Ich koennte lange aufzaehlen und so einigen Leuten hier gross zustimmen, aber ich sage einfach mal meine Nummer 1:
Thomas Gottschalk.
Ich kenne ehrlich keinen Hass, auf niemanden in der Welt, aber er waere der erste.
Der Typ ist fuer mich die personifizierte Scheinheiligkeit. Hat irgendwer hier ueberhaupt mal richtig aufmerksam "Wetten dass?!" gesehen? Der Typ mimt die ganze ver****te Sendung den Moralapostel, waehrend er selbst einen abgrundtief versauten Witz nach dem anderen bringt.
Aber Thomas Gottschalk allein ist noch nicht der einzige Aufreger in der Sendung, sondern die Sendung selbst uebertrifft ihn noch beinahe. Ich habe vor kurzem noch mit meinem Deutschlehrer ueber die Sendung gesprochen, weil der so gern ueber die deutsche Identitaet philosophiert und ich glaube, dass "Wetten dass?!" sie genau wiedergibt. Jeder weiss, dass wir Deutschen keine Spontanitaet besitzen, was wir gern am Beispiel des Karnevals verdeutlichen, wo zehntausenden absolut humorlosen Menschen gesagt wird, sie sollen doch fuer genau einen Tag mal lustig sein und es morgen wieder vergessen. "Wetten dass?!" ist da aehnlich. Dazu zeigt WD ganz deutlich, dass wir Deutschen tatsaechlich zur Hauptsache aus Mitlaeufern bestehen. Gottschalk kann sich vorne hinstellen und ueber die Teenies wettern, die "wie hypnotisch zu talentfreier Rapmusik wackeln" und erntet dabei vollste Zustimmung, waehrend er persoenlich sein eigenes Werk "What happened to Rock'n'Roll" ins Mikrofon grunzt (selbst bei Playback ist grunzen noch der passendste Ausdruck) und sich das durchschnittlich 50-jaehrige Publikum, bestehend aus Menschen des gehobenen Mittelstands, tatsaechlich noch zu dem Scheiss animieren laesst.
Ja, WD setzt insofern Massstaebe, was die Menschen als trivial ansehen und was als geistreich. Leider ist und bleibt Gottschalk in den Augen der Deutschen letzteres.
Mann, ich hoffe irgendwer versteht auch nur im Ansatz, was ich zu sagen versuche.