Wer von euch schreibt denn? Ich mein jetz nich Raps, sondern eher was 'anspruchvollerers', im sinne von Literatur, Geschichte, Kurzgeschichten, Romane, Gedichte, etc.
Wär cool wenn ihr's posten würdet!
Hier mal eine Kurzgeschichte von mir:
Wände, Wächter. Alles redet auf mich ein. Die Wände. Sie sind meine Feinde. Sie reden unaufhaltsam, sie wollen mich manipulieren, verbiegen. Sie reden, alle vier. Die Fenster reden nicht, sie sind stumm. Die Wände. Beschimpfungen, Beleidigungen. Ich höre nicht hin, ich denke sie mir weg. Ich denke mich weg. Wächter kommen und reden, schimpfen, beschuldigen. Sie kommen in meine Zelle, ihr Reden und das Reden der Wände bilden eine Mauer aus Worten. Sie sollen still sein, sie sollen schweigen. Ich will Ruhe. Alles redet auf mich ein, Klinken, Pritschen, Truhen, alles redet unaufhaltsam. Raus hier, nur raus. Alles redet, ich schweige. Ich schweige sie an. Wenn ich schweige, werden sie schon aufhören zu reden. Ihre leeren Gesichter sind keiner Antwort wert. Gebrabbel, Gelalle, konstruierte Sätze. In allen Formen redet alles auf mich ein, die Wände, der Wärter kommt wieder. Raus hier, raus aus dem Schweigen und der Ohnmacht. Raus aus all den Phrasen und Ungereimtheiten. Mein einziger Wunsch, raus aus dieser Hölle.
Er ist raus, er freut sich. Er rennt vor Freude. Er ist fröhlich. Viele Menschen trifft er, sie lächeln ihn an und freuen sich mit ihm. Er redet mit ihnen, sie lachen, sie sehen glücklich aus. Er hat kein Vertrauen. Alles verspottet ihn. Er schaut in ihre leeren Augen, sie lachen. Er redet, alle hören ihm zu. Doch niemand antwortet, alles lächelt und schweigt. Sie sind tot. Er rennt, rennt immer weiter, an das andere Ende. Alle lächeln und schweigen, niemand antwortet ihm. Er redet und redet. Er muss. Er fängt an zu schreien, alle hören es und lächeln und schweigen. Er schreit lauter, die Wände stürzen über ihm ein, niemand antwortet. Gefangen in der Freiheit.
Ach wäre ich bloß wieder in meiner Zelle.
© Morphisto
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Hier mal eine Kurzgeschichte von mir:
Wände, Wächter. Alles redet auf mich ein. Die Wände. Sie sind meine Feinde. Sie reden unaufhaltsam, sie wollen mich manipulieren, verbiegen. Sie reden, alle vier. Die Fenster reden nicht, sie sind stumm. Die Wände. Beschimpfungen, Beleidigungen. Ich höre nicht hin, ich denke sie mir weg. Ich denke mich weg. Wächter kommen und reden, schimpfen, beschuldigen. Sie kommen in meine Zelle, ihr Reden und das Reden der Wände bilden eine Mauer aus Worten. Sie sollen still sein, sie sollen schweigen. Ich will Ruhe. Alles redet auf mich ein, Klinken, Pritschen, Truhen, alles redet unaufhaltsam. Raus hier, nur raus. Alles redet, ich schweige. Ich schweige sie an. Wenn ich schweige, werden sie schon aufhören zu reden. Ihre leeren Gesichter sind keiner Antwort wert. Gebrabbel, Gelalle, konstruierte Sätze. In allen Formen redet alles auf mich ein, die Wände, der Wärter kommt wieder. Raus hier, raus aus dem Schweigen und der Ohnmacht. Raus aus all den Phrasen und Ungereimtheiten. Mein einziger Wunsch, raus aus dieser Hölle.
Er ist raus, er freut sich. Er rennt vor Freude. Er ist fröhlich. Viele Menschen trifft er, sie lächeln ihn an und freuen sich mit ihm. Er redet mit ihnen, sie lachen, sie sehen glücklich aus. Er hat kein Vertrauen. Alles verspottet ihn. Er schaut in ihre leeren Augen, sie lachen. Er redet, alle hören ihm zu. Doch niemand antwortet, alles lächelt und schweigt. Sie sind tot. Er rennt, rennt immer weiter, an das andere Ende. Alle lächeln und schweigen, niemand antwortet ihm. Er redet und redet. Er muss. Er fängt an zu schreien, alle hören es und lächeln und schweigen. Er schreit lauter, die Wände stürzen über ihm ein, niemand antwortet. Gefangen in der Freiheit.
Ach wäre ich bloß wieder in meiner Zelle.
© Morphisto
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