Neues Bushido Interview über den 11.September

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Wezid

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Der Rapper Bushido wollte auf seinem neuen Album "Von der Skyline zum Bordstein zurück" auch das Thema rund um den 11. September ansprechen. Für seine Ausführungen bekam er viele negative Feedbacks, besonders für sein Video in dem er selber in einem Flugzeug abstürzt.

Die Netzeitung hat mit dem 27-Jährigen über seine Erfahrungen und Gefühle an diesem Tag ein Interview geführt, welches auch aufzeigt wie kalt er mit der Rest der Welt umgeht.
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Netzeitung: Was haben Sie am 11. September 2001 gemacht, und was haben Sie gedacht, als Sie die Bilder von den Anschlägen sahen?

Bushido: Ich war ein bisschen unterwegs und habe das Master von meinem ersten Album «King of Kingz» abgegeben. Dann bin ich nach Hause gefahren.

Netzeitung: Wissen Sie noch, wie spät es war?

Bushido: Nein, aber es muss so gewesen sein, dass ich das zweite Flugzeug habe einschlagen sehen. Live. Ich bin reingekommen, und meine Mutter meinte, mach mal den Fernseher an, da ist was Schlimmes passiert. Dann habe ich geguckt, mich gefragt, was da los ist, und in dem Augenblick sehe ich, wie ein Flugzeug da rein fliegt – das zweite. Danach war ich die ganze Zeit zuhause und habe Computer gespielt.

Netzeitung: Sie haben nicht weiter ferngesehen?

Bushido: Doch, ich habe Computer gespielt und hinter mir lief der Fernseher. Das habe ich am 11. September gemacht.

Netzeitung: Was haben diese Bilder in Ihnen ausgelöst?

Bushido: Ich habe nicht getrauert, aber ich habe auch nicht gefeiert. Ich habe das sozusagen als neutraler Zuschauer mitbekommen.

Netzeitung: Haben Sie das Gefühl, dass die Leute auf der Straße Sie aufgrund Ihres arabischen Aussehens nach diesem Tag anders angeguckt haben?

Bushido: Nein, gar nicht. Aber mittlerweile merken wir ja, dass genau das manche Leute gestört zu haben scheint, dass nicht anders geguckt wurde. Also wurde noch eine Menge Öl ins Feuer geschüttet. Wie gerade wieder, als aufgedeckt wurde, dass die beiden Typen in Köln Libanesen sind, [die im Kofferbombenfall festgenommen wurden,] dass nach den Verhaftungen in London auch einer wieder in Deutschland, wieder in Hamburg war, wieder bei derselben Frau... ...Alles passt mal wieder.
Das ist so, als würde mein zweijähriger Sohn ein Bild malen. Das ist voll schön und süß. Guck mal, da hat er ein Haus gemalt, und da ist ein Schmetterling, und da ist ne Wiese. Alles schön, denn alles passt. Genauso ist die Berichterstattung gerade. Aber das ist mir ganz krass egal.

Netzeitung: Weil es Ihnen egal ist, oder weil Sie sich falsch informiert fühlen.

Bushido: Ich sage Ihnen ganz ehrlich: Mir ist es völlig egal, was am 11. September in New York passiert ist. Genauso egal ist mir, ob jemand in Afrika hungert oder in Südamerika im Ghetto abgeknallt wird. Ich bin da nicht, ich lebe da nicht. Mir geht es gut. Ich brauche nicht aufgrund meines angeblich schlechten Gewissens so zu tun, als hätte ich mit irgendeinem gottverdammten Menschen auf dieser Welt Mitleid.

Wenn du Eier im Sack hast, dann geh dorthin und hilf ihnen. Fahr nach Rio und werde Jugendbetreuer in den Slums, fahr nach Afrika und grab einen Brunnen, oder flieg nach Thailand und hilf den kleinen Kindern, die dort verkauft werden. Mach was, aber rede nicht hier in Deutschland mit nem dicken Bierbauch darüber, wie arm die kleinen Negerkinder in Afrika dran sind.

Netzeitung: Sie haben keine Angst, in Deutschland selbst Opfer eines Anschlags zu werden?

Bushido: Ich glaube ans Schicksal. Nach meinem Glauben steht bereits im Augenblick meiner Geburt der Augenblick meines Todes fest. Und es kann auf Millionen verschiedene Arten passieren: Ich stürze mit nem Flugzeug ab, ich habe nen Autounfall, oder ich werde an irgendeinem U-Bahnhof in die Luft gesprengt. Egal wie, es wird irgendwann passieren. Ich kann jetzt hier auch in den Fahrstuhl steigen, das Kabel reißt, und ich falle runter. Soll ich jetzt nie wieder Fahrstuhl fahren?

Netzeitung: Haben Sie sich nach dem 11. September stärker mit dem Islam beschäftigt?

Bushido: Nein, absolut nicht. Wie gesagt: Der 11. September war für mich ein ganz normaler Tag wie jeder andere auch. Jeden Tag passiert irgendwo irgendwas. Aber es kommt dabei immer auf die Definition an. Und anscheinend werden andere Sachen, die eigentlich genauso schlimm sind, derzeit als weniger schlimm definiert, als zwei Flugzeuge, die ins World Trade Center fliegen.

Netzeitung: Naja, es ist der vermeintlich sichere Grund, das, was wir als unsere eigene Umgebung kennen. Selbst im Sudan oder in Gaza zu leben, liegt für die meisten außerhalb ihrer Vorstellungskraft...

Bushido: Wer sagt denn, dass Amerika ein sicheres Land ist?

Netzeitung: Der letzte Krieg war lange her, lange Zeit ist nichts passiert...

Bushido: Und was ist mit dem Schulmassaker von Columbine? Kommen Sie mir jetzt nicht mit dem Zahlenverhältnis, wenn ein Mensch stirbt, ist das schon zu viel. Nur dass bei 3000 eben mehr trauern. Diese ganze Scheiße, diese ganzen durchgeknallten Leute, das passiert alles in Amerika. Jeder Krüppel hat da ne Waffe.

Es ist das Gegenteil von sicher, wenn du damit rechnen musst, wenn du bei nem anderen Typen in den Garten reinläufst, dass er dich abknallt. Und dafür kriegt der dann noch nen Orden, denn er hat nen «Scheiß toller Typ» davon abgehalten, sein Auto zu klauen.

Netzeitung: Auf Ihrem neuen Album «Von der Skyline zum Bordstein zurück» sagen Sie in dem Song «Bloodsport» «Ich bin ein Osama Freund/ und denke du kackst ab George». Sechs Songs später, in «Blaues Licht», heißt es «Ich bin Antiterrorkampf/ Selbstmordkommando»...

Bushido: Und im Song «September» sage ich sogar «Ich bin Cowboy»...

Netzeitung: Der Song, den Sie vom Album nehmen mussten... Wo steht denn Bushido?

Bushido: Überall, ich tanze auf vielen Hochzeiten. Damit sehen Sie, dass ich eigentlich nur auf meiner eigenen Seite stehe. Es ist doch so: Niemand hätte sich hingesetzt und nach dem Hören von «September» gesagt «Bushido, kann es sein, dass du mit Amerika gar kein Problem hast? Du nennst dich Cowboy...»

Netzeitung: Im Songtext stürzen Sie auch selbst mit einer Passagiermaschine ab...

Bushido: ...und «****e mit der Stewardess»...

Netzeitung: Na immerhin...

Bushido: Damit will ich demonstrieren, wie egal es mir ist! Ich stürze ab, aber ich ****e mit der Stewardess. Das ist auf jeden Fall das Letzte, was ich in meinem Leben machen wollen würde, wenn es denn so weit kommen sollte... [lacht]

Netzeitung: Als Sie den Song gemacht haben, wussten Sie doch um die Reaktionen auf das Thema...

Bushido: Ja, und gucken Sie sich mal an, wie billig das ist. Genau wie ne Olle, die in die Disco geht, sich an die Bar setzt, ein bisschen Titten zeigt und alles umsonst bekommt. Die weiß einfach, wie sie’s machen muss. Ich krieg zwar nicht alles umsonst, aber ich weiß auch, wie ich’s machen muss. Ich habe den Song gemacht mit dem Wissen darum, was damit passieren könnte. Aber die Konsequenzen hätte ich gerne auch getragen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass er runterfliegt. Ich habe damit gerechnet, dass viele Leute sich daran stoßen werden. Ich habe mich aufgeregt darüber, dass der Song runtergeflogen ist, ich hätte mich nicht darüber aufgeregt, wenn die Leute mich einen Terroristen genannt hätten. Das kenne ich ja schon.

Netzeitung: Wenn jemand auf Sie zukommen und über den Djihad reden würde, sagen würde, dass man sein Leben dafür geben muss, wie würden Sie reagieren?

Bushido: Ich würde sagen: Bruder, ich bin der falsche Mensch, um darüber zu reden, denn ich bin ganz anders aufgewachsen. Ich würde mich niemals in die Luft sprengen. Niemals.

Mit Bushido sprach Sophie Albers.


Quelle: www.geelife.de
 
was für ne hektik die wegen nem track machen....wie schlimm?

kool savas sagte früher "ich bin ein nazi, hitler war mein vater" und da hat keiner sich drüber aufgeregt....
 
naja ich find seine einstellung trotzdem heftig und beschissen gegenüber dem 11.September
 
Bin im Grunde genommen einer Meinung mit Bushido, nur das ich jetz nich einen Track darüber machen würde um zu provozieren oder um Platten zu verkaufen, das is dann wieder arm. Aber sonst hat er in meinen Augen vollkommen Recht, jetz ma abgesehn von seiner Mucke.
 
wenn menshcen ne andere meinung haben als ich ahb ich damit kein problem und finde es sogar intressant ihnen zuzuhören und mir übe rihre sicht der dinge gedanken zum machen.
aber was der kelr da von sich gibt zeugt einfach von gnadenloser dummheit
 
Ich sag dazu jetzt mal nix.
Bin grad betrunken aber wenn ich morgen mal wieder nüchtern bin sag ich mal was dazu aber leider hat Bushido in den meisten Punkten Recht....
 
Wezid schrieb:
Wenn du Eier im Sack hast, dann geh dorthin und hilf ihnen. Fahr nach Rio und werde Jugendbetreuer in den Slums, fahr nach Afrika und grab einen Brunnen, oder flieg nach Thailand und hilf den kleinen Kindern, die dort verkauft werden. Mach was, aber rede nicht hier in Deutschland mit nem dicken Bierbauch darüber, wie arm die kleinen Negerkinder in Afrika dran sind.
word
ansonnsten: eher peinlich :)
 
Bushido: Ich sage Ihnen ganz ehrlich: Mir ist es völlig egal, was am 11. September in New York passiert ist. Genauso egal ist mir, ob jemand in Afrika hungert oder in Südamerika im Ghetto abgeknallt wird. Ich bin da nicht, ich lebe da nicht. Mir geht es gut. Ich brauche nicht aufgrund meines angeblich schlechten Gewissens so zu tun, als hätte ich mit irgendeinem gottverdammten Menschen auf dieser Welt Mitleid.

Wenn du Eier im Sack hast, dann geh dorthin und hilf ihnen. Fahr nach Rio und werde Jugendbetreuer in den Slums, fahr nach Afrika und grab einen Brunnen, oder flieg nach Thailand und hilf den kleinen Kindern, die dort verkauft werden. Mach was, aber rede nicht hier in Deutschland mit nem dicken Bierbauch darüber, wie arm die kleinen Negerkinder in Afrika dran sind.


was wäre wenn alle auf der welt so denken würden...dann gute nacht:eek: :mad:
 
hier wird sich wieder künstlich aufgeregt und die ganz große politische korrecktheit an den tag gelegt...


lasst den doch denken was er will, freies land, freie meinung fertig...


das einzig intressante ist dass er eingesteht solche tracks gezielt als promostunts einzusetzen.
 
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