24.12.79 Dodenau
Ich halte den dampfenden Holundertee/..blicke nach draußen/
doch da ist nix zu bestaunen/..außer Straßen voller Pulverschnee/
das gleiche wie jedes Jahr/.. stets ist es Einsamkeit/
und das mit der seeligen Weihnachtszeit/ bleibt eine Redensart/
Da! der Nachbar mi´m Streuwagen/ auf´m nassen Bürgersteig/
ich nasch vom Mürbeteig/..bin in Gedanken bei Gräu´ltaten/
jede war wie Magengrubenschläge/..der Fluch ist so schrecklich/
versuch ihn zu brechen../durch Tagebucheinträge/ *zwecklos*
was bringt mir ein Weihnachtsgeschenk? nix/..was dieser Kitsch?/
wenn alles, was ich/ noch fühle, die Leidensessenz ist/
...Zimtgeschmack und Tann´bäume/ machen keine heilige Nacht/
ich liege meistens nur wach/..in jeder Winternacht nur Albträume/