absurd - 1912

nonsens

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25. Februar 2011
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Beat

Seit hunderten Jahren/ tauche ich durch eisige Meere,
um zu erfahren,/ warum sie mir die Freiheit verwehren.
Vorbei an Felsgestein/..Algen und Tiefseefischen,
Plankton und Kieselschichten, weiß wie Elfenbein.
Beklemmende Stille ist mein ewiger Begleiter,/ doch
das Ziel ist so nah..und ich beweg´ mich immer weiter.
Knochen ragen aus dem Sand..ich wende den Blick ab,
denn ich erkenne in der Ferne ein Schiffswrakk. *endlich**
Die Eisenwände zersetzt/..Leichenfänger am Hekk/
und Algen, die Reling und Seitenfenster bedekken..
Wie von Geisterhand beweg´/ ich mich ins Innere des Wrakks,/
wo ich Peitschenangler seh´,/ die ein Licht sind in der Nacht.
Sie begleiten mich durch die trostlosen Gänge und Räume
voller Scherben, Skelette und Relikte menschlicher Träume.
Ich erreiche eine Kammer/ und auf einem Bett..
liegt ein Frauenskelett/..das Kleid wiegt sich im Wasser.
Als ich ihren Ehering erblikk,/ übermannen mich Gefühle,/
sie..war die erste Liebe/ und der Lebenssinn für mich,/
doch damals lies ich sie im Stich../sie blieb auf dem Schiff,
ertrank und fand ihren letzten Frieden auf nem Riff...
nun über hundert Jahre später.. kehre_ich zu ihr zurükk
und kann für immer entschlafen,/ die Stille ertragen,/ denn
wir sitzen im selben Boot und lenken es in den sicheren Hafen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
gefällt wirklich sehr gut, gute technik mit einem thema kombiniert und ist auch noch harmonisch, thumbs up!
 
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