Der DJ im Hip Hop
Der DJ war eigentlich schon immer das Rückgrat des musikalischen Hip Hop
Elementes. Leute wie Kool DJ Herc haben damals, ab Anfang der 70er Jahre,
mit ihren Soundsystems, die ihren Ursprung in Jamaica haben, Hallen und Parks
beschallt. Es gab regelrechte Battles, wer das lauteste Soundsystem, mit der
besten Musik hatte. Auf sogenannten "Blockparties" trafen sich die Menschen
aus der Nachbarschaft (manche kamen sogar aus anderen Stadtteilen), um
Spaß zu haben. Sogar die Polizei war froh, weil es in dieser Zeit weniger Ärger
gab als sonst. Erst als der DJ, welcher auch Ansagen machte, überfordert war,
kam der "MC" in´s Spiel. Dieser hatte die Funktion, daß Publikum mit Sprüchen
wie "Say ho" oder "Now scream" zu motivieren. Langsam entwickelten sich erste
Reime und Phrasen und das "Rapping" in einer neuen Form war geboren.
DJ Hollywood wird als "Erfinder" der ersten Raps erwähnt.
Der DJ benutzte am Anfang Schallplatten mit markanten Stellen, sogenannten
"Breaks", meistens mit Solos von Schlagzeug und Bass. Durch das Abspielen
dieser Platten, wodurch zwei identische "Breaks" abwechselnd wiederholt
wurden, ließ sich der "Beat" unbegrenzt in die Länge ziehen.
Die DJs versuchten möglichst exclusive Scheiben aufzutreiben, die kaum
jemand kannte, um die Szene mit neuen "Sets" zu überraschen. Das ging so
weit, daß manche das Label mit Wasser aufweichten und ablösten, um
neugierige Konkurenten davon abzuhalten, die Platten nachzukaufen.
Der Erfinder des Ur-Scratches ist Grandwizzard Theodore, welcher zufällig
seine Platte stoppte und hin- und herbewegte, als ihn seine Mutter bat, die
Musik leiser zu machen. Grandmaster Flash entwickelte das "Scratchen" und
"Mixen" weiter, indem er sich ein Mischpult mit Vorhörfunktion und "Crossfader"
(damals ein Novum!) baute. Djs wie Grandmixer D.ST entwickelten das
"Scratching" weiter und machten es , mit Aufnahmen wie "Rockit" von Herbie
Hancock, weltweit populär. Der Rest ist Geschichte.
Wie schon erwähnt, galt es sich von den anderen DJs durch neue "Breaks"
und Techniken abzuheben. Heutzutage hat sich der DJ Bereich in zwei Lager
gespalten: Zu einem der klassische Club und Party DJ, der die Hits spielt, die
Tracks ineinander mischt, noch ein bißchen scratcht und eventuell noch
"doppelt" (zwei gleiche Platten wie Breaks spielt und versetzt laufen läßt).
Als zweites die "Turntablists", welche die meiste Freizeit damit verbringen,
neue "Routines" (DJ Showeinlagen), Techniken und Tricks zu entwickeln,
um , bei professionellen "Battles" vor Publikum, ihr Können unter Beweis zu
stellen. Inzwischen wurden zahlreiche neue Kategorien eingeführt und ein
Ende der Entwicklung ist nicht in Sicht.
Im Idealfall beherrscht ein guter DJ das "Turntablism" und rockt auch noch
jede Party. Mir geht es nicht darum zu sagen, nur das eine wäre "real",
beides ist eine Kunst für sich. Leider sind heute die meisten Club DJs zu
reinen Jukeboxes mutiert, die nur noch das spielen, was das Publikum hören
will. Sprich: Eine Mischung aus alten und neuen Hits.
Damals war der DJ derjenige, der das Publikum erzogen hat, indem er neue
und unbekannte Stücke, durch seine Autorität als "Selector", aussuchte
und damit wesentlich zum Erfolg dieser beitrug. Ein guter DJ erkennt einen
Hit schon, bevor er einer ist. Mit der Zeit hat der DJ seinen Einfluß verloren,
sei es durch Musiksender oder andere Medien. Heute spielen die meisten
nur noch das, was eh schon erfolgreich ist, was zum Teil daran liegt, daß die
Videos schon Wochen vor der Single-Veröffentlichung laufen und somit eine
Promotion eigentlich überflüssig ist. Durch den zunehmenden Clubcharakter
des "Rap" und die Verbreitung durch die Massenmedien, läuft in den Diskos
hauptsächlich Musik, die sich um Sex, Saufen, Drogen, Luxus und Angeberei
(bis hin zum Großenwahn) dreht. Viele DJs gerieten zunehmend unter
Zugzwang, müssen sie doch mit dem Auflegen ihre Brötchen verdienen und
paßten sich der Entwicklung an. Andere warfen das Handtuch oder hatten
einfach keinen Bock auf Kommerz. Einige ältere DJs, mit musikalischem
Geschmack und dem richtigen Gespür, schaffen es, Klassiker mit aktuellen,
guten Stücken zu verbinden und stilübergreifende "Sets" zu spielen.
Bei einer "Oldschool" Clubparty in New York traten auch MCs und B-Boys auf,
das Feeling war ein anderes. Heute dreht es sich bei den meisten
Clubgängern alles um Saufen, jemanden abschleppen und darum, auf einem
niedrigen Niveau, Spaß zu haben. Die Texte der MCs sind den meisten
scheißegal, solange es nicht die programmierten Schlagwörter sind, auf die
sie, wie der Pawlowsche Hund, reagieren. Apropos Hund, hier sind wir bei
dem Thema "Bitches" angelangt. Besoffene Möchtegernpimpsplayazgangstaz
-wasauchimmer prollen rum und machen jede Lady, die nicht gerade sichtbar
vergeben ist, dumm an. Nichts gegen Party, aber für mich hat sowas noch nie
etwas mit Hip Hop zu tun gehabt. Saufen und rumprollen können die beim
Ballermann genauso. In der Gastronomie geht es in erster Linie um Umsatz,
sprich: hier wird mit Alk und Sex profit gemacht, Kultur ist nebensächlich.
Der Industrie ging es noch nie um Kultur und Werte, sondern um Konsum.
Ein echter DJ wühlt sich durch unzählige Plattenkisten, um vielleicht mal
einen Schatz zu entdecken, zahlt mal auch einen hohen Preis für ein
Liebhaberstück und schätzt die Schallplatte als Gesamtkunstwerk.
Durch die Einstellung der Schallplattenproduktion, im großen Rahmen,
werden nur noch limitierte Auflagen gepresst, die zu Wucherpreisen
verkauft werden. Die Qualität des Vinyls und des Covermaterials läßt stark
zu wünschen übrig, von den Bootlegs mal ganz zu schweigen.
Die europäischen Pressungen von US-Scheiben kann man echt vergessen,
die Maxi-Singles laufen meistens auf 45 UpM und sind somit zum Scratchen
ungeeignet. Platten knistern, obwohl sie neu sind und verschweißt waren,
was bei vielen Neupressungen der Fall ist. Wer Glück hat, holt sich für teuer
Geld die Original US-Pressung Second Hand bei Börsen oder bei Ebay.
Doch einen Internetkauf, kann man nicht mit dem Gefühl vergleichen,
in einem Plattenladen nach schätzen zu suchen. Bei Ebay kauft man oft die
Katze im Sack, im Laden kann man den Zustand des Vinyls noch prüfen.
Durch den Mailorder, Internetvertrieb und illegale Downloads, sind auch viele
Plattenläden pleite gegangen (Lerche, Vinyl West und Soundshop R.I.P.!!!).
Wo früher die DJs sich mühsam ihre Breaks, Cuts und Samplequellen
ergraben mußten, findet man heute im Internet alles vorgekaut und auf dem
Plattenteller serviert vor. Heute kann man im Club mit dem Laptop online
gehen und die MP3 gleich per Final Scratch oder Serato in das Set
einbauen. Sicher, daß vermeidet den Plattenverschleiß und lästiges Platten-
schleppen. Ich halte es aber wie DJ Stylewarz: "If you ain´t got it on Vinyl,
you ain´t got shit!" Klar, Battleplatten sind super, aber wer kennt noch die
Quellen für die Cuts? (Übrigens, das "Aaaah, this stuff is really fresh" stammt
von Fab 5 Freddy´s "Change le Beat").
Breakplatten sind eine zweischneidige Angelegenheit, viele sehen (wie Primo)
diese Art des "Outings" als Hochverrat an den "Cratediggern" an.
Schlimmer noch sind aber diese von den Plattenfirmen bezahlten "Verräter",
die sich die neuen Sachen ahören und nach nicht geklärten Samples suchen.
Hier wären wir wieder beim Ursprung. Diese Geheimnistuerei hatte nach den
Samplingklagen gegen De La Soul und Biz Markie ein frühes Ende gefunden.
Seitdem müßen die Samplequellen immer angegeben werden.
Nachdem Rap so erfolgreich geworden ist, versuchen auch die gesampleten
Künstler (nicht ganz zu unrecht) daraus Profit zu schlagen und klagen gegen
Urheberrechtsverletzungen. Durch die verschärften Gesetze, trauen sich heute
wenige, etwas zu samplen und spielen ihre Beats selbst ein. Das Ergebnis ist
meist ein seelenloser Synthiesound, der mit den Beatbomben von damals
nicht mithalten kann. Selbst programmieren ist kreativer, aber die Basis muß
auch stimmen. Gute Produzenten sind meist auch gute DJs, manchmal spielen
sie auch das eine oder andere Instrument (siehe Primo, Pete Rock, Dr. Dre,
Prince Paul,...). Ein guter DJ hat auf jeden Fall ein musikalisches Ohr.
Die meisten Radio DJs sind einfach nur Industrieroboter, die für Geld den
neuesten Plastikschrott spielen. Anstatt selbst Trends zu setzen, werden
Trends durch sie gesetzt (in den letzten Jahren gab es nur einen).
Kritische und eigenständige DJs gibt es meist nur fernab des Mainstreams,
wie z.B. beim Freien Radio. Gruppen wie die Zulu Nation protestieren zurecht
gegen Sender wie HOT 97, die meist nur die negativen Stereotypen promoten
und somit die Jugend mit der "Mindcontrol" Scheiße vollpumpen.
An alle echten DJs: Zeigt Rückgrat und spielt Songs mit positiven Aussagen!!!
An alle Rapkünstler: Wenn es möglich ist, dann tretet Live mit DJ auf, denn es
sind immer weniger Künstler mit DJ auf der Bühne, obwohl er das musikalische
Rückgrat des Hip Hop ist!!!
Zuletzt gehen noch Props an folgende DJs:
Stylewarz, Suicide, Explizit, Mirko Machine, Razor, Hilmatic, Emilio, Friction
und alle, die es echt halten.
GRAF ZAHL 5
Der DJ war eigentlich schon immer das Rückgrat des musikalischen Hip Hop
Elementes. Leute wie Kool DJ Herc haben damals, ab Anfang der 70er Jahre,
mit ihren Soundsystems, die ihren Ursprung in Jamaica haben, Hallen und Parks
beschallt. Es gab regelrechte Battles, wer das lauteste Soundsystem, mit der
besten Musik hatte. Auf sogenannten "Blockparties" trafen sich die Menschen
aus der Nachbarschaft (manche kamen sogar aus anderen Stadtteilen), um
Spaß zu haben. Sogar die Polizei war froh, weil es in dieser Zeit weniger Ärger
gab als sonst. Erst als der DJ, welcher auch Ansagen machte, überfordert war,
kam der "MC" in´s Spiel. Dieser hatte die Funktion, daß Publikum mit Sprüchen
wie "Say ho" oder "Now scream" zu motivieren. Langsam entwickelten sich erste
Reime und Phrasen und das "Rapping" in einer neuen Form war geboren.
DJ Hollywood wird als "Erfinder" der ersten Raps erwähnt.
Der DJ benutzte am Anfang Schallplatten mit markanten Stellen, sogenannten
"Breaks", meistens mit Solos von Schlagzeug und Bass. Durch das Abspielen
dieser Platten, wodurch zwei identische "Breaks" abwechselnd wiederholt
wurden, ließ sich der "Beat" unbegrenzt in die Länge ziehen.
Die DJs versuchten möglichst exclusive Scheiben aufzutreiben, die kaum
jemand kannte, um die Szene mit neuen "Sets" zu überraschen. Das ging so
weit, daß manche das Label mit Wasser aufweichten und ablösten, um
neugierige Konkurenten davon abzuhalten, die Platten nachzukaufen.
Der Erfinder des Ur-Scratches ist Grandwizzard Theodore, welcher zufällig
seine Platte stoppte und hin- und herbewegte, als ihn seine Mutter bat, die
Musik leiser zu machen. Grandmaster Flash entwickelte das "Scratchen" und
"Mixen" weiter, indem er sich ein Mischpult mit Vorhörfunktion und "Crossfader"
(damals ein Novum!) baute. Djs wie Grandmixer D.ST entwickelten das
"Scratching" weiter und machten es , mit Aufnahmen wie "Rockit" von Herbie
Hancock, weltweit populär. Der Rest ist Geschichte.
Wie schon erwähnt, galt es sich von den anderen DJs durch neue "Breaks"
und Techniken abzuheben. Heutzutage hat sich der DJ Bereich in zwei Lager
gespalten: Zu einem der klassische Club und Party DJ, der die Hits spielt, die
Tracks ineinander mischt, noch ein bißchen scratcht und eventuell noch
"doppelt" (zwei gleiche Platten wie Breaks spielt und versetzt laufen läßt).
Als zweites die "Turntablists", welche die meiste Freizeit damit verbringen,
neue "Routines" (DJ Showeinlagen), Techniken und Tricks zu entwickeln,
um , bei professionellen "Battles" vor Publikum, ihr Können unter Beweis zu
stellen. Inzwischen wurden zahlreiche neue Kategorien eingeführt und ein
Ende der Entwicklung ist nicht in Sicht.
Im Idealfall beherrscht ein guter DJ das "Turntablism" und rockt auch noch
jede Party. Mir geht es nicht darum zu sagen, nur das eine wäre "real",
beides ist eine Kunst für sich. Leider sind heute die meisten Club DJs zu
reinen Jukeboxes mutiert, die nur noch das spielen, was das Publikum hören
will. Sprich: Eine Mischung aus alten und neuen Hits.
Damals war der DJ derjenige, der das Publikum erzogen hat, indem er neue
und unbekannte Stücke, durch seine Autorität als "Selector", aussuchte
und damit wesentlich zum Erfolg dieser beitrug. Ein guter DJ erkennt einen
Hit schon, bevor er einer ist. Mit der Zeit hat der DJ seinen Einfluß verloren,
sei es durch Musiksender oder andere Medien. Heute spielen die meisten
nur noch das, was eh schon erfolgreich ist, was zum Teil daran liegt, daß die
Videos schon Wochen vor der Single-Veröffentlichung laufen und somit eine
Promotion eigentlich überflüssig ist. Durch den zunehmenden Clubcharakter
des "Rap" und die Verbreitung durch die Massenmedien, läuft in den Diskos
hauptsächlich Musik, die sich um Sex, Saufen, Drogen, Luxus und Angeberei
(bis hin zum Großenwahn) dreht. Viele DJs gerieten zunehmend unter
Zugzwang, müssen sie doch mit dem Auflegen ihre Brötchen verdienen und
paßten sich der Entwicklung an. Andere warfen das Handtuch oder hatten
einfach keinen Bock auf Kommerz. Einige ältere DJs, mit musikalischem
Geschmack und dem richtigen Gespür, schaffen es, Klassiker mit aktuellen,
guten Stücken zu verbinden und stilübergreifende "Sets" zu spielen.
Bei einer "Oldschool" Clubparty in New York traten auch MCs und B-Boys auf,
das Feeling war ein anderes. Heute dreht es sich bei den meisten
Clubgängern alles um Saufen, jemanden abschleppen und darum, auf einem
niedrigen Niveau, Spaß zu haben. Die Texte der MCs sind den meisten
scheißegal, solange es nicht die programmierten Schlagwörter sind, auf die
sie, wie der Pawlowsche Hund, reagieren. Apropos Hund, hier sind wir bei
dem Thema "Bitches" angelangt. Besoffene Möchtegernpimpsplayazgangstaz
-wasauchimmer prollen rum und machen jede Lady, die nicht gerade sichtbar
vergeben ist, dumm an. Nichts gegen Party, aber für mich hat sowas noch nie
etwas mit Hip Hop zu tun gehabt. Saufen und rumprollen können die beim
Ballermann genauso. In der Gastronomie geht es in erster Linie um Umsatz,
sprich: hier wird mit Alk und Sex profit gemacht, Kultur ist nebensächlich.
Der Industrie ging es noch nie um Kultur und Werte, sondern um Konsum.
Ein echter DJ wühlt sich durch unzählige Plattenkisten, um vielleicht mal
einen Schatz zu entdecken, zahlt mal auch einen hohen Preis für ein
Liebhaberstück und schätzt die Schallplatte als Gesamtkunstwerk.
Durch die Einstellung der Schallplattenproduktion, im großen Rahmen,
werden nur noch limitierte Auflagen gepresst, die zu Wucherpreisen
verkauft werden. Die Qualität des Vinyls und des Covermaterials läßt stark
zu wünschen übrig, von den Bootlegs mal ganz zu schweigen.
Die europäischen Pressungen von US-Scheiben kann man echt vergessen,
die Maxi-Singles laufen meistens auf 45 UpM und sind somit zum Scratchen
ungeeignet. Platten knistern, obwohl sie neu sind und verschweißt waren,
was bei vielen Neupressungen der Fall ist. Wer Glück hat, holt sich für teuer
Geld die Original US-Pressung Second Hand bei Börsen oder bei Ebay.
Doch einen Internetkauf, kann man nicht mit dem Gefühl vergleichen,
in einem Plattenladen nach schätzen zu suchen. Bei Ebay kauft man oft die
Katze im Sack, im Laden kann man den Zustand des Vinyls noch prüfen.
Durch den Mailorder, Internetvertrieb und illegale Downloads, sind auch viele
Plattenläden pleite gegangen (Lerche, Vinyl West und Soundshop R.I.P.!!!).
Wo früher die DJs sich mühsam ihre Breaks, Cuts und Samplequellen
ergraben mußten, findet man heute im Internet alles vorgekaut und auf dem
Plattenteller serviert vor. Heute kann man im Club mit dem Laptop online
gehen und die MP3 gleich per Final Scratch oder Serato in das Set
einbauen. Sicher, daß vermeidet den Plattenverschleiß und lästiges Platten-
schleppen. Ich halte es aber wie DJ Stylewarz: "If you ain´t got it on Vinyl,
you ain´t got shit!" Klar, Battleplatten sind super, aber wer kennt noch die
Quellen für die Cuts? (Übrigens, das "Aaaah, this stuff is really fresh" stammt
von Fab 5 Freddy´s "Change le Beat").
Breakplatten sind eine zweischneidige Angelegenheit, viele sehen (wie Primo)
diese Art des "Outings" als Hochverrat an den "Cratediggern" an.
Schlimmer noch sind aber diese von den Plattenfirmen bezahlten "Verräter",
die sich die neuen Sachen ahören und nach nicht geklärten Samples suchen.
Hier wären wir wieder beim Ursprung. Diese Geheimnistuerei hatte nach den
Samplingklagen gegen De La Soul und Biz Markie ein frühes Ende gefunden.
Seitdem müßen die Samplequellen immer angegeben werden.
Nachdem Rap so erfolgreich geworden ist, versuchen auch die gesampleten
Künstler (nicht ganz zu unrecht) daraus Profit zu schlagen und klagen gegen
Urheberrechtsverletzungen. Durch die verschärften Gesetze, trauen sich heute
wenige, etwas zu samplen und spielen ihre Beats selbst ein. Das Ergebnis ist
meist ein seelenloser Synthiesound, der mit den Beatbomben von damals
nicht mithalten kann. Selbst programmieren ist kreativer, aber die Basis muß
auch stimmen. Gute Produzenten sind meist auch gute DJs, manchmal spielen
sie auch das eine oder andere Instrument (siehe Primo, Pete Rock, Dr. Dre,
Prince Paul,...). Ein guter DJ hat auf jeden Fall ein musikalisches Ohr.
Die meisten Radio DJs sind einfach nur Industrieroboter, die für Geld den
neuesten Plastikschrott spielen. Anstatt selbst Trends zu setzen, werden
Trends durch sie gesetzt (in den letzten Jahren gab es nur einen).
Kritische und eigenständige DJs gibt es meist nur fernab des Mainstreams,
wie z.B. beim Freien Radio. Gruppen wie die Zulu Nation protestieren zurecht
gegen Sender wie HOT 97, die meist nur die negativen Stereotypen promoten
und somit die Jugend mit der "Mindcontrol" Scheiße vollpumpen.
An alle echten DJs: Zeigt Rückgrat und spielt Songs mit positiven Aussagen!!!
An alle Rapkünstler: Wenn es möglich ist, dann tretet Live mit DJ auf, denn es
sind immer weniger Künstler mit DJ auf der Bühne, obwohl er das musikalische
Rückgrat des Hip Hop ist!!!
Zuletzt gehen noch Props an folgende DJs:
Stylewarz, Suicide, Explizit, Mirko Machine, Razor, Hilmatic, Emilio, Friction
und alle, die es echt halten.
GRAF ZAHL 5