<<<Sicher weiß ich es, aber darum ging es mir nicht, als ich auf Mea Sherim verwies, sondern dass es selbst in einem kleinen Staat zu Parallelgesellschaften kommt.
parallelgesellschaften gibts überall wo habe ich es angezweifelt?>>>
Habe ich das behauptet?
<<<Für mich schon, obwohl ich keine davon wählen würde, aber wo wäre wohl der jüdische Glaube, wenn es keinen mehr gibt, der die Tradition wahrt und darauf achtet, dass die Thorarollen fehlerfrei abgeschrieben werden.
Sollen in Deutschland auch Priester oder Pastoren keine politischen Ämter übernehmen dürfen?
für die gesellschaft eines landes ist religiöse tradition durchaus wichtig und auch begrüßenswert. ich vertrete die meinung dass religion außerhalb meiner gedanken und meiner vier wände nichts zu suchen hat. auch für ein land wie israel wäre es begrüßenswert ohne religiöse parteien auszukommen. eine zu starke religiöse bindung verhindert die rationale wahrnehmung und verhindert so eine vernünftige politische angehensweise. es geht nicht darum dass ein rabbi für ein politisches amt kandidiert sondern darum ultraorthodoxe/nationalistische parteien/politiker.>>>
Du kannst doch auch Deine Meinung haben, aber muß man deshalb die Meinung der anderen ignorieren? Wo sollen denn religiöse Inhalte des Judentums gepflegt werden, wenn nicht im eigenen Lande? Was eine „vernünftige“ Vorgehensweise ist, sieht wohl jeder anders. Wäre der bedarf nicht vorhanden, gäbe es keine religiösen Parteien. Ultraorthodox ist nicht gleichzusetzen mit nationalistisch; denn die orthodoxen wollen nicht einen Nationalstaat, sondern die Religion ausleben. Denen ist der Staat Israel ziemlich egal, nur nicht der Standort, wo sie selbst leben. Menschen, denen die Nationalität eigentlich wurscht ist, kann man wohl schlecht als Nationalisten bezeichnen.
<<<Selbstverständlich weiß ich das und ich finde es auch gut so. Was will man mit Karteileichen und Hobbyjuden??? Aber glaubst Du, es ist einfacher, sich aus einer konservativen Familie zu lösen? Glaubst Du ernsthaft, dass die autoritären Väter sich sehr von autoritären moslemischen Vätern unterscheiden? Welchen Unterschied macht es, wenn eine Familie die Tochter verspricht zum Schadchen?
udu du weisst doch dass sich viele juden auch als teil eines volkes sehen und nicht einer religiösen gemeinschaft. was sind bitte hobbyjuden? die die nicht jeden freitag abend in die synagoge gehen? was oder wer definiert einen juden? sind die juden in der bronx jüdischer als die in manhattan? ich habe z.b die erfahrung gemacht dass menschen die zum judentum übergetreten sind "geborene" und vor allem säkuläre juden ablehnen und diese wie du schön geschrieben hast "hobbyjuden" nennen. >>>
Wer Jude ist, ist klar definiert: Ausschlaggebend ist, ob die Mutter jüdisch ist oder ob die Person konvertiert ist. Als Hobbyjuden bezeichne ich die Menschen, die sich versuchen mit dem Judentum auseinanderzusetzen, weil der Freund jüdisch ist oder aus einer spontanen Laune heraus konvertieren möchten, die Religion nur angenommen haben, um bestimmte Ziele zu erreichen, die Religion aber nicht verinnerlicht haben und danach leben wollen.
<<<das judentum ist facettenreich durch die diaspora hat sich auch das judentum entwickelt und sich wie ein chamäleon der umgebung angepaßt. es gibt juden die jeden morgen parmaschinken zum frühstück essen aber nie eine "nichtjüdin" heiraten würden. ich erinnere mich noch wie lange es gedauert hat bis die orthodoxen rabbiner in israel die äthiopischen juden "anerkannt" haben. die andere frage die sich mir stellt ist folgende: viele ultraorthodoxe juden lehnen den staat israel ab (die religiöse legitimation müßte dir bekannt sein). es gibt ultraorthodoxe rabbiner die nach iran reisen und anschließend in den tv shows verkünden dass die zionisten alles falsch machen. anschließend setzt sich dieser rabbiner ins flugzeug und fliegt zurück in das "zionistische reich" und kassiert weiterhin den vollen umfang der sozialleistungen. seine kinder müssen dementsprechend auch nicht in die zahal denn sie müssen die thora studieren. das ist doch schon fast "koscherer selbsbetrug".>>>
Sicher weiß ich das. Warum darf ich nicht keine Meinung haben, wenn ich Sozialleistungen beziehe und nicht zur Armee muß?
<<<Ein „geregeltes“ Nebeneinander erfordert trotzdem ein MITEINANDER; denn wie willst Du Regeln aufstellen, die dann auch von der „Nebenseite“ akzeptiert werden? Wenn Du oder Deine Gruppe Regeln aufstellt/aufstellen, bedeutet es nicht, dass diese Regeln kritiklos übernommen werden, wenn sie nicht an den Absprachen beteiligt waren.
das erübrigt sich wenn man sich mit respekt entgegentritt. ein erzwungenes miteinander bringt niemanden weiter.>>>
Regeln erübrigen sich nie; denn sie geben Sicherheit im Umgang mit anderen Menschen.
<<<israel ist ein säkulärer staat. mich persönlich stört es dass es in bestimmten ortsteilen in jerusalem parallelgesellschaften entstanden sind. ich habe jedoch verständnis dafür da jerusalem eine besondere stadt ist und der geschichtliche ursprung es erfordert.
Geändert von rickjames (Gestern um 23:52 Uhr). >>>
Dann müsste jedes Kloster eine Parallelgesellschaft darstellen. Es darf Dich gern stören, andere stört es weniger; denn man koaliert mit den Religiösen. Du gibst an, dass Dich etwas stört und trotzdem hast Du „Verständnis“?
Da meinst: „das judentum ist facettenreich durch die diaspora hat sich auch das judentum entwickelt und sich wie ein chamäleon der umgebung angepaßt.“
Und was hatte es genützt? Man hatte sie in der NS- Zeit trotzdem umgebracht. Gab es Respekt für die Anpassung? Mich stört es nicht, wenn sich Lebensweisen und Lebensauffassungen der Menschen unterscheiden. Mich stört, wenn Gewalt angewandt wird, wenn man Menschen unterdrückt und ihnen die Freiheiten oder das Leben nimmt. Wenn man bei Menschen, die einem fremd sind, etwas findet, was vertraut ist, so reduziert das Gewalt, weil dieser Fremde dann etwas vertrautes bekommt.
parallelgesellschaften gibts überall wo habe ich es angezweifelt?>>>
Habe ich das behauptet?
<<<Für mich schon, obwohl ich keine davon wählen würde, aber wo wäre wohl der jüdische Glaube, wenn es keinen mehr gibt, der die Tradition wahrt und darauf achtet, dass die Thorarollen fehlerfrei abgeschrieben werden.
Sollen in Deutschland auch Priester oder Pastoren keine politischen Ämter übernehmen dürfen?
für die gesellschaft eines landes ist religiöse tradition durchaus wichtig und auch begrüßenswert. ich vertrete die meinung dass religion außerhalb meiner gedanken und meiner vier wände nichts zu suchen hat. auch für ein land wie israel wäre es begrüßenswert ohne religiöse parteien auszukommen. eine zu starke religiöse bindung verhindert die rationale wahrnehmung und verhindert so eine vernünftige politische angehensweise. es geht nicht darum dass ein rabbi für ein politisches amt kandidiert sondern darum ultraorthodoxe/nationalistische parteien/politiker.>>>
Du kannst doch auch Deine Meinung haben, aber muß man deshalb die Meinung der anderen ignorieren? Wo sollen denn religiöse Inhalte des Judentums gepflegt werden, wenn nicht im eigenen Lande? Was eine „vernünftige“ Vorgehensweise ist, sieht wohl jeder anders. Wäre der bedarf nicht vorhanden, gäbe es keine religiösen Parteien. Ultraorthodox ist nicht gleichzusetzen mit nationalistisch; denn die orthodoxen wollen nicht einen Nationalstaat, sondern die Religion ausleben. Denen ist der Staat Israel ziemlich egal, nur nicht der Standort, wo sie selbst leben. Menschen, denen die Nationalität eigentlich wurscht ist, kann man wohl schlecht als Nationalisten bezeichnen.
<<<Selbstverständlich weiß ich das und ich finde es auch gut so. Was will man mit Karteileichen und Hobbyjuden??? Aber glaubst Du, es ist einfacher, sich aus einer konservativen Familie zu lösen? Glaubst Du ernsthaft, dass die autoritären Väter sich sehr von autoritären moslemischen Vätern unterscheiden? Welchen Unterschied macht es, wenn eine Familie die Tochter verspricht zum Schadchen?
udu du weisst doch dass sich viele juden auch als teil eines volkes sehen und nicht einer religiösen gemeinschaft. was sind bitte hobbyjuden? die die nicht jeden freitag abend in die synagoge gehen? was oder wer definiert einen juden? sind die juden in der bronx jüdischer als die in manhattan? ich habe z.b die erfahrung gemacht dass menschen die zum judentum übergetreten sind "geborene" und vor allem säkuläre juden ablehnen und diese wie du schön geschrieben hast "hobbyjuden" nennen. >>>
Wer Jude ist, ist klar definiert: Ausschlaggebend ist, ob die Mutter jüdisch ist oder ob die Person konvertiert ist. Als Hobbyjuden bezeichne ich die Menschen, die sich versuchen mit dem Judentum auseinanderzusetzen, weil der Freund jüdisch ist oder aus einer spontanen Laune heraus konvertieren möchten, die Religion nur angenommen haben, um bestimmte Ziele zu erreichen, die Religion aber nicht verinnerlicht haben und danach leben wollen.
<<<das judentum ist facettenreich durch die diaspora hat sich auch das judentum entwickelt und sich wie ein chamäleon der umgebung angepaßt. es gibt juden die jeden morgen parmaschinken zum frühstück essen aber nie eine "nichtjüdin" heiraten würden. ich erinnere mich noch wie lange es gedauert hat bis die orthodoxen rabbiner in israel die äthiopischen juden "anerkannt" haben. die andere frage die sich mir stellt ist folgende: viele ultraorthodoxe juden lehnen den staat israel ab (die religiöse legitimation müßte dir bekannt sein). es gibt ultraorthodoxe rabbiner die nach iran reisen und anschließend in den tv shows verkünden dass die zionisten alles falsch machen. anschließend setzt sich dieser rabbiner ins flugzeug und fliegt zurück in das "zionistische reich" und kassiert weiterhin den vollen umfang der sozialleistungen. seine kinder müssen dementsprechend auch nicht in die zahal denn sie müssen die thora studieren. das ist doch schon fast "koscherer selbsbetrug".>>>
Sicher weiß ich das. Warum darf ich nicht keine Meinung haben, wenn ich Sozialleistungen beziehe und nicht zur Armee muß?
<<<Ein „geregeltes“ Nebeneinander erfordert trotzdem ein MITEINANDER; denn wie willst Du Regeln aufstellen, die dann auch von der „Nebenseite“ akzeptiert werden? Wenn Du oder Deine Gruppe Regeln aufstellt/aufstellen, bedeutet es nicht, dass diese Regeln kritiklos übernommen werden, wenn sie nicht an den Absprachen beteiligt waren.
das erübrigt sich wenn man sich mit respekt entgegentritt. ein erzwungenes miteinander bringt niemanden weiter.>>>
Regeln erübrigen sich nie; denn sie geben Sicherheit im Umgang mit anderen Menschen.
<<<israel ist ein säkulärer staat. mich persönlich stört es dass es in bestimmten ortsteilen in jerusalem parallelgesellschaften entstanden sind. ich habe jedoch verständnis dafür da jerusalem eine besondere stadt ist und der geschichtliche ursprung es erfordert.
Geändert von rickjames (Gestern um 23:52 Uhr). >>>
Dann müsste jedes Kloster eine Parallelgesellschaft darstellen. Es darf Dich gern stören, andere stört es weniger; denn man koaliert mit den Religiösen. Du gibst an, dass Dich etwas stört und trotzdem hast Du „Verständnis“?
Da meinst: „das judentum ist facettenreich durch die diaspora hat sich auch das judentum entwickelt und sich wie ein chamäleon der umgebung angepaßt.“
Und was hatte es genützt? Man hatte sie in der NS- Zeit trotzdem umgebracht. Gab es Respekt für die Anpassung? Mich stört es nicht, wenn sich Lebensweisen und Lebensauffassungen der Menschen unterscheiden. Mich stört, wenn Gewalt angewandt wird, wenn man Menschen unterdrückt und ihnen die Freiheiten oder das Leben nimmt. Wenn man bei Menschen, die einem fremd sind, etwas findet, was vertraut ist, so reduziert das Gewalt, weil dieser Fremde dann etwas vertrautes bekommt.