(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.(StGb)
Diese Paragraphen behandeln den strafbaren Begriff der Blasphemie
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Blasphemie
Blasphemie =Ketzerei
Kritik ist keine Blasphemie , aber Verallgemeinerung ist es
Blasphemie
Als erstes gehe ich jetzt auf das Tabu der Blasphemie ein. Blasphemie bezeichnet den respektlosen oder unnützen Gebrauch Gottes Namens oder anderer die Kirche betreffender Begriffe.
In der Bibel steht geschrieben, daß Gott blasphemische Äußerungen bestrafe: „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der Herr läßt den nicht ungestraft, der seinen Namen mißbraucht." (Exodus 20,7). Hieraus wurde gefolgert, daß Blasphemie auch von Menschenhand zu bestrafen sei, und im 13. Jahrhundert tat man dies durch die Verbrennung auf dem Scheiterhaufen. Erst 1697 fand in Großbritannien die letzte Hinrichtung wegen Blasphemie statt.
Im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert waren religiöse Themen noch wesentlich stärker tabuisiert als sexuelle oder die Körperfunktionen betreffende Themen. Wie sehr das Thema der Exkretion in der Öffentlichkeit anerkannt war, zeigt sich z. B. darin, daß Übersetzer der King James Bibel sogar Wörter wie piss verwandten.
In der Mitte des 17. Jahrhunderts herrschten in England die Puritaner, welche Blasphemie besonders stark verfolgten. Dies ging so weit, daß sogar die Äußerung Gottes Namens (und übrigens auch der des Teufels) vermieden wurde. Diese Angst vor der Macht der Namen übernatürlicher Wesen ist uralt. Man hielt die Namen der Mächtigen, also deren Repräsentation, für an sich mächtig. Um diese Namen zu vermeiden, verwandt und verwendet man z. t. heute noch Euphemismen. Diese sind meistens phonetisch ähnlich, reimen sich oder besitzen zumindest den gleichen Anlaut. Einige Euphemismen für god lauten z. B.: gosh (seit 1743), by George (seit 1842) und by Godfrey (seit 1909). Jesus ist durch gemini (seit 1660) ersetzbar und hell (Hölle) durch heck (seit 1892). Auch das Auslassen eines Wortes hat den gleichen Effekt, wie z. B. der Ausruf Oh my! statt Oh my god!.
Ab dem 19. Jahrhundert büßte die Kirche ihre Autorität ein. Die Säkularisierung (Verweltlichung) sowie der Fortschritt der Naturwissenschaften bewirkten, daß immer weniger Menschen an Gott glaubten. Somit verlor auch die Verletzung religiöser Tabus durch blasphemische Äußerungen an Schärfe.
Heutzutage werden sogar früher stark tabuisierte blasphemische Flüche völlig bedenkenlos als (nichtssagende) Ausrufe verwandt, wie z. B. Oh my god! oder der entsprechende Euphemismus Oh my goodness! (Oh meine Güte!) sowie For Christ`s sake! (Um Christuswillen!) und Sweet Jesus! (Süßer Jesus).
Allerdings ist es erstaunlicherweise in Großbritannien noch heute möglich, einen Zivilprozeß wegen Blasphemie anzustrengen (solange es sich um Lästerung des christlichen Gottes handelt).
Ursprung des Begriffs Atheismus
Die Antwort darauf :
»Gibt es eine Möglichkeit, den Tod zu töten, so- dass nun der Verfall der Welt entfällt, mensch- liche Schwäche und Armseligkeit aufgehoben und die Pforte des Grabes verschlossen werden, dann sage es mir; ich höre. Wenn nicht, dann schweig!… In der grossen Moschee des Kosmos erklärt der Qur’an den Kosmos. Lauschen wir ihm! Lassen wir uns von seinem Licht erleuchten! Handeln wir nach seiner Rechtleitung. Er sei unser immer währendes Gebet! In der Tat ist er das Wort und als solches wird er bezeichnet. Er ist die Wahrheit. Er spricht die Wahrheit. Er zeigt die Tatsachen auf und strahlt das Licht seiner Weisheit aus…«
»Das Ding, das die Naturalisten »Natur« nennen und das nur in ihrer Vorstellung, aber nicht in der Realität existiert, kann bestenfalls und wenn es eine äußerliche Realität besitzt, nur ein Kunstwerk aber kein Künstler sein. Es ist eine Dekoration, aber nicht der Dekorateur. Es ist ein Rechtsspruch aber kein Richter. Es ist ein Naturgesetz, aber nicht der Gesetzgeber. Es ist ein erschaffenes Ehrenkleid, aber nicht der Schöpfer. Es ist ein reagierendes Objekt und kein agierendes Subjekt. Es ist ein Kodex von Gesetzen, nicht seine durchführende Instanz. Es verfügt selbst über keine Macht. Es ist eine Lineatur und nicht das Lineal.«
»Es liegt alle wahre Glückseligkeit, reine Freude, angenehmer und ungetrübter Genuss mit Sicherheit in der Gotteserkenntnis und der Gottesliebe. Eines kann ohne das andere nicht sein. Wer Gott den Gerechten kennt und liebt, empfängt ohne alle Grenzen Glückseligkeit, Gnadengeschenke, Licht und (die Erkenntnis) der Geheimnisse entsprechend seinen Fähigkeiten oder Taten. Wer Ihn nicht wirklich kennt und liebt, muss hingegen physisch wie psychisch Qualen, Leiden und Sorgen ohne alle Grenzen erfahren.«
Bediüzzaman Said Nursi
Die Antwort der Risale-i-Nur auf die Unlogik
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