Graffiti Sprayer- Ein Leben in Gefahr (Sugar)

mexx

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GRAFFITI SPRAYER- Ein Leben in Gefahr

Grafiti boomt.Immer mehr Mädchen besprühen illegal Züge und Wände.Doch das Hobby ist lebensgefährlich

Samstagnacht unter einer S-Bahn Brücke.Franziska trägt eine schwarze Mütze über das Gesicht gestülpt, die nur ihre Augen und ihren Mund erkennen lässt.Plötzlich ein Geräusch. "Schnell, beeil dich, sonst erwischt uns noch jemand", ruft ihre Freundin Sabrina, die ebenfalls mit schwarzem Kaputzenpulli und Gesichtsmaske getarnt ist, voller Panik. Mit schnellen Handbewegungen sprüht Franziska noch in Großbuchstaben "S-H-I-N-E" an die Wand der Unterführung - ihren Codenamen, der in der Sprayerszene als "tag" bezeichnet wird. Dann packt die 16-jährige Schülerin blitzschnell ihre Sprühdose in ihre Hosentasche und die beiden Mädchen rennen, so schnell sie können, über die Gleise auf einen leeren Bahnsteig. "Diese Panik, von der Polizei oder den Bahnwärtern erwischt zu werden, ist der totale Adrenalinkick", erzählt Franziska freudestrahlend. "Und jetzt kann jeder, der mit der S-Bahn fährt, sehen: Shine war hier!" Wie Franziska und Sabrina suchen immer mehr Mädchen diesen "Kick" durch illegales Besprühen von Wänden und Zügen. Die Hamburger Sozialpädagogn und Graffiti- Expertin Barbara Uduwerella hat festgestellt, dasss ich die Zahl der weiblichen Sprayer in den letzten 4 Jahren fast verdoppelt hat.Waren unter den geschätzten 30000 illegalen Spayern bisher nur rund 500 Mädchen zu finden, geht Uduwerella heute von knapp 1000 Sprayerinnen aus. Und auch der Leiter der Münchner Koordinierungsgruppe für Graffiti, Roland teitz, bestätigt: "Der Anteil der weiblichen Sprayer nimmt immer mehr zu."
Die Sprayer lernen die Fahrpläne der Bahn auswendig, um nicht von einem vorbeifahrenden Zug überrrascht zu werden.Die Mädchen bringen sich- genau wie ihre männlichen Kollegen- bewusst in Lebensgefahr. Doch genau dieser Nervenkitzel macht den Reiz des Sprayens aus. Die verbotene Aktion treibt immer mehr Mädchen in die Szene, sie sehen es als Mutprobe, in möglichst kurzer Zeit ein tolles Bild an die Wand oder an einen Zug zu sprühen. Je öfter man sich mit seinem Namen verewigt hat, desto mehr "Fame", also Ruhm, erlangt man in der Szene. Denn man gilt dann als sehr mutig. Vile glauben auch, mit diesem anarchistischen Kunstverständnis eine bestimmt politische Haltung auszudrücken. Dass mit dem illegalen Besprühen oder Bemalen von Wänden fremdes Eigentum beschädigt wird, ist den Sprtayern dabei egal. Und die Polizei zum Narren zu halten ist ein großer Spaß- was aber, wenn es mal schief geht, drastische Folgen haben kann und in Extremfällen sogar Knast bedeutet. Es ist aber nicht nur der Kick erwischt zu werden, der die Mädchen zur Sprühdose greifen lässt. Barbara Uduwerella hat durch Befragungen herausgefunden: " Die Mädchen fühlen sich in der Sprayerszene von den Jungs akzeptiert, was in anderen Cliquen oft nicht üblich ist." Franziska, die ihre eigene Crew ( eine Sprayerclique) gegründet hat, bestätigt:" In der Szene kommt es nur darauf an, wie gut du malst, nicht ob du ein Mädchen oder Junge bist." Für die Sprayergirls ist es das höchste Glücksgefühl, wenn sie von ihren männlichen Kollegen gelobt werden, denn dann werden sie ernst genommen. In der Schule hingegen müssen sie sich oft machosprüche ihrer Klassenkameraden anhören und auch in einer normalen Clique sind es meist die Jungs, die das Sagen haben. Dabei wollen die Girls nicht länger nur nach ihrem Aussehen beurteilt werden und als "süß" und "nett" gelten. Sie wollen selbst den Ton angeben. " In der Sprayerszene herrscht absolute Gleichberechtigung", schwärmt Franziska. Abfällige Sprüche oder dumme Anmachen von den Sprayerjungs sind nämlich tabu.Am meisten freut es die Spßrayerinnen, wenn sie am nächsten Morgen im Zug an ihrem eigenen Bild vorbeifahren. " Wenn man sein eigenes Bild sieht und hört, wie die Leute sich darüber unterhalten, ohne zu wissen, dass der Urherber neben ihnen steht, ist das ziemlich lustig." Mit diesen "tags" stecken die Sprayer auch ihre Reviere ab. Sie drücken mit ihren Namn aus:" Ich war hier- und das ist meine Wand!" Dabei werden nicht nur Buchstaben, sondern auch Symbole, Comic- oder Fantasyfiguren verewigt. "Gemalt wird, was die Menschen bewegt: von Sex über beschimpfungen bis hin zu Namen", erklärt die Sprayerin Jana Brem. Für die 25-jährige ist Graffiti nicht nur ein Hobby sondern eine Lebensphilosophie:"Andere prügeln sich, wenn sie wütend sind.Ich lasse meine Emotionen beim Malen raus!" Kreativität statt Fäuste lautet das Motto vieleier Sprayer. "Sachbeschädigung" heißt ernüchternd die gesetzliche Einordnung. "Schmierereien" sind es für die Graffiti-Gegner- und die machen den größten Teil der Bevölkrung aus.
Wer als Sprayer in der Szene ernst genommen werden will, muss in eine Crew aufgenommen werden. Viele Anfänger üben zunächst in ihrem "Black Book", ihrem persönlichen Übungsbuch, in dem sie Entwürfe sammeln und mit Filzstift neue Bilder testen, bevor es an die Wand geht. "Das Black Book ist das Heiligtum des Sprayers", erklärt Franziska. "Denn das Buch entscheidet, ob du von den anderen Sprayern akzeptiert und i ihre cru aufgenommen wirst. Wenn du gute Bilder zu bieten hast, gehörst du dazu." Doch auch bei der Polizei sind die Black Books heiß begehrt, denn nur damit kann einem Sprayer nachgewiesen werden, dass ein Bild von ihm ist. Deshalb werden die Bücher von den Sprayern gut versteckt gehalten. Franziska kam wie die meisten Mädchen durch ihren Spaß am Malen zum Graffiti- verbunden mit einer gewissen Respektlosigkeit vor Sachen, die ihr nicht gehören:" Ich habe schon in der sechsten Klasse meine Schulbank mit Eddingstiften verziert. Mittlerweile bewundert man vor allem meine ausgefallenen Comicfiguren." Das ausgefallene "Hobby" ist allerdings nicht gerade billig: Eine Sprühdose kostet um die 3Euro, doch allein für ein zwei Quadratmeter großes, mehr farbiges Wandbild braucht man vier dosen. Die Jugendlichen opfern dafür ihr komplettes Taschengeld. Wer erwischt wird, muss die Schäden selbst bezahlen. "Die Sprayer sind in der Regel zwischen 13 und 21 Jahren", sagt Psychologe Norbert Siegel, Gründer des weltweit einzigen Instituts für Graffiti Forschung in Wien. "Sie wollen rebellieren, ausprobieren, wie weit sie gehen können.Dabei setzen sie sich der Gefahr aus." Wie gefährlich das illegale Sprayen ist, zeigen immer wieder Zugunfälle.Erst vergangenen Sommer wurden zwei Sprayer in München von einem Zug regelrecht zerfetzt. Doch die Sprayer schreckt das nicht ab. Im Gegenteil: Die verunglückten Jugendlichen werden in der Szene wie Märtyrer gefeiert. Die Sprayer leben ihre Kreativität auf kosten anderer aus. Denn das Beschmieren von Wänden und Zügen richtet Millionenschäden an. "Allein in München betrug der Schaden im vergangen Jahr 2,5mio Euro", sagt der Zuständige für Graffiti Straftaten, Roland Steitz. "Den wenigsten Straftätern ist bewusst, dass sie den Schaden selbst bezahlen müssen." Hinzu kommt, dass sich die Sprayer einem Strafverfahren stellen müssen. Je nach Höhe des Schadens erwartet sie entweder Sozialarbeit oder eine mehrmonatige GefängnisstrafeBarbara Uduwerella kennt vele junge Graffiti-Straftäter, denn sie betreut die Jugendlichen als Sachverständige vor Gericht. "Den Jugendlichen wird meist erst vor Gericht klar, welchen Schaden sie mit ihren ilegalen Graffitis angerichtet haben", sagt Uduwerella. Was 10000€ Schulden für eine 16jährige bedeuten, hat Sabie erfahren. "Ich wurde von der Polizei beim Besprühen eines Zuges erwischt.Jetzt kann ich mir die nächsten paar Jahre Klamotten und Urlaubsreisen abschminken. Alles was ich als Azubi verdiene, brauche ich nun, um meine Schulden zu bezahlen." Sabine hat deshalb mit dem Sprayen aufgehört. Sie malt jetzt nur noch auf legalen Flächen wie in Uduwerellas HipHop-Club in Hamburg. Dort stellt die Sozialpädagogin Flächen zur Verfügung, wo die Jugendlichen ihre Kreativität ganz legal ausleben können. Auch Tony, der mit seinem "tag" "DRES" lange Zeit als der "King" (siehe Graffiti-Lexikon) in der Szene galt,malt heute nur noch legal.Der 30-jährige Sprayer aus München saß für 30 beschädigte S-Bahnen bereits zehneinhalb Monate im Gefängnis. Von da an stand für ihn fest:" Ich nehme den legalen Weg, um meine Kunst auszuleben. Statt illegale Aktionen zu planen, habe ich von da an Aufträge angenommen. Tony hat bereits für MTV Bilder angefertigt und das Münchner In-Lokal "Nachtcafé" mit seinen Graffiti-Werken verschönert. Auch Franziska denkt über den Ausstieg aus der illegalen Szene nach:" Ich wäre vor kurzem beinahe von der Polizei erwischt worrden.Da habe ich dann plötzlich kapiert, dass ich mir mit einem Strafverfahren die ganze Zukunft verbauen könnte. Der Kick beim Sprayen ist zwar immer wieder gigantisch, aber das ist mir doch keine 15000euro Schulden wert!"


ENDÄ

und nun noch Facts zum Outfit *ggg*:

Sprühdose: Kostet ca.3Euro. Für 2qm Bild braucht man 4Dosen

Mütze: Schwarz, GSG-9-Look. Sichert die Anonymität.

Bag: Rucksack für Spraydosen und evtl. das Black Book (looool wer nimmt denn schon das Black Book zum malen mit?!!)

Schuhe: Adidas im Old-School-Style oder Vans. Keine schicken Sneakers. Bequem (zum Weglaufen)

Hose: HipHop-Style, weit, z.B. Dickies, Carhartt, H&M


achso... hier noch ein ausschnitt aus nem interview mit Rolanf Steitz:

Sugar: Können Sie die Szene beschreiben?
Es sind in der Regel Jungs zwischen 15 und 22 Jahren, vor kurzem haben wir aber auch einen 12jährigen festgenommen. Der Mädchen anteil nimmt leicht zu.

*lol*... also darf man in der Regel erst ab 15 anfangen zu sprayern und mit 22jahren in rente gehn *lol*

oh... und dann war da noch so ein gangsta bild mit so nem mädchen was ne mega aggro fresse zieht und so nen GSG-9-Look mütze trägt *g* und daneben steht: Fertig für den nächtlichen Einsatz.Mit der Banküberfall maskierung fühlen sich Sprayer stark
 
naja... wieviel kleine mädchen haben sich wohl jetzt so ein outfit , blackbook und dosen geholt und meinen dass sie jetzt richtige writer geworden sind?... ich hoffe dass jetzt graffiti nicht wirklich boomt... sonst fängt auch noch die kommerzialisierung davon an... und naja...

man könnte ja schon sagen dass es genauso wie beim hip hop anfängt...

den medien chefs ist hiphop wohl nun zu langweilig geworden also greifen sie zu etwas andrem und ziehen graffiti somit in den dreck... und machen daraus eine schöne geldverdienerei!...

sagt ihr was dazu...
 
:oops: Darüber haben wir scho letzten Mittwoch glacht.

Aber die Kleiderordnung ist immer noch geil:D
 
ich hab den Artikel Live &i n Farbe gesehn......

........Hammer........vor allem der Outfit-Check hat mich schwer an diesen Verei n erinnert.....
kskgroupgrey.jpg
 
oh.... das gabs hier schon...
na was solls...

aber mit deiner kleiderordnung hast du recht *g*
 
und wiiiie dumm muss man eigendlich sein sich als mädchen soo anzuziehen...

denn... was ist wohl auffälliger... so ein gangsta oder ein süßes unsxchuldiges mädchen?

*g*
 
hier gab´s denn noch net. Wir haben denn halt live und in Farbe scho letzten Mittwoch gsehe
 
achso... na dann is ja gut...

aber live und in farbe ist er sowieso der burner *g
 
Original geschrieben von Luder
hier gab´s denn noch net. Wir haben denn halt live und in Farbe scho letzten Mittwoch gsehe

und DAS Burnerzitat von letztem Mittwoch : "Scheiße,durch die Mundöffnung ihrer Maske passt mein Schwanz sicher net":D :D :D
 
garnet mitbekommen. aber der ist richtig gut.

Jetzt wissen wir wie wir die Weiber kleiden müssen.

1. Maske mit großer Mundöffnung
2. Minirock
3. ...
 
aber das beste ist doch bei der Hose

Dickies, Carhartt, H&M

Man von denn hab ich noch nie ne Hose getragen.
scheisse jetzt bin ich out:D
 
Bruddaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaal

legal malen geiler als Sex. muuuuuuuuuuuuuuuhhhhhhhhhhhha
man der hätte comedy star werden sollen.
 
Original geschrieben von Luder


a das war doch net bös gmeind. das hat se bestimmt kapiert. oder?

ja des hat se kapiert;) außerdem weißte ja muss ich bei deinen beiträgenmeist lachen außérdem habe ich auch sonen humor:D

un temper :) :) :) langsam weiß ich nicht mehr was ich denken soll:eek:
 
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