Der Polizei & Justiz Thread

meinte jetzt so gewaltexzesse wo gewalt zur eigenen befriedigung angewandt wird
 
gerade tötungsdelikte sind ein weites feld. a schlägt b tot kann alles von freispruch bis 25 jahre + sv bedeuten, das musst du schon ein bisschen genauer definieren.

Wenn der Täter dem Opfer ne Schelle gibt und der sich beim Fallen das Genick bricht, dann sehe ich das als milder an, als 5 Leute die einen einzigen zu Tode treten. Tut mir leid, aber solche Leute haben absolut kein Recht auf Resozialisierung. Absolut Null komma garnichts.
 
Das deutsche Justizsystem konzentriert sich eben auf den Täter und nicht auf die Opfer das ist doch genau der Punkt.
Inwiefern bringt eine härtere Strafe denn die Menschenwürde des Opfers wieder zurück. Härtere Strafen bringen kriminaltechnisch einfach nichts. Du kannst dadurch nur sicherstellen, dass der gleiche Täter die gleiche Tat nicht nochmal begeht. Bei Jugendlichen wird dabei besinders wert darauf gelegt, dass diese wieder in die Gesellschaft finden.
Die Frage ist doch welche Gesetze denn bei Erwachsenen (!) zu lasch sind? Das ist eben die Mär von der Kuscheljustiz die es nicht gibt. Das deutsche Strafsystem hat die entsprechenden Gesetze… bei Jugendlichen genau so. Das Problem ist, dass die Gesetze höchstens eher angewandt werden könnten, abe das glaube ich auch nicht. So Fälle wie Johnny K. werden von den Medien dann immer aufgeblasen und die Täter fast schon als Terroristen mit Massenenvernichtungswaffen dargestellt, sodass jede Strafe zu lasch aussieht. Härtere Strafen werden solche Fälle auch nicht abwenden - das ist einfach blödsinn. Das ist Jugendkriminalität und diese wird es immer geben. Was wäre in diesem Fall bitte eine angemessene Strafe gewesen? 10 Jahre? So dass der Typ mit 30 ohne Ausbildung rauskommt? Was macht er wohl dann? 15 Jahre + SV? Wo ist dann das Verhältnis zwischen Tat und Strafe? Was gibt es dann für Mord?

* Problem ist in vielen Fällen, dass einige Richter zu "Kuscheljustiz" neigen und den möglichen Strafrahmen nicht ausschöpfen. Strafe sollte primär der Gesellschaft dienen (Schutz, Abschreckung, Gerechtigkeit) und sich nicht auf den Täter (Resozialisierung) fokussieren. Beudetet für mich, dass Mörder ewig in ihrer Zelle schmoren sollte. Gleiches gilt für Triebtäter, die sich nicht kontrollieren können. Bedeutet aber auch, dass die anderen Täter natürlich das Recht auf Resozialiserung haben und der Staat ihnen auch entsprechende Möglichkeiten geben soll. Da gibt es in der aktuellen Brand Eins einen interessanten Artikel.

* Im Fall Johnny K. kassiert die Mehrzahl der Täter 2,5 Jahre für die Beendigung eines Menschenleben. Bei halbwegs guter Führung sind sie nach 18 Monaten wieder raus. Finde ich persönlich ein bisschen wenig und schreckt potentiell andere Täter in keinster Weise ab. Ein paar Jahre mehr und die Möglichkeit eine Ausbildung im Gefängnis zu machen, finde ich korrekt.
 
es geht nicht um ein recht auf resozialisierung, sondern darum, ob die möglichkeit gegeben ist. ich bin bei ceza und dem deutschen strafrecht: 25 jahre strafe reichen, für alle, die dann noch eine gefahr darstellen, gibt es die sicherungsverwahrung. jeder hat das recht auf resozialisierung, falls diese aussichtsreich ist. wer nur zum spaß leute köpft, bei dem ist halt von vornherein hopfen und malz verloren, das liegt dann aber an der positiven unmöglichkeit einer resozialisierung, nicht an einer normativen maxime im deutschen strafrecht.
 
* Im Fall Johnny K. kassiert die Mehrzahl der Täter 2,5 Jahre für die Beendigung eines Menschenleben. Bei halbwegs guter Führung sind sie nach 18 Monaten wieder raus. Finde ich persönlich ein bisschen wenig und schreckt potentiell andere Täter in keinster Weise ab. Ein paar Jahre mehr und die Möglichkeit eine Ausbildung im Gefängnis zu machen, finde ich korrekt.

geb ich dir recht. ist das nicht eh ein typisches berliner problem? inwieweit hat das was mit kuscheljustiz zu tun und inwieweit was mit platzmangel in den knästen?
 
es geht nicht um ein recht auf resozialisierung, sondern darum, ob die möglichkeit gegeben ist. ich bin bei ceza und dem deutschen strafrecht: 25 jahre strafe reichen, für alle, die dann noch eine gefahr darstellen, gibt es die sicherungsverwahrung. jeder hat das recht auf resozialisierung, falls diese aussichtsreich ist. wer nur zum spaß leute köpft, bei dem ist halt von vornherein hopfen und malz verloren, das liegt dann aber an der positiven unmöglichkeit einer resozialisierung, nicht an einer normativen maxime im deutschen strafrecht.


25 Jahre + SV oder lebenslänglich.... Was kommt denn im endeffekt bei rum? Bei dem einen nimmst du dem Täter die Hoffnung von Anfang an, bei dem anderen nicht. Nichtsdestotrotz gibt es Straftaten, die niedere Gelüste zu schulden sind und diese Menschen, sollten nie wieder heraus kommen.

Zumal ich 25 Jahre für Jeden bei der Jonny K.-Geschichte auch gut fände.
 
zumal der sogenannte "haupttäter" nach urteilsverkündigung nicht mal reue sondern der schwester den stinkefinger zeigt, wegsperren und gut ist
 
Ja, die Intention ist Hoffnung auf Freiheit. Ich bleib dabei, für die meisten, vor allem Gewaltverbrechen, sind die Strafen einfach zu gering.
 
Das hat nichts mit Idealismus zu tun. Wer ohne Perspektive aus dem Knast kommt kann nur wieder kriminell werden. Du hast hier vom Justizsystem als Ganzes gesprochen, nicht von den 3 kranken Kollegen die einfach mal aus Langeweile 'nen Jogger erschießen. Was willst du denn mit Menschen machen die aus dem Knast kommen nachdem sie nichts anderes gemacht haben als dort stumpf in ihrer Zelle zu sitzen? Ohne Bildung, Lehre, evtl. Sprachkenntnisse, gesellschaftliche Werte etc. entlassen und Daumen drücken dass sie jetzt ganz brav sind?

Ja, deswegen sind "resozialisierende" Maßnahmen ja auch nach der Strafe gut und angebracht, aber sie sind nicht "Ziel" der Strafe, wie Ceza es meinte.

Jemand kriegt z.B. 3 Jahre für einen Raubüberfall, dann "verbüßt" er die Strafe, d.h. danach gilt seine Tat als vergolten, und dann hilft man ihm wieder auf die Beine zu kommen, indem man ihn resozialisiert und z.B. Wohnung oder Arbeit vermittelt.

Wenn man aber die Strafe selbst von der Resozialisierung her denkt, dann müsste man sagen: "Wenn ich ihn 3 Jahre wegsperre, dann wird die Resozialisierung schwerer, also lass ich ihn auf Bewährung laufen, dann muss er seine Wohnung nicht kündigen etc". Dann hat sich der Sinn der Strafe natürlich selbst aufgelöst.
 
natürlich sollen resozialisierende maßnahmen auch während der haft zum tragen kommen, was labersch du :confused:

ausbildung während der haft, therapien etc. haben doch genau das zum ziel. und auch bewährungsstrafen haben durchaus sinn. man muss eben immer zwischen den verschiedenen dimensionen der strafe abwägen, die können sich natürlich widersprechen.
 
Ja ja passt schon, von mir aus auch während der Haft, mit "nach" meinte ich nach Bemessung des Strafmaßes (und unabhängig davon). Denn wenn man bei der Bemessung des Strafmaßes die Resozialisierung als Ziel sieht, dann sperrt man am besten niemand ein. Dann braucht derjenige nicht Job und Wohnung kündigen und seine Frau verlässt ihn nicht. Dann bleibt er total "sozialisiert".

Resozialisierung ist daher keine Dimension der Strafe sondern ein Teil der justitiellen Maßnahmen, zu denen auch die Strafe gehört.
 
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Inwiefern bringt eine härtere Strafe denn die Menschenwürde des Opfers wieder zurück. Härtere Strafen bringen kriminaltechnisch einfach nichts. Du kannst dadurch nur sicherstellen, dass der gleiche Täter die gleiche Tat nicht nochmal begeht. Bei Jugendlichen wird dabei besinders wert darauf gelegt, dass diese wieder in die Gesellschaft finden.
Die Frage ist doch welche Gesetze denn bei Erwachsenen (!) zu lasch sind? Das ist eben die Mär von der Kuscheljustiz die es nicht gibt. Das deutsche Strafsystem hat die entsprechenden Gesetze… bei Jugendlichen genau so. Das Problem ist, dass die Gesetze höchstens eher angewandt werden könnten, abe das glaube ich auch nicht. So Fälle wie Johnny K. werden von den Medien dann immer aufgeblasen und die Täter fast schon als Terroristen mit Massenenvernichtungswaffen dargestellt, sodass jede Strafe zu lasch aussieht. Härtere Strafen werden solche Fälle auch nicht abwenden - das ist einfach blödsinn. Das ist Jugendkriminalität und diese wird es immer geben.

Die Gesetze sind sicherlich nicht zu lasch. Aber dass einer bis zur Volljährigkeit 20 Straftaten sammeln kann, ist logisch eigentlich unmöglich, aber allein in Berlin gibt es hunderte solcher Fälle.

Ob härtere Strafen zu mehr Abschreckung führen würden, weiß ich nicht. Das Beispiel USA zeigt, dass härtere Strafen nicht grundsätzlich zu weniger Kriminalität führen, aber da kommen auch andere Faktoren dazu (die Sozialstruktur dort etc.). Trotzdem kann es auch nicht förderlich sein, wenn jemand weiß, er kann zehn mal einen abziehen ohne dass was passiert, also warum dann das nächste mal nicht nochmal.

Aber es geht ja nicht nur darum, ob die Sozialprognose des Täters besser oder schlechter werden würde. So manches Opfer wäre keins geworden, wenn der Täter, der davor schon 10 schwere Straftaten begangen hatte, für irgendeine davon zuvor mal irgendwie belangt worden wäre. Wenn das einem Angehörigen von mir so passieren würde, würde ich die Richter direkt dafür verantwortlich machen.
 
In der Doku kann man übrigens gut beobachten was die Wirkung des deutschen Jugenstrafrechts ist.


 
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oder die auswirkungen auf eine familie in der der vater 14 jahre nicht arbeiten darf

und das man erst intensivtäter werden muss um in den knast zu gehn ist vllt in berlin so, ich kenne 9328445 bsp wo es anders gelaufen ist
 
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