Es lässt sich somit vortrefflich von der eigenen, alltäglichen Gewalt im Sport, wie in der Gesellschaft ablenken. Macht es wirklich einen Unterschied aus, ob ich als Erwachsener mich mit mehr oder weniger skrupellosen Methoden und Mitteln im Wirtschafts- oder politischen Leben durchzusetzen versuche, ob ich als Sportler mit allen – auch den unerlaubten – Mitteln dem Erfolg nachstrebe, oder ob ich als Jugendlicher mir Erfolgserlebnisse, Selbstwertgefühle, Bedürfnisse nach Abenteuer und Spannung, die mir die Gesellschaft vorenthält, durch Randale und Provokation hole? Gewalt ist in unserer erfolgsorientierten Gesellschaft alltäglich, allein nur die Gewalt der Jugendlichen scheint bedrohlich und besorgniserregend und der gesellschaftlichen und ordnungspolitischen Reaktion zu bedürfen“ – diese Worte des heutigen DFB-Berater Prof. Gunter A. Pilz und von Peter Becker treffen derzeit wieder zu.