich mich verlassen kann, oder es macht für mich keinen Sinn. Jemand muss musikalisch und menschlich mit mir auf einer Wellenlänge sein. Ich will mich nicht durch die Weltgeschichte featuren. Ich respektiere jeden für das was er tut. Musik ist für mich Kunst und deswegen muss ich ein Feature menschlich als auch musikalisch mögen.

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MZEE.com: Durch den Titel Omerta“ bezeichnen Mitglieder der Mafia, die Pflicht über die Machenschaften der Organisation zu schweigen. Wie bist du auf den Titel gekommen und inwiefern ist der Titel für dich als Person und den Sound der Platte stellvertretend?
Fard: „Omerta“ beschreibt nicht nur meine Musik, sondern noch viel eher meinen Lifestyle. Loyalität ist mir sehr wichtig, genau wie der Grundrespekt vor jedem Menschen und seinem Schaffen. „Omerta“ ist ein sehr multifunktioneller Begriff und passt gut zu meinem Streetalbum. Der Begriff hat eine lange Tradition und basiert auf der Respektebene zwischen den großen Männern in der Mafia. Das Streetalbum verarbeitet diese Facetten wie den Zusammenhalt in der Gruppe und die uneingeschränkte Loyalität. Die Aussagen die ich auf dem Streetalbum treffe und meine persönliche Einstellung als Mensch passen gut zu dem „Omerta“-Begriff. Ich kann mich damit 100% identifizieren.

MZEE.com: Seit einiger Zeit ist deutlich zu sehen, dass die Entwicklung von „einfachen“ Gangsterraptexten zum Streetrap mit anspruchsvoller Technik geht. Wie würdest du deinen Style beschreiben? Viele bewundern gerade deine lockere Haltung...
Fard: Hip Hop kommt zwar von der Straße, trotzdem muss ich kein vorbestrafter Mörder sein um rappen zu dürfen. Viele assoziieren mit dem Begriff „Straße“ etwas Negatives. Der Straßeneinfluss und der Grundgedanke des Hip Hop Battles spielen für mich eine wesentliche Rolle. Wenn du von der Straße keine Ahnung hast und nicht battlen kannst, dann produziere Technomusik, aber lasse Hip Hop in Ruhe. Meine Technik versuche ich mit jedem Track zu verbessern. Ich stehe nicht drauf wenn Leute in Tracks rumschreien, nur damit ihre Stimme tiefer und gefährlicher klingt. Musik ist etwas Harmonisches und da müssen sich die Stimme und die Technik einfach an den Beat anpassen. Stell dir einen Track wie Rashid und Jamal mit einem Fard vor, der rumschreit (lacht). Bei Freestylebattles ist das was anderes, da ist Power notwendig. Ich rappe eher gelassen, weil ich auch als Mensch einfach keine anstrengende und verspannte Persönlichkeit bin. Ansonsten sind mir Punchlines schon wichtig, weil ich nicht auf plumpe Parolen stehe. Ich mag es wenn Leute um die Ecke denken müssen, um den Vergleich zu verstehen. Mein Style ist... man das ist schwierig... darauf hat man keine Antwort... einfach Fard, Mann! (lacht) Mein Style ist eine Mischung aus Unterhaltung und Aussage.

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MZEE.com: Wie du selber sagst, sind dir Punchlines wichtig. Woher nimmst du die Inspiration für deine Vergleiche?
Fard: Man redet mit seinen Jungs und drückt sich einfach gegenseitig Sprüche. Meistens sind es einfach auch die alltäglichen Situationen die einen motivieren Punchlines zu schreiben. Du gehst in eine Bar, bist betrunken und siehst ein geiles Mädchen. Du stellst dir vor wie du sie in jeglicher Position beglückst (lacht). Die Kunst ist es dann einfach diese Sachen geschickt zu verpacken. So entstehen dann die Punchlines. Im Endeffekt sind es dann alltägliche Begebenheiten, die mich dazu bewegen etwas zu Papier zu bringen.

MZEE.com: Du hast „Zeig etwas Respekt“ und „In dein G Sicht“ als Videos ausgekoppelt. Wieso die beiden Tracks?
Fard: Diese beiden Songs hatten für mich einfach am meisten Videopotenzial. Ich wollte jetzt auch nicht die kommerzielle Schiene fahren, weil ich da für mich noch keinen Sinn drin sehe. Ich bin ein junger Künstler der sich noch beweisen muss und der Szene erst mal zeigen will: „Ich bin ich, einfach Fard“. Ich will in Zukunft gute Musik liefern. „Zeig etwas Respekt“ ist einfach ein Punchlineding, bei dem ich mich mehr auf die Technik fokussiere. „In dein G Sicht“ zeigt schon mehr mich und meine Umgebung. Natürlich vernachlässige ich das Punchlineding nicht, aber die Aussage überwiegt natürlich. Ich denke beide Tracks geben einen guten ersten Eindruck über das Album.

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MZEE.com: Tracks wie „Ehre wem Ehre gebürgt“ oder „Zeig etwas Respekt“ veranschaulichen deinen persönlichen Anspruch. Welche konkreten Ziele setzt du dir für deine musikalische Karriere und inwiefern würdest du deine aktuelle Position im Game sehen?
Fard: Ich sehe mich als aufstrebenden Künstler. Ich bin da realistisch, ich habe definitiv einen Newcomerstatus… nicht mehr und nicht weniger. Ich versuche mir langsam was aufzubauen und hoffe, dass ich etwas Großes mit meinem Debütalbum reißen kann. Ich muss mir noch viel erarbeiten, denn momentan wissen die Leute nur, dass ich battlen kann. Viele vernachlässigen die typischen Qualitäten eines MCs wie battlen und freestylen. Viele haben nicht die Eier dafür. Heute schreien alle „Ich bin Kanacke“. So ein Schwachsinn! Es ist doch echt egal wo du herkommst oder wie du aussiehst. Ich hoffe, dass ich durch meine Art und Weise viele der echten Hip Hop Fans ansprechen kann.

MZEE.com: Du hast dich vor kurzem in der Juice über diverse Hip Hop Größen geäußert. Wie würde Fards Juice Cover der vier großen „Rap Kings“ aussehen?
Fard: Mich selber natürlich (lacht). Das Cover ist auf jeden Fall gebührend, weil sowohl Samy, Savas, Azad als auch Sido Hip Hop maßgeblich geprägt haben und vor allem in den Medien präsent gemacht haben. Andernfalls gibt es genug MCs die Hip Hop ebenfalls verändert haben und ihren eigenen Facetten mit eingebracht haben, und dafür einfach nicht genügend Respekt bekommen. Vielleicht wäre ein Cover mit vier Leuten die noch nicht so bekannt sind und noch nicht so oft in der Juice präsent waren, auch ganz interessant. Verstehe mich nicht falsch. Ich meine mich nicht selber damit. Ich bin bescheiden genug, dass ich mich freue wenn Leute wie du mir Respekt geben und sagen, ich habe Lust auf ein Interview mit dir, Fard. Daher ist es schwer für mich zu sagen dieser Typ muss drauf und der nicht. Ein Rapking ist jemand für mich der etwas bewegt. Verkaufszahlen machen keinen King aus.

MZEE.com: Kommen wir zu einem sehr außergewöhnlichen Track auf deinem Album „Rashid & Jamal“. Du erzählst die Geschichte auf dem Track aus der dritten Person. Dabei stehst du selber nicht im Vordergrund. Wie kamst du auf die Idee?
Fard: Traurig aber wahr, die Geschichte ist wirklich passiert. „Ohne Ausweg“ oder „Der junge Said“ sind ähnliche Storyteller, die ich auf Basis von Ereignissen die in meinem Umfeld passiert sind, geschrieben habe. Ich sehe Musik auch immer ein bisschen als Film. Ich versuche meinen Hörern Bilder zu vermitteln. Ich will nicht immer über mich reden. Deutschen Hip Hop fehlt ein wenig die Aussage. Jeder kann einen Track machen, indem er über sein eigenes Leid klagt. Kannst du aber auch in lyrischer Form über die Schicksale anderer Menschen berichten? Ich hoffe ich kann den Leuten das Bewusstsein vermitteln, dass ich versuche mit meiner Musik eine Aussage zu treffen.

MZEE.com: Seit längerer Zeit geht ein neuer Ruck durch den Pott. Angefangen hat diese Bewegung durch den Track „ Der Pott is back“ von Brenna und Desasta. Du bist ebenfalls ein Teil der neuen Bewegung. Wie viel Einfluss hat der alte Pottsound auf dich. Ist dir der Respekt der Pottavantgarde wichtig?
Fard: Für mich hat keiner irgendwann, irgendwo etwas getan. Mich hat keiner dieser Leute supportet. Ich bin deswegen nicht verbittert, nur schulde ich deswegen niemanden etwas. Ich mache mein Ding alleine und das ist auch gut so. Ich hatte einfach nie Bezug zu diesen Leuten, obwohl ich natürlich Respekt dafür habe. Jeder der seine Sache gut macht und mit Liebe und Herz dabei ist, bekommt meinen Respekt. Ich hatte einfach nie Kontakt zu dieser Musik. Ich mache mir aber keinen Kopf über neue und alte Generation. Dieser „ der neue Pott“-Scheiß ist doch auch nur Schrott. Ich habe das damals nur rumgebrüllt, weil ich mit den Jungs ein bisschen Aufmerksamkeit erlangen wollte. In Hamburg schreit ja auch keiner „Wir sind die neuen Hamburger“. Mir ist egal ob einer ein jahrelanger Künstler oder Newcomer ist. Wenn ich die Musik fühle, finde ich den Typen cool. Hip Hop ist in Deutschland ja noch eine relativ junge Musik. Leute die 10-15 Jahre dabei sind, werden schon als Oldschool bezeichnet. Ich denke, dass ganze wird relativ überbewertet. Diese Generationsgeschichte steht in keiner Weise im Konflikt zu meiner Musik.

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MZEE.com: Der Track „Allstar“ auf dem Snaga & Pillath Album zeigt das große Potential im Ruhrgebiet. Wie siehst du die Zukunft des Pottes?
Fard: Alle Typen wollen immer Rapper sein. Dabei vergessen die Leute, dass du aber auch mindestens 20% Geschäftsmann sein musst. Wenn du dass nicht hinkriegst wirst du sang und klanglos untergehen. Es geht ja nicht darum mit jeder Platte Platin zu holen. Deine Musik muss aber die Leute erreichen. Das heißt du musst dich um die ganzen Sachen drum herum kümmern wie Interviews, Videodreh, Merchandise etc. Ein Profi ist jemand der aus begrenzten Möglichkeiten das Maximale rausholt. Man braucht sicherlich keine Million an Startkapital. Wenn du Rapper sein willst, dann arbeite wie ein Profi und bemühe dich um Fortschritt. Die Majors sollen auf die Künstler zukommen. In Frankreich verkaufen Künstler independent soviel, das Majors auf sie zukommen, weil die merken, wenn ich investiere, krieg ich locker das Dreifache raus. Ein Independent-Künstler verkauft 5000 Exemplare und die Majors werden dadurch ge****t. Man soll sich nicht prostituieren und wie ein Krüppel bei einem Major angekrochen kommen. Mache mit deiner eigenständigen Arbeit auf dich aufmerksam und unterschreibe dann einen guten Vertrag. Man soll den Künstler bitten einen Vertag zu unterschreiben. Ich hoffe dieses Denken kommt endlich mal in die Köpfe der Leute.

MZEE.com: Du bist Sieger der „One & One“ Battle-Tour geworden, hast auch bei „Feuer über Deutschland“ mitgemacht. Welche Erfahrungen hast du für dich mitgenommen und welche Ziele willst du im Battlebereich noch erreichen?
Fard: Ich glaube einige Leute wollen mir nicht den Respekt geben, der mir zusteht. Ganz ehrlich… wer hat im Battlebereich schon soviel gerissen wie ich? Ich gehöre aktuell sicherlich zu den besten drei Battle-MCs in Deutschland. Ich bin durch das ganze Land gereist und habe MCs von der Bühne gefreestylet. One on One ist nur eine von vielen Sachen. Ich hoff, die Leute realisieren was ich drauf habe. Persönlich habe ich durch die Battles sehr viel Erfahrung für die Bühne gesammelt. Ich kann mich vor Publikum ganz locker machen und auch mal einen 16er freestylen. Sag mir mal ehrlich, wer macht das heute noch? Für mich ist das normales Entertainment, was nur noch wenige Künstler machen.

MZEE.com: Bendt, dein Gegner bei „Feuer über Deutschland 2“, hat in der Juice den Wunsch nach einer Revanche geäußert. Wird es ein „Rematch“ geben?
Fard: (lacht) Guck mal... (lacht) für was will er sich revanchieren? (lacht) Ich möchte die Situation mal anschaulicher darstellen, deswegen wähle ich den Bereich Fußball. Wenn Bayern München zu Hause 0:6 gegen Barcelona verliert, kann man doch nicht ernsthaft erwarten, dass die kurze Zeit später bei einer Revanche 12:0 gewinnen (lacht). Wie viele Tore müsste Bendt schießen? (lacht) Ich habe mich auf Bendt auch nur eine Woche vorbereitet, weil ich eigentlich einen anderen Gegner hatte, der leider kurzfristig abgesprungen ist. Er hat verloren und soll wie ein Mann mit der Niederlage leben. Ich habe Respekt dafür, dass er angetreten ist, aber er wurde deutlich deklassiert. (lacht)

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MZEE.com: Machst du bei „FüD 3“ oder Savas „Battlekingz“ mit? Hat es für dich überhaupt noch an Reiz gegen einen nicht derart großen Toprapper zu battlen?
Fard: Savas würde mich nie im Leben fragen ob ich bei Battlekingz mitmachen möchte. Er wird nur befreundete Rapper fragen, die schön bei „Feuer über Deutschland 2“ abgesagt haben. Das ist Hip Hop Politik 2008. Ich mache aber Savas die Sache schmackhafter. Sag ihm das nächstes mal, ich battle seine Optik Army, alleine, auf seiner Battle DVD! Ich alleine trete gegen die alle an. Bei „Füd 3“ werde ich definitiv irgendetwas machen. Wenn kein gutes Battle zustande kommt, werde ich einfach 300 Bars oder was anderes verrücktes machen. In diesem Acapella werde ich dann alle anderen Rapper herausfordern (lacht).

MZEE.com: Es wird von einem Top-Team mit Adi und Gregpipe gesprochen. Kannst du dazu schon etwas Genaueres sagen?
Fard: Omerta, mein Freund! Ich darf dazu nichts Genaueres sagen, aber man munkelt! (lacht)

MZEE.com: Du hast vor kurzem Savas als auch Samy zu einem 10.000 Acapella-Battle herausgefordert. Wie kam es zu dieser Idee? Gab es schon Resonanzen auf deine Herausforderung? Während du dich im Juice Interview eher abfällig über die beiden Rap-Größen geäußert hast, konnte man bei Mixery Raw Deluxe erfahren, dass du durchaus Respekt für Samy und Savas hast. Wie darf man deine unterschiedlichen Aussagen auffassen?
Fard: Ja ja… (lacht) der „Toxik“ ist ja für Skandale bekannt (lacht). Ich respektiere sowohl Samy als auch Savas für ihre herausragenden Leistungen. Ich möchte das an dieser Stelle noch mal klarstellen. Natürlich bin ich mir bewusst, dass ich nicht ansatzweise deren Status besitze. Genau deswegen biete ich denen auch als Gegenleistung eine gute Summe Cash. Beide sprechen immer davon, dass sie auf gute Technik Wert legen. Dann bin ich der richtige Gegner. Wenn die beiden sich so sicher sind, warum kommen die nicht zum Battle, machen mich platt und kassieren die Kohle? Ich gebe denen das Geld gerne und niemand wir jemals wieder was von mir hören, falls ich verliere. Doch genau das wird nicht passieren, weil ich beide platt machen würde. Eine unabhängige Jury von diversen Magazin-Chefredakteuren und einige wichtige Journalisten wären geeignet als Jury und sollen entscheiden. Ich respektiere ihre Musik und was sie für Hip Hop getan haben, aber Fakt ist, ich mache beide platt in einem Battle. Mittlerweile will sich einer der beiden diese Schmach nicht von mir gefallen lassen. Man munkelt… aber ich kann noch nichts öffentlich machen.

MZEE.com: Welchen Rapper hattest du als Vorbild, als du damals mit dem rappen begonnen hast?
Fard: Ich fand zwar einige Rapper sehr cool… aber ich würde keinen als mein Vorbild bezeichnen. Ich war eher so der Typ… den das Hip Hop Ding fasziniert hat. Ich habe schnell gemerkt, dass ich es cool finde auf die Bühne zu gehen und andere Rapper zu battlen. Daher habe ich keine direkten Vorbilder gehabt.

MZEE.com: Welche Alben hast du 2007 gefeiert?
Fard: Das Akon-Album fand ich cool... ähhh... puh ich will ehrlich sein und jetzt keinen Unsinn erzählen......mein Part auf „Aus Liebe zum Spiel“ habe ich gefeiert (lacht). Ich habe 2007 mehr französische und iranische Rapmusik gehört.

MZEE.com: Kann mit einer Tour gerechnet werden? Können wir dich auf dem Splash oder Hip Hop Open sehen?
Fard: Also geplant ist noch nichts. Vielleicht mache ich mit 2-3 befreundeten Ruhrpottacts eine Korrekte NRW Tour. Auf dem Rheinkulturfestival werde ich definitiv am Start sein. Das Splash hat mich nicht angefragt. Shaggy hat nun mal mehr für Hip Hop getan.

MZEE.com: Welche Schlagzeile würdest du gerne über Omerta lesen?
Fard: Das Mixtape das Deutschland verändert hat!

MZEE.com: Wie würdest du dein Album mit einem Wort oder einem Satz beschreiben?
Fard: Willst du Geschäfte mit Toni machen, musst du Luigi fragen!

MZEE.com: Wann wird dein Soloalbum erscheinen?
Fard: Das Album wird dieses Jahr noch erscheinen, wenn nichts dazwischen kommt. Ich habe schon Beats gepickt und arbeite momentan an ausgefeilten Songkonzepten.

MZEE.com: Deine letzten Worte an die MZEE User?
Fard: Ich habe gehört, dass MZEE User extrem schöne Menschen sind. Daher bin ich froh über das Interview. Ich möchte noch einmal etwas klarstellen: Ich habe sehr großen Respekt vor euren Idolen, aber trotzdem haben die nicht die Eier gegen mich zu battlen. Danke für den Support.

Interview & Text: Mathias „MäC“ Spiewakowsky


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Album out: 09.05.08
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Tracklist „Omerta":
01. Intro
02. Zeig etwas Respekt
03. Sag mir wer!!!
04. Omertà
05. Habibi Music
06. Rashid & Jamal
07. Ehre wem Ehre gebührt
08. Multikriminell
09. Kingshit feat. Snaga
10. In dein G Sicht
11. Ohne Ausweg
12. Durch meine Augen
13. Simple Mathematik
14. 60 Terrorbars 3
15. Wenn es Dunkel wird
16. Der Junge Said
17. Diagnose Fehlanzeige
18. Wunschkonzert

MP3:
Fard - Omerta (Album-Snippet)

Links:
www.fard.biz
www.myspace.com/fardruhrpott
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab mir grad Omerta angehört und muss sagen das ich richtig positiv überrascht bin!!
Lyrisch top!!!
 
mag sein aber ein kind alter.....
dieses wer will battle ich besieg 10 mann alleine mit 300 bars aber keiner hat die eier bla......darüber sind samy und savas doch längst hinweg....fard braucht halt die promo noch daher der kinderkram wahrscheinlich.selbst wenn er sie im 1on1 "besiegen" würde, deswegen isser aber nich der bessere rapper....soloalbum abwarten dann kann er sich ja beweisen....
 
fard hat mich dieses jahr wirklich überrascht.
witzig was er über savas gesagt hat: Savas würde mich nie im Leben fragen ob ich bei Battlekingz mitmachen möchte. Er wird nur befreundete Rapper fragen, die schön bei „Feuer über Deutschland 2“ abgesagt haben. Das ist Hip Hop Politik 2008.
das album muss ich mir noch geben...frag mich ob die das hier im laden haben...hab damals schon ne woche auf das franky ding warten müssen.
 
Dank geht wie immer an Pascal sowie Dako und natürlich fard selber. Ein sehr korrekter Junge der noch einiges reißen wird.
Viel Spass beim lesen und Omerta kaufen!!!!!!!!!!!
Gruß Euer MäC
 
Die Interviews haben immer dasselbe langweilige Schema F.
 
abschluss statement.... "eure idole" bla bla....spast

mal sein album checken, hab grad was altes von ihm aufm toy soldier beat gefunden, mal schauen ob er inzwischen mal wieder was abseits von seinem auto-scheine-respekt-scheiss von sich geben kann
 
Ich feier Fard, er hat einen extremen arroganten rap style, aber er kommt immer sympatisch und höflich rüber. Er ist im vergleiche zu all den ganzen wanna be gees und straßenrapper, einer mit guter technik. Ich denke in ihm steck sehr viel potenzial und er ist ein kind aus dem pott und der pott steht für arbeitermoral und die zeigt er, in dem er alles selber macht und sich alles selber erarbeitet hat und was mich besonders freut das er hip hop respektiert und nicht wie so viele andere, hiphop als hurre benutzt, um cash zu machen aber immer betonen auf hiphop einen fikk zu geben.

Ich bin mir sicher das er sich immer weiterentwickeln wird und eines tages auch seinen verdienten platz im biz haben wird.


Glück auf und One Love
 
Ohne jetzt groß haten zu wollen :)D:D)...aber er sagt das er von bekannten Rappern die Anfrage nach Features ignoriert hat,aber wundert sich dann ernsthaft wenn Samy und Savas auf seine Battleaktion nicht reagieren?
Kommt mir leicht überheblich rüber der Junge Mann,ob er rappen kann oder nicht sei mal dahingestellt,aber so wie man in den Wald hinein ruft so schallt es auch wieder hinaus;)
Wenn er die Feats. von bekannteren Rappern nicht nötig hat,was sollen dann Samy und Savas zu so einem Newbie sagen?

Peace
Steve
 
langweiligster typ zur zeit... einer der wenigen "newcomer" die relativ talentfrei sind. hat sich ne scheiss zeit ausgesucht um rauszukommen: olli's sparring, cas - hin zur sonne, anarcho von fav, und sogar ich und meine maske sind um längen interessanter. er bietet zu wenig neues, ist technisch (im vergleich zu den genannten, bis auf sido) allerhöchstens auf mittelklasseniveau..
jeder der das anders sieht is n groupie. die wahrheit tut weh
 
Danke fur deine Wahrheit,du bringst uns die erleuchtung :D

Streetalbum ist cool
 
Ich feier Fard, er hat einen extremen arroganten rap style, aber er kommt immer sympatisch und höflich rüber. Er ist im vergleiche zu all den ganzen wanna be gees und straßenrapper, einer mit guter technik. Ich denke in ihm steck sehr viel potenzial und er ist ein kind aus dem pott und der pott steht für arbeitermoral und die zeigt er, in dem er alles selber macht und sich alles selber erarbeitet hat und was mich besonders freut das er hip hop respektiert und nicht wie so viele andere, hiphop als hurre benutzt, um cash zu machen aber immer betonen auf hiphop einen fikk zu geben.

Ich bin mir sicher das er sich immer weiterentwickeln wird und eines tages auch seinen verdienten platz im biz haben wird.


Glück auf und One Love

Kann man so unterschreiben.
 
mag sein aber ein kind alter.....
dieses wer will battle ich besieg 10 mann alleine mit 300 bars aber keiner hat die eier bla......darüber sind samy und savas doch längst hinweg....fard braucht halt die promo noch daher der kinderkram wahrscheinlich.selbst wenn er sie im 1on1 "besiegen" würde, deswegen isser aber nich der bessere rapper....soloalbum abwarten dann kann er sich ja beweisen....

so isses, aber das is nun mal hiphop

in der juice klang das ganze etwas zu überheblich aber das hat er ja wieder relativiert.

ich würds noch nich ma direkt promo nennen - der move ist einfach intelligent. egal ob sie darauf reagieren oder nich - er legt die eier aufn tisch

sehr guter move find ich
 
langweiligster typ zur zeit... einer der wenigen "newcomer" die relativ talentfrei sind. hat sich ne scheiss zeit ausgesucht um rauszukommen: olli's sparring, cas - hin zur sonne, anarcho von fav, und sogar ich und meine maske sind um längen interessanter. er bietet zu wenig neues, ist technisch (im vergleich zu den genannten, bis auf sido) allerhöchstens auf mittelklasseniveau..
jeder der das anders sieht is n groupie. die wahrheit tut weh

Mal davon abgesehn, das du dir das Album weder angehört hast, noch anhören willst, sind deine Vergleiche total unpassend.

Du pauschalisierst Leute auf den Begriff "Groupies", weil sie einen Künstler feiern bzw positive Kritik über jemanden äussern? Was bringt dir diese Provokation genau? Sorry, aber ich blick es nicht ganz.

Aber weisst du was, in allen Beiträgen die ich bis jetzt geschrieben habe (viele waren es nicht) wurde ich von irgendwelchen komischen Kerlen als Groupie oder Fanboi getittelt (Ob es zu Samy, Fard oder sonst wem war), nur weil ich mich gegen so Hater wie dich gestellt habe.
Dann nutze ich hiermit die Gunst der Stunde, und reihe mich erneut in das "Groupie"-Bild eines Mzee-Users ein...



Hi, ich bin Ilias der Fard-Groupie.
Ich finde das Album Omerta, sehr sehr gelungen.
Angefangen von den sehr "versteckt" politkritisch-angehauchten Themen in den Songs "Said" und "Rashid und Jamal" und "Durch meine Augen", bis hin zu dem reinen Punchline-Massakern in "Kingshit" und "60 Terrorbars #3".

Hinzu kommen die perfekt ausbalancierten und einfach geilen Tracks wie "Wunschkonzert" und "sag mir wer!!", die sich eher auf das derzeitige Weltbild fokusieren.

Fazit:
Es ist ein Album, was mich extremst überrascht hat.
Die Art und Weise, wie er die Songs rüberbringt, verlangen etwas mehr, als stumpfsinnig mit dem Beat zu wackeln, sondern sie fordern dich (bis auf 2 oder 3 Ausnahmen) so richtig dazu auf, zuzuhören und den Text zu verstehen.
Dazu flowt in er auf dem Album in 3 bzw 4 verschiedenen "Arten" was das Album im vergleich zu manch einem anderen, SEHR abwechslungsreich macht.

@ altbekannt:
Deine magere Aussage über Fard sein Werk, zeigt jedem der sich das Album gekauft/angehört hat, einfach nur, das DU es dir zu 100% nicht angehört hast. Mehr nicht :) Das heisst auf gut deutsch, damit du es auch verstehst, deine absichtliche Provokation, war ein eindeutiger Schuss in den Ofen.

Tu mir nen Gefallen:
Leih es dir aus, von nem Kumpel der es sich gekauft hat und höre es am Dienstag auf dem Weg zur Arbeit im Auto an. Nicht laut und nicht mit herabgelassenen Fenstern, sondern konzentriert.
Über ein erneutes Statement NACH dem "first listening", wäre ich sehr gespannt!


mfg, Ilias

p.s. Wieso kann man einfach nicht akzeptieren, das es verschiedene Arten gibt, wie Rapper sich representen, bzw was sie für eine Art von Rap darstellen? Es ist nunmal so, man muss nicht unbedingt haten und alles schlecht machen, nur weil man einen Artist nicht mag. Das ist schwach.
 
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