Die Linke

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(Apropos: richtigen Sozialismus/Kommunismus gibt es nicht, und kanns auch nicht geben, da Menschen viel zu egoistisch sind. Daher sind vergleiche mit bestehenden oder bestandenen Verbrecherstaaten die sich Kommunistisch nannten Sinnlos)

Echt? Du meinst also man könnte die Idee und die Umsetzung des Kommunismus trennen?
 
Echt? Du meinst also man könnte die Idee und die Umsetzung des Kommunismus trennen?

Man kann nicht nur, man muss.
Politische Ideen sind immer Ideale. Auch die Demokratie ist niemals eine komplette. Es gibt viele formen der Demokratie. Unsere repräsentative parlamentarische Demokratie ist nur eine Form davon.
Kommunistische Regime sind auch immer nur zu einem gewissen Grad kommunistisch. Und genau diese Umsetzung ist es was man betrachten muss. Es ist ja Unsinn, das Kommunismus und Unterdrückung von Minderheiten und politischen Gegnern eine untrennbare Einheit sind.
Man muss sich angucken warum die Kommunistischen Staaten der Vergangenheit als "schlechte" Staaten angesehen werden. Doch nicht wegen der Idee des Kommunismus an sich, sondern wegen der antidemokratischen Komponente. Die nciht zwangsläufig etwas mit Kommunismus zu tun hat.
Sie kommt dort eher vor, das ist richtig, weil der Staat in einem Kommunistischen System mehr strukturelle Macht hat, aber sie ist bei Leibe nicht Zwangsläufig.

Vor allem die gerne angebrachte Korrelation von Reichtum und Demokratischem-Kapitalismus ist da sehr Grenzwertig. Man tut gerade so als wäre zuerst die Demokratie da gewesen und dann kam der Reichtum. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die reichen westlichen Nationen sind allesamt Nationen die in der Neuzeit Drittweltländer ausgebeutet und ihren imensen Wachstum genau aus dieser Ausbeutung bezogen haben. Deshalb, und nur deshalb, konnten sie sich die Demokratie überhaupt erst leisten.
 
Man kann nicht nur, man muss.
Politische Ideen sind immer Ideale. Auch die Demokratie ist niemals eine komplette. Es gibt viele formen der Demokratie. Unsere repräsentative parlamentarische Demokratie ist nur eine Form davon.
Kommunistische Regime sind auch immer nur zu einem gewissen Grad kommunistisch. Und genau diese Umsetzung ist es was man betrachten muss. Es ist ja Unsinn, das Kommunismus und Unterdrückung von Minderheiten und politischen Gegnern eine untrennbare Einheit sind.
Man muss sich angucken warum die Kommunistischen Staaten der Vergangenheit als "schlechte" Staaten angesehen werden. Doch nicht wegen der Idee des Kommunismus an sich, sondern wegen der antidemokratischen Komponente. Die nciht zwangsläufig etwas mit Kommunismus zu tun hat.
Sie kommt dort eher vor, das ist richtig, weil der Staat in einem Kommunistischen System mehr strukturelle Macht hat, aber sie ist bei Leibe nicht Zwangsläufig.

Vor allem die gerne angebrachte Korrelation von Reichtum und Demokratischem-Kapitalismus ist da sehr Grenzwertig. Man tut gerade so als wäre zuerst die Demokratie da gewesen und dann kam der Reichtum. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die reichen westlichen Nationen sind allesamt Nationen die in der Neuzeit Drittweltländer ausgebeutet und ihren imensen Wachstum genau aus dieser Ausbeutung bezogen haben. Deshalb, und nur deshalb, konnten sie sich die Demokratie überhaupt erst leisten.

Kann ich das dann auch beim Nationalsozialismus? Idee und Umsetzung trennen?
Man macht sich zurecht zum Affen wenn man heute versucht den NS positiv zu verkaufen bzw. etwas gutes an ihm zu finden.
Aber auch auf das Konto des Kommunismus gehen 90 Mio. tote.
Überall wo Kommunistisch denkende Revolutionäre an die macht kommen entsteht nämlich ein Problem. "Was tun mit den anders denkenden? Denen die nicht so leben wollen wie wir?"
Es ist kein Zufall gewesen denke ich das überall dort wo diese Situation entstand sogenannte Umerziehungslager errichtet wurden.
Wenn man den Klassenkampf bis zum Ende durchführt(Was Kommunisten bisher ja ganz gerne taten) endet er nicht viel anders als der Rassenwahn.
Und ja ich denke Der Kommunismus und die Unterdrückung von Menschen und politischen Gegnern sind eine untrennbare Einheit, ganz einfach weil sich so eine Gesellschaft auf Freiwillichkeitsbasis nicht umsetzten lässt. Daher muss der Staat dann nachhelfen.
 
Kann ich das dann auch beim Nationalsozialismus? Idee und Umsetzung trennen?....
Überall wo Kommunistisch denkende Revolutionäre an die macht kommen entsteht nämlich ein Problem. "Was tun mit den anders denkenden? Denen die nicht so leben wollen wie wir?"

Der Nationalsozialismus enthält schon in seiner Idee Menschenverachtende Elemente. Deshalb sind Idee wie Umsetzung großer Mist. Aber in einer freiheitlichen Demokratischen Gesellschaft muss man auch diese Spinner aushalten.
Wieso stellst du dir die Frage nach den andersdenkenden beim Kommunismus und nicht bei unserer geltenden Gesellschaftsordnung?
Hier können doch auch Anarchisten und Kommunisten und Nazis miteinander leben ohne das sie in Umerziehungslager gesteckt werden. Sie müssen sich halt nur an die geltende Rechtsordnung halten. Es gibt überhaupt keinen Grund warum das irgendwie am Kommunismus an sich liegen sollte. (Wie gesagt ausser der größeren Strukturellen Macht des Staates im Kommunismus).
Wenn wir gemein währen könnten wir auch alle bekennenden Anarchisten und Kommunisten in Umerziehungslager stecken. Das hat überhaupt nichts mit der Gesellschaft-/Staatsform zu tun, sondern lediglich von der Rechtsstaatlichkeit und der Verfassung. Deutschland könnte ein Kommunistisches Land sein mit exakt der selben Verfassung wie sie momentan besteht mit Ausnahme des Artikel 14.
 
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Der Nationalsozialismus enthält schon in seiner Idee Menschenverachtende Elemente. Deshalb sind Idee wie Umsetzung großer Mist. Aber in einer freiheitlichen Demokratischen Gesellschaft muss man auch diese Spinner aushalten.
Wieso stellst du dir die Frage nach den andersdenkenden beim Kommunismus und nicht bei unserer geltenden Gesellschaftsordnung?
Hier können doch auch Anarchisten und Kommunisten und Nazis miteinander leben ohne das sie in Umerziehungslager gesteckt werden. Sie müssen sich halt nur an die geltende Rechtsordnung halten. Es gibt überhaupt keinen Grund warum das irgendwie am Kommunismus an sich liegen sollte. (Wie gesagt ausser der größeren Strukturellen Macht des Staates im Kommunismus).
Wenn wir gemein währen könnten wir auch alle bekennenden Anarchisten und Kommunisten in Umerziehungslager stecken. Das hat überhaupt nichts mit der Gesellschaft-/Staatsform zu tun, sondern lediglich von der Rechtsstaatlichkeit und der Verfassung. Deutschland könnte ein Kommunistisches Land sein mit exakt der selben Verfassung wie sie momentan besteht mit Ausnahme des Artikel 14.

Und was ist wenn in einem kommunistischen Staat die Mehrheit sagt: "Nö, Kommunismus ist blöd wir wollen dann doch lieber wieder den Kapitalismus" ?
 
Und was ist wenn in einem kommunistischen Staat die Mehrheit sagt: "Nö, Kommunismus ist blöd wir wollen dann doch lieber wieder den Kapitalismus" ?

Öhm. Das selbe was in einem Kapitalistischen Staat passiert wenn die Mehrheit ein neues System wünscht.
- Garnicht!
Ne im ernst. Wenn die Regierungsform eine Demokratische ist und der unwahrscheinliche Fall eintreten würde, das im Jahr 2012 80% der Bürger eine Kommunistische Partei wählen, dann würde D-Land kommunistisch werden. Wenn dan im Jahre 2016 die Leute merken das Kommunismus auch schieße ist, würden sie wieder was anderes wählen.
Das hat was mit Demokratie oder Diktatur zu tun, aber nichts mit Kommunismus oder Kapitalismus.

Lies mal Utopia. Da werden die Grundzüge eines Demokratischen Kommunismus gut dargestellt. Aber der Name sagt natürlich schon alles zu der Umsetzungswahrscheinlichkeit. :D
 
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Öhm. Das selbe was in einem Kapitalistischen Staat passiert wenn die Mehrheit ein neues System wünscht.
- Garnicht!
Ne im ernst. Wenn die Regierungsform eine Demokratische ist und der unwahrscheinliche Fall eintreten würde, das im Jahr 2012 80% der Bürger eine Kommunistische Partei wählen, dann würde D-Land kommunistisch werden. Wenn dan im Jahre 2016 die Leute merken das Kommunismus auch schieße ist, würden sie wieder was anderes wählen.
Das hat was mit Demokratie oder Diktatur zu tun, aber nichts mit Kommunismus oder Kapitalismus.

Da machste es dir halt aber ein bißchen einfach. Was ist, wenn sich im Kommunismus eben mehr Leute ein "bißchen" Kapitalismus zum Beispiel in Form von Privatbesitz wünschen, das aber dazu führt das das kommunistische System nicht mehr funktioniert?

Kommunismus und Demokratie vertragen sich nicht.
 
Da machste es dir halt aber ein bißchen einfach. Was ist, wenn sich im Kommunismus eben mehr Leute ein "bißchen" Kapitalismus zum Beispiel in Form von Privatbesitz wünschen, das aber dazu führt das das kommunistische System nicht mehr funktioniert?

Kommunismus und Demokratie vertragen sich nicht.
aber das doch nur, weil du beim Kapitalismus Grundsätzlich von einem gemäßigten Kapitalismus ausgehst, und beim Kommunismus Grundsätzlich von einem absoluten.
Das ist einfach nur eine verengte Sichtweise.
Das der absolute Kommunismus utopisch und auch nicht unbedingt erstrebenswert ist, habe ich weiter oben ja schon geschrieben.
Aber eine gesellschaftsform die eher kommunistisch ist, ist durchaus ohne represalien denkbar. Das einzige echte Problem besteht nur in der möglichen Elitenflucht, da es für Eliten im Kapitalismus eben einfacher ist.
Bei einer Großzahl der "Eliten" dieses Landes wäre eine Flucht aber nicht wirklich tragisch. :D
 
wie stellst du dir denn ein kommunistisches system vor? ich hab nämlich keinen bock jetzt aufzuzählen was aus meiner sicht am kommunismus scheisse ist und dann willst du das gar nicht :eek:
 
Naja, das so verkürzt darzustellen ist schwierig. "Das Kapital" hat mal eben 2000 Seiten, und das ist nur die Grundlage die man verstanden haben sollte um Kapitalismus von Kommunismus abzugrenzen.
Aber ich bin so naiv und versuchs einfach mal.
Die aller-aller einfachste form des Kommunismus wäre ein reiner Staatskommunismus (Ich benutze das Wort hier falsch, aber mir fällt grad kein besseres ein). Da war Deutschland schonmal nicht so weit von entfernt. Zu Zeiten als alle Volks-Versorgungsapparate (Post,Bahn, Stadtwerke) noch in Staatsbesitz waren. Hatte man eine ziemlich weitreichende Kommunistische Komponente in D-land.
Vorteile sind, das die Grundversorgung der Bürger nicht den Gesetzen des Kapitals unterliegen. Die Steuerbarkeit von elementaren Dingen wie Stromverbrauch und Freizügigkeit ist in Staatshand und damit besser auf den politischen willen abstimmbar.
Nachteil sind natürlich höhere Kosten bei Staatsbetrieben. Diese sind jedoch meist nur relativ, da es ziemlich egal ist, ob der Staat nun 100 Mill € für Arbeitslosengeld ausgibt, oder 50 Mill € mehr für Beamte und dafür nur 50 Mill € für Arbeitslose. Selbst wenn der Staat in letzterem Fall mehr bezahlt ist das besser, da ein arbeitender Mensch der Geld bekommt besser ist, als ein nicht arbeitender der Geld bekommt.

Das währe die einfachste Form etwas Kommunismus zu bekommen. Also Versorgungsinfrastruktur in Staats- und damit in Bürgerhände.
Ich denke da werden dir schon genug Gegenargumente einfallen, so das ich die zweite Stufe dann vllt später ausbreite.
 
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Die aller-aller einfachste form des Kommunismus wäre ein reiner Staatskommunismus (Ich benutze das Wort hier falsch, aber mir fällt grad kein besseres ein). Da war Deutschland schonmal nicht so weit von entfernt. Zu Zeiten als alle Volks-Versorgungsapparate (Post,Bahn, Stadtwerke) noch in Staatsbesitz waren. Hatte man eine ziemlich weitreichende Kommunistische Komponente in D-land.
Vorteile sind, das die Grundversorgung der Bürger nicht den Gesetzen des Kapitals unterliegen. Die Steuerbarkeit von elementaren Dingen wie Stromverbrauch und Freizügigkeit ist in Staatshand und damit besser auf den politischen willen abstimmbar.

Das wichtige Industrie und Infrastrukturbetriebe in staatlicher Hand sind, gab es in vielen Staaten und das hat auch nichts mit dem Kommunismus zu tun. Sowohl Frankreich als auch Deutschland in den 60er/70er Jahren sind ein Beispiel dafür. Dieses System funktioniert aber nunmal nicht, weil staatliche Bürokraten in der Regel wenig produktiv und innovativ sind. Die Deutsche Bahn hat sich z.B. seit der Privatisierung von einem verschlafenen Bummelbetrieb zu einem milliardenschweren, internationalen Konzern gewandelt.

Kommunismus bedeutet wesentlich mehr:

1. Den historischen Materialismus als Grundlage für das Gesellschafts und Geschichtsverständnis: Die Geschichte als eine Abfolge von Klassenkämpfen, an deren Ende die Revolution und die klassenlose Gesellschaft, sprich der "Kommunismus" steht. Die Arbeiterklasse ist dabei der Träger dieser Revolution. Im leninistischen Verständnis tritt die Partei dann noch als "Vorhut des Proletariats" auf und ist eine elitäres Organ von Berufsrevolutionären.

2. Es gibt Übergangsgesellschaften die letztendlich zum Kommunismus führen. Marxistische Theoretiker haben sich die Köpfe darüber zebrochen wie man diese schafft und auf welcher Stufe sich die jeweiligen Länder befinden. --> im klassischen Verständnis geht es von der Diktatur des Proletariats hin zum Sozialismus, bis letztendlich der Kommunismus kommt. Stalin hat z.B. für die Sowjetunion im Jahr 1936 bereits die Stufe des "Sozialismus" verkündet, eine Phase in der alle elementaren, äußeren Klassenfeinde besiegt wären. Chruschtschow hat den Kommunismus für das Jahr 1980 in Planung gehabt usw.

3. Wesentliche Ziele auf dem Weg zum Kommunismus ist es eine komplette gesellschaftliche Umgestaltung zu vollziehen, vor allem das Ende des Kaptialismus. Kapitalbeseitz (ich setzte mal voraus dass die Bedeutung des Wortes "Kapital" im marxistischen Sinn bekannt ist, wenn nicht bitte fragen) von Einzelnen soll aufgehoben werden und jeder Besitz auf die Gemeinschaft verteilt werden. Es soll ein "absterben des Staates" geben und die einzelnen Kommunen unabhängig von Ländergrenzen zusammenarbeiten.

Insgesamt führt das natürlich zu problemen: Was macht man mit Leuten die ihren Kapitalbesitz nicht freiweillig hergeben wollen? Was macht man mit den Klassen die nicht zur Arbeiterschaft oder zum "besitzlosen Proletariat" gehören? Die einzelnen Staaten, die den Kommunismus angestrebt hatten, hatten dabei verschiedene Methoden angwendet. Stalin ging so weit die Klassenfeinde mit Gewalt zu vernichten, die späteren "realsozialistsichen" Staaten gingen mit weniger brutaler Gewalt vor (schickten Uni-Studenten zur Arbeit in die Fabrik; übten Druck aus in denen sie Personen die nicht zur gewünschten Klasse gehörten z.B. den Hochschulbesuch verwehrten usw.). In aller Regel gingen alle diese Staaten aber mit mehr oder weniger brutaler Gewalt vor. Die Anreize für Menschen, die sich dem System nicht fügen wollten, waren einfach zu gering.

Das ist jetzt mal die verkürzte und natürlich oberflächliche Version, hab jetzt aber keinen Bock nen 100 Seiten Text zu schreiben ;)

Fazit: Kommunismus ist mehr als nur ein paar Fabriken verstaatlichen.
 
Fazit: Kommunismus ist mehr als nur ein paar Fabriken verstaatlichen.

Ja, natürlich. Das ist mir schon klar. Aber wie geschrieben wollte ich ganz ganz ganz unten anfangen.
Allein dieser kurze Abriss kann schon nicht mehr ordentlich in einem Laienforum diskutiert werden.
Ganz zu schweigen davon, das es Ideologische Ansätze sind, die letztlich immer den Absoluten Kommunismus im Auge haben, der einfach niemals funktionieren wird. Es braucht nur einen einzelnen Staat auf der Welt geben der nicht Kommunistisch ist, und das ganze System funktionert nicht. Deshalb kann es Kommunismus nur in Abgeschwächter Form und in Teilbereichen geben. Die Verstaatlichung von Versorgungsbetrieben ist der allererste Punkt und eben durchaus umsetzbar. Deshalb macht es Sinn sich erstmal über die vor- und Nachteile dieser ersten Stufe zu Unterhalten.
Alles andere kann man nur mit Menschen besprchen, die sowohl den Kapitalismus in seiner gänze, als auch den Kommunismus in seiner gänze Verstanden haben.

Was den Punkt angeht, das die Privatisierung ein Erfolg sei:
Klar, die Bahn und die Post sind florierende internationale Unternehmen. Aber die Frage ist doch: Ist das für die Deustchen besser?
ist es besser für die Deutschen das Briefträger schlechter bezahlt werden?
Ist es besser das der Briefverkehr in einen Markt integriert wird in dem es nur möglich ist Briefträger anzustellen die vom Staat aufgestockt werden. Letztendlich tauscht man ein teures Staatliches Unternehmen mit Angestellten die gut von ihrem Gehalt leben können, gegen besser laufende Private Unternehmen mit Angestellten die schlecht davon Leben können und die Gewinne landen bei wenigen.
Ist es gut für die Deutschen, das ihre Post von ständig wechselnden 400 Euro-Kräften oder Leiharbeitern, die weder eine Beziehung zu ihrem Arbeitgeber aufbauen können, noch eine Sinn für wichtige Dinge wie das Psotgeheimnis entwickeln können?
 
Ganz zu schweigen davon, das es Ideologische Ansätze sind, die letztlich immer den Absoluten Kommunismus im Auge haben, der einfach niemals funktionieren wird. Es braucht nur einen einzelnen Staat auf der Welt geben der nicht Kommunistisch ist, und das ganze System funktionert nicht. Deshalb kann es Kommunismus nur in Abgeschwächter Form und in Teilbereichen geben. Die Verstaatlichung von Versorgungsbetrieben ist der allererste Punkt und eben durchaus umsetzbar. Deshalb macht es Sinn sich erstmal über die vor- und Nachteile dieser ersten Stufe zu Unterhalten.

Nee, Kommunismus bedeutet eine völlige Veränderung der Gesellschaft und Wirtschaftstruktur, um einzelne Bereiche zu verändern braucht es das nicht. Ich bin z.B. ein großer Fan dezentraler Energieversorgung, wie es sie schon in einigen Gemeinden in Deutschland gibt - statt von den großen Energiekonzernen und ihrem Preismonopol abhängig zu sein, organisieren eben die Stadtwerke selbst ihre Energie soweit es möglich ist. Dazu braucht es aber keinen Kommunismus.

st es besser für die Deutschen das Briefträger schlechter bezahlt werden?
Ist es besser das der Briefverkehr in einen Markt integriert wird in dem es nur möglich ist Briefträger anzustellen die vom Staat aufgestockt werden. Letztendlich tauscht man ein teures Staatliches Unternehmen mit Angestellten die gut von ihrem Gehalt leben können, gegen besser laufende Private Unternehmen mit Angestellten die schlecht davon Leben können und die Gewinne landen bei wenigen.

Kannst du auch belegen, dass die Angestellten der deutschen Post wesentlich schlechter verdienen wie früher oder sich nicht mehr um das Postgeheimnis kümmern? Kumpel von mir z.B. arbeitet neben der Uni am Wochenende als Briefträger bei der Post und bekommt ne recht ordentliche Bezahlung. Außerdem ermöglicht ein großer Konzern auch wesentlich mehr Arbeitsplätze.

Vor allem ist er aber auch für die Kunden billiger und flexibler - stell dir mal vor der Staat hätte noch sein Monopol auf Kommunikation, wie viel du dann für Telefon / Internet zahlen würdest. Markt und Wettbewerb sind da unerlässlich, das ist auch der Grund warum sich das Modell der verstaatlichten Kernindustrien sich auch nicht durchgesetzt hat.

Oder aktuell das Beispiel Griechenland: Die Wirtschaft dort ist ohne Ende unflexibel, weil unverhältnismäßig viele Menschen in ineffizienzen Staatsbetrieben arbeiten.
 
yeah, in der taz schreibt mal jemand nen schlechten satire-artikel, diese unlustigen linken ey, gleich mal posten! :thumbsup:
 
Die Linke ist ja gerade dabei ein Parteiprogramm zu beschließen mit solchen realistischen Forderungen wie Austritt aus der Nato und die Verstaatlichung von Banken und Stromkonzernen:rolleyes:
 
Naja, das so verkürzt darzustellen ist schwierig. "Das Kapital" hat mal eben 2000 Seiten, und das ist nur die Grundlage die man verstanden haben sollte um Kapitalismus von Kommunismus abzugrenzen.
Aber ich bin so naiv und versuchs einfach mal.
Die aller-aller einfachste form des Kommunismus wäre ein reiner Staatskommunismus (Ich benutze das Wort hier falsch, aber mir fällt grad kein besseres ein). Da war Deutschland schonmal nicht so weit von entfernt. Zu Zeiten als alle Volks-Versorgungsapparate (Post,Bahn, Stadtwerke) noch in Staatsbesitz waren. Hatte man eine ziemlich weitreichende Kommunistische Komponente in D-land.
Vorteile sind, das die Grundversorgung der Bürger nicht den Gesetzen des Kapitals unterliegen. Die Steuerbarkeit von elementaren Dingen wie Stromverbrauch und Freizügigkeit ist in Staatshand und damit besser auf den politischen willen abstimmbar.
Nachteil sind natürlich höhere Kosten bei Staatsbetrieben. Diese sind jedoch meist nur relativ, da es ziemlich egal ist, ob der Staat nun 100 Mill € für Arbeitslosengeld ausgibt, oder 50 Mill € mehr für Beamte und dafür nur 50 Mill € für Arbeitslose. Selbst wenn der Staat in letzterem Fall mehr bezahlt ist das besser, da ein arbeitender Mensch der Geld bekommt besser ist, als ein nicht arbeitender der Geld bekommt.

Das währe die einfachste Form etwas Kommunismus zu bekommen. Also Versorgungsinfrastruktur in Staats- und damit in Bürgerhände.
Ich denke da werden dir schon genug Gegenargumente einfallen, so das ich die zweite Stufe dann vllt später ausbreite.

Krass! Hol Dir am besten gleich den Doktor rer. pol. ab!
 
Nee, Kommunismus bedeutet eine völlige Veränderung der Gesellschaft und Wirtschaftstruktur, um einzelne Bereiche zu verändern braucht es das nicht.
OK, dann it Kapitalismus auch nur purer Kapitalismus. Mit dieser Art der Argumentation kommt man nicht weiter. Absoluter Kapitalismus ist noch viel schrecklicher als Absoluter Kommunismus. Absoluter Kapitalismus ist nichts als das Gesetz des Dschungels mit Geld statt Muskeln.
Kannst du auch belegen, dass die Angestellten der deutschen Post wesentlich schlechter verdienen wie früher oder sich nicht mehr um das Postgeheimnis kümmern? Kumpel von mir z.B. arbeitet neben der Uni am Wochenende als Briefträger bei der Post und bekommt ne recht ordentliche Bezahlung. Außerdem ermöglicht ein großer Konzern auch wesentlich mehr Arbeitsplätze.
Ja kann ich, und jeder der es will kann es auch, also spare ich mir Zahlen von geschrumpften Postfilialen, und mit welchen Verträgen die Leute dort eingestellt werden.

Vor allem ist er aber auch für die Kunden billiger und flexibler - stell dir mal vor der Staat hätte noch sein Monopol auf Kommunikation, wie viel du dann für Telefon / Internet zahlen würdest. Markt und Wettbewerb sind da unerlässlich, das ist auch der Grund warum sich das Modell der verstaatlichten Kernindustrien sich auch nicht durchgesetzt hat.
Ja, beliebtes Argument. Die Post und die Bahn sind nur leider nicht wirklich billiger geworden. Mal ganz abgesehen davon, das Besitz der Bürger bald einfach mal verscherbelt wird. Was das für Auswirkungen haben kann, kann man sich in England angucken.

:D wie wärs wenn sie frieden auf erden auch noch mit aufnehmen
"Ich wünsche mir frieden auf Erden und eine gute Gesinnugn für jedermann" - "Wir sind die Regierung der Vereinigten Staaten. Wir machen soetwas nicht" ;)

Krass! Hol Dir am besten gleich den Doktor rer. pol. ab!
Wenn man nichts zu sagen hat.....
 
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Für weitere Antworten geschlossen.
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