Wenn man die Berichterstattung über das Thema Klimawandel verfolgt, könnte man bisweilen meinen, dass übermorgen die Welt untergeht. Wohltuend empfand ich darum das Interview, das der “Spiegel”
mit dem Klimaforscher Hans von Storch geführt hat. Der leugnet den von Menschen herbeigeführten Klimawandel keineswegs, relativiert aber die teils apokalyptischen Szenarien einiger Aktivisten. “Wir schaffen Wissen, keine endgültigen Wahrheiten”, sagt von Storch zur Rolle der Wissenschaftler. Auf die Frage ob er etwa – Schock! – “Greta-Skeptiker” sei, sagt er:
Ein dämliches Wort. Mir geht es nur zu weit, dass Greta und ihre Anhänger den Eindruck erwecken, das Klimathema sei die alles beherrschende Schicksalsfrage, die größte Bedrohung aller Zeiten. Andere ebenso wichtige Themen wie die Bekämpfung von Armut, Krankheiten und Hunger erscheinen auf einmal nachrangig. Das ist mir zu sehr die Sichtweise des reichen Westens. Ein Kontinent wie Afrika wird ohne gewaltige zusätzliche Mengen an Energie nicht aus der Armut herauskommen.