Das Schulsystem - Von der Grundschule bis zum Abitur

Und genau aus diesem Grund, wird sich das marode, zurückgebliebene System auch immer weiterschleppen. Weil den Leuten der Arsch in der Hose fehlt. Reformen, Sozialdemokratie. Meine Güte. Vielleicht sollte Deutschland mal wieder richtig schön in die Steinzeit zurückgebombt werden. Dresden 2015 oder so. Festplatte formatieren, neues Betriebssystem aufsetzen.

Ist es nicht zwangsläufig die Folge eines maroden Systems, dass es früher oder später in sich zusammenbricht und nur Chaos hinterlässt?
 
Ist es nicht zwangsläufig die Folge eines maroden Systems, dass es früher oder später in sich zusammenbricht und nur Chaos hinterlässt?

Nein, Systeme sind keine Gebäude. Die haben einen sehr langen Atem. Bestes Beispiel ist doch die sog. "Energiewende". Die könnte seit 30 Jahren vom Tisch sein und die basteln immer noch dran rum.
 
Nein, Systeme sind keine Gebäude. Die haben einen sehr langen Atem.

Und jeder Atem erlischt irgendwann. [/bescheuerte Metaphorik]

Or not? Glaubst Du, dass die Schule - so, wie wir sie heute kennen (Frontalunterricht, im Gleichschritt lernen, Pflichtgefühl durch Noten statt Interesse durch Spaß) - ewig so weiterexistieren wird? Und wenn nein; wie lange wird es sie noch geben? Wird sie durch einen Einbruch des Systems oder weil die Leute vernünftig werden und sich entschließen, es zu ändern (Spaß, Digga!), abgeschafft? Und was kommt danach?
 
Or not? Glaubst Du, dass die Schule - so, wie wir sie heute kennen (Frontalunterricht, im Gleichschritt lernen, Pflichtgefühl durch Noten statt Interesse durch Spaß) - ewig so weiterexistieren wird?

Sie wird so lange weiterexistieren bis es einen wirtschaftlichen oder kriegerischen Zusammenbruch gibt bzw. eine soziale Umwälzung. Das Schulsystem ist eng mit der Existenz der BRD verknüpft. Solange es eine breite bürgerliche Mehrheit geben wird, ändert sich am Schulunterricht nichts bzw. nur Nuancen.
 
Und genau aus diesem Grund, wird sich das marode, zurückgebliebene System auch immer weiterschleppen. Weil den Leuten der Arsch in der Hose fehlt. Reformen, Sozialdemokratie. Meine Güte. Vielleicht sollte Deutschland mal wieder richtig schön in die Steinzeit zurückgebombt werden. Dresden 2015 oder so. Festplatte formatieren, neues Betriebssystem aufsetzen.

ich hätte nicht gedacht dir mal zuzustimmen aber ja: Morgenthau statt Marshall wärs gewesen...
 
Und: glaubt Ihr, dass bald ein wirtschaftlicher Zusammenbruch ansteht?
 
Und: glaubt Ihr, dass bald ein wirtschaftlicher Zusammenbruch ansteht?

Nein. Nochmal zum Thema: Der in Talkshows lebende Philosoph Precht hat immerhin eine Vorstellung davon, wie Schule aussehen könnte. Die geht den Entscheidungsträgern doch völlig ab. "Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen" sagte der alte Dummschwätzer Helmut Schmidt (warum war der eigentlich in der SPD?) mal. Und den beten sie ja alle an. Trauer.
 
Dann geh ich jetzt mal meinen Arsch in der Hose suchen. Immerhin bin ich schon bis auf meinen Beckenknochen vorgestoßen.
 
Nein. Nochmal zum Thema: Der in Talkshows lebende Philosoph Precht hat immerhin eine Vorstellung davon, wie Schule aussehen könnte. Die geht den Entscheidungsträgern doch völlig ab. "Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen" sagte der alte Dummschwätzer Helmut Schmidt (warum war der eigentlich in der SPD?) mal. Und den beten sie ja alle an. Trauer.

Naja Visionen werden die auch haben, aber den Teufel tun sie laut zu äußern.
Um "den Wähler" nicht zu verschrecken entscheidet doch kein Entscheidungsträger etwas mit so einer Tragweite bzw. auch nur irgendwas Risikobehaftetes, geschweige denn nach seinem Gefühl/Vision/eigenen Ideen...
Da hat der Entscheidungsträger Angst nicht wieder gewählt zu werden und weil so ein Projekt auch länger als eine Wahlperiode dauern würde, könnte er sogar bei Erfolg keine Lorbeeren einheimsen.
Don't hate the player, hate the game
 
Ich habe auch Visionen - von einem superbezahlten Job mit wenig Arbeit, ner dicken Karre und einer schönen Villa samt Garten in Nationalparkgröße. All das werde ich als Bundespräsident der Bundesrepublik haben.
 
Or not? Glaubst Du, dass die Schule - so, wie wir sie heute kennen (Frontalunterricht, im Gleichschritt lernen, Pflichtgefühl durch Noten statt Interesse durch Spaß) - ewig so weiterexistieren wird? Und wenn nein; wie lange wird es sie noch geben? Wird sie durch einen Einbruch des Systems oder weil die Leute vernünftig werden und sich entschließen, es zu ändern (Spaß, Digga!), abgeschafft? Und was kommt danach?

ich denke, es wird irgendwann einen schritt zurück in richtung mehr disziplin, ordnung und autorität geben, weil man ja heutzutage nix mehr lernt mit dem wischiwaschi-hippie-stuhlkreis-unterricht.

wie naiv die immer sind mit ihrem schüler-wollen-lernen-und-haben-auch-spaß-daran-wenn-es-richtig-läuft---rousseau-ist-voll-geil müll...

kevin-enrico, bushido-tyler-ralf, dustin-obama und tyron-mattieu haben spaß beim gta5copskillen und beim ihrenlieblingsgangstarapperaufyoutubeverteidigen, und nicht wenn sie in der richard-david-precht-gesamtschule kreativität und klimawandel und vegetarismus 'lernen'.
 
Kommt natürlich auch immer darauf an, was man unter funktionieren in dem Fall versteht, bzw was das Ziel dieser acht Jahre sein soll.
Das Abitur einfach zu bestehen? Dann funktioniert es.

Funktionieren bedeutet, bei einem anspruchsvollen Abi mit guten Noten zu bestehen, ohne dabei völlig seine sozialen Kontakte zu vernachlässigen und seine komplette Freizeit aufzugeben.......und das funktioniert sehr wohl mit den 8 Jahren.
 
wie naiv die immer sind mit ihrem schüler-wollen-lernen-und-haben-auch-spaß-daran-wenn-es-richtig-läuft---rousseau-ist-voll-geil müll...

kevin-enrico, bushido-tyler-ralf, dustin-obama und tyron-mattieu haben spaß beim gta5copskillen und beim ihrenlieblingsgangstarapperaufyoutubeverteidigen, und nicht wenn sie in der richard-david-precht-gesamtschule kreativität und klimawandel und vegetarismus 'lernen'.

Das klingt aber nach subjektivem Halbwissengehate. :p Ich kann mir ganz im Gegenteil gut vorstellen, dass andere Methoden (welche, die natürliche kindliche Neugier und Spass an Wissen fördern) auch förderlich sein können!
 
es sollte deutschlandweit mehr ganztagsschulen/ganztagsangebote in grund- und mittelschulen geben. gibt drei verschiedene modelle, hab aber jetzt keine lust, auf alle einzugehen, deswegen grob.
das konzept ist relativ einfach: die schüler kommen früh, haben frühhort/45 minuten freizeit, wo sie sich auf den unterricht vorbereiten können/anderes machen. dann folgen 90minuten unterricht. dann 30 minuten frühstückspause, dann ganztagsangebot, wo sich die kinder aussuchen können, was ihnen spaß macht (zaubern, englisch, schach, gibt so gut wie alles, was einen auf einer gewissen eben anspricht - nachhaltiges und mehrkanäliges lernen wird durch freizeitcharakter gefördert). anschließenden wieder 90 minuten unterricht. dann irgendwann eine stunde(!!) mittagspause, anschließend gta, wobei auch hospitierende eingesetzt werden, wie zb opa müller, der mit den kindern modellflugzeuge baut - spart kosten ein und so einer weiß öfters mehr in seinem gebiet als ein lehrer. hausaufgaben werden auch in der schule erledigt, sodass man dann nachmittag nicht mehr den superstress hat.
was an der ganzen gelegenheit sinnvoll ist, dass eine schule pro schüler 100€ vom staat bekommt (hier in sachsen zumindest), jedoch nicht mehr als 30.000€.
 
wie naiv die immer sind mit ihrem schüler-wollen-lernen-und-haben-auch-spaß-daran-wenn-es-richtig-läuft---rousseau-ist-voll-geil müll...

sobald ein kind sprechen lernt, fängt jeder zweite satz von ihm mit "warum" an. natürlich sind die von natur aus neu- & wissbegierig. lernerfolge treiben das nur noch zusätzlich mehr an.

Naja Visionen werden die auch haben, aber den Teufel tun sie laut zu äußern.
Um "den Wähler" nicht zu verschrecken entscheidet doch kein Entscheidungsträger etwas mit so einer Tragweite bzw. auch nur irgendwas Risikobehaftetes, geschweige denn nach seinem Gefühl/Vision/eigenen Ideen...
Da hat der Entscheidungsträger Angst nicht wieder gewählt zu werden und weil so ein Projekt auch länger als eine Wahlperiode dauern würde, könnte er sogar bei Erfolg keine Lorbeeren einheimsen.
Don't hate the player, hate the game

das deutsche volk rollt mittlerweile automatisch mit den augen, wenn das schlagwort "reformen" fällt. es verbindet damit fast nur negatives zick-zack-gehabe und slalomlaufen der politik. kann ich auch teilweise verstehen bei dem ganzen scheiß, der in den letzten 15 jahren oft nur halbherzig und auf kurzsichtige weise umgesetzt wurde, weil man ermahnende kommentare dazu abgewunken oder durch ohren zuhalten & gleichzeiti laut "LALALALA!!!" singen ignoriert hat.
aber dieses beschissene föderalistische schulsystem mit den verschiedenen schularten, das letzten endes nur zu spaltungen und selektionsprozessen führt, gehört wirklich von grund auf erneuert. gesamtschule für alle, 5 statt 4 jahre grundschule, deutschlandweit einheitlich.
 
es sollte deutschlandweit mehr ganztagsschulen/ganztagsangebote in grund- und mittelschulen geben. gibt drei verschiedene modelle, hab aber jetzt keine lust, auf alle einzugehen, deswegen grob.
das konzept ist relativ einfach: die schüler kommen früh, haben frühhort/45 minuten freizeit, wo sie sich auf den unterricht vorbereiten können/anderes machen. dann folgen 90minuten unterricht. dann 30 minuten frühstückspause, dann ganztagsangebot, wo sich die kinder aussuchen können, was ihnen spaß macht (zaubern, englisch, schach, gibt so gut wie alles, was einen auf einer gewissen eben anspricht - nachhaltiges und mehrkanäliges lernen wird durch freizeitcharakter gefördert). anschließenden wieder 90 minuten unterricht. dann irgendwann eine stunde(!!) mittagspause, anschließend gta, wobei auch hospitierende eingesetzt werden, wie zb opa müller, der mit den kindern modellflugzeuge baut - spart kosten ein und so einer weiß öfters mehr in seinem gebiet als ein lehrer. hausaufgaben werden auch in der schule erledigt, sodass man dann nachmittag nicht mehr den superstress hat.
was an der ganzen gelegenheit sinnvoll ist, dass eine schule pro schüler 100€ vom staat bekommt (hier in sachsen zumindest), jedoch nicht mehr als 30.000€.
Nehmen wir den Grundschülern halt mal ihre Kindheit.:rolleyes::thumbsdown:
 
sobald ein kind sprechen lernt, fängt jeder zweite satz von ihm mit "warum" an. natürlich sind die von natur aus neu- & wissbegierig. lernerfolge treiben das nur noch zusätzlich mehr an.

ja die wollen wissen wieso der himmel blau is, wie weit es zum mond is und wieso sulamith-ronja zwei mamis hat und erwarten jeweils eine 15sec antwort...

was isn da überhaupt für ne ideologie dahinter... kinder sind reine gute heilige kleine götter und die dürfen nie gefordert werden und alles muss spaß machen und nie druck oder kontrolle oder disziplin, alles spielerisch und locker.
bevor es so ein schulsystem gibt, muss es doch erstma eine ansatzweise dazu passende gesellschaft geben. was bringt eine schule ohne noten und ohne leistung und ohne konkurrenz, wenn man danach dann im kaptalistischen arbeitsmarkt steht? kann ja nich jeder so ein kreativer philospoh wie richard-david werden.

schule steht zwischen elternhaus und arbeitsalltag.
und sie kann nicht - auch wenn das überall immer gefordert wird - alle herkunftsbedingten probleme und nachteile kompensieren. und sie kann auch kein von der arbeitswelt abgekoppelter schonraum ohne selektionsfunktion sein.

die gesellschaft als ganzes müsste einen starken wandel vollziehen, idologisch geprägte umerziehung in der schule alleine ändert da wenig.

Nehmen wir den Grundschülern halt mal ihre Kindheit.:rolleyes::thumbsdown:

ein schuljahr hat mehr freie tage als schultage.
 
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ja die wollen wissen wieso der himmel blau is, wie weit es zum mond is und wieso sulamith-ronja zwei mamis hat und erwarten jeweils eine 15sec antwort...

was isn da überhaupt für ne ideologie dahinter... kinder sind reine gute heilige kleine götter und die dürfen nie gefordert werden und alles muss spaß machen und nie druck oder kontrolle oder disziplin, alles spielerisch und locker.
bevor es so ein schulsystem gibt, muss es doch erstma eine ansatzweise dazu passende gesellschaft geben. was bringt eine schule ohne noten und ohne leistung und ohne konkurrenz, wenn man danach dann im kaptalistischen arbeitsmarkt steht? kann ja nich jeder so ein kreativer philospoh wie richard-david werden.

schule steht zwischen elternhaus und arbeitsalltag.
und sie kann nicht - auch wenn das überall immer gefordert wird - alle herkunftsbedingten probleme und nachteile kompensieren. und sie kann auch kein von der arbeitswelt abgekoppelter schonraum ohne selektionsfunktion sein.
die gesellschaft als ganzes müsste einen starken wandel vollziehen, idologisch geprägte umerziehung in der schule alleine ändert da wenig.

so is schon besser, jetz weiß ich mehr darüber, wie du dazu stehst. und ich stimme dir da größtenteils zu. ich halte auch nich so viel von dieser hippieträumer-wattebällchen-schiene, die im moment in der pädagogik ganz groß is und dann zu solchem schwachsinn führt wie bei dieser schreiben-wie-man-spricht-kacke.

man sollte aber auch nich zu sehr nach dieser klassisch-dogmatischen "du musst das lernen, weil ich der lehrer bin und dir das sage!"-devise vorgehen. beim lernen sollte man am ende wissen, was man für sich selbst wirklich relevant und interessant findet, und sich da dementsprechend aus eigenem antrieb heraus mehr drin vertiefen. schule sollte mehr sein als nur das durchexerzieren von lehrplänen und verteilen von noten, die auf abtrakte art leistungen bewerten sollen und so zu oft distanzen schaffen zwischen dem, was dem schüler gelehrt wurde, und dem, was der schüler davon gelernt hat.
leistung is wichtig und die bewertung von ihr auch essentiell, aber leistung is auch erst was wert, wenn man sich selbst darin wiedererkennt.

und sie kann nicht - auch wenn das überall immer gefordert wird - alle herkunftsbedingten probleme und nachteile kompensieren.

es gibt aber auch nix anderes, was dagegen so gut hilft.
 
kinder sind reine gute heilige kleine götter und die dürfen nie gefordert werden und alles muss spaß machen und nie druck oder kontrolle oder disziplin, alles spielerisch und locker.

Aber wie weit und wie lange funktioniert das? Vielleicht beim Grundlegenden: Lesen, Schreiben und Rechnen. Und selbst dort ist der Erfolg nicht gewiss. Alles, was man mir später mit Druck beibringen wollte und mich einfach nicht interessierte (ein Lösungsvorschlag: Zugang schaffen), kann ich bis heute nicht. Aber vielleicht waren zu diesem Zeitpunkt schon zu viele Ökofritzen und Anarchisten als Lehrer unterwegs. (Ich erinnere mich an einen Französischlehrer, dessen Lieblingsspruch "Form = Inhalt und Inhalt = Form" war. Da konnte man theoretisch alles richtig haben, wenn man mit der Tinte kleckste, gab es trotzdem Punktabzug. Ein wahrer Pedant.)
 
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