BAYER© 6-11 TITELKUSEN - Die meisterliche Sexelf von Abi Alfonso, genieß es, Lawliet! (38-8-0)

Wohin führt Abi Alfonso die Werkself dieses Jahr?


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kölner szene scheißt doch auf die rivalität mit lev
Tun sie ja nicht, das ist ja das lustige. Gruppe Anti-Lev prominent unterwegs mit Choreo, Stickern, T-Shirts, Gesängen und Derbysieger-Ausrufen nach Siegen. Kölner Szene nimmt das an, sind eher Normalos die irgendwo im Westerwald oder in der hintersten Sackeifel in RLP wohnen und mit zusammengepressten Zähnen und 150er Puls erzählen wollen, dass es sie nicht juckt :D
 

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Tun sie ja nicht, das ist ja das lustige. Gruppe Anti-Lev prominent unterwegs mit Choreo, Stickern, T-Shirts, Gesängen und Derbysieger-Ausrufen nach Siegen. Kölner Szene nimmt das an, sind eher Normalos die irgendwo im Westerwald oder in der hintersten Sackeifel in RLP wohnen und mit zusammengepressten Zähnen und 150er Puls erzählen wollen, dass es sie nicht juckt :D
Kommt mir bekannt vor.

Geil auch die Psychose der Köln Bubble auf X, die jetzt den Kopf des Kölner Admins fordern, weil man Bayer zum Titel gratuliert hat
 
Loooooool also jetzt wirds a schmarrnAnhang anzeigen 133438
er erklaert ja dass das fundament des aktuellen erfolgs der verkauf von havertz fuer 80 mio war durch den man dann einige wichtige aktuelle spieler erst finanzieren konnte und den verkauf von diaby letztes jahr mit dem man dann abloesen und gehaelter von xhaka, boni und grimaldo stemmen konnte. Die bekommen jaehrlich 25 mio von bayer, so super weit kommt man damit ja auch nicht. Dortmund bekommt zum beispiel 35 mio jaehrlich allein fuer das trikotsponsoring von evonik und 15 mio von signul iduna fuer die namensrechte am stadion.

Bissl kontext zu den aussagen:

Dass die Werkself im Sommer dennoch den ein oder anderen Transfer tätigen werde, stellte der Geschäftsführer gegenüber der spanischen Zeitung in Aussicht: „Es kommt darauf an, was wir verkaufen. Wir sind ein Verein, der jedes Jahr einen großen Verkauf tätigen muss, um die Neuverpflichtungen zu refinanzieren. Wir werden wahrscheinlich einen großen Verkauf machen. Und damit finanzieren wir zwei, drei Neuverpflichtungen.“

„Um es mal so zu sagen: (Kai, Anm. d. Red.) Havertz’ Verkauf hat dafür gesorgt, dass wir das Fundament legen und das Erdgeschoss bauen konnten, mit Moussa (Diaby) war es dann das Dach samt Verkleidung. Im Winter 2020 ging eigentlich all das los, wofür wir jetzt gelobt werden“, sagte der 42-Jährige dem Spiegel.



hier das interview mit rolfes im Spiegel

Leverkusens Sportchef Simon Rolfes»Wir haben uns schon gegen Spieler entschieden, die physisch genau gepasst hätten, aber menschlich nicht«​

Seit zwei Jahren ist Simon Rolfes Sportchef bei Leverkusen. Hier spricht er über die Schlüsselmomente auf dem Weg zum Titel, seine Kriterien bei der Spielersuche – und ob er Stars wie Florian Wirtz halten kann.
Ein Interview von Ron Ulrich
15.04.2024, 12.54 Uhr
Artikel zum Hören•9 Min
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SPIEGEL: Herr Rolfes, kennen Sie dieses Bild von Xabi Alonso und Ihnen?
Um dieses Foto geht es: Leverkusen gegen München im April 2015

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Um dieses Foto geht es: Leverkusen gegen München im April 2015
Foto: osnapix / IMAGO
Rolfes: Das Foto kenne ich nicht, aber es stammt vermutlich aus dem Pokalviertelfinale 2015, 0:0 nach Verlängerung und dann 4:5 im Elfmeterschießen. Ganz klar, ich war in der Szene wieder mal schneller am Ball und dann fast nicht mehr zu stoppen – deswegen hält Xabi auch Abstand. (lacht)

Zur Person
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Foto: Rolf Vennenbernd / dpa
Simon Rolfes, 42, stammt aus dem Tecklenburger Land, wechselte noch im Juniorenbereich nach Bremen und spielte anschließend in Reutlingen und Aachen, ehe er 2005 nach Leverkusen wechselte. 288 Partien absolvierte Rolfes im defensiven Mittelfeld für Bayer, 26 Mal lief er für die Nationalmannschaft auf, 2008 schaffte er es in den EM-Kader von Joachim Löw. 2018 begann Rolfes seine Funktionärskarriere in Leverkusen, zunächst als Verantwortlicher für den Nachwuchs, danach als Sportdirektor und seit 2022 als Nachfolger von Rudi Völler als Geschäftsführer Sport.
SPIEGEL: Sie beide waren Sechser und hatten ein Faible für Wirtschaftsthemen und Ingenieurwesen.
Rolfes: Ich wollte Ingenieurwissenschaften zumindest studieren, mit Mathe und Physik als Leistungskursen bot sich das Fach an. Wenn Sie so wollen, hatte ich schon immer Spaß daran, etwas zu bauen. Xabi hat Wirtschaftswissenschaften studiert, bis er mit 22 Jahren nach Liverpool gegangen ist. Wir haben also beide nicht viel aus unseren Studienplänen gemacht. Wie sagen die Langzeitstudenten immer so schön: »Uns beiden fehlte nur noch ein Schein.«
SPIEGEL: Was haben Sie und Alonso noch gemein?
Rolfes: Schon einiges, weil wir nur drei Monate auseinander liegen. Wir haben die gleiche Idee vom Fußball und tragen ähnliche Charakterzüge. Xabi ist auch nicht unbedingt extrovertiert, aber trotzdem angenehm in der Kommunikation, bodenständig, verlässlich. Das ist mir auch wichtig, da ähneln wir uns. Aber es gibt genug Sachen, bei denen wir keine Gemeinsamkeiten haben: Er hat zum Beispiel ein paar mehr Titel gewonnen, das muss ich leider zugeben.


SPIEGEL: Ist es Zufall, dass mit Ihnen und Alonso zwei ehemalige Sechser so erfolgreich zusammenarbeiten?
Rolfes: Möglich, dass wir uns deswegen so gut verstehen. In jedem Fall prägt die Position unsere Sicht auf den Fußball. Der moderne Spielmacher ist heutzutage nicht mehr der Zehner, sondern der Sechser. Er bestimmt den Rhythmus, die Statik, die Strategie, weil die Mannschaftsteile zusammengewachsen sind. Du musst ein Spiel lesen können, musst eine gute Risikoeinschätzung haben.
Rolfes als Mittelfeldspieler für Bayer 2013

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Rolfes als Mittelfeldspieler für Bayer 2013
Foto: Lars Baron / Bongarts / Getty Images
SPIEGEL: Genau auf dieser Position suchten die Bayern die ganze Saison über Verstärkung, Leverkusen gelang vor einem Jahr mit dem Ex-Gladbacher Granit Xhaka ein Schlüsseltransfer.


Rolfes: Schon im März 2023 sind Xabi und ich nach London geflogen und haben Granit bei ihm zu Hause überzeugt. Das Rheinland und den Verein kannte er, und er wollte wieder nach Deutschland. Im Gespräch ging es darum, ihm aufzuzeigen, welche Ambitionen Bayer 04 hat und welche sportlichen Perspektiven sie ihm als Spieler eröffnen. Granit wusste, dass wir hier viel vorhaben und ihm die Arbeit mit Xabi noch einmal einen besonderen Impuls für seine Karriere bringen kann.
SPIEGEL: Xhaka war in Deutschland bekannt, an Victor Boniface soll Frankfurt interessiert gewesen sein, an Alejandro Grimaldo der BVB. Warum hat sich Leverkusen immer durchgesetzt?
Rolfes: Das war jedes Mal unterschiedlich. Bei Boni waren wir in nicht einmal einer halben Stunde fertig, Xabi war nur kurz dabei, mit einem Videocall. Boni hatte keine Fragen, er kannte uns aus der Europa League und wollte unbedingt kommen. Bei Alejandro ging es darum, ihm zu vermitteln, dass er am richtigen Ort ist und selbst mit 27 Jahren noch einmal einen Schritt nach vorn machen kann. Bevor ich in die Gespräche gehe, stelle ich mir immer die Frage: Sind wir der richtige Klub für den Spieler? Wenn mir die Antwort schwerfällt, bin ich bei einem Transfer skeptisch.


Mehr zum Thema

SPIEGEL: Sie sagen, selbst wenn ein Spieler für Bayer ideal ist, Bayer aber nicht unbedingt für ihn – dann holen Sie diesen Spieler nicht?
Rolfes: Ein Kader wird erfolgreich, wenn es ganz viele individuelle Erfolgsgeschichten gibt. Das Gefühl muss beim Spieler vorherrschen: Ich gebe etwas, aber ich bekomme auch ganz viel zurück. Wenn andere besser in Form sind, verstehen das die Spieler. Wenn es aber vom Verein Versprechungen gab, die nicht erfüllt werden, verstehen es die Spieler nicht. Diese Unzufriedenheit gefährdet die Teamchemie. Dann können schon wenige Spieler negativen Einfluss auf die ganze Gruppe ausüben.
SPIEGEL: Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sich zuletzt ähnlich geäußert, was die Zusammenstellung seines Kaders für die Europameisterschaft angeht.
Rolfes: Bei der Nationalelf bist du bei Turnieren lange in der Gruppe zusammen. Wenn 40 Prozent der Spieler mit einem Regenwetter-Gesicht durchs Hotel laufen, werden auch die ersten Elf sicher nicht zu Gipfelstürmern. Du musst auch auf die soziale Kompetenz von Spielern achten. Wir haben uns schon gegen Spieler entschieden, die technisch, taktisch oder physisch genau gepasst hätten, aber menschlich nicht.
SPIEGEL: Woher wissen Sie das vorher?


Rolfes: Alles kann man vorher nicht wissen, aber vor einem Transfer machen wir immer eine intensive Recherche, und das persönliche Gespräch ist uns natürlich auch extrem wichtig. Allerdings hast du keine Gewissheit, wie sich die Menschen zueinander entwickeln. Und du musst ein gutes Miteinander auch vorleben. Die Spieler achten schließlich darauf: Wie gehen beispielsweise diese beiden Vögel miteinander um? (deutet aufs Bild mit sich und Alonso)

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Fotostrecke
Bayer Leverkusen in der Saison-Einzelkritik
22 Bilder
Foto:
Anke Waelischmiller / Sven Simon / IMAGO
SPIEGEL: Gerade das Mannschaftsgefüge wirkte in Leverkusen lange problematisch. Sie sagten in der vergangenen Saison, dass sich die Erfahrenen im Team nicht wie Vorbilder verhalten würden.
Rolfes: So war es. Weil sie es in der damaligen Konstellation schlicht nicht konnten. Die Älteren waren aus dem Team gedrängt worden. Wenn du nicht spielst, hast du keine Autorität in der Mannschaft. Deswegen: Wenn wir jetzt erfahrene Spieler ins Team bringen, müssen es ausschließlich Topleute wie Granit sein, die Stammspieler sind.
SPIEGEL: Würden Sie sagen, dass sich die Mentalität in Leverkusen mit dem 1:5 in Frankfurt im Oktober 2022 verändert hat?
Rolfes: Puh, das Spiel war brutal. Es war Xabis zweite Partie als Trainer bei uns. Wir erzielen sogar noch den Ausgleich und brechen danach komplett auseinander. Der Abend und die Tage danach waren hart, wir standen unten in der Tabelle. Aber das war der Punkt, an dem wir – vor allem Xabi – zur Mannschaft gesagt haben: Wer jetzt nicht Gas gibt, der spielt nicht mehr. Es war von da an Survival of the fittest. Wir entschlossen uns in diesen Tagen, den Kader umzubauen und kompromisslos durchzugehen.


»Kai Havertz’ Verkauf hat dafür gesorgt, dass wir das Fundament legen und das Erdgeschoss bauen konnten, mit Moussa war es dann das Dach samt Verkleidung.«
Rolfes über Bayers Transferpolitik der vergangenen Jahre
SPIEGEL: Im vergangenen Sommer gingen dann Callum Hudson-Odoi, Mitchel Bakker, Moussa Diaby ...
Rolfes: Da muss ich sofort reingehen, Diaby fällt nicht in die Kategorie »fehlende Einstellung«! Auch wenn das oft angenommen wurde, weil er häufiger mal unwirsch mit den Armen gestikuliert hat. Moussa war ein absoluter Topprofi bis zum Gehtnichtmehr. Unser Athletiktrainer hat nach einem Einzeltraining mal gesagt: »Was ist das für eine Maschine!« Ohne Moussas Verkauf hätten wir nicht das Budget für die anderen Transfers gehabt. Um es mal so zu sagen: Kai Havertz’ Verkauf hat dafür gesorgt, dass wir das Fundament legen und das Erdgeschoss bauen konnten, mit Moussa war es dann das Dach samt Verkleidung.
SPIEGEL: Sie lachen.
Rolfes: Wahnsinn, diese Metaphern, dabei war ich in Deutsch eher durchschnittlich. Mit dem Verkauf von Kai Havertz und dem Winter 2020 ging eigentlich all das los, wofür wir jetzt gelobt werden. Damals holten wir junge Spieler wie Exequiel Palacios, Edmond Tapsoba oder Florian Wirtz, im Jahr darauf Odilon Kossounou, Piero Hincapié und Jeremie Frimpong. Sprich: Wir haben viele junge Spieler verpflichtet mit dem Plan, dass sie zwei Jahre später einen Sprung machen sollten. Einen erfolgreichen Kader kannst du nicht in einem einzigen Transferfenster zusammenstellen. In den vergangenen Jahren haben sich nicht nur die Spieler individuell entwickelt, sondern auch echte Freundschaften und der Spirit im Team.


SPIEGEL: Wann wurde Ihnen klar, dass dieser langjährige Plan aufgeht?
Rolfes: Ein Schlüsselmoment war das Testspiel in Marseille vor der Saison. Das Stade Velodrom war voll mit 60.000 Zuschauern. Das war kein normales Testspiel. Ich habe mich gefragt: Wie nimmt es die Mannschaft an? Du kannst noch so eine gute Vorbereitung absolvieren, in diesen Momenten zeigt sich der Geist. Und die Mannschaft hat sich voll reingelegt, mit Herz verteidigt und gewonnen. Da wusste ich, dass das Team aus einem anderen Holz geschnitzt ist als vorher. Der Trainer hat natürlich daran großen Anteil, weil er diesen Wettkampfgedanken in jedem Moment vorlebt.
Rolfes und Xabi diskutieren mit einem Schiedsrichter

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Rolfes und Xabi diskutieren mit einem Schiedsrichter
Foto: Horst Mauelshagen / pepphoto / IMAGO
SPIEGEL: Die Bayern wollten Xabi Alonso verpflichten, Sie haben sich aber öffentlich gelassen gezeigt, dass er bleibt. Das war doch ein aufgesetztes Pokerface, oder?
Rolfes: Natürlich wusste ich es nicht zu hundert Prozent, aber ich habe schon daran geglaubt. Wir haben gerade über das Debakel in Frankfurt gesprochen: In diesen Momenten bekommst du ein Gefühl für den anderen, das schweißt zusammen. Ich kenne seine Sicht auf den Fußball. Er schätzt, dass wir hier ein gutes Umfeld haben, wir verstricken uns im Klub nicht in Scharmützel. Führungskräfte überzeugst du nicht mit einem Vertrag, sondern mit der Aufgabe. Aber natürlich wusste ich von dem Interesse seiner ehemaligen Vereine, deswegen haben wir verabredet, in der Länderspielpause Klarheit zu schaffen.


SPIEGEL: Und dann kommt Alonso zu Ihnen, erzählt von seinem Verbleib und Sie stoßen mit einem Glas Wein an?
Rolfes: Unser erstes gemeinsames Glas Wein haben wir uns für nach dem Spiel am Sonntag aufgehoben, nach dem Gewinn der Meisterschaft. Nein, glauben Sie mir, wir haben uns alle über seine Entscheidung gefreut, aber wir waren wirklich nicht überrascht. Wir haben dann kurz miteinander besprochen, wie wir die Entscheidung nach außen kommunizieren. Dann ging es wieder an die Arbeit.
»Granit bleibt in jedem Fall, Florian auch.«
Rolfes über seine begehrten Mittelfeldstars
SPIEGEL: Bleiben jetzt auch die Leistungsträger wie Xhaka, Palacios, Wirtz?
Rolfes: Granit bleibt in jedem Fall, Florian auch. Er ist seit viereinhalb Jahren da, eine Identifikationsfigur und mit seinem Biss und seiner Willenskraft ein ganz besonderer Spieler für zukünftige Erfolge. Auch Pala ist sehr wichtig für Bayer 04. Natürlich kann uns immer mal wieder ein Einzelner verlassen, aber das Gerüst der Mannschaft, also 15,16 Feldspieler, wird zusammenbleiben. Darauf werden wir aufbauen.
SPIEGEL: Wie sieht es bei Jonathan Tah aus?
Rolfes: Wir würden gern mit ihm verlängern, er fühlt sich wohl, schätzt die Entwicklung des Klubs. Dass aber ein Spieler nach acht Jahren im Verein auch darüber nachdenkt, ob es noch etwas anderes gibt, kann ich nachvollziehen. Das ist nicht problematisch. Wir sind da im guten Austausch. Wir würden es gern sehen, dass er bleibt.


Rolfes mit SPIEGEL-Mitarbeiter Ulrich beim Interview in Rolfes’ Büro

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Rolfes mit SPIEGEL-Mitarbeiter Ulrich beim Interview in Rolfes’ Büro
Foto: Christian Hedel / DER SPIEGEL
SPIEGEL: Borussia Dortmund ärgerte die Bayern 2011 und 2012. Danach kauften die Münchner dem Konkurrenten die besten Spieler weg.
Rolfes: Ach, das war auch eine andere Zeit. Der Fußball hat sich in den letzten zwölf Jahren auch verändert. Unsere Spieler sind nicht nur national begehrt, sondern international. Es gibt nicht nur den einen Konkurrenten.
SPIEGEL: Sie haben also keine Angst vor der Großoffensive der Bayern?
Rolfes: Wir spielen nur zweimal im Jahr gegen sie. Und wir sind gerade nicht Erster, weil andere schlecht sind, sondern weil wir so gut sind. Für uns ist also überhaupt kein Problem, was in München passiert.
 
er erklaert ja dass das fundament des aktuellen erfolgs der verkauf von havertz fuer 80 mio war durch den man dann einige wichtige aktuelle spieler erst finanzieren konnte und den verkauf von diaby letztes jahr mit dem man dann abloesen und gehaelter von xhaka, boni und grimaldo stemmen konnte. Die bekommen jaehrlich 25 mio von bayer, so super weit kommt man damit ja auch nicht. Dortmund bekommt zum beispiel 35 mio jaehrlich allein fuer das trikotsponsoring von evonik und 15 mio von signul iduna fuer die namensrechte am stadion.



hier das interview mit rolfes

Leverkusens Sportchef Simon Rolfes»Wir haben uns schon gegen Spieler entschieden, die physisch genau gepasst hätten, aber menschlich nicht«​

Seit zwei Jahren ist Simon Rolfes Sportchef bei Leverkusen. Hier spricht er über die Schlüsselmomente auf dem Weg zum Titel, seine Kriterien bei der Spielersuche – und ob er Stars wie Florian Wirtz halten kann.
Ein Interview von Ron Ulrich
15.04.2024, 12.54 Uhr
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SPIEGEL: Herr Rolfes, kennen Sie dieses Bild von Xabi Alonso und Ihnen?
Um dieses Foto geht es: Leverkusen gegen München im April 2015

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Um dieses Foto geht es: Leverkusen gegen München im April 2015
Foto: osnapix / IMAGO
Rolfes: Das Foto kenne ich nicht, aber es stammt vermutlich aus dem Pokalviertelfinale 2015, 0:0 nach Verlängerung und dann 4:5 im Elfmeterschießen. Ganz klar, ich war in der Szene wieder mal schneller am Ball und dann fast nicht mehr zu stoppen – deswegen hält Xabi auch Abstand. (lacht)

Zur Person
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Foto: Rolf Vennenbernd / dpa
Simon Rolfes, 42, stammt aus dem Tecklenburger Land, wechselte noch im Juniorenbereich nach Bremen und spielte anschließend in Reutlingen und Aachen, ehe er 2005 nach Leverkusen wechselte. 288 Partien absolvierte Rolfes im defensiven Mittelfeld für Bayer, 26 Mal lief er für die Nationalmannschaft auf, 2008 schaffte er es in den EM-Kader von Joachim Löw. 2018 begann Rolfes seine Funktionärskarriere in Leverkusen, zunächst als Verantwortlicher für den Nachwuchs, danach als Sportdirektor und seit 2022 als Nachfolger von Rudi Völler als Geschäftsführer Sport.
SPIEGEL: Sie beide waren Sechser und hatten ein Faible für Wirtschaftsthemen und Ingenieurwesen.
Rolfes: Ich wollte Ingenieurwissenschaften zumindest studieren, mit Mathe und Physik als Leistungskursen bot sich das Fach an. Wenn Sie so wollen, hatte ich schon immer Spaß daran, etwas zu bauen. Xabi hat Wirtschaftswissenschaften studiert, bis er mit 22 Jahren nach Liverpool gegangen ist. Wir haben also beide nicht viel aus unseren Studienplänen gemacht. Wie sagen die Langzeitstudenten immer so schön: »Uns beiden fehlte nur noch ein Schein.«
SPIEGEL: Was haben Sie und Alonso noch gemein?
Rolfes: Schon einiges, weil wir nur drei Monate auseinander liegen. Wir haben die gleiche Idee vom Fußball und tragen ähnliche Charakterzüge. Xabi ist auch nicht unbedingt extrovertiert, aber trotzdem angenehm in der Kommunikation, bodenständig, verlässlich. Das ist mir auch wichtig, da ähneln wir uns. Aber es gibt genug Sachen, bei denen wir keine Gemeinsamkeiten haben: Er hat zum Beispiel ein paar mehr Titel gewonnen, das muss ich leider zugeben.


SPIEGEL: Ist es Zufall, dass mit Ihnen und Alonso zwei ehemalige Sechser so erfolgreich zusammenarbeiten?
Rolfes: Möglich, dass wir uns deswegen so gut verstehen. In jedem Fall prägt die Position unsere Sicht auf den Fußball. Der moderne Spielmacher ist heutzutage nicht mehr der Zehner, sondern der Sechser. Er bestimmt den Rhythmus, die Statik, die Strategie, weil die Mannschaftsteile zusammengewachsen sind. Du musst ein Spiel lesen können, musst eine gute Risikoeinschätzung haben.
Rolfes als Mittelfeldspieler für Bayer 2013

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Rolfes als Mittelfeldspieler für Bayer 2013
Foto: Lars Baron / Bongarts / Getty Images
SPIEGEL: Genau auf dieser Position suchten die Bayern die ganze Saison über Verstärkung, Leverkusen gelang vor einem Jahr mit dem Ex-Gladbacher Granit Xhaka ein Schlüsseltransfer.


Rolfes: Schon im März 2023 sind Xabi und ich nach London geflogen und haben Granit bei ihm zu Hause überzeugt. Das Rheinland und den Verein kannte er, und er wollte wieder nach Deutschland. Im Gespräch ging es darum, ihm aufzuzeigen, welche Ambitionen Bayer 04 hat und welche sportlichen Perspektiven sie ihm als Spieler eröffnen. Granit wusste, dass wir hier viel vorhaben und ihm die Arbeit mit Xabi noch einmal einen besonderen Impuls für seine Karriere bringen kann.
SPIEGEL: Xhaka war in Deutschland bekannt, an Victor Boniface soll Frankfurt interessiert gewesen sein, an Alejandro Grimaldo der BVB. Warum hat sich Leverkusen immer durchgesetzt?
Rolfes: Das war jedes Mal unterschiedlich. Bei Boni waren wir in nicht einmal einer halben Stunde fertig, Xabi war nur kurz dabei, mit einem Videocall. Boni hatte keine Fragen, er kannte uns aus der Europa League und wollte unbedingt kommen. Bei Alejandro ging es darum, ihm zu vermitteln, dass er am richtigen Ort ist und selbst mit 27 Jahren noch einmal einen Schritt nach vorn machen kann. Bevor ich in die Gespräche gehe, stelle ich mir immer die Frage: Sind wir der richtige Klub für den Spieler? Wenn mir die Antwort schwerfällt, bin ich bei einem Transfer skeptisch.


Mehr zum Thema

SPIEGEL: Sie sagen, selbst wenn ein Spieler für Bayer ideal ist, Bayer aber nicht unbedingt für ihn – dann holen Sie diesen Spieler nicht?
Rolfes: Ein Kader wird erfolgreich, wenn es ganz viele individuelle Erfolgsgeschichten gibt. Das Gefühl muss beim Spieler vorherrschen: Ich gebe etwas, aber ich bekomme auch ganz viel zurück. Wenn andere besser in Form sind, verstehen das die Spieler. Wenn es aber vom Verein Versprechungen gab, die nicht erfüllt werden, verstehen es die Spieler nicht. Diese Unzufriedenheit gefährdet die Teamchemie. Dann können schon wenige Spieler negativen Einfluss auf die ganze Gruppe ausüben.
SPIEGEL: Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sich zuletzt ähnlich geäußert, was die Zusammenstellung seines Kaders für die Europameisterschaft angeht.
Rolfes: Bei der Nationalelf bist du bei Turnieren lange in der Gruppe zusammen. Wenn 40 Prozent der Spieler mit einem Regenwetter-Gesicht durchs Hotel laufen, werden auch die ersten Elf sicher nicht zu Gipfelstürmern. Du musst auch auf die soziale Kompetenz von Spielern achten. Wir haben uns schon gegen Spieler entschieden, die technisch, taktisch oder physisch genau gepasst hätten, aber menschlich nicht.
SPIEGEL: Woher wissen Sie das vorher?


Rolfes: Alles kann man vorher nicht wissen, aber vor einem Transfer machen wir immer eine intensive Recherche, und das persönliche Gespräch ist uns natürlich auch extrem wichtig. Allerdings hast du keine Gewissheit, wie sich die Menschen zueinander entwickeln. Und du musst ein gutes Miteinander auch vorleben. Die Spieler achten schließlich darauf: Wie gehen beispielsweise diese beiden Vögel miteinander um? (deutet aufs Bild mit sich und Alonso)

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Bayer Leverkusen in der Saison-Einzelkritik
22 Bilder
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Anke Waelischmiller / Sven Simon / IMAGO
SPIEGEL: Gerade das Mannschaftsgefüge wirkte in Leverkusen lange problematisch. Sie sagten in der vergangenen Saison, dass sich die Erfahrenen im Team nicht wie Vorbilder verhalten würden.
Rolfes: So war es. Weil sie es in der damaligen Konstellation schlicht nicht konnten. Die Älteren waren aus dem Team gedrängt worden. Wenn du nicht spielst, hast du keine Autorität in der Mannschaft. Deswegen: Wenn wir jetzt erfahrene Spieler ins Team bringen, müssen es ausschließlich Topleute wie Granit sein, die Stammspieler sind.
SPIEGEL: Würden Sie sagen, dass sich die Mentalität in Leverkusen mit dem 1:5 in Frankfurt im Oktober 2022 verändert hat?
Rolfes: Puh, das Spiel war brutal. Es war Xabis zweite Partie als Trainer bei uns. Wir erzielen sogar noch den Ausgleich und brechen danach komplett auseinander. Der Abend und die Tage danach waren hart, wir standen unten in der Tabelle. Aber das war der Punkt, an dem wir – vor allem Xabi – zur Mannschaft gesagt haben: Wer jetzt nicht Gas gibt, der spielt nicht mehr. Es war von da an Survival of the fittest. Wir entschlossen uns in diesen Tagen, den Kader umzubauen und kompromisslos durchzugehen.


»Kai Havertz’ Verkauf hat dafür gesorgt, dass wir das Fundament legen und das Erdgeschoss bauen konnten, mit Moussa war es dann das Dach samt Verkleidung.«
Rolfes über Bayers Transferpolitik der vergangenen Jahre
SPIEGEL: Im vergangenen Sommer gingen dann Callum Hudson-Odoi, Mitchel Bakker, Moussa Diaby ...
Rolfes: Da muss ich sofort reingehen, Diaby fällt nicht in die Kategorie »fehlende Einstellung«! Auch wenn das oft angenommen wurde, weil er häufiger mal unwirsch mit den Armen gestikuliert hat. Moussa war ein absoluter Topprofi bis zum Gehtnichtmehr. Unser Athletiktrainer hat nach einem Einzeltraining mal gesagt: »Was ist das für eine Maschine!« Ohne Moussas Verkauf hätten wir nicht das Budget für die anderen Transfers gehabt. Um es mal so zu sagen: Kai Havertz’ Verkauf hat dafür gesorgt, dass wir das Fundament legen und das Erdgeschoss bauen konnten, mit Moussa war es dann das Dach samt Verkleidung.
SPIEGEL: Sie lachen.
Rolfes: Wahnsinn, diese Metaphern, dabei war ich in Deutsch eher durchschnittlich. Mit dem Verkauf von Kai Havertz und dem Winter 2020 ging eigentlich all das los, wofür wir jetzt gelobt werden. Damals holten wir junge Spieler wie Exequiel Palacios, Edmond Tapsoba oder Florian Wirtz, im Jahr darauf Odilon Kossounou, Piero Hincapié und Jeremie Frimpong. Sprich: Wir haben viele junge Spieler verpflichtet mit dem Plan, dass sie zwei Jahre später einen Sprung machen sollten. Einen erfolgreichen Kader kannst du nicht in einem einzigen Transferfenster zusammenstellen. In den vergangenen Jahren haben sich nicht nur die Spieler individuell entwickelt, sondern auch echte Freundschaften und der Spirit im Team.


SPIEGEL: Wann wurde Ihnen klar, dass dieser langjährige Plan aufgeht?
Rolfes: Ein Schlüsselmoment war das Testspiel in Marseille vor der Saison. Das Stade Velodrom war voll mit 60.000 Zuschauern. Das war kein normales Testspiel. Ich habe mich gefragt: Wie nimmt es die Mannschaft an? Du kannst noch so eine gute Vorbereitung absolvieren, in diesen Momenten zeigt sich der Geist. Und die Mannschaft hat sich voll reingelegt, mit Herz verteidigt und gewonnen. Da wusste ich, dass das Team aus einem anderen Holz geschnitzt ist als vorher. Der Trainer hat natürlich daran großen Anteil, weil er diesen Wettkampfgedanken in jedem Moment vorlebt.
Rolfes und Xabi diskutieren mit einem Schiedsrichter

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Rolfes und Xabi diskutieren mit einem Schiedsrichter
Foto: Horst Mauelshagen / pepphoto / IMAGO
SPIEGEL: Die Bayern wollten Xabi Alonso verpflichten, Sie haben sich aber öffentlich gelassen gezeigt, dass er bleibt. Das war doch ein aufgesetztes Pokerface, oder?
Rolfes: Natürlich wusste ich es nicht zu hundert Prozent, aber ich habe schon daran geglaubt. Wir haben gerade über das Debakel in Frankfurt gesprochen: In diesen Momenten bekommst du ein Gefühl für den anderen, das schweißt zusammen. Ich kenne seine Sicht auf den Fußball. Er schätzt, dass wir hier ein gutes Umfeld haben, wir verstricken uns im Klub nicht in Scharmützel. Führungskräfte überzeugst du nicht mit einem Vertrag, sondern mit der Aufgabe. Aber natürlich wusste ich von dem Interesse seiner ehemaligen Vereine, deswegen haben wir verabredet, in der Länderspielpause Klarheit zu schaffen.


SPIEGEL: Und dann kommt Alonso zu Ihnen, erzählt von seinem Verbleib und Sie stoßen mit einem Glas Wein an?
Rolfes: Unser erstes gemeinsames Glas Wein haben wir uns für nach dem Spiel am Sonntag aufgehoben, nach dem Gewinn der Meisterschaft. Nein, glauben Sie mir, wir haben uns alle über seine Entscheidung gefreut, aber wir waren wirklich nicht überrascht. Wir haben dann kurz miteinander besprochen, wie wir die Entscheidung nach außen kommunizieren. Dann ging es wieder an die Arbeit.
»Granit bleibt in jedem Fall, Florian auch.«
Rolfes über seine begehrten Mittelfeldstars
SPIEGEL: Bleiben jetzt auch die Leistungsträger wie Xhaka, Palacios, Wirtz?
Rolfes: Granit bleibt in jedem Fall, Florian auch. Er ist seit viereinhalb Jahren da, eine Identifikationsfigur und mit seinem Biss und seiner Willenskraft ein ganz besonderer Spieler für zukünftige Erfolge. Auch Pala ist sehr wichtig für Bayer 04. Natürlich kann uns immer mal wieder ein Einzelner verlassen, aber das Gerüst der Mannschaft, also 15,16 Feldspieler, wird zusammenbleiben. Darauf werden wir aufbauen.
SPIEGEL: Wie sieht es bei Jonathan Tah aus?
Rolfes: Wir würden gern mit ihm verlängern, er fühlt sich wohl, schätzt die Entwicklung des Klubs. Dass aber ein Spieler nach acht Jahren im Verein auch darüber nachdenkt, ob es noch etwas anderes gibt, kann ich nachvollziehen. Das ist nicht problematisch. Wir sind da im guten Austausch. Wir würden es gern sehen, dass er bleibt.


Rolfes mit SPIEGEL-Mitarbeiter Ulrich beim Interview in Rolfes’ Büro

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Rolfes mit SPIEGEL-Mitarbeiter Ulrich beim Interview in Rolfes’ Büro
Foto: Christian Hedel / DER SPIEGEL
SPIEGEL: Borussia Dortmund ärgerte die Bayern 2011 und 2012. Danach kauften die Münchner dem Konkurrenten die besten Spieler weg.
Rolfes: Ach, das war auch eine andere Zeit. Der Fußball hat sich in den letzten zwölf Jahren auch verändert. Unsere Spieler sind nicht nur national begehrt, sondern international. Es gibt nicht nur den einen Konkurrenten.
SPIEGEL: Sie haben also keine Angst vor der Großoffensive der Bayern?
Rolfes: Wir spielen nur zweimal im Jahr gegen sie. Und wir sind gerade nicht Erster, weil andere schlecht sind, sondern weil wir so gut sind. Für uns ist also überhaupt kein Problem, was in München passiert.
+ Ausgleichs aller Verluste am Jahresende durch die Mutter und somit einer schwarzen 0 während Corona
 
+ Ausgleichs aller Verluste am Jahresende durch die Mutter und somit einer schwarzen 0 während Corona
ja das waren auch noch mal 13mio, also auch nicht so viel, da das stadion eben recht klein ist. ist ja echt nicht so, dass leverkusen jetzt chelsea oder city ist und geld keine rolle spielt. naechstes jahr geht wohl wirtz fuer 120-150 mio, frimpong fuer 40 mio und eventuell noch boni, pala, hincapie, tah oder keine ahnung, da kommen dann auch noch mal 300 mio rein, mit denen man dann die mannschaft quasi neu aufstellen muss, hoffentlich klappt das dann besser als beim bvb
 
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