GEMA fordert 600% mehr Gebühren / Petition beim Bundestag

Drecksladen

Das große Problem ist ja, dass man als "kleiner" Künstler überhaupt keine Wahl hat, als von der Problematik betroffen zu sein, zumindest was Live-Auftritte angeht. Ob Du nun selbst bei der GEMA angemeldet bist oder nicht, spielt eigentlich gar keine Rolle, weil auf ein Konzert, Jam, Party, was auch immer, pauschal Gebühren berechnet werden, wenn auch nur EIN GEMA-pflichtiger Song gespielt wird. Als Beispiel: Drei Gruppen treten auf, sind alle nicht bei der GEMA gemeldet, danach oder dazwischen legt ein DJ auf, und sobald der einen Samy Deluxe-Track fünf Sekunden anspielt, werden komplette Gebühren für die gesamte Veranstaltung fällig. Unter Umständen sogar doppelt, weil den ****ern dann ganz gerne mal einfällt, die Sache als Konzert UND "Disco-Veranstaltung" abzurechnen. Dass gerade kleine Veranstalter sich dann dreimal überlegen, ob sie überhaupt noch Konzerte veranstalten, lässt sich an einem Rechenbeispiel vom Handelsblatt ganz gut nachvollziehen: Die rechnen mit einem Kartenpreis von 45 € bei 5000 Fans, nach alter Gebührenordnung würden 3.370 € fällig, nach neuer 18.000 (!). Gerade für kleine Veranstalter, die sowieso nur vielleicht 1000 Tacken erwirtschaften, stellt sich dann natürlich die Frage, warum sie den Scheiss dann überhaupt noch machen wollen.
Das schlimmste ist aber das Auftreten der GEMA als quasi-staatliche Organisation. DIE SIND EIN VEREIN! Schönes Beispiel hierfür ist die "GEMA-Vermutung". Sollte der Fall vorkommen, dass tatsächlich nur GEMA-freie Musik auf einer Veranstaltung gespielt worden ist, muss der Veranstalter das nachweisen! Dieser Umstand stellt meiner Meinung nach das gesamte deutsche Rechtsverständnis völlig auf den Kopf. Die sind auch mal tatsächlich nach einem Auftritt zu mir gekommen und meinten, ich müsste mich bei denen anmelden, weil ich sonst in dem Laden nicht mehr auftreten dürfte. Stasi-Methoden.
Bleibt festzuhalten, dass die Erhöhung der Gebühren die Taschen der Großen auf Kosten der Kleinen füllt, die bald gar keine Auftrittsmöglichkeiten mehr haben und bei denen sowieso keine Tantiemen hängen bleiben, was jeder bestätigen wird, der nicht viel verkauft und schon mal versucht hat, von denen was zu bekommen. Vor allem schützt die GEMA mit diesem Bitch-Move nicht die Kultur, was ihr Auftrag wäre, sondern sorgt dafür, dass Kulturvielfalt verhindert wird.
PETITION ZEICHNEN!
 
das problem an der GEMA und ähnlichen Institutionen (z.b. GEZ) ist meiner meinung nach, dass ihre regelungen schon fast steinzeitcharackter haben und sie die digitale entwicklung fahrlässig verpennt haben und jetzt andere dafür bezahlen lassen wollen. die grundidee der GEMA ist auf jeden fall unterstützenswert, aber die art und weise, in der das ganze mittlerweile stattfindet entbehrt jeglicher berechtigung... ich habe mal das beispiel gehört, dass ich als dj ein ganzes jahr lang nur "underground künstler" spielen kann und trotzdem würden die von meinen abgaben wenig bis gar nichts bekommen, weil die GEMA einnahmen auf die charts aufgeschlüsselt werden, also wieso kriegen die künstler mein geld, die ich gar nicht spiele?

ein anderes beispiel: ein freund von mir hat als diplomarbeit ein kleinen b-boying/tanzfilm gedreht, der ausschliesslich mit musik untermalt ist (keine dialoge, kein gesprochener satz, gar nix) und er wollte das gerne offiziell machen, damit er das ding eventuell verticken kann oder bei wettbewerben einreichen kann. er hat sich mal informiert: er muss für jeden track (soweit noch nachvollziehbar) und zusätzlich noch für jede angefangene minute (!) geld lassen... somit wäre er bei mehreren tausend euro gelandet (hab die zahlen nicht mehr im kopf, ich glaub es waren zwischen 2000-3000 euro) und das für einen ca. 30 minütigen underground film!

es ist wie bei den großen labels, als das ganze geschäft in den 90ern florierte haben sich hinter den fassaden der labels und "rechtevertreter" so große strukturen aufgebaut die von der kohle abhängen, dass jetzt versucht wird mit allen mitteln diese strukturen zu erhalten und das naheliegendste sind ja einfach mal die gebühren/preise zu erhöhen... denn wieso etwas von seinem eigenen luxus abgeben wenn man andere dafür bezahlen lassen kann. genauso sieht es bei den öffentlich rechtlichen sendern und GEZ gebühren aus, wenn man sich mal ansieht wie viel kohle davon einfach so rausgeschmissen wird ohne sich überhaupt dafür rechtfertigen zu müssen kann einem echt schlecht werden.

und wenn all die massnahmen nicht greifen, kommt halt die nächste erhöhung/das nächste verbot, damit ein kleiner teil seine priviligien behält.

es ist eigentlich nur eine frage der zeit bis diese institutionen untergehen, denn die einzige alternative die ich sehe, wäre das internet zu verbieten (oder umfassend zu kontrollieren und selbst dazu gibt es ja schon ansätze).
das liegt wohl daran, dass die technische entwicklung sich quasi über nacht wieder selbst überholt und die gesetze immer noch von menschen gemacht werden, die mit telefonen mit wählscheibe oder gar morsecodes aufgewachsen sind und einfach nicht auf der höhe der zeit sind. zusätzlich natürlich noch die lobbyarbeit von den leuten, die es sich lesten können...

wie sieht es eigentlich mit den creativ common lizenzen aus, sind die eine wirkliche alternative zu diesem dinosaurier der "rechtevertretung"?


das hab ich grade noch bei spiegel online entdeckt:

"2008 flossen 823 Millionen Euro in die Kasse des Rechteverwerters, 3,1 Prozent weniger als 2007.

An Musikschaffende konnten 700,6 Millionen Euro ausgeschüttet werden. Das sind 3,9 Prozent weniger als im Vorjahr, in dem die Summe schon stark gesunken war. 2009 dürfte die Summe laut Gema weiter sinken."

123 millionen euro gebühren/aufwandsentschädigung oder wie?
 
Nee, da hängt nur mittlerweile ein deutschlandtypischer Verwaltungswasserkopf dran, der laut GEschäftsbericht 2004 in dem Jahr etwa 116 mio. verschlungen hat. Der größte Posten darin sind Personalkosten (64 mio.). Dann folgen schon "Nebenkosten des Inkassogeschäfts" bei ca. 12 mio. :rolleyes:
 
Hab noch nen interessanten Link druntergesetzt, da gibts noch ne Reihe mehr Informationen!
 
das problem an der GEMA und ähnlichen Institutionen (z.b. GEZ) ist meiner meinung nach, dass ihre regelungen schon fast steinzeitcharackter haben und sie die digitale entwicklung fahrlässig verpennt haben und jetzt andere dafür bezahlen lassen wollen. die grundidee der GEMA ist auf jeden fall unterstützenswert, aber die art und weise, in der das ganze mittlerweile stattfindet entbehrt jeglicher berechtigung... ich habe mal das beispiel gehört, dass ich als dj ein ganzes jahr lang nur "underground künstler" spielen kann und trotzdem würden die von meinen abgaben wenig bis gar nichts bekommen, weil die GEMA einnahmen auf die charts aufgeschlüsselt werden, also wieso kriegen die künstler mein geld, die ich gar nicht spiele?

ein anderes beispiel: ein freund von mir hat als diplomarbeit ein kleinen b-boying/tanzfilm gedreht, der ausschliesslich mit musik untermalt ist (keine dialoge, kein gesprochener satz, gar nix) und er wollte das gerne offiziell machen, damit er das ding eventuell verticken kann oder bei wettbewerben einreichen kann. er hat sich mal informiert: er muss für jeden track (soweit noch nachvollziehbar) und zusätzlich noch für jede angefangene minute (!) geld lassen... somit wäre er bei mehreren tausend euro gelandet (hab die zahlen nicht mehr im kopf, ich glaub es waren zwischen 2000-3000 euro) und das für einen ca. 30 minütigen underground film!

schönes Beispiel für einen ziemlich verqueren Irrsinn!

Sicherlich haben GEMA GEZ und co der digitale Entwicklung zu lange tatenlos zugeschauen, aber es ist auch die Frage, ob das Internet überhaupt eine adäquate Lösung zulässt. Bisher ist eine wirkliche Lösung (,die eine wirtschaftliche Erholung der Musikindutrie ermöglicht) nicht gefunden, bzw hat sich nicht durchgesetzt.
Das Problem bleibt, dass bei bestimmten Ansätzen ( z.B. ein gewisser Betrag für Internetzugang an die MUsikindustrie geht) dann wiederum nur nach Chartpositionen aufgeschlüsselt wird, und das dür Subkulturen wieder nur scheiße ist. Innovative Künstler inspirieren den reaktionären Maintstream und prägen den Massengeschmck, gehen am Ende aber leer aus. Gentrification in der Musiklandschaft...:thumbsdown:
 
So gesehen ist das alles...kurz gesagt....einfach die totale Scheiße, man bezahlt für Equipment,Versicherung, Steuern, diverse Kautionen usw. und dann noch für sowas??? Die GEMA ist eine assoziale Machtdemonstration, welche profitable Künstler pusht bis zum Gehtnichmehr und kleinere Acts ausbluten lässt...

Also...wer keine GEMA zahlt, darf sozusagen öffentlich keine Musik spielen...wenn diese Veranstaltung aber alle rechtlichen Normen erfüllt und gegen kein Gesetz verstößt, verstehe ich nicht warum es diesen Misthaufen überhaupt gibt...???

Die Veranstaltung ist ordnungsgemäß eingetragen, Kaution, Steuern für den Ausschank sind geblecht, es wird auf diesem Konzert nur die Musik verkauft, die es auch offiziell zu kaufen gibt (keine Ware unter der Hand) , Mehrwertsteuer wird abgezogen usw...
Da frage ich mich was diese Schmarotzer da zu suchen haben????

Man kann doch niemanden blechen lassen, der sozusagen seinem Beruf nachgeht...oder zahlen Boxer etwa auch GEMA, damit sie ihrem Aufs Maul-Job nachgehen können??? Oder Trockenbauer damit sie öffentlich ihrer Arbeit aufm Bau nachgehen können??? SINNLOS

PS: Ich hab sogar mal gehört das man theoretisch GEMA zahlen müsste, wenn man auf einer Grillparty Mucke in einem Ghettoblaster ab einer bestimmten Watt-Zahl laufen lässt...

Das ist reines Parasitentum...reine Blutsauger sind das, die schaffen nix sinnvolles aber ernähren sich von anderen.
 
Hab noch nen interessanten Link druntergesetzt, da gibts noch ne Reihe mehr Informationen!

Aah, jetzt hab ichs erst verstanden, worums wirklich geht... somit werden Konzertveranstalter quasi ausgequetscht. Und da wir ja in einer wunderbaren Wirtschaftskrise stecken, wird es nun fast ein Höllenakt, wenn man ein Festival veranstalten will = Konzerttickets können nur teurer werden, denn die Veranstalter müssen ja mehr Geld reinkriegen...

...wo soll das eigentlich noch alles hinführen?

EDIT: Word an meinen Vorposter
 
Fazit: Immer weniger kaufen Musik, und die, die Musiker finanziell unterstützen, müssen blechen... jetzt mal simpel gesagt...
 
Schönes Beispiel hierfür ist die "GEMA-Vermutung". Sollte der Fall vorkommen, dass tatsächlich nur GEMA-freie Musik auf einer Veranstaltung gespielt worden ist, muss der Veranstalter das nachweisen!

kenne auch einen Fall in dem die Vögel sehr viel Geld haben wollten. dort ging es um einen kleine Veranstaltungsort, in dem vornehmlich Punkbands (ohne Deal oder auf Kleinstlabels, sprich: ohne GEMA Anmeldung) spielten. die Forderung der Vampire war mehrere Tausend Euro, da sie sozusagen unterstellten, daß es ja gar nicht sein könne, daß man seit Monaten Konzerte macht und keine Band bei dem Verein angemeldet ist. Drecksäcke.
 
Anti Piraterie gesetze finde ich auch schwachsinnig. 99,9 % der cds die ich gebrannt habe hätte ich sonst einfach gar nicht. Ich habe also niemanden um sein Geld gebracht. Eher bringe ich Ihm noch Geld, weil mir die Mukke dann gefällt und ich auf ne Jam von Ihm renne.

Die Alben wo mir wirklich klar ist, dass sie mir gefallen und das ich sie haben will, stehen als originale in meinem schrank.


So ist es zumindest bei mir. Ich weiß es gibt auch andere Leute.
Der Rückgang von Cd verkäufen hat noch ganz andere Ursachen.
Wo sind beispielsweise die Musiksender hin ???? Nirgendwo sonst ausser im Radio und dort wurde man schneller auf neue songs aufmerksam.
Chart Sendungen ala Top of the Pops usw usw.

Früher kam man gar nicht drumrum zu wissen was derzeit so für musik existiert.

mitlerweile habe ich keine Ahnung mehr, was neu erscheint. Kenne kein einziges Lied aus den Charts usw.

Wenn ich ein Lied nicht kenne, kann ich es nicht kaufen.

Youtube war teilweise ein Ersatz dafür. Weil dort jetzt die offiziellen videos gesperrt sind zu einem großen teil, geht wieder werbung für die künstler flöten.

Vom neusten Eminem Lied hab ich ause dem AZAD INTERVIEW!!!! erfahren.
Und mir dann ne halbe stunde im Netz nen ast abgesucht, bis ich es irgendwo mal hoeren/sehen konnte.

Naja ich wollt eigentlich nur sagen, dass ein Antipiraterie gesetz auch nix an den Verkaufszahlen dreht. Da bin ich mir fast sicher.
 
Um gottes willen helft mir mal

hab mich dorten angemeldet freigeschalten und jetzt bin ich mitglied im forum

aber wie zum teufel schließ ich mich dieser petition an???

ich find nirgendwo was wie "Zustimmen" oder sonst was
 
Grund hierfür seien die sinkenden Einnahmen des Tonträgermarktes,

Daran, dass Musik seit Jahren beschissen ist redet natürlich keiner... Der zweite Weltkrieg ist auch wegen Langeweile ausgebrochen, nichts weiter :rolleyes:
Mal ganz davon abgesehen, dass die Nachfrage durch sinkende Preise erzielt wird und durch Preiserhöhung nur weiter sinkt... 100 Leute kaufen ein Lied für 1€, aber nur noch 50 für 2€... So sinkt das weiter und die haben ausreden wie "och der fiese illegale Downloadmarkt" ... Schwachsinn... Gebt mal jemand den Leuten einen Volkswirtschaftkurs bei ner Volkshochschule aus, reicht schon!!
 
wasne behinderte *****scheiße

liveauftritte sind doch jetzt schon so ziemlich die letzte, einigermaßen verlässliche einnahmequelle für musiker


die folge wird sein das es auf dauer weniger musiker geben wird und somit weniger musik und somit weniger musik und somit auch weniger gute musik :thumbsdown:
 
So, wir haben die 50.000, die News hat gut was gebracht. Und jetzt soll mir mal einer sagen, wir wären keine gute Community :)
...jetzt geht das ganze noch mal vor den Bundestag und es wird geprüft, ob da alles mit rechten Dingen zugeht usw.... Aber wie gesagt, 50.000 kommt aus unbestätigter Quelle.
 
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