Kann mit dem Album nicht allzuviel anfangen, was vor allem an der Beatauswahl liegt. Bis auf eine handvoll Beats klingt das in meinen Ohren einfach nicht gut, die E-Gitarren funktionieren nicht, viele Melodien und Samples nerven oder sind schlicht zu langweilig. Gerade in Anbetracht der Produzentenlist ist das schade, da Leute wie M3 definitiv zu den besten Produzenten des Landes gehören und auch Leute wie Hookbeats oder Shuko in den vergangenen Jahren schon deutlich bessere Sachen gemacht haben. Schade auch, dass Wealstarr nichts produziert hat, obwohl angekündigt. An den Rizbo-Produktionen mögen die Geister geschieden haben, jedoch hat er es (unter anderem) auf JBG 1 geschafft, dem Album einen einzigartigen, charakteristischen Sound einzuhauchen, was hier überhaupt nicht der Fall ist. Vor allem die düstere Komponente fällt total weg und taucht nur bei wenigen - und in meinen Augen besten - Songs wieder auf.
Kollegah liefert zwar durchgehend souveräne und unterhaltsame Parts ab, aber auf Albumlänge reicht das grade in Anbetracht der oft nervigen Beats, Hooks und Farid-Parts ("und das ist Fakt, wie die englische Vergangenheitsform von ****en"
) nicht. Auch einige Laid-Back-Tracks im Stil von "Miami Vice" oder stellenweise auch dem großartigen "Dynamit"-Remix hätten dem Album gut getan.
So bleiben letztendlich mit "Town die nie schläft", "Welche deutsche Crew ist besser?", "Stiernackenkommando", "Survival of the Fittest", "Hallelujah", "Gangbanger 2" und "Friss oder stirb" (trotz dem Beat) nicht allzuviele Tracks, die mich wirklich überzeugen, "Machoattitüde" ab der Hook auch nicht zu vergessen. Leider zumindest momentan kein Vergleich zum starken Vorgänger. Dennoch lassen mich die Kollegah-Parts und vor allem der neue Fahrkartenkontrolleur-Track auf ein endlich wieder mal richtig rundes Kollegah-Solorelease hoffen.
Geiles Ding. Klingt schon wie 2009 - aber ... na und?
Hast du wieder Dein Kollegahmixtape zusammengeschnitten?