guajiro
DALL-E mini MZEE Meister 2022
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Dr. Markus Krall z.B. leitet ein MDAX Unternehmen - aber klar, er ist aufs Panikschüren zugunsten seiner Buchverkäufe angewiesen....
Mit deinen Standardweisheiten kann man vielleicht hier ganz gut punkten, aber es muss noch lange nicht so kommen. Wir werden ja sehen wie sich Börsen und die globale Weltwirtschaft entwickeln werden in den nächsten 18 Monaten. Persönlich rechne ich nicht mit einer Hyperinflation, aber mit einem Dax-Niveau von 5,5 - 6k wegen einer dauerhaften Krise des globalen Handelssystems, vor allem befeuert durch USA/China und weitere internationale Konflikte.
Wenn man letzten Herbst ausgestiegen ist, kann man ganz entspannt sein, vorausgesetzt man verfügt über real values....ansonsten hätte man 1/3 seines Vermögens eingebüßt. Ganz gut also, wenn man nicht immer nur auf den "Common sense" der Finanzexperten hört. Aktien sind immer noch künstlich überbewertet wegen den Nullzinsen. Ebenfalls werden durch die Nullzinsen Unternehmen über Jahre aufrecht erhalten, die unter normalen Umständen insolvent gehen müssten. Das führt zu Wettbewerbsverzerrung und einem immer höher werdenden Kreditausfallrisiko meist für Staaten oder Banken. Das drohen mit einer Zinserhöhung zur Inflationsabwehr dürfte also ein zahnloser Tiger sein, denn ansonsten würde man viel zu viele überschuldete systemrelevante Unternehmungen gefährden und in Folge dessen das Bankensystem und die Staatskassen!
Wer dieses Risiko nicht sehen will, der kann vielleicht die nächsten Wochen und Monate bissel Rendite erzocken, aber sicher nicht nachhaltig Vermögen sichern.
Warum urteilt denn das Bundesverfassungsgericht letzte Woche gegen das Vorgehen der EZB in den letzten Jahren?
Die obersten Richter unseres Landes werden wohl keine Bücher verkaufen müssen, oder?
Wäre sich die Volkswirtschaft und Finanzwelt so einig, wie du es in deinen Thesen darstellst, dann würde es ganz sicher nicht zu so großen Dissonanzen zwischen den Gewalten kommen, nicht wahr? Auch ifo-institut und die wirtschaftsweisen, selbst Finanzexperten aus der Bundesregierung warnen seit Jahren vor der EZB Politik und dennoch wird sie bis aufs äußerste ausgereizt, gerade jetzt. Ich würde nicht auf einem morschen Steeg tanzen kurz bevor er bricht.
Ich habe übrigens gerne unrecht. Wenn in 18 Monaten die Börsen weiter gestiegen sind und die globale Weltwirtschaft sich bestens und vielleicht sogar ökologisch nachhaltig erholt hat, dann bin ich positiv überrascht. Ich habe dann nicht weiter oder wieder mitverdient, dem muss man sich bewusst sein und damit gut leben können. Unsicherheiten und Risiken kann man aber auf diese Weise minimieren. Jeder muss persönlich entscheiden, welche Einflussfaktoren ihm wann wie wichtig sind. Leider scheinen ja aber 90% der Anleger Banken, Leitmedien oder Fonds für sich denken zu lassen.
Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, worauf du dich hier beziehst oder was du mir hier sagen willst. Ich habe nichts von Börsenkursen geschrieben, nichts von Renditen, und habe auch nicht die expansive Geldpolitik der EZB verteidigt. Ich habe lediglich dargelegt, warum es meiner Meinung nach zu keiner Hyperinflation kommen wird. Des Weiteren habe ich meine Meinung zu Crash-Propheten wie Krall geschrieben.
Ich habe auch keine Ahnung, was seine intrinsische Motivation schwachsinnige Bücher zu schreiben, aber bis auf monetäre Anreize oder übertriebenes Geltungsbewusstsein fällt mir da nichts ein. Wie bereits geschrieben haben seine Werke absolut keinen wissenschaftlichen Anspruch und sind daher nutzlos für einen sinnvollen Diskurs.
Kritik an der EZB-Politik halte ich übrigens durchaus für gerechtfertigt. Nur sollte diese dann auch fundiert sein und nicht nur aus reißerischen Schlagwörtern wie "Geldschwemme", "Märkte mit billigem Geld fluten" oder das neuerdings sehr beliebte "Zombiefirmen am Leben erhalten".