"Würde das Virus dann von außerhalb wieder importiert – was nicht unrealistisch ist – stünde man vor einem Problem. Dann müsste man hoffen, dass möglichst
bald ein Impfstoff zur Verfügung steht. Solche Überlegungen sind in diesem Modell aber noch nicht berücksichtigt. Hier haben wir erst einmal geprüft, was mathematisch am sinnvollsten wäre."
"ZEIT ONLINE: Ihren Berechnungen zufolge müsste man den Entscheidungsträgern und -trägerinnen ja raten, das Virus
um jeden Preis zu unterdrücken. Allerdings hätte das auch negative Folgen – für die
Wirtschaft, aber auch für die Gesundheit der Bevölkerung. Machen Sie sich manchmal Gedanken darüber, was so eine Strategie für den Alltag der Leute bedeuten würde?
Bock: Dass uns das alle bewegt, ist klar. Ich versuche das bei meiner Arbeit ein wenig auszublenden. Wir machen
als Simulierer und Modelliererinnen unsere Arbeit. Und wir sind natürlich nicht die einzige Arbeitsgruppe, die gerade Szenarien berechnet und versucht, einen Beitrag zur wissenschaftlichen Grundlage dieses Ausbruchs zu schaffen."