[Shortnews] Kurdistan: Die "Freiheitsfalken" bekennen sich zu Anschlag auf Istanbuler Flughafen Sabiha Gökcen
Ihr habt es vielleicht mitbekommen: Vor einigen Tagen erschütterten drei Explosionen den Istanbuler Flughafen Sabiha Gökcen. Eigentlich hätte man einiges an medialer Aufmerksamkeit erwartet, aber nach ein paar Kurzmeldungen kam kaum noch etwas.
Mittlerweile hat sich eine Organisation namens Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) zu dem Angriff, bei dem ein Zivilist sein Leben verlor, bekannt. Die TAK dürften einigen noch durchaus bekannt sein, fielen sie doch bereits früher durch besonders drastische Aktionen auf, deren Ziel es war, den Krieg aus Kurdistan auch in die Türkei zu tragen. Die PKK hat sich oft von Angriffen der TAK distanziert, gleichwohl behaupten die Freiheitsfalken grundsätzlich die Ziele der PKK zu teilen, lehnen aber deren zu "humane" Kriegsführung ab.
In ihrem Bekennerschreiben zu dem jüngsten Attentat heißt es, man wolle den "Krieg auf die gesamte Türkei ausdehnen": "Die Menschen in der Türkei werden genauso sicher sein wie die kurdischen Kinder, Jugendlichen, Mütter und Alten in Cizre, Silopi, Sur, Nusaybin und Berboran es unter einen Regen des Todes aus Helikoptern, Panzern, schweren Waffen und Sprengstoffen sind."
Wer sich an frühere Aktionen der TAK erinnert, bei denen oft ZivilistInnen ums Leben kommen, weiß, dass damit die nächste Stufe der Eskalation im Bürgerkrieg in der Türkei eingeläutet ist.
Die AKP hat einen Jahre andauernden Friedensprozess, den die Arbeiterpartei Kurdistans PKK mit großer Geduld führte, im Dienst des eigenen Machterhalts beendet. Der türkische Staatsterror hat dazu geführt, dass der Radikalisierungsprozess der kurdischen Jugend Formen annimmt, die ihrerseits kaum eine Perspektive auf eine Lösung bieten dürften.
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