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Dietmar Wischmeyers Logbuch: der Millionär
Ein Millionär zu sein ist noch immer die Paradiesvorstellung der
Bekloppten und Bescheuerten. Haben die sich eigentlich schon mal
gefragt, was sie mit den paar Mücken überhaupt anfangen können?
Okay, noch mehr Chips kaufen und so genannten Traumautos vor die
Reihenbude stellen. Dann ist aber auch schon Ende im Gelände.
Beim Reichsein gibt es eine gewisse Durststrecke zwischen, sagen wir
mal, einer Million und einer Milliarde. Mit 'ner Million kannst du vor
deinem Nachbarn angeben, mit 'ner Milliarde kannst du deinem Nachbarn
sagen, er soll sich verpissen und eine Stunde später lässt du seine
hässliche Hütte abreißen.
Nur der wirkliche Reichtum eröffnet einen gewissen
Gestaltungsspielraum rund ums Haus. Du kannst Politiker bestechen,
Tausende arbeitslos machen und soviel für Tierheime spenden, dass sich
die Sozialhilfeempfänger als Katze verkleiden. Mit 'ner schlappen
Million bist du immer noch die gleiche doofe Torfnase wie vorher, nur
fetter und fauler. Du kannst dir nichtmal die Scheidung von dem
Teileträger an deiner Seite leisten. Damit hast du weniger als das
ärmste Schwein. Mit 'ner Million musst du rechnen, kalkulieren damit du
viel Zinsen bekommst und wenig Steuern bezahlst. Das heißt, du musst das
gleiche verabscheuungswürdige Kriecherdasein führen, wie wir alle. Du
bist zu arm zum Prassen.
Reich sein heißt nicht, sich einen Ferrari zu kaufen, sondern ihn zu
verbrennen. Reich sein heißt nicht, mit einem Ferrari durch die City zu
orgeln, sondern sich für die Spritztour mit dem Opel Astra die Strassen
sperren zu lassen. Man ahnt wie weit man mit 'ner Million, auch mit zwei
oder drei, davon entfernt ist.
Das Millionärsdasein ist lediglich die Verlängerung des irdischen
Jammertals in die Fettlebe. Seitdem aber schon der Kaputte vorm Pupsi-
Markt den Shrimp vertilgt und Champagner schlürft, braucht es immer
mehr Fantasie, um sich über den Konsum noch von der Masse abzusondern.
Und selbst wenn man gegrillte Delphinrosetten knabbert, irgendwann hat
auch sie der Norweger in seinen Mastfjorden für 'ne schmale Mark
produziert. Und schwuppdiwupp nagt der Proll am noblen Flipperarsch.
Was dann? Ne Rolex shoppen mit Klunkern drauf? Nen Porsche?
Sandaletten aus Eidechsleder? Alles Scheiße! Als Millionär bist du
der Arsch unter den Reichen, das Fußvolk. Warum sich also anstrengen,
oder warum an idiotischen Glücksspielen teilnehmen, um einer von
diesen Doofen zu werden? Ich weiß es nicht.
Solange ich nicht mindestens soviel Geld habe, um zum Beispiel der
Telekom ihre lila Klohäuschen zwecks Verschrottung abzukaufen, solange
reicht auch der normale Facharbeiterlohn!
Ein Millionär zu sein ist noch immer die Paradiesvorstellung der
Bekloppten und Bescheuerten. Haben die sich eigentlich schon mal
gefragt, was sie mit den paar Mücken überhaupt anfangen können?
Okay, noch mehr Chips kaufen und so genannten Traumautos vor die
Reihenbude stellen. Dann ist aber auch schon Ende im Gelände.
Beim Reichsein gibt es eine gewisse Durststrecke zwischen, sagen wir
mal, einer Million und einer Milliarde. Mit 'ner Million kannst du vor
deinem Nachbarn angeben, mit 'ner Milliarde kannst du deinem Nachbarn
sagen, er soll sich verpissen und eine Stunde später lässt du seine
hässliche Hütte abreißen.
Nur der wirkliche Reichtum eröffnet einen gewissen
Gestaltungsspielraum rund ums Haus. Du kannst Politiker bestechen,
Tausende arbeitslos machen und soviel für Tierheime spenden, dass sich
die Sozialhilfeempfänger als Katze verkleiden. Mit 'ner schlappen
Million bist du immer noch die gleiche doofe Torfnase wie vorher, nur
fetter und fauler. Du kannst dir nichtmal die Scheidung von dem
Teileträger an deiner Seite leisten. Damit hast du weniger als das
ärmste Schwein. Mit 'ner Million musst du rechnen, kalkulieren damit du
viel Zinsen bekommst und wenig Steuern bezahlst. Das heißt, du musst das
gleiche verabscheuungswürdige Kriecherdasein führen, wie wir alle. Du
bist zu arm zum Prassen.
Reich sein heißt nicht, sich einen Ferrari zu kaufen, sondern ihn zu
verbrennen. Reich sein heißt nicht, mit einem Ferrari durch die City zu
orgeln, sondern sich für die Spritztour mit dem Opel Astra die Strassen
sperren zu lassen. Man ahnt wie weit man mit 'ner Million, auch mit zwei
oder drei, davon entfernt ist.
Das Millionärsdasein ist lediglich die Verlängerung des irdischen
Jammertals in die Fettlebe. Seitdem aber schon der Kaputte vorm Pupsi-
Markt den Shrimp vertilgt und Champagner schlürft, braucht es immer
mehr Fantasie, um sich über den Konsum noch von der Masse abzusondern.
Und selbst wenn man gegrillte Delphinrosetten knabbert, irgendwann hat
auch sie der Norweger in seinen Mastfjorden für 'ne schmale Mark
produziert. Und schwuppdiwupp nagt der Proll am noblen Flipperarsch.
Was dann? Ne Rolex shoppen mit Klunkern drauf? Nen Porsche?
Sandaletten aus Eidechsleder? Alles Scheiße! Als Millionär bist du
der Arsch unter den Reichen, das Fußvolk. Warum sich also anstrengen,
oder warum an idiotischen Glücksspielen teilnehmen, um einer von
diesen Doofen zu werden? Ich weiß es nicht.
Solange ich nicht mindestens soviel Geld habe, um zum Beispiel der
Telekom ihre lila Klohäuschen zwecks Verschrottung abzukaufen, solange
reicht auch der normale Facharbeiterlohn!