Ich verstehe nicht, wie man so introvertiert, extrovertiert plus engstirnig zugleich sein kann.
Diese Acts und Künstler, müssen früher oder später von der sozialen Einstellung (Ich mache Musik für andere), hin zur zukunfts- und geschäftsorientierten Einstellung wechseln. Es bleibt ihnen doch nichts anderes übrig.
Fasst euch (alle die den Gang von Underground -> Major Label anprangern) mal ans Herz und denkt drüber nach, wie lange ihr Musik machen würdet um die Rolle des "Sprachrohrs" zu erfüllen und wann bei euch der Wunsch nach einer angemessenen Belohnung für eure Taten als MC die Überhand gewinnen würde...
Wenn man bedenkt, das Pi "einer der ersten MCs" in D war, und wie lange er nicht die kommerzielle Schiene gefahren ist, kann ihm so einen Move ehrlich nicht verüblen.
Und ausserdem, was macht er denn grossartiges? Sich absichern, das sein nächstes Projekt kein Reinfall wird. Ok, er verfällt in Widersprüche, was seine alten Songs angeht. Aber jeder Mensch sagt Sachen, die er irgendwann wieder revidiert, weil er merkt, das er das ganze nicht weitergehend durchdacht hat. Das ist menschlich und das kann man weiss Gott niemandem verübeln.
Ich find den Move gut, vorallem wird mit Pi jemand gefördert, der den Underground geprägt und mitentwickelt hat. Diejenigen die Pi WIRKLICH feiern und gefeiert haben, werden den Schritt verstehen. Der Rest, wird weiterhin, so wie sie es überall machen, irgendwas finden, wo sie sich festhacken und schön tief reinbohren können.
Alles was versucht, einen anderen Weg einzuschlagen als den den man gewöhnt ist (meist auch der lukrativere und clevere), wird direkt gefronted und gehated. Mal bisschen nachdenken, ob Pi das verdient hat, der seit Jahren nie versucht hat, sich durch andere zu profilieren oder irgendwie gezwungen in den Mittelpunkt zu stellen.
ach ja: nein, kein fanboi. Nur neutral und nüchtern betrachtet das ganze.
