Noch ein paar Tips zur Studienbewerbung
Hier mal ein paar Tipps bzgl. Studienbewerbung. Ich hoffe das hilft und ich hab nix vergessen
0.
Früh anfangen sich schlau zu machen!
Hochschulen stellen oft nur zum Wintersemester ein, die Bewerbungsverfahren beginnen dann beiets im März oder April. Wer nach dem Abi nicht zuviel Zeit verschwenden will, muss sich ewas beeilen oder vorsorgen. Ein ganzes Jahr verschwenden kann Stress machen.
1.
Abitur ist für ein Studium immer besser, auch wenn es in künstlerischen Studiengängen keinen N.C. (nummerus clausus) gibt, da sich das Auswahlverfahren über die s.g. „Begabtenklausel“ (die Aufnahme über den Weg außergewöhnlicher Begabung für das Fach) verschärft, was den Zugang zur Hochschule unnötigerweise erschwert.(Um ca. 10-20%)
2.
Nur den Kunstleistungskurs zu besuchen reicht nicht. Es empfiehlt sich nebenbei eine frei Kunstschule zu besuchen, um sein Repertoire zu erweitern. Kunstleistungskursarbeiten sollten in Bewerbungsmappen tabu sein, das ist einfallslos und jeder, der in diesem Feld tätig ist sieht das sofort.
3.
Bewerbungsmappen sollten überzeugend gestaltet sein und keine lieblose, fledderige Angelegenheit. Sie müssen mit Konzept zeigen, dass man das liebt, was man zu studieren gedenkt. Freie Kunstschulen bieten diesbezüglich auch Mappenberatungskurse an. Das erhöht die Erfolgschance. Ansonsten mal Kontakt zu Dozenten oder Studenten(ASTA bzw.Studentensprecher oder Tutoren) der anvisierten Uni/Fachhochschule suchen.
Und bitte keine Mappen, die rüberkommen, als wenn man schon ein großer Künstler sei. Für einen selbst klingt das, was man über die eigenen Werke zu sagen hat oft ganz Klasse, oftmals wird’s dann aber doch eher der Witz des Tages in der Professorenpause. Von sich überzeugt aber nicht zu unkritisch sein und möglichst nicht zu plakativ und pseudoinhaltlich!
4.
Hochschulen bieten Infotage an, reinschauen lohnt sich.
5.
Mit einigen Arbeiten bei Dozenten aufzulaufen lohnt sich auch, die helfen einem auch bei Bewerbungen und haben einen dann auch schon mal gesehen, was von Vorteil sein sollte.(In der Regel haben die Studentensprechstunden, wo man sich vielleicht mal druntermischen kann)
6.
Nicht erst 40 Tage vor Mappenabgabe die Bewerbungsmappe erstellen. Man sollte schon mehrere Mappen zusammenbekommen, damit man sich auch gleich an mehreren Hochschulen mit guten Arbeiten bewerben kann, es ist nicht davon auszugehen, dass es beim ersten Mal gleich klappt.
7.
Es gibt Unmengen verschiedener Bereiche im Berufsfeld Kunst und Design. Man sollte sich hier besonders schlau machen. Freie Kunst, Design, Kunstpädagogik, Kunstgeschichte, Kunstwissenschaft, Kunstmanagement unterteilen sich in verschiedenste kleine unabhängige Fachrichtungen, die auch unabhängig voneinander studiert werden und verschiedenste Abschlüsse zum Ziel haben (Freie Kunst z.B.: Plastik, Bildhauerei, Malerei, Grafik...). Es ist schon wichtig, sich klar zu werden, wohin man mal gehen will.
8.
Es gibt in vielen Bereichen auch private Fachhochschulen, die nicht ganz so harte Aufnahmebedingungen haben, dafür aber hohe Semestergebühren verlangen. Die sind oft stärker Berufsorientiert, in Verbindung mit Langzeitpraktika, was mitunter finanziell sehr belastend sein kann, da man kaum Zeit hat nebenher zu jobben. Dafür ist die Studienzeit sehr genau absehbar. (Im Bereich der Werbegrafik und der Illustration gibt’s so was z.B. in Hamburg)
9.
Bei der Studienortwahl sollte man auch Vielseitigkeit der vorherrschenden Lehrmeinungen berücksichtigen, da man mitunter nach dem Grundstudium in Arbeitsklassen zusammengesetzt wird, die einem bestimmten Dozenten und seiner künstlerischen Schule unterstellt sind. Kommt man dann dort nicht klar sollte man in andere Klassen mit anderer Lehrausrichtung wechseln können. Abgesehen davon erhöht das das Maß an auszubildenden Fähigkeiten, wenn man ein differenziertes Studium geboten bekommt.
10.
Man sollte sich nicht entmutigen lassen. Absagen können ein echter Schlag ins Gesicht sein, das heißt nicht bindend, dass man zu untalentiert ist, es kann auch bedeuten, dass man sich die falsche Hochschule oder den falschen Studiengang ausgesucht hat. Niemals aufgeben!!!!
Und wenn’s nicht klappt mit dem Studium: Ebenfalls nicht aufgeben.
11.
Hartnäckig bleiben. Hochschulen wollen manchmal auch testen ob man genug Biss mitbringt. Viele kümmern sich nicht sofort auf Anfragen, da sie de facto ohnehin genug potenzielle Studenten finden. Motto: Wer schon aufgibt ohne überhaupt angefangen zu haben, will gar nicht studieren.
12.
Ein guter Rechtsanwalt hilft dabei sich ins Studium reinzuklagen, wenn es Absagen hagelt! Nicht sehr empfehlenswert, weil völlig looserhaft, wenn man nicht vorhat der/die Allerbeste zu werden, um alle zu überzeugen, dass hier bei der Aufnahme ein Fehler passiert ist.
Das war`s erst mal. Wenn mir noch was einfällt schreib ich´s noch!
Gruß,. LANSER.TJ.CA