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Es war der vorletzte Spieltag der Meistersaison 2007. Wir traten beim VfL Bochum an, unglaublich viele Fans hatten uns begleitet. Zweimal lagen wir zurück, zweimal glichen wir aus. Von rechts spielte dann Sami Khedira den Ball in die Mitte. Ich traf zum 3:2. Unser Torwart Timo Hildebrand hielt kurz vor Schluss einen eigentlich unhaltbaren Ball. Dann war das Spiel aus. Schon kurz vorher hatten wir erfahren, dass Schalke, unser härtester Rivale, in Dortmund verloren hatte – und wir wussten: jetzt würden wir uns den Titel nicht mehr nehmen lassen. Die Stimmung auf der Rückfahrt im Mannschaftsbus war fantastisch – nicht nur, weil wir unterwegs bei McDonald’s angehalten haben.
Das Pokalfinale 2007, nur eine Woche, nachdem wir den Titel gefeiert hatten. Von ganz oben fiel ich nach ganz unten. Wir spielten gegen meinen Ex-Club Nürnberg, ich habe mich so gut gefühlt wie selten und erzielte das 1:0. Dann, noch vor der Pause, der verhängnisvolle Moment: Ich ließ mich von meinem Gegenspieler Andreas Wolf provozieren. Er hielt mich fest, ich wollte mich losreißen. Der Schiedsrichter Michael Weiner entschied auf Tätlichkeit und zeigte mir die Rote Karte. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Auf der Tribüne musste ich mit ansehen, wie wir in der Verlängerung durch einen Sonntagsschuss 2:3 verloren und das Double verpassten.
Natürlich: Mario Gomez. Wir waren abseits des Platzes keine Freunde. Auf dem Spielfeld aber haben wir uns super verstanden. Sein Torinstinkt war überragend. Er war mit rechts wie links unheimlich präzise im Abschluss. Auch sein Kopfballspiel wurde immer besser, obwohl es anfangs noch grausam war. Ohnehin hätte ich es zu Beginn, als Mario aus der Jugend kam, nie für möglich gehalten, dass er es so weit bringen würde. Aber er hat immer hart an sich gearbeitet und sich stetig weiterentwickelt. Nur eines muss auch erwähnt werden: Hätte Mario mir den Ball im Strafraum so oft abgespielt, wie ich es getan habe, hätten wir noch viel mehr Tore geschossen. Aber das habe ich ihm schon oft gesagt.
Wieder war es die Meistersaison, diesmal schon der zweite Spieltag. Zum Auftakt hatten wir 0:3 gegen Nürnberg verloren, unser Trainer Armin Veh stand mächtig unter Druck. Auch für mich lief es nicht gut. Vor der Saison hatte man mir mitgeteilt, ich solle mir einen neuen Verein suchen. Das kam für mich nicht infrage, woraufhin man mir erklärte, ich bekäme keine Chance mehr. In Bielefeld durfte ich trotzdem spielen. Wir waren nur noch zu neunt, es stand 2:2, als mir der Ball kurz vor Schluss vor die Füße fiel. Ich drehte mich und zog ab, es müssen mehr als 30 Meter gewesen sein. Der Ball flog und flog – und schlug links oben im Toreck ein. Es war eine Befreiung. Für unseren Trainer – und für mich.
Felix Magath hat uns in die Champions League geführt, mit Armin Veh sind wir Meister geworden. Der Beste aber war ein anderer: Christian Gross. Wie er mit uns Spielern umgegangen ist, die Art, wie er Fußball gespielt hat – das war herausragend. Man wusste bei ihm immer, woran man ist. Er hat klare Anweisungen gegeben und keine Ausreden gelten lassen. Und: er hat nur nach Leistung aufgestellt. Das ist das Beste, was einem Spieler passieren kann. Wer gut trainiert hat, durfte spielen, wer gut gespielt hat, ist in der Mannschaft geblieben, wer schlecht war, flog raus. Das sollte zwar selbstverständlich sein, ist es aber nicht. Leider war das Feuer in Gross schon im zweiten Jahr erloschen.
Ich fand es immer besonders unangenehm, gegen meinen alten Kumpel Marcelo Bordon zu spielen. Er war sehr schnell, er konnte das Spiel gut lesen, er war kopfballstark und nicht gerade zimperlich im Zweikampf. Wir sind uns immer wieder begegnet, nachdem er vom VfB zu Schalke 04 gewechselt war. Und ich muss ehrlich sagen: meist war ich es, der in diesen Duellen den Kürzeren zog. Es ist für jede Mannschaft gut zu wissen, einen Mann wie ihn in der Abwehr zu haben. Für den gegnerischen Stürmer ist es ein Albtraum. Aber nicht nur deshalb habe ich es sehr bedauert, als er den VfB verlassen hat. Wie ich ist er sehr gläubig und wurde zu einem guten Freund. Das gibt es nicht so oft im Profifußball.
Bobic raus.
Mainz-Präsident Harald Strutz über die Gerüchte, dass Tuchel Mainz verlässtIch habe erst kurz vor dem Spiel davon erfahren. Das ist eine schwierige Situation für den Verein.
aber was sagen sie zu Tuchel? da muss doch was im busch sein. oder möchte sich der einfach mal ohne plan umschauen?
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