Das Schulsystem - Von der Grundschule bis zum Abitur

E

eiskalt

Gast
Ich wollte mal einen Thread bzgl. des Schulsystems eröffnen, in dem man kritisch an Neuerungen und Entwicklungen herantritt. Einen großen einleitenden Text wollte ich mir sparen, mich würde erstmal interessieren, wo ihr Probleme seht.

Ich kann z.B. die (Wieder-)Einführug der Kopfnoten nicht nachvollziehen, ich finde, dass eine gerechte Benotung in keiner Weise möglich ist. Dazu muss man sich nur die Kursstärke ansehen, außerdem kommen in der Oberstufe zahlreiche Leherwechsel dazu.
Sinnvoll würde ich Kopfnoten bis zur 8. Klasse ansehen, damit Eltern und Lehrer sich gemeinsam daran orientieren können, um das Kind aktiv bei seiner Entwicklung zu unterstützen. Eine Benotung von verschiedenen (sozialen) Kompetenzen auf einem Bewerbungszeugnis halte ich für sehr kritisch, da ich viele Stimmen aus verschiedensten Betrieben gehört habe, die sich durchaus anhand dieser Noten ein Bild des Bewerbers machen möchten. Ich habe keine Verständnis dafür, dass Führungspersonen so naiv mit diesen Beurteilungen umgehen.

Ein weiterer Kritikpunkt von mir wäre die Verkürzung des Abiturs auf 12 Jahre. Auf diese Entwicklung möchte ich jetzt nicht eingehen, da man in diesem Kontext wohl den Konkurrenzkampf unter den Ländern mit einbeziehen muss.

MfG Eiskalt
 
Ich finde man sollte endlich mal ein bisschen Realitätsnäher unterrichten.

Die meisten Schulen gehen an das Thema Computer mit Samthänden ran. Und die Lehrer sind teilweise nichtmal richtig ausgebildet für das Fach Informatik. Bei uns in der Klasse zum Beispiel fragen die Schüler mehr ihre Mitschüler als die Lehrerin nach Hilfe. Das gibt zu bedenken.

Man könnte mittlerweile auch mal den Religionsunterricht abschaffen oder freiwillig machen. Den wenn ich nicht an Gott und den ganzen Quark drumherum glaube, dann sollte ich darüber auch nichts lernen müssen.

Bei den Kopfnoten stimme ich dir zu, das könnten Ausbilder in einem Praktikum viel eher erkennen und das wird dadurch auch wieder interessanter.

Abiturverkürzung auf 12 Jahre halte ich nicht für sinnvoll, dann müsste man wenn auch den Stoff verkürzen.

Interessant wäre noch eine Kürzung oder Streichung der Studiengebühren. Denn nicht jeder kann sich ein Studium leisten. Das ist ziemlich schade.

Peacen GnuBeatz!
 
Ich finde man sollte endlich mal ein bisschen Realitätsnäher unterrichten.

Die meisten Schulen gehen an das Thema Computer mit Samthänden ran. Und die Lehrer sind teilweise nichtmal richtig ausgebildet für das Fach Informatik. Bei uns in der Klasse zum Beispiel fragen die Schüler mehr ihre Mitschüler als die Lehrerin nach Hilfe. Das gibt zu bedenken.

Also da kann ich dir ein gutes Gegenbeispiel zeigen: Unser DV Lehrer war außerordentlich kompetent und hat an mehreren großen Webseiten mitprogrammiert. Er war bei weitem nicht der einzige an unserer Schule der sich gut mit Rechnern auskannte, unsere DV Lehrer kamen zum großteil aus der Praxis und hatten sehr viel Ahnung von allem was mit Computern zu tun hatte.

Aber es ist klar das es leider nicht an allen Schulen so aussieht
 
Ich glaub es war die Jgst11, als 2 Nerds 50% des Informatik-Unterrichts selbst geleitet haben. Die hatten halt einfach mehr Ahnung als der Lehrer.
Von daher finde ich diesen Einwand von Gnu schon richtig.

Reli-Unterricht ist doch freiwillig oder nicht !? Oder ist das nur in NRW so ?

Ich wär für Abschaffung solcher vermeintlich modernen Lehrmethoden wie Brainstorming, Mindmaps etc...vollkommener Humbug ohne jeglichen Lerneffekt.
Genau wie T.E.A.M.-Arbeit...Toll, ein anderer machts !

Ausserdem sollte mal wieder mehr auf Rechtschreibung geguckt werden...auch in der 7. Klasse mal noch ein Diktat eingestreut werden. Und neben 1,2 Werken von Goethe oder Schiller auch mal gerne modernere Literatur im Deutschunterricht durchnehmen. Das hätte ich mir zu meiner Schulzeit gewünscht.
 
Kopfnoten geh'n mir am arsch vorbei ;) an unserer schule bekommt jeder ne 2 in den kopfnoten. leute die sich boxen manchmal ne 3. einfach nur schwachsinnig, sie würden mir auf jeden fall nicht fehlen. aber is mir auch wayne wenn wir welche haben.
ich finde wir schüler werden viel zu schlecht auf das spätere leben vorbereitet.

"ich kenn chemische formeln, doch weiß nich was ich versteuern muss!". ich find der satz passt ziemlich gut zum thema. wir lernen lauter unwichtiges zeug in der schule, und das richtig wichtige wird uns nicht beigebracht.
ich denke das ist das größte problem unseres schul - und lehrsystems.
 
Ja Religions ist überall freiwillig. Man kann stattdessen Normen&Ethik belegen. Nur halt nicht auf einer Schule, die kirchlich gesteuert wird.
 
philosophie ist auch noch ein ersatzfach für religion. normen&ethik kenn ich nich..
 
Ich wär für Abschaffung solcher vermeintlich modernen Lehrmethoden wie Brainstorming, Mindmaps etc...vollkommener Humbug ohne jeglichen Lerneffekt.
Genau wie T.E.A.M.-Arbeit...Toll, ein anderer machts !

Das macht aus meiner Sicht garkeinen Sinn. Wieso sollte man die einzigen Sachen abschaffen, die wenigstens ein bisschen auf das spätere Arbeitsleben vorbereiten?
 
Kommt natürlich auf die spätere Berufswahl an, aber eigtl. find ich es ab und zu auch sinnvoll, wenns nicht durch mangelnde Kontrolle des Lehrers ausartet. Auch bei Gruppenarbeiten sollten zumindestens mit dem Erreichen der Oberstufe vernünftige Ergebnisse zu Stande kommen. Allerdings find ich, dass der Arbeitsprozess meist absolut nicht im Verhältnis zum Ergebnis steht, wenn man sich anschaut, dass solche Gruppenarbeiten teilweise mehrere Doppelstunden in Anspruch nehmen.

MfG Eiskalt
 
Gruppenarbeiten sind sinnvoll. Aber meistens wird halt nicht in der Gruppe gearbeitet.

Heute, am ersten Schultag, erst wieder erlebt. 2 unterstreichen im Text, einer formuliert den Text, einer schreibt ihn auf und der letze liest vor. So läuft es oft ab.

Jumpadelix hat auch das gesagt was ich mit "realitätsnäher unterrichten" meinte. Auch mal Sachen die man später braucht. Ich bin zum Beispiel in der 12 von nem FG Wirtschaft. Da lernt man auch ein paar Sachen die man später mal gebrauchen kann bezüglich Finanzen.

Zu Religion: Bei uns in NDS gibt es als Ersatz nur Werte und Normen. Aber Philosophie wäre weitaus cooler. Oder auch Fächer wie: Rhetorik, Kunst, Musik, etc. werden teilweise ziemlich vernachlässigt.

Interessant wäre auch Unterricht an Laptops statt mit Büchern und Zetteln. Dann würde es keine Ausreden mehr geben wegen vergessenen Sachen. Zudem ist ein gebrauchter Laptop günstiger als alle Bücher und sonstiges Schulmaterial fürs Gymnasium.

Peacen GnuBeatz!
 
Das macht aus meiner Sicht garkeinen Sinn. Wieso sollte man die einzigen Sachen abschaffen, die wenigstens ein bisschen auf das spätere Arbeitsleben vorbereiten?

Gut, so gesehen mag das sinnvoll sein.
Was diese Varianten von Arbeit dann in den meisten Fällen später bringen, will ich mal dahingestellt lassen.

Ich finde halt nur, dass man da von dem eigentlichen Stoff wirklich in den meisten Fällen sehr wenig bis nichts mitbekommt/lernt. Meist sind das dann 80% Infos aus dem Internet, die 1:1 übernommen wurden...dazu kommt dann noch ein schwammiges Fazit und das wars. Ergebnis steht wie eiskalt richtig sagt in keinem Verhältnis zum Aufwand.
 
Informatik Unterricht find ich bei unserer Schule auch sehr dämlich.
Eigentlich kann man das Fach Delphi nennen. Weil wir nichts anderes machen.
Und wozu brauch ich dieses Drecksprogramm später?
 
Gruppenarbeiten sind sinnvoll. Aber meistens wird halt nicht in der Gruppe gearbeitet.

Heute, am ersten Schultag, erst wieder erlebt. 2 unterstreichen im Text, einer formuliert den Text, einer schreibt ihn auf und der letze liest vor. So läuft es oft ab.

Das läuft ja noch einigermaßen gesittet ab.
Unsere Lehrere machen immer ungefähr gleich starke Gruppen, also gute Schüler mit schlechteren. Aber dann sagen die schlechteren "is mir egal was daraus wird, mach du doch" und der gute Schüler macht es halt, weil er kein Bock auf ne schlechte Note ab. :eek:
 
Religionsunterricht wäre in Ordnung - wenn es denn wirklich um Religionen gehen würde. Man könnte das Fach wunderbar nutzen, um den Schülern verschiedene Lebensanschauungen aus aller Welt näher zu bringen. Stattdessen will man uns hier evangelischen, katholischen und muslimischen Scheissdreck in den Kopf prügeln.
 
Dazu reicht der herkömmliche Ethikunterricht. Da werden die Weltreligionen in aller Kürze abgehandelt, um sich mit ihren Unzulänglichkeiten zu beschäftigen. Wenn die Schüler denn wirklich so furchtbar gläubig sind, könne nsie sich ja privaten Reliunterricht geben. Die Pastoren und Imane machen das sicher umsonst oder für kleinere Dienste.
 
Dazu reicht der herkömmliche Ethikunterricht. Da werden die Weltreligionen in aller Kürze abgehandelt, um sich mit ihren Unzulänglichkeiten zu beschäftigen. Wenn die Schüler denn wirklich so furchtbar gläubig sind, könne nsie sich ja privaten Reliunterricht geben. Die Pastoren und Imane machen das sicher umsonst oder für kleinere Dienste.

Es geht doch nicht um Glauben. Es geht um Weltanschauungen. Und da gibt es weitaus mehr als nur die Weltreligionen. Ob man dies nun Ethikunterricht oder Religionsunterricht nennt, soll mir egal sein.

Achja: Sportlehrer erschiessen - Bundesjugendspiele abschaffen - Nie wieder Leichtathletik!
 
Es geht doch nicht um Glauben. Es geht um Weltanschauungen. Und da gibt es weitaus mehr als nur die Weltreligionen. Ob man dies nun Ethikunterricht oder Religionsunterricht nennt, soll mir egal sein.

Achja: Sportlehrer erschiessen - Bundesjugendspiele abschaffen - Nie wieder Leichtathletik!


Ja, es gibt definitiv mehr und wichtigeres. Leider gibt es kaum vernichtenderes. Im übrigen sollte in einem guten Ethikunterricht auch der gute alte Atheismus richtig erklärt werden.

Sport ist doch okay, ich mein, ich habe es auch nicht gemocht, was an meiner Faulheit lag. Aber trotzdem sollte da in den Deutschen Schulen mehr wert gelegt werden..^^
 
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