Journalismus - Quo Vadis?

The Economist > everything. Vielleicht noch FT Deutschland oder gaaaanz selten mal Zeit Magazine.
 
Stimmt leider. Ich muss auch immer auf PI, achsedesguten oder der AfD Webseite nachschauen um von den Terrorattacken etwas mitzubekommen... Die Systemmedien verschweigen einfach alles.
Habe bisher in den Mainstream Medien nichts davon mitbekommen.

Definitiv nicht und ich benutze diese Begriffe nicht. Aber persönlich gehen mir diese "Islam = Frieden"-Artikel 12h nach den Attentaten in Paris auf den Sack. Insbesondere dann, wenn medial gefühlt sehr stark über potenzielle wachsende Islamophobie und weniger über den realen Antisemitismus der Täter diskutiert wird. Auf SPON gibt es dann eben eine Einordnung a la "Islamismus hat mit dem Islam nichts zu tun" und Bento berichtet über Homosexualität im Islam und die fünf heißesten Stellungen arabischer Schwulensauna-Besucher.
 
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SPON, WELT.de, Zeitonline und TAZonline lese ich regelmäßig. Eine echte Tageszeitung lese ich seit Jahren nicht mehr. Zudem immer mal wieder den SPIEGEL (hat nichts mit SPON zu tun), die ZEIT oder andere Magazine.

Dann noch diverse (hochwertige) Blogs wie Übermedien, Ruhrbarone, Augen Geradeaus und ähnliche.
 
Mir geht es halt tierisch auf den Sack wenn sofort nach jedem Attentat sich der konservative rechte Mob organisiert und sofort alle Muslime unter Generalverdacht stellt. Eine Stunde nach dem Attentat heißt es dann Islam = Terror. Da begrüße ich die Islam = Frieden Artikel. Vor allem weil es auch unter dem Strich stimmt. Der Großteil der Muslime begeht keine Attentate. Daher ist Islam = Frieden richtiger als das Gegenteil.
 
Definitiv nicht und ich benutze diese Begriffe nicht. Aber persönlich gehen mir diese "Islam = Frieden"-Artikel 12h nach den Attentaten in Paris auf den Sack. Insbesondere dann, wenn medial gefühlt sehr stark über potenzielle wachsende Islamophobie und weniger über den realen Antisemitismus der Täter diskutiert wird.
Die Islamophobie wächst in der Tat nicht besonders. Es ist schon seit etlichen Jahren so, dass Umfragen zeigen, dass rund ein Drittel der Deutschen Muslime scheiße findet. Allerdings kommt dieser Hass immer häufiger offen zum Ausdruck. Und natürlich werden Anschläge und Flüchtlingskrise und alles, was sich Flüchtlinge zu Schulden kommen lassen, instrumentalisiert.

Warum sollte die Presse bei solchen Gelegenheiten vor dem Hintergrund der weit verbreiteten Muslimfeindlichkeit, die immer schwerwiegendere Konsequenzen hat, also nicht bemüht sein zu differenzieren, aufzuklären und gegenzusteuern? Das ist ja wohl das Mindeste. Was Hass auf Muslime angeht, ist die Situation alles in allem katastrophal, das müsste eigentlich permanent Thema sein. Wenn die Umfragewerte bzgl. Antisemitismus hier ähnlich ausfallen würden, müsstest du dich doch einweisen lassen.
Dann noch diverse (hochwertige) Blogs wie Übermedien, Ruhrbarone, Augen Geradeaus und ähnliche.
Das ist doch wohl ein Witz. Jemand der sowas wie Ruhrbarone hochwertig nennt, sollte sich niemals anmaßen über den deutschen Journalismus herzuziehen.
 
Vor allem Augen gerade aus ist so ziemlich das mieseste was man im Netz finden kann. Alternder "Journalist", der Krieg cool findet und sich mit "Sicherheitsfragen" beschäftigt (überspitzt) :thumbsdown:
 
Lieber paar gute Expertenblogs als dieser halbgare Einheitsbrei der einem von TAZ bis FAZ serviert wird.
 
Man kann auch die internationale Presse lesen, da ergibt sich schon ein differenzierteres Bild. Ich bin ja für Medienkritik auch durchaus zu haben, aber ihr regt euch hier hauptsächlich über Lappalien oder non-issues auf. Kann mich noch erinnern, als Daffy Frauke Petry zitiert hat und der Meinung war, das Zitat sei der Beweis dafür, dass sie keinen Schießbefehl gefordert hat. Dabei hat sie das getan und zwar in genau jenem Zitat. So viel zum Thema "Lügenpresse".
 
Vor allem Augen gerade aus ist so ziemlich das mieseste was man im Netz finden kann. Alternder "Journalist", der Krieg cool findet und sich mit "Sicherheitsfragen" beschäftigt (überspitzt) :thumbsdown:

Das Thema hatten wir schon einige Male, aber da du dir offensichtlich nicht die Mühe machst, einen Blick auf den Blog zu werfen. Ist jede Diskussion mit dir müßig. Es gibt in Punkto Sicherheitspolitik keinen besseren deutschsprachigen Blog.
 
Die Islamophobie wächst in der Tat nicht besonders. Es ist schon seit etlichen Jahren so, dass Umfragen zeigen, dass rund ein Drittel der Deutschen Muslime scheiße findet. Allerdings kommt dieser Hass immer häufiger offen zum Ausdruck. Und natürlich werden Anschläge und Flüchtlingskrise und alles, was sich Flüchtlinge zu Schulden kommen lassen, instrumentalisiert.

Warum sollte die Presse bei solchen Gelegenheiten vor dem Hintergrund der weit verbreiteten Muslimfeindlichkeit, die immer schwerwiegendere Konsequenzen hat, also nicht bemüht sein zu differenzieren, aufzuklären und gegenzusteuern? Das ist ja wohl das Mindeste. Was Hass auf Muslime angeht, ist die Situation alles in allem katastrophal, das müsste eigentlich permanent Thema sein. Wenn die Umfragewerte bzgl. Antisemitismus hier ähnlich ausfallen würden, müsstest du dich doch einweisen lassen.

Das ist doch wohl ein Witz. Jemand der sowas wie Ruhrbarone hochwertig nennt, sollte sich niemals anmaßen über den deutschen Journalismus herzuziehen.

Die "Islamophobie" kann man gerne in den Medien diskutieren, aber Stunden nach dem Attentat sollte man dann doch eher die Frage nach islamistischen Terror thematisieren. Ich denke, wenn man nicht alle paar Tage etwas von einem Islamisten, der sich in XY in die Luft sprengt lesen würde, dann gäbe es dieses Problem auch nicht so stark.

Und als lokaler Blog sind die Uribarone durchaus zu gebrauchen. Sonst müsste man den Lokalteil der Funke-Blätter lesen.
 
Die "Islamophobie" kann man gerne in den Medien diskutieren, aber Stunden nach dem Attentat sollte man dann doch eher die Frage nach islamistischen Terror thematisieren. Ich denke, wenn man nicht alle paar Tage etwas von einem Islamisten, der sich in XY in die Luft sprengt lesen würde, dann gäbe es dieses Problem auch nicht so stark.
Das ist doch beides Teil desselben Themenkomplexes, warum sollte ich als Journalist denn einen Teil gezielt ausblenden. Du hast offenbar selbst zumindest unterschwellig ein Problem mit Muslimen. Wenn ein Terroranschlag stattfindet, willst du nicht über Instrumentalisierung und Muslimfeindlichkeit reden, die in unserer Gesellschaft nachweislich ein Problem mit katastrophalem Ausmaß darstellt. Aber wenn Israel mal wieder Gaza bombardiert, musst du unbedingt über Antisemitismus reden und nicht über die vielen Toten, die Israel jedes mal produziert. Das ist doch nicht normal.
 
Wenigstens generiert Twitter eine Art Transparenz. Die Artikel von Minkmar (TAZ) und Ulrich (Zeit) kann man nun besser einschätzen. Gilt analog natürlich auch für Journalisten, die AfD Bots retweeten oder ähnliches.


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Kann mich noch erinnern, als Daffy Frauke Petry zitiert hat und der Meinung war, das Zitat sei der Beweis dafür, dass sie keinen Schießbefehl gefordert hat. Dabei hat sie das getan und zwar in genau jenem Zitat. So viel zum Thema "Lügenpresse".

ja, das war bisher der krasseste pinocchiopresse-skandal.
noch knapp vor silvester und anja 'die familien warn ja da' reschke.
 
der pinocchio des tages* geht heute an den stern!
http://www.stern.de/politik/deutschland/die-afd-demontiert-sich-selbst-6912844.html

in der afd tobt angeblich ein machtkampf - wie er in jeder partei vorkommt.
aber als "hinterfotziger, intriganter Haufen." wurden cdu, spd und co vermutlich eher selten bezeichnet, wenn funktionäre abgesägt wurden oder grüppchen am taktieren waren.

*neue rubrik, sponsored by vanish oxy action
 
ich versteh jetz nich, was eine bestimmte, teilweise schroff formulierte interpretation eines parteiinternen machtkampfes mit lügen oder verschweigen zu tun hat. wo is da jetz die pinockjopresse in dem fall?
 
zur pinocchiopresse gehört natürlich nicht nur lügen und verschweigen. wirkliches lügen spielt tatsächlich eine eher untergeordnete rolle. (deshalb auch pinocchio- oder lückenpresse statt lügänprässö).
auch subjektive färbung, voreingenommenheit und mit zweierlei maß messen (wie in diesem fall) in einem artikel, der als objektiver bericht und nicht als persönlicher kommentar verfasst ist, sind aspekte des vielschichtigen phänomens der pinocchiopresse.
somit ging der pinocchio des tages™ diesmal zurecht an den stern.
 
Anderes Beispiel ist der Umgang mit AfD Wählern. Die werden idR als Anhänger/fans/etc. bezeichnet. Da stellt sich unterbewusst nur negative Assoziationen her.
 
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