wir sind hier jetzt nicht in ner diskussion über " was is HipHop und was nicht "
So ist es. Die Diskussion dreht sich ausschliesslich um das Phänomen
Ghostwriting- warum es das gibt, wer sowas macht und wie man es sich selbst und HipHop gegenüber verantworten kann, oder nicht.....
@chilla chris
In der Tat verläuft da die Trennlinie: ob man Rap oder HipHop überhaupt als Kultur oder als Beruf begreift, sprich eine Sache die man für seine Zwecke missbrauchen kann (Rapwurst, Fler, HipHop Kugelschreiber,Christenrap). Und das ist vielleicht auch der vielgesuchte Unterschied zwischen Real und Fake: Ob jemand das eben aus diesem Zusammenhang heraus macht, oder ob jemand das aufgreift, um Geld zu verdienen. Deswegen "kann man" auch ohne schlechtes Gewissen bspw. Frauenarzt feiern, wenn du verstehst was ich meine.
Und ob Rap jetzt das Mekka persönlicher Entfaltung: Sicher, wat sonst ?????
P.S.:
Du bist bestimmt Producer
P.P.S.:
Das Ghostwriting eben doch ein Thema ist "das juckt" beweist der Thread und u.a. auch deine eigene Beteiligung daran
@mcmike
nur wird es immer schwieriger was eigenes und innovatives zu machen, da vieles schon da war...
Wieso das denn?
Gerade Rap erfindet sich doch immer wieder neu: jetzt ist seit 1-2 Jahren dieser ganze Elektrokram en Vogue, vorübergehend durften auch die Gangster Welle machen, seit Aggro dicht gemacht hat spricht Savas wieder von "Back to Rap", also Rap über Rap.....
Alle schiessen sich so auf das Verbiegen ein...hm...verbiegen bedeutet für mich, das du etwas tust, das du vor deinen Homees in Kleinarschhausen oder Watweissichbeck niemals vertreten würdest, aber dir auf dem Industrielevel mit der nötigen Promo und Support (und Cash
) keine Probleme bereitet.
@blutdurst
Selbstverständlich geht es auch bei kommerziellen Rap um die Texte: sie transportieren das Image, damit sind das wichtigste und einzigste Stilmittel neben dem Video.
Daher können Bushido seine Texte nicht egal sein- erstens muss er ein gewisses Level halten, sonst würden ihn die Leute auslachen, zweitens braucht auch eine druckvolle Rhetorik, damit sein Geseier ankommt.
Zum Thema Aggro-Ansagen würde mich interessieren, ob das auch andere Leute beobachtet haben, denn das würde ja für Ghostwriting sprechen.
@bachkippe
Bring mal Beispiele!
@Daffy mit Uzi
Dieser Vorwurf enstammt der Gruppe von Menschen, die von anderen als Backpacker oder Konservative bezeichnet werden. Leute, die HipHop noch immer so sehen, wie er früher war und deswegen konstant einen Zusammenhalt der einzelnen Elemente fordern. Das trifft nicht nur Bushido, sondern andersrum auch Writer.
Zudem sei auch gesagt, das das Graffittiding zwar durchaus als Teil von HipHop entstanden ist, aber man schon bestimmt seit 20 Jahren von Writern hört, die von sich selbst sagen, das sie mit HipHop nichts zu tun haben, auch kein Rap hören, aber für Graffitti als Subkultur äusserst relevant waren oder sind- somit ist Writing wohl sowas wie das Schwarze Schaf des HipHop
VBCDissaster
Ich halte Ghostwriting sogar aus geschäftlicher Sicht für einen äusserst dummen Move:
Angenommen, es gäbe nur 3 wirklich wichtige Ghostwriter (wovon ich als Laie mal ausgehe), und angenommen, die Meisten würden bei ihnen einkaufen, dann würde Rapmusik immer ähnlicher klingen und sich nur von Images her unterscheiden. Ist schon die jetzige Situation? Richtig, aber dennoch gibt es, abgesehen von irgendwelchem Camps doch schon noch klare Unterschiede, was den Sound angeht. Erlaube mir eine Milchmädchenrechnung: wenn das was ich eben geschrieben habe, dir unglaubwürdig erscheint, dann stellt dir mal vor, das es irgendwo einen Ghostwriter gibt, der einen echten No. 1-Hit schreibt. Denkst du nicht, das wenn jeder auf seine Texte mittels Geld zugriff haben kann, dies auch tun wird, somit 20 Rapper gleich klingen, und der selbe Effekt eintritt, wie ich ihn eben beschrieben habe?
Das ist wie Kapitalismus: das Ding dreht sich immer im Kreis und konzentriert sich irgendwann nur noch auf wenige- Rap frisst sich dann selbst auf.
Dem Rest deines Beitrages kann ich nur zustimmen: Word!