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Montagsfrage 08.01.24 (anonym)

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Gegenfrage: Bei welchen Job ist ein verhülltes Gesicht denn nicht von Nachteil
Und man kann eventuel damit argumentieren, dass die Sicht eingeschränkt ist und was weiß ich noch alles.
Für manche Berufsgruppen ist eine gewisse Kleidung auch pflicht...

Aber man sollte jetzt bei all dem Unsinn auch realistisch bleiben. Eine Frau mit einer Vollverschleierung wird sich um keinen Job bemühen, da praktisch das ja schon eine radikale Form der Religionsausübung ist und sie somit sowieso nicht arbeiten darf / will...

Klar hast du Recht, so eine Frau wird sich um keinen Job bewerben und das Beispiel ist wohl rein theoretisch. Mir geht es mehr um die Frage, an welcher Stelle eine Grenze gezogen werden darf bei freiwillig gewählten religiösen Auflagen.
Ich sehe das ganze ein bißchen zwiegespalten. Dass die Entscheidung des Arztes sie wegen ihres Kopftuchs nicht einzustellen lächerlich ist steht für mich außer Frage. Inwieweit er das Recht dazu haben sollte aber keineswegs.
Was ist mit einem Arbeitgeber der beispielsweise strenggläubiger Christ oder Jude oder sonstwas ist, offen genug zu sagen "Ok, ich möchte niemanden diskriminieren aufgrund seiner Religion, ich gebe jedem die gleiche Chance, ich möchte aber in meinem Unternehmen keine religiösen Symbole, das stört mich persönlich"?
 
Klar hast du Recht, so eine Frau wird sich um keinen Job bewerben und das Beispiel ist wohl rein theoretisch. Mir geht es mehr um die Frage, an welcher Stelle eine Grenze gezogen werden darf bei freiwillig gewählten religiösen Auflagen.
Ich sehe das ganze ein bißchen zwiegespalten. Dass die Entscheidung des Arztes sie wegen ihres Kopftuchs nicht einzustellen lächerlich ist steht für mich außer Frage. Inwieweit er das Recht dazu haben sollte aber keineswegs.
Was ist mit einem Arbeitgeber der beispielsweise strenggläubiger Christ oder Jude oder sonstwas ist, offen genug zu sagen "Ok, ich möchte niemanden diskriminieren aufgrund seiner Religion, ich gebe jedem die gleiche Chance, ich möchte aber in meinem Unternehmen keine religiösen Symbole, das stört mich persönlich"?

Das ist doch was ganz anderes als: Du musst das kopftuch ausziehen sonst bekommst du den job nicht, oder du bekommst den job nicht, da du ein kopftuch trägst !
 
Das Ergebnis ist identisch.

Ne denn es geht hier eig. nicht um die religiöse frage und wie schon oft geschrieben heute: es geht um die diskriminierung eines mädchens, die aufgrund ihres kopftuches benachteiligt wurde.

Edit: so wird mir langsam echt zu blöd mich sständig zu widerholen... bis offline.
 
Wie gesagt: Das Urteil werden sich viele Personalverantwortliche in Deutschland merken und die Bewerbungen von muslimischen Frauen gleich unter den Tisch fallen lassen. Einen Bärendienst für die Toleranz hat dieses Gericht geleistet.
 
ja ich kritisiere doch eben diese sonderrolle!? was soll denn bitteschön am glauben an gott "persönlicher" sein als irgendne andere lebensweise!? wo kommt denn DIESE arroganz her, dass der glaube an gott irgendwie persönlicher und wertvoller sein soll? ist das ein naturgesetz oder was? bitte erklärs mir, ich verstehe es leider nicht. aber bitte ohne die ständig wiederholten inhaltsleeren plattitüden...

Diese Arroganz geht 2000 Jahre zurück. Man kann 2000 Jahre alte Gedankengänge nicht einfach durch paar Gesetze innerhalb von paar Jahren aus den Köpfen der Menschen schlagen.
Von den Kirchen in Europa über die Moscheen des nahen Ostens bis hin zu den Buddha Tempeln in Asien haben alle etwas gemeinsam: Macht. Diese Institutionen "kontrollieren" die Köpfe der Menschen seit über 2000 Jahren. Das ist jetzt ein bisschen überspitzt ausgedrückt, aber es sind Traditionen die halt länger da sind als die Aufklärung und unser freiheitlich demokratisches System.

Die Religionen sind wie die globale NRA. Sie haben enorm viel Einfluss auf Politik und Wirtschaft. Dahinter steht - meiner Meinung nach - weniger die Gottesfürchtigkeit, sondern ein durchaus lukratives Business. Ich will gar nicht wissen, wieviel Geld die ganzen religiösen Vereine scheffeln. Und bei soviel Macht, kann man sich hier und da auch schon mal eine Sonderrolle kaufen.

Was das Christentum in Europa ist, das ist der Islam in den ganzen arabischen Ländern. Nicht umsonst haben in manchen Gegenden Prediger oder Imame den gleichen sozialen Status wie ein Arzt.
 
Ne denn es geht hier eig. nicht um die religiöse frage und wie schon oft geschrieben heute: es geht um die diskriminierung eines mädchens, die aufgrund ihres kopftuches benachteiligt wurde.

Du sagst mein Beispiel wäre etwas ganz anderes. Warum?
Das Ergebnis ist in beiden Fällen: Besteht sie auf das Tragen des Kopftuchs bekommt sie den Job nicht, legt sie es ab, dann bekommt sie ihn.
Hätte der Arzt also gelogen und sich eine andere Begründung ausgedacht, dann wäre das auf einmal völlig in Ordnung oder wie? Wurde hier ja schon so geschrieben, ich weiß jetzt nicht mehr von wem alles. Ziemlich gestört in meinen Augen.
 
Hätte der Arzt also gelogen und sich eine andere Begründung ausgedacht, dann wäre das auf einmal völlig in Ordnung oder wie?
Rechtlich: Ja...
Moralisch: Sicher nicht..

Das ist wie vor der Diskothek. Die Türsteher sagen auch nicht, "Du bist Ausländer, deshalb wird dir der Zutritt verwehrt!", sondern "Leider sind heute nur Leute auf der Gästeliste erlaubt"
 
Rechtlich: Ja...
Moralisch: Sicher nicht..

Das ist wie vor der Diskothek. Die Türsteher sagen auch nicht, "Du bist Ausländer, deshalb wird dir der Zutritt verwehrt!", sondern "Leider sind heute nur Leute auf der Gästeliste erlaubt"

Die vermittelte Lehre für Arbeitgeber ist dementsprechend: Seid bloß nicht ehrlich, lügt was das Zeug hält.

Wie hilfreich das jetzt generell für Bewerber sein mag kann ja jeder selbst entscheiden.
 
Last edited by a moderator:
ach komm, wenn man der nichtmal sagt, das sowas hinderlich sein kann bei der jobsuche dann merkt sie es doch nie.
so checkt sie vllt. das sie besser das kopftuch ablegt wenn sie einen guten job will, da das unter umständen hilfreich sein könnte.
der hat ja nicht gemeint das sie jetzt irgendwie minderwertig ist oder so, sondern nur das ein kopftuch nicht den eindruck von profesionalität vermittelt oder so.
ich stell mich auch nicht mit new era cap hintern tresen von ner arztpraxis.. (ja blabla religion hat nen sonderstatus, wieso eig.?)
wenn ich mich ins klassenzimmer hocke, seh ich auch kein kreuz mehr über der tür, aber wenn ich beim arzt bin muss ich mir kopftüchter und demnächst noch burkas geben oder was.
ich mein, mich persöhnlich stört das nicht, ich geb da kein **** drauf, aber etwas heuchlerisch ist das halt schon...
das arbeitgeber meistens aus völlig irrelevanten gründen leute nicht einstellen oder sogar feuern find ich aber auch nich grad so geil, da hätte sich der typ einfach geschickter ausdrücken müssen.
 
hm das ist ne interessante frage.
wenn das durch den arbeitgeber gut dokumentiert wird, als firmenleitlinie gilt und nachweisbar bei allen eingestellten durchgesetzt wurde, könnte das als nicht diskriminierend ausgelegt werden.
nur würde es vermutlich so sein, dass im endeffekt nur muslimas davon betroffen sind....ein ähnliches beispiel wie das kopftuch fällt mir grad nicht ein...christen "müssen" aufgrund ihrer religion ja keinen kreuz tragen oder so. wenn das also so wäre, wäre das eine mittelbare Benachteiligung und somit agg widrig.
((§ 3 Abs. 2 AGG): Benachteiligung durch scheinbar neutrale Vorschriften, Maßnahmen, Kriterien oder Verfahren, die sich faktisch diskriminierend auswirken)


:rolleyes:

muslime müssen soweit ich weiß aber auch kein kopftuch tragen.
also zumindest nicht zwingend, meistens geht der wunsch ja echt von den mädchen aus, das sie das unbedingt tragen möchten...
 
Die vermittelte Lehre für Arbeitgeber ist dementsprechend: Seid bloß nicht ehrlich, lügt was das Zeug hält.
Wie hilfreich das jetzt generell für Bewerber sein mag kann ja jeder selbst entscheiden.

Man sollte generell mal die deutsche Bewerbungs"kultur" hinterfragen. Ich halte es ja bspw. für Unsinnig Nationalität und Foto in einer Bewerbung anzugeben. Ich will ja generell nach meinen Fähigkeiten bewertet werden und nicht nach meinem Aussehen und meiner Herkunft.
Da lobe ich mir so Unternehmen wie die Allianz, die sowas auch explizit schreiben:

Wir erbitten von Ihnen Anschreiben, Lebenslauf und Arbeitszeugnisse, Praktikumsbestätigungen, Notenbescheinigungen und alle anderen relevanten schriftlichen Zeugnisse. Informationen, die gemäß dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz keine Auswirkung auf eine Entscheidung haben, wie beispielsweise ein Foto, benötigen wir nicht zwingend.

Das ist anscheinend noch die abgeänderte Version. Ich kann mich noch dunkel an die Version erinnern, wo sie von einem Foto abraten, dass sie das erst gar nicht wollen...
 
Ich finde das Urteil richtig, schließe mich aber dem Argument, dass zukünftig potentielle Arbeitgeber lieber nicht mehr riskieren werden, Muslimas einzuladen, um so ähnlichen Urteilen zu entgehen. Nichtsdestotrotz hat der Arzt das Mädchen ganz klar diskriminiert.
 
Das ist auch zu übertrieben. Ich denke schon, dass Muslime eingeladen werden, aber beim Bewerbungsgespräch wird man dann sehen ob die Dame ein Kopftuch trägt oder nicht und dementsprechend "argumentieren"...
 
Das ist auch zu übertrieben. Ich denke schon, dass Muslime eingeladen werden, aber beim Bewerbungsgespräch wird man dann sehen ob die Dame ein Kopftuch trägt oder nicht und dementsprechend "argumentieren"...

Natürlich nicht jeder, aber einige werden präventiv keine einladen, um die Gefahr zu minimieren. Wobei der Anteil solcher Arbeitgeber natürlich minimal ist.
 
Diese Arroganz geht 2000 Jahre zurück. Man kann 2000 Jahre alte Gedankengänge nicht einfach durch paar Gesetze innerhalb von paar Jahren aus den Köpfen der Menschen schlagen.
Von den Kirchen in Europa über die Moscheen des nahen Ostens bis hin zu den Buddha Tempeln in Asien haben alle etwas gemeinsam: Macht. Diese Institutionen "kontrollieren" die Köpfe der Menschen seit über 2000 Jahren. Das ist jetzt ein bisschen überspitzt ausgedrückt, aber es sind Traditionen die halt länger da sind als die Aufklärung und unser freiheitlich demokratisches System.

Die Religionen sind wie die globale NRA. Sie haben enorm viel Einfluss auf Politik und Wirtschaft. Dahinter steht - meiner Meinung nach - weniger die Gottesfürchtigkeit, sondern ein durchaus lukratives Business. Ich will gar nicht wissen, wieviel Geld die ganzen religiösen Vereine scheffeln. Und bei soviel Macht, kann man sich hier und da auch schon mal eine Sonderrolle kaufen.

Was das Christentum in Europa ist, das ist der Islam in den ganzen arabischen Ländern. Nicht umsonst haben in manchen Gegenden Prediger oder Imame den gleichen sozialen Status wie ein Arzt.

diesen "sachlichen" grund versteh ich ja... das macht das ganze jedoch trotzdem nicht sinnvoller...

wie sehr ihr es denn bei piercings? wenn der arzt der bewerberin klarmacht, dass teller in den ohrläppchen + nasenring und zungenpiercing nicht klargehen, er sie ohne aber einstellen würde... diskriminierung? oder soll er ihr diese chance nicht geben und einfach "wir melden uns dann, ne" sagen?
 
diesen "sachlichen" grund versteh ich ja... das macht das ganze jedoch trotzdem nicht sinnvoller...

wie sehr ihr es denn bei piercings? wenn der arzt der bewerberin klarmacht, dass teller in den ohrläppchen + nasenring und zungenpiercing nicht klargehen, er sie ohne aber einstellen würde... diskriminierung? oder soll er ihr diese chance nicht geben und einfach "wir melden uns dann, ne" sagen?

Die Religionsausübung wird in Deutschland besonders geschützt, das Tragen von Piercings nicht.
 
Naja bei Religionen kann man ja nicht wirklich von "sinnvoll" reden. Wir reden hier über Menschen, die der festen Überzeugung sind, dass ein allmächtiger Gott das ganze Universum lenkt und er, wenn sich ein Mensch falsch verhält, ihn in die Hölle schickt, wo er im Feuer verbrennt. Wir reden hier von Leuten die teilweise glauben, dass aus 2 Menschen 7 Milliarden entstanden sind...
Wie gesagt... ist jedem selbst überlassen...

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