Liebe Freunde,
vier Jahre musstet ihr auf "Enzo" warten. Jahre, in denen ich so lange an jeder Zeile gefeilt habe, bis es körperlich weh tat. Jahre, in denen ich gesucht habe nach starken Bildern, der perfekten Atmosphäre, einem Faden, der euch schier schweben lässt durch 60 Minuten emotionaler Musik. Musik, die euch fühlen lässt, bei der ihr euch erinnert, lacht, weint, atmet - lebt.
Diese Jahre haben Kraft gekostet. Der Druck war irre groß. Nicht der Druck von außen, sondern der, den ich mir selbst gemacht habe. Als die meisten mich schon abgeschrieben haben, saß ich im Kämmerlein und habe gebrütet, wie ich das nächste Level erreichen kann, wie ich vor allem euch noch mal erreichen kann. Ich habe es offenbar geschafft. Das entnehme ich euren Reaktionen. Und dafür danke ich euch.
Aber jetzt ist die Zeit gekommen, weiterzuziehen, mich zu verabschieden. Ich bin leer. Ich will nicht Gefahr laufen, mich zu wiederholen, euch ein zweites „Enzo“ oder „Angst“ zu liefern oder dieselben Bilder noch mal zu zeichnen. Alles was ich will ist: raus. Und jetzt gehe ich den ersten Schritt. Wo auch immer er mich hinführt...
"Die alten Sachen verramscht / verworfener Traum, raus aus den Knebeln der Angst, umworbener Rausch / seidene Fäden halten den Käfig zusammen / ich schneide sie durch und gehe es an - jetzt!" (Donato - Einfach)