Ja, das nennt man Überbuchen. Das praktizieren die Airlines stetig, da immer mal irgendjemand nicht kommt (Anschluss verpasst, kurzfristig umgebucht, einfach nicht erschienen oder man lässt den Rückflug sausen [bei High Cost Carriern wie LH, British Airways und co sind Returnflüge - Hin&Rückf. - günstiger als nur ein Oneway, keiner weiß warum
. So bucht man bewusst normal ein Returnticket und lässt den Rückflug eben liegen]). Meist geht's gut.
Gerade wenn's dann eh schon chaotisch ist wie jetzt am WE, landen dann schonmal noch mehr Passagiere auf der Maschine Platz ist und es kommt dann zu solchen Szenarien. Dann wird individuell vom Flight Manager gefiltert, wer mit darf. Da hilft dann ein Goldkärtchen oder dass man kurz vor Flugantritt von einer Langstrecke kam.
An sich ist das auch ne super Sache, da man dann folgende Konstellation hat:
JD kommt zum Gate, Flug überbucht, nun müssen die Mitarbeiter Leute kicken, am Besten per VDB (voluntary denied boarding), was in dem Fall bedeutet, sie fragen mich, ob ich nicht ne Maschine später nehmen könnte [altern. kann man bei Kenntnis der Überbuchung auch selber hingehen und aktiv fragen]. Geschieht das, erhält man eine indiv. Entschädigung - sprich, es ist gut möglich, dass du je nach neuem Routing nur wenig verspätet an deinem Ziel ankommst, aber noch Geld dafür bekommst. Bei Austrian sind das zB €250.
Das gleiche Spiel auch in der Business Class möglich. Ist die voll, fragt man, ob man sich freiwillig in die Economy setzt. Tut man das, kriegst du zB bei LH €600 plus die Ticketdifferenz (also je nach Strecke auch schon mal über €1000) auf die Hand.
Dass das deiner Schwester nicht wirklich geholfen hätte, da hier vA das Wetter schuld war und man froh sein konnte, überhaupt noch zeitgünstig mitgenommen zu werden, ist mir klar, aber da siehste wie unterschiedlich die Wirkung einer solchen Überbuchung aufgenommen werden kann. Ich würde mich, wenn ich gerade keinen Zeitdruck habe, unglaublich drüber freuen.