Schatztruhe des Piraten: Gesammelte Werke

H aka N

auf Eis gelegt
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Jan 1, 2001
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Hier werdet ihr in Zukunft Texte von dem User Piratenkönig lesen.
Gruss!
 
Begegnungen

Hier ein Text über diverse Begegnungen mit meiner Angebeteten. Viel Spaß beim kritisieren!

„Begegnungen“

I.
Es war soweit, war soweit, na ja, so weit so gut
War wie breit, doch bereit und war ja voller Mut
Zeit war reif, hab’s angepackt, endlich gewagt
Ehrlich gesagt war das alles ehrlich gesagt
War zwar hart, aber hab dort gefragt
Wie erstarrt auf die Antwort gewartet
Da war sehr klar: Die Art Frage war ein Witz, hätt‘ ich sie mir erspart
Kam wie zerrissene Eintrittskarten: die harte Antwort hab ich erwartet
Im Vergleich zu Morden waren die Worte eh‘ härter
Wenigstens von der Sorte „erklärbar“
Die Lage in der ich nie, an dem Orte, der Herr war
Wusst‘ garnicht, was so verkehrt war
Warum es mir so verwehrt war, wollt‘s gut machen, nur wie?
Die Plage, die ich lange bei mir trage, war an dem Tage zu viel
Äußerst räuspernd äußerte ich die Frage, weil es mich überfiel
Ich ganz einfach hinüberlief, na endlich!
Wer nicht ehrlich ist, versagt ja gänzlich!
Der Versuch war kläglich: Du sagtest es geht nicht
Verflucht, versteh mich, sonst plagt es mich täglich
Sorry, wenn mein Einladen klang
Als wär‘ ich damit sofort dein Mann
Natürlich würd‘ ich der gern sein, wär‘ ich würdig, wär‘s herrlich
Erklär‘ nicht zum Rausreden, wollt‘ mit dir ausgehen, mehr nicht!

Das waren die Begegnungen der netten Art
Wenn ich dazu nochmal die Chance hätte: klar
Tut mir Leid, wenn ich wie eine Klette war
Aber nur weil ich wie an einer Kette war

II.
Als wir uns zum ersten Mal vom Weiten ansahen
Als du zum ersten Mal zum arbeiten ankamst
Sah ich dein tolles, goldenes, langes Haar, wie lahm, wurd‘ mir ganz warm
Als du mir damals nah warst, war Luft nur rar da, als du mich ansprachst:
„Brauchst du den Hubwagen?“ Nun konnt‘ ich nur sagen:
„Nee, kannste haben!“, dann ranntest du durch den Laden
Suchte dich den ganzen Abend, durch die Reihen gehend
Wollt dich an diesem gepriesenen Tag noch einmal sehen
Hoff‘, du hast Verständnis für‘s Bekenntnis, wirst so nicht lachen!
Denn nun hast du Erkenntnis, so kam’s, was soll ich machen?
Hab‘ seit dem Tag jeden Tag an dich gedacht
Mir seitdem halt Gedanken über dich gemacht
Gabst du mir für jeden einzelnen Satz als einzige Kraft
Das befreite mich von leidiger Last in geistiger Haft
Da ist was das nie tief sitzt und nun auch flieht:
Dein Antlitz! Vergess‘ immer wie du aussiehst
Meist nicht weil mein Geist seinen Geist aufgibt
Wenn sieben Sinne übertrieben beginnen
Friedlich nach dem siebten Himmel zu sinnen
Sie die lindernde Stimme innerlich als lieblich empfinden
Doch das niedliche Bild hinten aus dem Zimmer entrinnt
Details verschwinden, wenn man sich wie wild
Und immer mit eisernem Willen auf sie besinnt







Das waren die Begegnungen der netten Art
Wenn ich dazu nochmal die Chance hätte: klar
Tut mir Leid, wenn ich wie eine Klette war
Aber nur weil ich wie an einer Kette war

III.
Ein Kumpel kam an: „Haben „deine“ Kati gesehen“
„Was? Hätt‘ ich es, wär’s meine Party des Lebens!
Wo und wann denn, echt jetzt, mach langsam!“
„So im Rheinwerk, letztens am Samstag“
Meine Backen echt fett, wie beim Hamster
„Sah toll aus, echt heiß und aufwendig gestyled“
„Ja, Applaus, ich weiß, habt’s auch endlich gepeilt!
Sieht toll aus, bleibend, an dem Hauch häng‘ ich bereits!
So wie sie mir im Laden begegnet, so sei sie gesegnet
Der Weg zu ihr eben, wozu muss sie ihn denn ebnen?“
Dein Aussehen reicht aus, um meist auch mit Engeln gleich auf zu sein
Wie andere dich besser finden, sie quengeln, ich scheiß‘ drauf und schreib‘
„Treff‘ sie doch, „aus Versehen“, in der Disco?“
„Geh‘ nicht gern hin, ohne Rausgerede, es ist so!“
Das wär‘ wie Verkauf meiner Seele an Mephisto
Verrat an mir, ich wär‘ ohne Ehre und gesichtslos!
Würd‘ ich es tun, blieb‘ ich eh‘ leer, das Gewicht groß
So groß wie vorher, versuch‘s nicht dadurch reduzieren
Will nicht, dass du versuchst mich dadurch denunzieren
Sag‘, es gibt ne Ebene, auf der du sagst: „Wir kennen uns hier!“

Das waren die Begegnungen der netten Art
Wenn ich dazu nochmal die Chance hätte: klar
Tut mir Leid, wenn ich wie eine Klette war
Aber nur weil ich wie an einer Kette war

IV.
Schreib‘ so viel, reim‘ fiktiv, frag mich: was wäre wenn:
Ich doch in die Disco geh‘ und die Beschwerde kenn‘...
Würdest sagen: „Dachte, er will nicht in die Disco gehen! (Nicht wahr?)
Komisch, warum konnte ich ihn dann in der Disco sehen? (Schicksal?)
Redet über realness, warum muss er so‘n Mist erzählen?“ (so’n Wichser!)
OK, ich war im mit Kumpeln im Rheinwerk
Ich hoff‘, das vernichtet nicht mein Reimwerk
Aber nicht um dich zu treffen, so „Aus Versehen“ (so ein Schrott)
Hab’s trotzdem, wow, hast du toll ausgesehen! (oh mein Gott)
Die Getränkepreise an dem Abend besonders tief! (hey, nichts wie rein)
Also egal, wenn der Abend nicht besonders lief! (verpiss mich allein)
„Fünfundzwanzig Euro, sollen wir wetten, ich top‘ alle!“ (hau sie weg)
Fünf Stunden tanz‘ ich in der voll fetten HipHop-Halle! (wow wie fett)
Weißt du wie hart es ist, wenn man in Atemnot gerät? (tatütata)
„Ey, du wartest hier, wir holen das Beatmungsgerät!“ (ja ja, bla bla)
Gefühle siehe Strophen Eins, Zwei, Drei (check das)
Also, wie der ganze bloße Einheitsbrei (lecker)
Bei dem ich eigentlich nur an Feinheit feil‘
Aber jetzt aus deiner Sicht nicht mehr real
Will es reinwaschen, aber nicht mit Persil
Da merk ich: kann nicht aus der Disco abhauen
Weil ich garnicht drin bin, war nur‘n Albtraum!
 
erstmal danke swite, aber vielleicht könntest du mir konstruktive kritik geben und hervorheben, was du als gut ansiehst, damit ich diese art des schreibens weiter ausbauen kann.

für die anderen gilt selbiges.
 
Hab jetzt erst die erste Strophe gelesen, und muß sagen, dass sie mir gefällt


"Der Versuch war kläglich: Du sagtest es geht nicht
Verflucht, versteh mich, sonst plagt es mich täglich"

Diese Line gefällt mir am meisten... Ausführlicheres Feedback gibts irgendwann....hab anlässlig des Geburtstages eines Fußball Kamerad, schon 3 Stück intus...
 
@bounce: danke, das dir's gefällt, aber nur die letzte strophe ist lustig, weil fiktiv, die anderen sind so passiert. in der 1. sag ich, wie ich sie fragte, ob sie mit mir ins kino kommt... sie sagte ab.

es folgen noch weitere texte zu diesem thema, da ich genügend inspiration hatte. eine art lyrik album mit einem roten faden... also stay tuned!
 
sie sit etwas älter, aber die texte texte die du meinst kommen bald. und das vorrappen mach ich nur, wenn ihr der shit gefällt (und ich total breit bin!)
 
sehr doper shit bin aber grad zu faul für ausführliches vielleicht mal wann anderst ai!
 
Neuer Text!

„Wie Besessen“

I.
Bist wunderbar wie noch kein Wunder war, muntere Gefühle sind unverwundbar
Wie im Bunker, falls ich es aushalt‘, setz‘ ich dich über mich und unten drunter
Unter‘s Dach, mach im Falle des Falles, überall was du willst
Für dich alles, egal wann ich wen dafür überfall und dafür kill‘
Weil das wahr war und ist, ist es nie makaberes Gelaber, ich will
Das ist keine heiße, mich auftreibende Luft
Da ist eine weite, sich ausweitende, Kluft!
Aufreibende Flucht trägt keine einzige reifende Frucht
Die Verbotene wird bleibende, sich ausbreitende, Sucht
Damals traf dein toller, reizender Duft
Mich hart und mit voller, reißender Wucht
Um dich zu verfolgen, schreib‘ ich genug
Bist seitdem meine reine Luft zum „ewig atmen“
Auf’s Luftholen kann man eh nicht ewig warten
Blut meiner Venen, warme Glut zum Leben
Grüner Zweig in der Sintflut, Garten Eden
In gut geformten Worten hab‘ ich Mut zu reden
Ich will nichts anderes, als ab jetzt gut zu leben
Und mich in meinem Leben klug zu geben
Aber dafür musst du mir eben Mut zureden

Seit paar Monaten bin im wie besessen
Manchmal schmerzt’s wie Brennesseln
Manchmal kocht’s wie Teekesseln
Manchmal unterjocht’s wie Fesseln
Manchmal kann es anregen zum texten
Und wird mich deshalb immer nur hetzen

II.
Von dir einfach mehrfach fasziniert, eh in deinem Bann gefangen
Würd‘ ich mich fangen, würd‘ ich die Ehre irgendwann erlangen?
Das Verlangen zu erlangen war eh nicht schwer
Doch es irgendwann zu verlieren geht nicht mehr!
Wenn das doch nur so leicht zu nehmen wär‘!
Versuch’s ungern, denn es wird zum Lebenswerk
Trotz‘ dem trotzdem, hoffentlich an offenen Türen klopfend
Trotz aller Tatsachen bleibst du in meinem Kopf hockend
Bist bei mir wie mein Block und Gott, nicht nur fürs hoffen
Um gegebene Themen zu bereden, die mich bewegen und befallen
Mir einfallen und gefallen, fühl‘ mich als würd‘ ich lebend runterfallen
Wär‘ deshalb sehr gern mal mit dir draußen, zum regen unterhalten
Wär‘ genug, so gut wie damals im Laden, als wir geredet haben
Eine runde Stunde bis zum Feierabend, war da sehr labend
Es war wertvoller als jede christliche Gabe
Wiederholen wär‘ toller als die missliche Lage
In der ich mich befinde und gewiss nicht ertrage
Würd‘ alles geben, um mit dir auszugehen, wie grad‘ gesagt
Hab mich nach langer Zeit gesammelt, und dich halt gefragt
Erwartungsgemäß hast du das Besagte gesagt: abgesagt!

Seit paar Monaten bin im wie besessen
Manchmal schmerzt’s wie Brennesseln
Manchmal kocht’s wie Teekesseln
Manchmal unterjocht’s wie Fesseln
Manchmal kann es anregen zum texten
Und wird mich deshalb immer nur hetzen

III.
Ob dieser Text, eine Konversation oder ein persönlicher Brief
Egal was du von mir hältst, mit einem versöhn‘ ich mich nie
Kennst es selbst, das ich im Text nicht zum Beschönigen bieg‘
Über meine Gefühle schreibe ich über Reime
Nicht, dass ich dafür sehr übertreibe
Mein Feld mit Lügen pflüge, klüger reime
Mich füge und mich als Betrüger zeige
Vielleicht weißt du: mach das unter deiner Leitung:
Zeig‘ dir meine Zeilen, du sagst mir deine Meinung
Reif‘ und pflanz‘ ein Feld mit einem Keim und
Bitt‘ dich um Verzeihung, schreib‘ und
Druck‘ aus Partikeln Artikel in der Zeitung
Reim‘ zur Vermeidung der Verzweiflung
Alles offenbart und offen gesagt, einiges oft gesagt
Doch es mußte mal raus, hat hart am Kopf genagt
In Texte setze ich meine Seele, wie Rom seine Heere in Galeeren
Wär‘ eine Ehre, wenn zwei Zeilen von dir als tight bewertet wären
Keine leeren Komplimente, du bist mein intelligentes Komplement
Aber was ändert‘s, wenn man den komplementären Teil schon erkennt
Nach dem man voll brennt, er aber in eine andere Richtung davon rennt?

Seit paar Monaten bin im wie besessen
Manchmal schmerzt’s wie Brennesseln
Manchmal kocht’s wie Teekesseln
Manchmal unterjocht’s wie Fesseln
Manchmal kann es anregen zum texten
Und wird mich deshalb immer nur hetzen

IV.
Texten ist mir peinlich, weiß‘ nicht, was du davon halten sollst
Hoffentlich weißt wenigstens du, was du davon halten sollst
Bleib‘ fleißig, denn ich weiß es, dass der Preis heiß ist
Hoff‘, ich hab dich nie beleidigt, dass du mich meidest
Glaub, ich war nicht zu fest penetrant
Wär‘ ich es, hätt‘ ich es denn erkannt?
Glaub mir, es ist mir ehrlich gesagt egal
Was ich für‘s hier ehrlich Gesagte zahl
Ob‘s für dich als was Gewagtes galt
Willst alles wissen? Dann frag‘ es halt!
Hätt‘ nie die Verwegenheit dich in Verlegenheit zu bringen
Deswegen hab ich angepeilt eine Gelegenheit zu finden
Alles ohne zu reden darzulegen, weil du’s einfach sehr verdienst
Meine Texte sind echt und echt nur dein eigener Verdienst
Ich hoff‘, du hast mir währenddessen bereits verziehen
Denn wozu Gedanken biegen, im Schrank mit vier Riegeln
Und Ziegeln verriegeln? Nur damit sich Zweifel verziehen?
Will sie ablegen und abgeben, hoff‘, sie seien geliehen
 
dein zeug gefällt mir.
Ausführlich ausgeführt wird die Kritik dann besser später als nie
 
könnt ihr mir bitte bei der Kritik dieses Werkes helfen
gibt es ein word was perfekter als perfekt ist
denn das könnte fast hin kommen
 
Schnecke: Verkriech dich in dein Nest. Mach vorher noch die Schleimspur weg:rolleyes: .....
 
wieder ein Text!

„Schluß?“

I.
Meine Eltern gaben mir den Namen großer Bär
Der Herr hat mir den Lebensweg grob erklärt
Doch du erhellst ihn grell mit bloßem Reden
Benehmen und Aussehen, das Los ist schwer
Fühl‘ mich verloren und leer, wie im großem Meer
Muss nicht alles bekomm‘, besonnte mich auf Vorzüge
Bist die ziehende Lokomotive, setz‘ dich auch vor Züge
Mit Waggons voll mit Lernen, Familie und allem anderem Zeug
Chancenlos in Trance, was soll’s, sonst seh‘ ich alles andere neu
Egal, ob ich fall, ich kletter‘ weiter auf der Leiter
Um oben zu sein, weil du mich auch erheiterst
Mich mit deiner Art begeisterst
Nur damit du halt Bescheid weißt
Klar war bereits klar, dass ein andrer an dir Teil hat
Ich weiß‘ und begreif‘ das, doch bleib‘ vor Neid blass
Egal wie viele Frauen ich anseh‘
Doch du bist und bleibst die Einzige
Die ich dabei als Traumfrau anseh‘
Was ich nie in den Kopf reinkriege
Weswegen ich noch nicht Leine ziehe
Kann nicht nur vorbeigehen, muss dich ansehen
Will dir alles geben, wen soll ich nur anflehen?
Wie bitter: Mir zittern die Knie, beim anreden
Hab im Kopf ein Ziel, ziel eben nur daneben

Wann ist Schluß, wann Anfang?
Was mich pushte, war Andrang
Zu reimen, geht nicht mehr anders
Weil du durch mein Meer wanderst
Seit du damals einmal entlang kamst
Und sofort in meinem Empfang warst

II.
Muss, egal wie, ohne Schluss an dich, in allen Lagen, denken
Kann diesen wildfließenden Fluß nie in gerade Bahnen lenken
Wasserspiegel sich nie senkend, Sachen wie im Wahn ertränkend
Egal, ob reißende Fluten meinen dichten Wald lichten und auch leerroden
Bin ich am kalten Boden, ist mir das Glück zum Glück halt auch gewogen
Werde, ohne dein Wissen, von dir bald aufgehoben
Dich auch sehr lobend, klingt‘s bestimmt total abgehoben
Bin ich auch, denn wenn ich dich seh‘ bin ich halt oben
Red‘ ungelogen gehoben, nicht mehr ungehobelt
Von der Wahrnehmung betrogen, wie auf Drogen
Dabei bist du meine einzige Droge
Hast mich irgendwie eingesogen
Komm nicht voran, mein Führerschein ist eingezogen
Fühl‘ was, doch durch einen Kühler bleib‘ ich eingefroren
Echter Glanz rückt vieles ins rechte Licht, fast wie dich
Denn entweder glänz‘ ich wie du oder bleib‘ blass wie ich
Aber der glühenden Sonne kann man nie entfliehen
Nur vorbeiziehende Wolken können sie entziehen
Aber eben nur immer vorübergehend
Denn das wird wieder vorübergehen

Wann ist Schluß, wann Anfang?
Was mich pushte, war Andrang
Zu reimen, geht nicht mehr anders
Weil du durch mein Meer wanderst
Seit du damals einmal entlang kamst
Und sofort in meinem Empfang warst

III.
War zwar kein lähmendes Problem, angenehm, Wahres zu texten
Hoff‘, souverän und bestens, weißt es, ob‘s wahr ist, am Besten
Deine Vorzüge bis zuletzt, genügend, in Szene zu setzen
Geht nicht, selbst mit neun Leben kann man es eh nicht
Geb’s nicht weiter ans Reden, denn alles ist vergeblich
Man erlangt ein Bild, aber nie Klarheit
Denn in Wahrheit wär‘ es zu viel Arbeit
Dich in Worte zu fassen, nicht mal in zehn LP’s, größte Hits
Bist eben so toll, neben dir sieht alles aus wie der größte Mist
Jahrelang reimend, wär‘ ich nie am gefestigten Ende
Beende das mit mehr Büchern, als ganze Lexika-Bände
Ich hab mich wiederholt, wie eine gescrachte Platte
Hoff‘ das stank dir nicht, wie eine zerquetschte Ratte
Weil ich zum Thema Reime, und zwar nur beste, hatte
Lediglich nur ein wenig Epik, so wahr wie vergebens
Die Texte: Prozeße, als wärst du vorm Kadi gewesen
Bist weder angeklagt noch verurteilt, ich zahl‘ die Spesen
Danke für‘s Urteil, das wär‘ alles zum Thema „Kati“ gewesen
Ich hab echt mit Gefühl an meinem Text geschrieben
Damit sich im Gewühl Zweifel und Stress verziehen
Aber egal wieviel ich schreibe, ich check‘ es nie!
 
new shit

„Meine Bitte“

I.
Ich will nicht etwa klingen
Als würd‘ ich dich zu etwas zwingen
Will nicht reimen, nur um dir zu imponieren
Durch Reime, will ich die Viren Impfung kriegen
Und von dir allgemein und dazu eine Info kriegen
Vielleicht kommst du zum Azad-Konzert mit
Nur so, ich weiß nicht was daran so schwer ist
Nur ein Treffen will ich zum Geburtstag als Geschenk
Okay, vielleicht noch ein neues linkes Handgelenk
Klingt zwar alles voll schön und gut
Aber so bist du halt: toll, schön und gut
Seh‘ dich an, wenn ich die volle Dröhnung such‘
Alles ist gut gemeint und du bist klug genug um zu wissen:
Was ist gut gelungen und was ist Betrug und beschissen

Bitte dich, dass du sagst, was du hasst
Was du magst, was dir passt
Wann, wie und wo es dir passt
Zum Abbau meiner Last

II.
Beim Treffen, geh‘ ich dorthin wo du mich hinorderst
Egal was du vorhast: Kino, Bar, Disco Waldlauf im Morast
Wenn nicht, wär‘s, als wenn ein Dramaturg nicht ins Theater darf
Also kein Applaus, nur dass ich daraus kein Drama oder Theater mach‘
Oder wie jemand der trotz Koma, nicht im Krankenhaus haust
Dabei will ich wirklich nur den simplen Gedankenaustausch
Deswegen red ich wenig, sondern schreib‘ lediglich
Damit du einen lebendigen Einblick in mein Lebens kriegst
Nimm dazu nur Stift und Papier, Verbrauch von Tinte ist enorm
Er bleibt’s weiterhin, weiterhin schmeiß‘ ich die Flinte nicht ins Korn
Deswegen schreib‘ ich eh wie verrückt
Wärst du davon ein wenig entzückt
Wär‘ alles geglückt, wie ein Liedtext
Versehen mit deinem positiven Feedback
In diesem Fall wär‘ ich ehrlich geehrt und Stolz
Als wär‘ eine Platte vielfach vermehrt und Gold
Ansonsten negativ und ich wär‘ der Unhold

Bitte dich, dass du sagst, was du hasst
Was du magst, was dir passt
Wann, wie und wo es dir passt
Zum Abbau meiner Last

III.
Schon wieder text‘ ich tagtäglich textlich toll
Aber viele fragen sich, was das letztlich soll
Sitz wieder hier im Wohnzimmer
Kommt mir vor, als wär’s so schon immer
Und als krieg‘ ich den Lohn nimmer
Noch schlimmer wär‘, wär‘ mein Werk ohne Herz
Oder ohne Wert, also keine Wertarbeit, einfach leer
Unehrlich, ehrlich keine Schwerstarbeit, nicht mehr
Weil das Ziel hoffentlich wertend ist, auf jeden viel zu wertvoll
Wertung geistiger Herkunft mit Herz und Schwerpunkt wär‘ toll
Bei einem Dialog an einen Treffpunkt, bei einer Konversation
Dabei läge auf dieses Thema die Last meiner Konzentration
Als wär’s eine halbstündliche mündliche Prüfung, ich dein Prüfling
Alles gründlich geklärt, dann wär‘ selbst der Herbst ein Frühling
 
Sozialkritisch!

„Warum?“

Ich weiß, dass klingt vielleicht wie „Warum nicht“ von Curse
Aber ich hab mir gedacht, egal, warum nicht? Wen stört’s?

Warum müssen heute so viele Leute Hunger leiden
Warum müssen Industrieländer deren Todesurteil unterschreiben
Warum müssen wir bei Hautfarben unterscheiden
Warum müssen Dunkelhäutige drunter leiden
Warum kann der Konkurrenzkampf nicht gesund verbleiben
Warum haben wenige für vieles ein Monopol
Warum sind deshalb so viele ohne Lohn
Warum sind Probleme und Lösungen so monoton
Warum dürfen Adoptivkinder bei nem Homo wohn
Warum sind so viele ohne ein Dach überm Kopf
Warum lachen so viele über Gott
Warum werden Leute zur Beute erzogen
Warum werden die Leute aus der Meute betrogen
Warum sind so viele Äußerungen heute erlogen
Warum gibt’s nicht mal Ehrlichkeit im Freundeskreis
Warum gleicht das eher der Gefährlichkeit Teufelskreis

Warum gibt es weit und breit so viel Verbrauch und Leid
Warum ist zur Zeit keiner bereit das auch aufzuzeigen
Warum traut sich keiner mit dem Finger auf die Ursachen draufzuzeigen

Warum sind so viele von Hass erfüllt
Warum werden andere von der Last erdrückt
Warum nennen andere, was du machst, „verrückt“?
Warum verblasst das, was entzückt
Warum werden kahle Leute, arme Leute abgepflückt
Warum werden Schutzlose auch gehäutet
Warum werden Nutzlose ausgebeutet
Warum soll man sie nicht integrieren
Warum müssen Leute im Winter frieren
Warum müssen Kinder fliehen
Warum müssen Reiche Steuern hinterziehen
Warum müssen Ausländer ihr Leben verlieren
Warum müssen Länder noch ihre Ehre verzieren
Warum verdient die Industrie am Krieg
Warum blicken die meisten Zivilisten das nie
Warum hat man Waffen, um Krieg zu machen
Warum braucht man Waffen, um Frieden zu schaffen

Warum gibt es weit und breit so viel Verbrauch und Leid
Warum ist zur Zeit keiner bereit das auch aufzuzeigen
Warum traut sich keiner mit dem Finger auf die Ursachen draufzuzeigen

Warum tun wir so viel doch kaum was für die Umwelt
Warum lassen wir zu, dass ein Baum unnötig umfällt
Warum dreht sich bei den Grünen auch nur alles ums Geld
Warum sind Politiker korrupt und den Unternehmen untergeben
Warum kann man beim wählen nichts dagegen unternehmen
Warum fragte keiner, ob wir ne neue Währung haben wollen
Warum haben sie nichts zu unserer Aufklärung sagen wollen
Warum verlagert man das Leid auf die Jugend
Warum lag es mal alles auf den Juden
Warum sind Nazis feige und in Rudeln
Warum wird Neid zu einer Tugend
Warum lernen Leute nicht aus der Vergangenheit
Warum ist Faschismus nichts das vergangen bleibt
Warum können Glatzen Ausländer frei hassen
Warum gibt es immer noch drei Klassen
Warum gibt es sehr Reiche, die Meisten sind sehr arm
Warum kümmert sich keiner um diese Bereiche und zeigt erbarmen
 
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