WGtaria - Die Feuerrote Schönheit Teil 4

John Tavner

Altgedient
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22. Mai 2017
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An einer Flussfurt gelegen/ zwischen ...Trutzburgen stehend/
Prunkt eine Stadt - hektisch und von unruhigem Wesen/
Dort zieh‘n Trupps durch den Regen/
Es is der kaiserliche Reichssitz/ manch einer wispert heimlich/ er fiel dem Umsturz entgegen/
...purpurne Schemen/ ..Dächer, die das Kaiserbanner krönt/
Unter denen manch ein geifernder Freier nachts erstöhnt/
Mancher Eisenhammer dröhnt/
Auf heißem Stahl, während die ein oder and‘re Ratte nem reichen Mahl in den Speisekammern frönt/
durch enge Seitengassen strömt/ ein steter Fluss aus Exkrementen/
Bahnt sich den Weg durch ärmliche Verschläge aus Nussbaumbretterwänden/
Ein fester Schutzzaun grenzt an Treppen/
die nur die, die befugt sind hinaufführen/
Dorthin, wo sich urige Bauten zwischen Burgzinnen auftürmen/
Dort lebt der Wohlstand des Landes/
Das ist die emporragende Wohnstatt des noblen Hochadelsstandes/ der sogar im Thronsaal bekannt is/
Auf dem obersten Hang is/ das Tor zum Palastvorgarten/
Dort stehen zwei Wachsoldaten/ mit pompösem Blattgoldwappen/
Die Schild und Hellebarde tragend/ von alten Heldentaten prahlen/
Und steh‘nd auf ihre Waffen gelehnt nicht selten schnarchend schlafen/
Zwei elegante Damen/
In seidenen Kleidern begleiten nen unentwegt plappernden Fettwanst, er gibt den weltgewandten Grafen/

„Noch Selbstgebrannten, Marten?“/ fragt der eine Wächter grad/
Sein Kamerad nimmt nen tiefen Zug, hustet und krächzt danach:/
„nich dein bester Schnaps/ echt ma, das/
brennt mehr als mein Schritt nach dem heißen Ritt auf dem Festtagsplatz/ gestern Nacht/
Die Dirnen da sind Teufelsweiber/
Die dich wie im Wahn mit kriegerhaftem Feuereifer/ in ner Liebesnacht um’s Zeuch erleichtern!“/

„Ich weiß nich, wieviel Birnenschnaps du säufst, mein Kleiner/
Wenn dich wer um dein Zeuch erleichtert/ dann das Diebespack von Beutelschneidern/
Jetz sieh lieber ma zum Säuleneingang/
Nix bleibt unbewacht hier/
Es hat‘n Grund, dass unser Hauptmann durch den fernen Dschungel maschiert“/

„und unsereins stundenlang friert!/
Pah! Während alle Bewohner der Stadt zuseh‘n, wie so‘n Barde mit nem Haufen Weibern nen Mummenschanz spielt“/

„Ja auf dem Rummelplatz/ der das ganze Lumpenpack birgt/
Mach dich nur lustig, bis du unverwandt umgebracht wirst!“/

„Jaja, Marten/ - ‚unverwandt‘ wie Du und deine Bastardblagen...“/

„Noch so‘n Spruch und ich lass dein Kopf an die Palastwand nageln!“/


...und so wird das Wortgefecht/ der beiden Torwächter fortgesetzt/
Fernab der Szene greift ne grazile Hand in ein Korbgeflecht/
Zieht zwei Pfeile heraus und legt sie auf die Bogensehne/
Kurz darauf sieht man Marten und sein’ Kollegen tot zu Boden gehen/
Und keinem ander‘n Burgwächter/ ergeht‘s auch nur ne Spur besser/
Die einen von Dolchen durchbohrt, die ander‘n getroffen von nem Wurfmesser/
Und weil der Barde mit den grünen Augen seine Zuschauer unterhält/
Merkt keiner, wie manche Wache von der Burgmauer runterfällt/
Und weil die Damen des Barden den Soldaten die Köpfe verdrehen/
Kann keiner auf dem Schlossgang die Frau mit den feuerroten Zöpfen erspähen/ ...
 
Zuletzt bearbeitet:
liest sich sehr schön runter, formulierungen aber teils ziemlich langatmig und daher nicht immer 100% on point. reimgame dope af! hätte mir aber gewünscht, dass die schlusszene genauso detailreich, wie der rest des textes, ist. du mauserst dich aber, homey.
bald bist'e wieder in alter form, hoffe ich
 
Zuletzt bearbeitet:
hinter "die, die befugt sind" kommt'n komma. dieser eklatante verstoß hat mich derart angewidert, dass ich das gesamte stück verbal bis auf die grundfeste niederbrenne. millennial-style.
 
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