Die feuerrote Schönheit I - Sprung ins Ungewisse

WGtaria

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14. Oktober 2005
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Ich beginn tanzende Schatten/ an der Wand zu betrachten/
Im Rausch vom Rauch des Krauts aus Pflanzenextrakten/
Sitz gedankenlos paffend/ auf der Lammfellmatratze/
Zwischen den wankenden Frachten/ der Handelsfregatte/
Und leer den Granitbecher/ im Rauche der Anisblätter/
Inmitten von bedrohlich schaukelnden Bariquefässern/
sehe Bauernweiber Frauenkleider stricken/
Daneben Bauarbeiter Baumstamm breite Stücke/ Braunbärfleisch verdrücken/
während in hinteren Ecken raufbereite Gauner/
und Gauklerei bestaunende/ Außenseiter sitzen/
daneben Wandergesellen/ von Krieg und Lanzenduellen/
Gezeichnete Söldner die vom Kampfe erzählen/
Ein tanzender Schelm/ weiß mit Komik und Gedichten/
Von unzotigen Geschichten/ am Hofe zu berichten/
Oder bei Gitarrenspiel/ vom jüngsten Ritterturnier/
Ein anderer Mitpassagier/ ist kaiserlicher Kurier/
am Fuß der Eichenholztreppe/ seh ich Weiber
Zwischen Weizenkornsäcken/ beim Weidenkorbflechten/
daneben leicht hervorstechend/ ein schwarzes Gewand
in dem deutliche Rundungen in Geigenform stecken/
Das Gesicht versunken im Schutze/ der dunklen Kapuze/
Dennoch erkennbar weibliche Formen unter der Kutte/
ein ärmlicher Umhang, der zahllose Wollflusen zeigt/
Ist unzulänglich im Verbergen ihrer Vollbusigkeit/
Von einer erotischen Aura umgeben/
ist es ein Genuss, diese exotische Frau anzusehen/
Ich erblick eine einzelne feuerrote Haarlocke/
Sie spürt meinen Blick, da läutet die Alarmglocke/
Und die Hölle bricht los, ein reißender Knall/
Plötzlich beißender Qualm/ und Geschrei überall/
ein weiterer Knall/ der vorige Kräuterdunst/
Nun ersetzt durch Rauchschwaden ausartender Feuersbrunst/
Holzplanken verbrennen/ während goldfarbene/
Funken den Rollkragen/ meines Wollmantels versengen/
Ich seh einen Funken sprüh'nden Basiliskenschlund/
Ein dreimal verfluchtes Ungetüm der Alchimistenzunft/
Plötzlich Siegesparolen/ durch ein riesiges Loch
Entdeck ich eine etwa sieben Mann hohe/ Kriegsgaleone/
Darauf tiefschwarze Roben/ kaiserlicher Sklaventreiber/
Ein Schriftzug/ am Schiffsbug/ bezeichnet es als 'Narbenreißer'/
Und irgendwo da draußen in diesem haltlosen Chaos/
... Taucht plötzlich ein Kopf mit knallrotem Haar auf/
sie zappelt im Wasser mitten im kochenden Blutbad/
ich fluche und spring durch das Loch in der Bugwand/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
mein kopf war matsche während des schreibens und danach :D spätfolgen nicht auszuschließen :D
 
Paar Betonungsfehler bei den Reimen.

"Ein Klammern und Sterben" klingt nich gut.



Ansonsten cool.
 
erinnert atmosphärisch sehr stark an deine assasins creed parts da, mir fällt der name grad nich ein.
 
So ziemlich das Beste, was ich von dir kenne.
Die gute Technik steht dem Inhalt kaum im Weg.
Einzig "Lammfellmatratzen" wirkt ein wenig hingebogen.
 
vielleicht liegts an meinem überaus angenehmen zustand:D aber mich hats gerade derbe geflasht.wie'n film in meinem kopf aber irgendwie anders als sonst:thumbsup:gute arbeit.freu mich auf die fortsetzung.
 
Interessantes Thema mit sehr vielen Bildern, die sich in den Kopf brennen(treffend ;) ), lese ich gerne weiter !
 
dachte erst ich lese n spokenword text hier

ziemlich das beste was ich in letzter zeit gesehen hab
 
Glaube das beste Textgut welches mir unter meinen versifften Pfannenwendern untergekommen ist.
Für mich DAS Highlight 2011 aus dem Elite-Texter-Regiem.
 
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