Das war schon 'ne recht geile Sache gestern. Es war vielleicht etwas zu heiß - da man keinerlei Getränke mit reinnehmen durfte mussten wir a) alkoholische Getränke vorher komplett vernichten und b) drinnen nochmal gutes Geld lassen.
Hatte dann zur Folge, das erstmal nicht mehr viel ging bei uns. Pimpulsiv in der Eingangsschlange verpasst, Favorite verpasst um ein paar beruhigende Kräuter auf dem kleinen, aber sympathischen Gelände einzunehmen. Klang nicht übermäßig spektakulär, das neue Album ist ja quasi auch nur ein Aufguss des ersten, alles wie erwartet.
Ich glaube, dann haben wir uns Casper von den Sitzplätzen dieser "Tribüne" aus angeguckt. Mittlerweile bin ich da etwas übersättigt, muss ich sagen. Das zweite Mal live innerhalb von drei Wochen und dazu halt das aktuelle Album...gerade in dem Zustand in dem wir uns befunden haben war man nicht so motiviert, sich jetzt schon wieder Kindheitsgeschichten anzuhören. "Unzerbrechlich" und "Kippenpause" direkt hintereinander war außerdem ein ziemlich langweiliger Block, die Ausraster "Stampf ihn ein" und "Komm' mal ran" reißen das aber wie gewohnt wieder raus. Neben den genannten Tracks und eben jenem "Hin zur Sonne" kann ich gerade gar nix mehr zur Setlist sagen. Hitze + Jägermeister = bäm.
Creutzfeld & Jakob musste zwecks Nostalgie natürlich sein, das hat mir gefallen. Besonders die Hits von "Gottes Werk und..." sorgen ordentlich für Stimmung.
Maeckes und Plan B waren entweder davor oder danach (gewagte These, nicht wahr) da und haben mich genau so wenig interessiert wie sonst auch immer. Viele Leuten finden die ja furchtbar witzig und so...ich nicht.
"Was macht mein Label?" - Muhaha, wie ich mich hierauf gefreut habe. Taktlo$$ tut und lässt was er will, beleidigt das Publikum, verschwindet hinter der Bühne um die Biaaaatch zu ****en, skippt sich nach Lust und Laune durch seine Beat-CD und bringt grandioserweise sogar zwei WBM-Parts. Dann verlässt er die Bühne mit seiner rollenden Reisetasche, aus der er später eigenhändig seine Shirts für 'nen Zehner vertickt. Untergrund.
Die US-Acts haben mich generell nicht sehr interessiert, die Beatnuts klangen von der Wiese aus aber ganz nett. Trotzdem hätte man drauf verzichten können. So hätten Olli Banjo und K.I.Z. eventuell mehr Zeit gehabt (letztere mussten ihr Set scheinbar wirklich kürzen, wegen 22 Uhr-Verordnung etc.). Bei beiden war die Stimmung klar am besten, würde ich so sagen - wenn Banjo den Auftritt mit "Wie ein Schuss" beeendet, muss man zwangsläufig ausrasten.
Später war er dann auch nochmal mit dem Berliner Quartett auf der Bühne, um den gemeinsamen Track von "Sparring 3" zu performen. Die K.I.Z.-Mannen hatten scheinbar schon gut einen im Tee, Nico hat dann auch spontan seinen Part versiebt und ist beim abschließenden "Hölle" stagediven gegangen.
Für die Aftershow-Party war zugbedingt leider keine Zeit, man will ja irgendwie zurück nach Bielefeld kommen. Alles in allem war das hier 'ne gute Sache, die ich auch beim nächsten Mal wieder mit Anwesenheit beehren würde, wenn das Line-Up stimmt. Nur mit der Getränkelage sollte sich da halt was ändern. Die Bedienungen waren in der Tat allesamt unfähig und unglaublich langsam, da ist man irgendwann öfters mal entnervt zum Wasserhahn gelaufen, um bei den über 30 Grad nicht zu vertrocknen. Dass man auch nachweislich ungeöffnete Säfte nicht reinnehmen darf, weil da ja "Alkohol oder Drogen drin versteckt" sein könnten (O-Ton Eingangs-Security), ist nur bedingt nachvollziehbar.
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Taktlo$$, liegend und gelangweilt vom Publikum, ****t die Biaaatch