Wie viele meiner Vorredner bin ich gegen Zensur oder Verbote. Sie dienen lediglich dazu die unliebsamen Auswüchse der Gesellschaftsprobleme zu enfernen, nicht aber das Übel an der Wurzel zu packen. Dafür brauchen wir anständige Auseinandersetzung, Aufklärung und Diskussionen. Meiner Meinung nach sind da auch populistische Müllmagazine wie "Queer.de" mehr als kontraproduktiv. Deswegen finde ich es gut, wenn Veranstalter aber vorallem die Konsumenten ihre Möglichkeiten wahrnehmen, solche "Künstler" zu boykottieren. Auch Protestaktionen seitens der Homosexuellen befürworte ich, solange sie sinnvoll und sachlich bleiben. Es nützt nichts, wenn mir jemand sagt, Bushido sei böse, weil er das Wort "schwul" oder "Schwuchtel" als Schmipfwort benutzt. Bei offensichtlichen Gewaltaufrufen gegen Minderheiten, wie sie leider viele Dancehall-Musiker tätigen, sollte allerdings Schluss sein. Und da ist es scheißegal, ob es nun gegen Schwule, Lesben oder sonstige Minderheiten geht. Da kann sich auch niemand aus der Verantwortung ziehen, nur weil er die Texte nicht auf Anhieb verstanden hat und zu ignorant ist, sich ordentlich zu informieren. Ignoranz ist das größte Zeichen für Dummheit und Wegschauen bzw. Weghören ist schon mehr als einmal nach hinten los gegangen. Also wenn die meisten Reggaefans so tolerant sind, wie sie teilweise behaupten, sollten sie sich verpflichtet fühlen, dies auch zu demonstrieren. Notfalls, indem sie Musiker wie Sizzla oder Bounty Killer ausbuhen, wenn diese auf der Bühne zum Schwulenmord aufrufen.
kein plan, irgendwie kommt mir dein argument nicht an....
