Gott ist ein Konzept

Boss Bytch

auf Eis gelegt
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20. Juli 2005
Beiträge
114
Nach durchlesen diverser Threads in diesem Forum ist mir aufgefallen, dass es viele Diskussionen über Religion gibt. Dabei ist Gott nur ein Konzept.

Als vor ein paar tausend Jahren diverse Urmenschen sich daran machten den Planeten zu unterwerfen, taten sie folgendes: Sie benutzen Höhlen als Wohnung, sammelten Pflanzen, Früchte & Beeren im Wald, erlegten Mammuts (und nutzten sie vielfältig), "erfanden" das Feuer, Waffen und Kriege.
Sie machten sich ihre Umgebung untertan. Sie waren die Herren/Herrscher ihrer eigenen, kleinen Umwelt.
Sie erschufen quasi ihren Lebensraum.
Daraus resultierte dann der Gedanke, dass es einen noch größeren Schöpfer als sie geben muss, der die Berge etc. erschaffen hat. Und er musste männlich sein, da die Männer in ihrer kleinen Welt ja das sagen haben...

Religion bzw. Gott ist also nicht mehr als die patriarchische Weltanschauung eines Urzeitmenschen projeziert auf etwas Größeres/Unverständliches.

Oder?
 
Das was du da sagst klingt je schön logisch aber genau das ist das Problem. Ich kann dich jetzt nicht mit gegenargumenten bedienen aber für mich ist Gott kein Konzept. Zwar folge ich keinem vorgegebenen Konzept, in der Art wie ich an Gott glaube (ich hab keine Konfession), aber ich tue es.
Deshalb umfasst gott für mich mehr als ein, durch logik herleitbares, Konzept. Es ist auch gar nicht entscheidend ob jemand, in Bezug auf sein Glaubensverständnis, Recht oder Unrecht hat. Es wird sowieso nie eine allgemeingültige Antwort darauf geben. Die Art mit Glauben umzugehen oder ihn zu ignorieren bestimmt jeder einzelne selbst.
 
Original geschrieben von derMack
Das was du da sagst klingt je schön logisch aber genau das ist das Problem. Ich kann dich jetzt nicht mit gegenargumenten bedienen aber für mich ist Gott kein Konzept. Zwar folge ich keinem vorgegebenen Konzept, in der Art wie ich an Gott glaube (ich hab keine Konfession), aber ich tue es.
Deshalb umfasst gott für mich mehr als ein, durch logik herleitbares, Konzept. Es ist auch gar nicht entscheidend ob jemand, in Bezug auf sein Glaubensverständnis, Recht oder Unrecht hat. Es wird sowieso nie eine allgemeingültige Antwort darauf geben. Die Art mit Glauben umzugehen oder ihn zu ignorieren bestimmt jeder einzelne selbst.

Du brauchst einen Gott damit dein Leben rundläuft, damit etwas in die Gänge kommt. Ohne dieses Ersatzkonzept wärst du antriebslos und vieles würde nicht geschehen.

Gott hat übrigens sehr viel Ähnlichkeit mit Geld: geschaffen vom Menschen, absolut wertlos und trotzdem unverzichtbar...irgendwie.

Oder?
 
ja seh ich genauso, aber viele tausende andere eben nicht. über religionen kann man eh nicht diskutieren.
 
alles das, wofür es keine unmittelbaren, durch die naturwissenschaften untermauerten, erklärungen für fragen a la "wo kommen wir her - wo gehen wir hin?", gibt, erschuf unsre denkstruktur eine fiktive macht (Gott, Satan, Schicksal etc..in welcher form auch immer) die uns zwar nicht sonderlich weiterbringt aber uns zumindest nicht verzweifeln lässt.
 
Um den Vergleich von Gott & Geld weiter zu führen: Religion ist das Finanzrecht und die Kirche die Bank.
 
Original geschrieben von turnthetape
hä wieso geld. nee ein konzept. scherzkeks.

Jeder von uns braucht ein Ersatzkonzept. Unseres ist das Geld. Würdest du´s nicht brauchen, würdest du morgens nicht aufstehen und zur Arbeit gehen. Dabei sind diese Papierscheine an sich völlig wertlos. Wir machen uns von ihnen abhängig und geben ihnen einen Wert...

Genau so funktioniert das auch mit Gott.
 
Ja der Gedanke ist wie gesagt nicht von der Hand zu weisen.
Ich sehe Gott nicht als jemanden, durch den mein Leben glattläuft. Gott ist der Grund warum ich überhaupt leben kann. Das Leben ist ein Geschenk, dass Gott mir gegeben hat. Also ist meine Auffassung davon eher deistisch angehaucht.
Vielleicht ist mein Gott an den ich glaube auch eher eine personifizierung aller ideale, werte und verhaltensnormen, die ich als wichtig empfinde. Andererseits werden uns viele dieser Dinge erst durch Religion, oder zum mindest durch die von der Religion beeinflusste Gesellschaft, näher gebracht. Du siehst, dass es ohne Querdenken nich geht.....
 
ja gut. aber geld ist notwendig um zu handeln sonst müssten wir mit unseren eigenen verdiensten und vorräten klarkommen und die hat nicht jeder ausreichend. geht halt nicht anders.
 
Original geschrieben von Boss Bytch
Nach durchlesen diverser Threads in diesem Forum ist mir aufgefallen, dass es viele Diskussionen über Religion gibt. Dabei ist Gott nur ein Konzept.

Als vor ein paar tausend Jahren diverse Urmenschen sich daran machten den Planeten zu unterwerfen, taten sie folgendes: Sie benutzen Höhlen als Wohnung, sammelten Pflanzen, Früchte & Beeren im Wald, erlegten Mammuts (und nutzten sie vielfältig), "erfanden" das Feuer, Waffen und Kriege.
Sie machten sich ihre Umgebung untertan. Sie waren die Herren/Herrscher ihrer eigenen, kleinen Umwelt.
Sie erschufen quasi ihren Lebensraum.
Daraus resultierte dann der Gedanke, dass es einen noch größeren Schöpfer als sie geben muss, der die Berge etc. erschaffen hat. Und er musste männlich sein, da die Männer in ihrer kleinen Welt ja das sagen haben...

Religion bzw. Gott ist also nicht mehr als die patriarchische Weltanschauung eines Urzeitmenschen projeziert auf etwas Größeres/Unverständliches.

Oder?
Interessante Hypothese.Außerdem kann ich dir nur zustimmen.Ich bin Atheist
 
Original geschrieben von derMack
Ja der Gedanke ist wie gesagt nicht von der Hand zu weisen.
Ich sehe Gott nicht als jemanden, durch den mein Leben glattläuft. Gott ist der Grund warum ich überhaupt leben kann. Das Leben ist ein Geschenk, dass Gott mir gegeben hat. Also ist meine Auffassung davon eher deistisch angehaucht.
Vielleicht ist mein Gott an den ich glaube auch eher eine personifizierung aller ideale, werte und verhaltensnormen, die ich als wichtig empfinde. Andererseits werden uns viele dieser Dinge erst durch Religion, oder zum mindest durch die von der Religion beeinflusste Gesellschaft, näher gebracht. Du siehst, dass es ohne Querdenken nich geht.....

Habe ich auch nicht behauptet...aber warum machen wir uns von sowas abhängig?

@ turnthetape: Bist du Agnostiker oder Atheist?
 
Original geschrieben von Boss Bytch
Jeder von uns braucht ein Ersatzkonzept. Unseres ist das Geld. Würdest du´s nicht brauchen, würdest du morgens nicht aufstehen und zur Arbeit gehen.

Ich würde nich so veralgemeinern mit unseres. Klar, Geld is mir wichtig aber letztlich is Geld für mich lediglich ein Mittel zum Zweck, was ich will is ne Villa, Massen an Drogen und Fressen und nicht arbeiten. Mein körperlicher Genuß ist mein Antrieb.
 
Original geschrieben von Boss Bytch

Religion bzw. Gott ist also nicht mehr als die patriarchische Weltanschauung eines Urzeitmenschen projeziert auf etwas Größeres/Unverständliches.

Oder?

Gott als Projektion - das ist ja ein ganz neuer Gedankengang!
 
Original geschrieben von Don Donat

Ich würde nich so veralgemeinern mit unseres. Klar, Geld is mir wichtig aber letztlich is Geld für mich lediglich ein Mittel zum Zweck, was ich will is ne Villa, Massen an Drogen und Fressen und nicht arbeiten. Mein körperlicher Genuß ist mein Antrieb.

Diese Dinge könntest du aber auch direkt erwerben...zum Beispiel durch Tausch oder Arbeit direkt dafür.

Warum stellen wir eine absolut in sich wertlose Sache wie Geld zwischen die Dinge, die wir wirklich wollen? Und warum machen wir das mit Gott genauso?
 
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