"Kindern erzählt man Geschichten zum einschlafen - Erwachsenen, damit Sie aufwachen"

Frage: Wer bist du?

Antwort: Wen immer du dir ausdenkst, denn es hängt von dir ab. Wenn du mich mit völliger Leere anblickst werde ich anders sein. Wenn du mich mit bestimmten Vorstellungen anschaust, werden mich diese Vorstellungen färben. Wenn du mit einem Vorurteil zu mir kommst, bin ich wieder anders. Ich bin nur ein Spiegel. Dein eigenes Gesicht wird widergespiegelt. Es gibt ein Sprichwort: Wenn ein Affe in den Spiegel schaut, dann schaut aus dem Spiegel kein Apostel zurück. Nur ein Affe schaut aus dem Spiegel.
Es hängt also davon ab, wie du mich anschaust. Ich bin vollkommen verschwunden. Deshalb kann ich dir nicht damit imponieren, wer ich bin. Ich habe nichts zum Imponieren. Es ist nur ein Nichts da, ein Spiegel. Nun hast du vollkommene Freiheit.
Wenn du wirklich wissen willst, wer ich bin, musst du ebenso vollkommen leer sein wie ich. Dann werden sich zwei Spiegel gegenüberstehen und nur die Leere wird widergespiegelt. Unendliche Leere wird gespiegelt, zwei Spiegel, die einander anschauen. Aber wenn du eine Vorstellung hast, wirst du in mir deine Vorstellung sehen.
 
"Wie ich eines Abends mit Gott Champagner trank (und danach beinahe die Treppe heruntergefallen wäre)"

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Frage: Wer bist du?

Antwort: Wen immer du dir ausdenkst, denn es hängt von dir ab. Wenn du mich mit völliger Leere anblickst werde ich anders sein. Wenn du mich mit bestimmten Vorstellungen anschaust, werden mich diese Vorstellungen färben. Wenn du mit einem Vorurteil zu mir kommst, bin ich wieder anders. Ich bin nur ein Spiegel. Dein eigenes Gesicht wird widergespiegelt. Es gibt ein Sprichwort: Wenn ein Affe in den Spiegel schaut, dann schaut aus dem Spiegel kein Apostel zurück. Nur ein Affe schaut aus dem Spiegel.
Es hängt also davon ab, wie du mich anschaust. Ich bin vollkommen verschwunden. Deshalb kann ich dir nicht damit imponieren, wer ich bin. Ich habe nichts zum Imponieren. Es ist nur ein Nichts da, ein Spiegel. Nun hast du vollkommene Freiheit.
Wenn du wirklich wissen willst, wer ich bin, musst du ebenso vollkommen leer sein wie ich. Dann werden sich zwei Spiegel gegenüberstehen und nur die Leere wird widergespiegelt. Unendliche Leere wird gespiegelt, zwei Spiegel, die einander anschauen. Aber wenn du eine Vorstellung hast, wirst du in mir deine Vorstellung sehen.

Mit dieser Denkweise kann man kein Geld verdienen :O Ketzer! :D
Von wem ist das?
 
Das ist von Bhagwan/Osho. Geld verdienen kann man mit der Denkweise nicht, aber man kann Geschenke von Anhängern bekommen. Z.B. eine Sammlung von über 90 Rolls Royce. :D

Viel Presseinteresse erregte in den folgenden Jahren eine Flotte von bis zu 93 Rolls-Royce, die Bhagwan von seinen Schülern zur Verfügung gestellt wurde.[55] Die Luxuswagen symbolisierten Bhagwans enthusiastische Befürwortung von innerem wie auch äußerem Reichtum; zudem waren sie eine bewusst provokative Satire auf Amerikas Besessenheit vom Automobil.[56]
 
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I am teaching you to be selfish. Let me repeat it, because the word "selfishness" has been condemned so much that there is every possibility you will misunderstand me. But the word is really beautiful. To be selfish simply means to be yourself. I say to you: don't consider anybody else in the world, just consider yourself; and in that very consideration you will have considered the whole world. In being selfish you will find all the altruism that you have been seeking and seeking and were not finding, because the whole thing was upside down.
You are told to love your neighbour - but you have never loved yourself. And a person who has not loved himself, how can he love the neighbour? From where can he get love? First you have to have it. You are loving the neighbour - you who knows nothing of love because you have never loved yourself. The neighbour is loving you - he has never loved himself. Such insanity is happening in the world: people who know nothing of love are loving each other.
It is like beggars begging from each other, each thinking the other is the emperor. Both are thinking in the same way: the other is the emperor. Both are beggars. Sooner or later the reality manifests itself; then there is misery, suffering. Then you think you have been cheated, this beggar has been trying to prove himself an emperor. Now this is absolutely absurd - it is you who were thinking him an emperor. And the same is the situation from the other side: the other person thinks you have been cheating him, pretending to be an emperor and you are just a beggar. When both beggars find that they are beggars, what else can they do other than be angry, enraged, violent to each other, hating each other as deeply as possible? And the love ...? It was nothing; they don't know what love is.
To know anything, you have to begin with yourself.
You have been told to sacrifice yourself for some idiotic ideal. I want you just to be simply selfish. And you will be surprised that if you are selfish you discover so many treasures within yourself that soon you start sharing them - because finding a treasure is a lesser joy than sharing it. And the treasures that are within you don't follow the ordinary economics and its laws. They are just the very opposite, diametrically opposite to the ordinary economic structure.
In the ordinary economics if you give something, you will have less. If you go on giving, soon you will be a beggar. In the ordinary economic world you have to snatch as much from everybody as possible then you have more and more and more. The treasures I am talking about to you, follow a different law: if you cling to them they shrink, if you cling too much you can even kill them. If you want to destroy them, then close all the windows and doors, become a grave so nothing can escape outside you - but you will be a dead man, with all your treasures also dead with you; your truth, your freedom, your love, your joy. Everything will be dead with you - securely dead, well-insured.
But if you want to grow your treasures, share them, share to all and sundry - don't bother whether this is a friend or a foe. When you are sharing, the question is of sharing, it is not with whom. Whomsoever it may concern, you simply give. Don't be concerned about the address, you simply go on sending love letters. Somebody will receive them somewhere.
And the more you go on sharing, the more goes on entering you from unknown sources. A man is just like a well.
 
Schöner Aufsatz von David Foster Wallace, gefällt mir gut. Schade, dass er wohl leider keine für ihn funktionierende Methode gefunden hat adäquat mit diesen Default Settings, wie er es nennt, umzugehen.
Gerade im Kontext zu meinem letzten Beitrag davor auch lustig, wie unterschiedlich manche Wörter bei dieser Thematik verwendet werden. Wallace's "Default Settings" wären bei Osho z.B. das Ego, und das, was bei Osho das Selbst ist, wird bei Wallace nur in einem kleinen Nebensatz angedeutet ("Probably the most dangerous thing about college education, at least in my own case, is that it enables my tendency to over-intellectualize stuff, to get lost in abstract arguments inside my head instead of simply paying attention to what's going on right in front of me. Paying attention to what's going on inside me.").
Besonders gelungen finde ich seine Erklärung für die Default Settings/das Ego:
Here's one example of the utter wrongness of something I tend to be automatically sure of: Everything in my own immediate experience supports my deep belief that I am the absolute center of the universe, the realest, most vivid and important person in existence. [...] There is no experience you've had that you were not at the absolute center of. The world as you experience it is right there in front of you, or behind you, to the left or right of you, on your TV, or your monitor, or whatever. Other people's thoughts and feelings have to be communicated to you somehow, but your own are so immediate, urgent, real — you get the idea.

Danke für den Beitrag @meinereiner.
 
Es war einmal ein Holzfäller, der bei einer Holzgesellschaft um Arbeit vorsprach. Das Gehalt war in Ordnung, die Arbeitsbedingungen verlockend, also wollte der Holzfäller einen guten Eindruck hinterlassen.
Am ersten Tag meldete er sich beim Vorarbeiter, der ihm eine Axt gab und ihm einen bestimmten Teil des Waldes zuwies.
Begeistert machte sich der Holzfäller an die Arbeit. An einem einzigen Tag fällte er achtzehn Bäume.
"Herzlichen Glückwunsch", sagte der Vorarbeiter. "Weiter so."
Angestachelt von den Worten des Vorarbeiters, beschloß der Holzfäller, am nächsten Tag das Ergebnis seiner Arbeit noch zu übertreffen. Also legte er sich in dieser Nacht früh ins Bett.
Am nächsten Morgen stand er vor allen anderen auf und ging in den Wald.
Trotz aller Anstrengung gelang es ihm aber nicht, mehr als fünfzehn Bäume zu fällen.
"Ich muss müde sein", dachte er. Und beschloß, an diesem Tag gleich nach Sonnenuntergang schlafen zu gehen.
Im Morgengrauen erwachte er mit dem festen Entschluß, heute seine Marke von achtzehn Bäumen zu übertreffen. Er schaffte noch nicht einmal die Hälfte.
Am nächsten Tag waren es nur sieben Bäume, und am übernächsten fünf, seinen letzten Tag verbrachte er fast vollständig damit, einen zweiten Baum zu fällen.
In Sorge darüber was wohl der Vorarbeiter dazu sagen würde, trat der Holzfäller vor ihn hin, erzählte, was passiert war, und schwor Stein und Bein, daß er geschuftet hatte bis zum umfallen.
Der Vorarbeiter fragte ihn: "Wann hast du denn deine Axt das letzte Mal geschärft?"
"Die Axt schärfen? Dazu hatte ich keine Zeit, ich war zu sehr damit beschäftigt, Bäume zu fällen."
 
Es war einmal ein armer chinesischer Reisbauer, der trotz all seinem Fleiß in seinem Leben nicht vorwärts kam. Eines Abends begegnete ihm der Mondhase, von dem jedes Kind weiß, dass er den Menschen jeden Wunsch erfüllen kann.

"Ich bin gekommen", sagte der Mondhase, "um dir zu helfen. Ich werde dich auf den Wunschberg bringen, wo du dir aussuchen kannst, was immer du willst." Und ehe er sich versah, fand sich der Reisbauer vor einem prächtigen Tor wieder. Über dem Tor stand geschrieben: "Jeder Wunsch wird Wirklichkeit". Schön, dachte der Bauer und rieb sich die Hände. Mein armseliges Leben hat nun endlich ein Ende. Erwartungsvoll trat er durch das Tor. Ein weißhaariger, alter Mann stand am Tor und begrüßte den Bauern mit den Worten: "Was immer du dir wünschst, wird sich erfüllen. Aber zuerst musst du ja wissen, was man sich überhaupt alles wünschen kann. Daher folge mir!"

Der alte Mann führte den Bauern durch mehrere Säle, einer schöner als der andere. "Hier", sprach der Weise, "im ersten Saal siehst du das Schwert des Ruhmes. Wer sich das wünscht, wird ein gewaltiger General. Er eilt von Sieg zu Sieg und sein Name wird auch noch in den fernsten Zeiten genannt. Willst du das?" Nicht schlecht, dachte sich der Bauer, Ruhm ist eine schöne Sache und ich möchte zu gerne die Gesichter der Leute im Dorf sehen, wenn ich General werden würde. Aber ich will es mir noch einmal überlegen. Also sagte er: "Gehen wir erst einmal weiter." "Gut, gehen wir weiter!" sagte der Weise lächelnd.

Im zweiten Saal zeigte er dem Bauern das Buch der Weisheit. "Wer sich dieses wünscht, dem werden alle Geheimnisse des Himmels und der Erde offenbart." Der Bauer meinte: "Ich habe mir schon immer gewünscht, viel zu wissen. Das wäre vielleicht das Rechte. Aber ich will es mir noch einmal überlegen."

Im dritten Saal befand sich ein Kästchen aus purem Gold. "Das ist die Truhe des Reichtums. Wer sich die wünscht, dem fliegt das Gold zu, ob er nun arbeitet oder nicht." "Ha!" lachte der Bauer, "Das wird das Richtige sein. Wer reich ist, der ist der glücklichste Mensch der Welt. Aber Moment! Glück und Reichtum sind ja zwei verschiedene Dinge. Ich weiß nicht recht. Gehen wir noch weiter."

Und so ging der Bauer von Saal zu Saal, ohne sich für etwas zu entscheiden. Als sie den letzten Saal gesehen hatten, sagte der alte Mann zum Bauern: "Nun wähle. Was immer du dir wünschst, wird erfüllt werden!" "Du musst mir noch ein wenig Zeit lassen!" sagte der Bauer "Ich muss mir die Sache noch etwas überlegen. In diesem Augenblick aber ging das Tor hinter ihm zu und der Weise war verschwunden. Der Bauer fand sich zu Hause wieder. Der Mondhase saß wieder vor ihm und sprach: "Armer Bauer, wie du, sind die meisten Menschen. Sie wissen nicht, was sie sich wünschen sollen. Sie wünschen sich alles und bekommen nichts. Was immer sich einer wünscht, das schenken ihm die Götter - aber der Mensch muss wissen, was er will ...
 
Heute mal eine Buchempfehlung, für Leute die Interesse an Meditation haben: "Das Buch der Geheimnisse" von Osho

»Das Buch der Geheimnisse« nimmt innerhalb Oshos umfangreichen Werks eine Sonderstellung ein. Formal handelt es sich um einen Kommentar zu einer alten tantrischen Schrift, die Gott Shiva der indischen Mythologie zufolge der Welt übergeben hat. Sein Inhalt bietet einen spirituellen Reiseführer – den Weg zu umfassendem Erwachen mit dem Ziel der vollen Entfaltung unserer Menschlichkeit. »Das Buch der Geheimnisse« wird von Kennern als Oshos große Synthese seiner spirituellen Weltsicht betrachtet. Es enthält 112 Meditationstechniken und das große Versprechen, dass jeder Suchende dort die für ihn stimmige Meditation finden wird. Ein Buch fürs Leben, dessen Gehalt man nicht von heute auf morgen erfassen kann. Wer sich tiefer darauf einlässt, den wird es grundlegend verwandeln.

Eine Leseprobe gibt es hier:
http://bilder.buecher.de/zusatz/26/26261/26261536_lese_1.pdf

Ein Teil der Einführung, gespoilert, da etwas länger:
Ein paar Dinge zur Einführung. Erstens: Die Welt des »Vigyana Bhairava Tantra« ist nicht intellektuell. Sie ist nicht philosophisch. Ideologie ist für sie bedeutungslos. In ihr geht es um Methoden und Techniken, ganz und gar nicht um Prinzipien. Das Wort »Tantra« heißt Technik, Methode, Weg. Es ist also keine Philosophie – vergesst das nicht. Es hat nichts mit intellektuellen Problemen und Fragestellungen zu tun. Es hat nichts mit dem »Warum« der Dinge zu tun. Es hat etwas mit dem »Wie« zu tun – nicht damit, was Wahrheit ist, sondern wie man zur Wahrheit gelangt.
»Tantra« heißt Technik. Diese Abhandlung ist also eine wissenschaftliche. Der Wissenschaft geht es nicht um das Warum, der Wissenschaft geht es ums Wie. Das ist der grundlegende Unterschied zwischen Philosophie und Wissenschaft. Die Philosophie fragt: »Warum ist diese Existenz?« Die Wissenschaft fragt: »Wie ist diese Existenz?« Sobald man »Wie?« fragt, werden Methode und Technik wichtig. Theorien werden bedeutungslos. Erfahrung wird zum Mittelpunkt.
Tantra ist Wissenschaft. Tantra ist nicht Philosophie. Philosophie zu verstehen, ist nicht schwer, weil ihr dabei nur euren Intellekt gebraucht. Wer Sprache versteht, wer Begrifflichkeit versteht, der kann Philosophie verstehen. Man braucht sich nicht zu ändern, man braucht keine Transformation zu erfahren. Du kannst, so wie du bist, Philosophie verstehen. Aber nicht Tantra.
Du wirst dich ändern müssen. Ja, was du brauchst, ist eine Mutation! Solange du nicht anders bist, kann Tantra nicht verstanden werden; denn Tantra ist kein intellektuelles Konzept, es ist eine Erfahrung. Solange du für diese Erfahrung nicht empfänglich, bereit, verwundbar bist, kann sie dich nicht erreichen.
Philosophie ist Verstandessache. Der Kopf genügt, du brauchst deine Gesamtheit nicht dazu. Tantra fordert dich in deiner Gesamtheit. Es ist eine tiefere Herausforderung. Du musst dich mit Haut und Haaren darauf einlassen. Es ist nicht fragmentarisch. Ein anderes Verständnis, eine andere Einstellung, ein anderer Geist sind erforderlich, um es zu empfangen.
Weil das so ist, sind Devis Fragen nur scheinbar philosophisch. Tantra nimmt mit Devis Fragen seinen Anfang. All diese Fragen können philosophisch aufgefasst werden. Tatsächlich kann jede Frage auf zweierlei Art aufgefasst werden: philosophisch oder total; intellektuell oder existentiell. Wenn zum Beispiel jemand fragt: »Was ist Liebe?«, kann man das intellektuell angehen: Man kann diskutieren, Theorien entwickeln, man kann eine bestimmte Hypothese verteidigen. Man kann ein System, eine Lehre entwickeln, ohne die Liebe überhaupt erfahren zu haben.
Eine Lehrmeinung zu entwickeln, dazu gehört keine Erfahrung. Ganz im Gegenteil: Je weniger du weißt, desto besser, denn umso unbedenklicher kannst du ein System aufstellen. Nur ein Blinder kann ohne weiteres definieren, was Licht ist. Wer keine Ahnung hat, ist kühn. Unwissenheit ist immer kühn; Wissen zögert. Und je mehr du weißt, desto mehr verlierst du den Boden unter den Füßen. Je mehr du weißt, desto mehr merkst du, wie unwissend du bist. Und wer wirklich weise ist, der wird unwissend. Er wird so einfach wie ein Kind. Oder so einfach wie ein Idiot.
Je weniger du weißt, desto besser. Philosophisch zu sein, dogmatisch zu sein, doktrinär zu sein, ist leicht. Ein Problem intellektuell zu bewältigen, ist sehr einfach. Aber ein Problem existentiell zu bewältigen, nicht nur darüber nachzudenken, sondern es zu durchleben, hindurchzugehen, zuzulassen, so dass es dich verwandelt, das ist schwer. Das heißt: Um die Liebe zu kennen, musst du lieben. Das ist gefährlich, denn du wirst nicht bleiben, wer du bist. Die Erfahrung wird dich verwandeln. In dem Moment, wo du in die Liebe hineingehst, gehst du in einen anderen Menschen hinein. Und wenn du herauskommst, kannst du dein altes Gesicht nicht wiedererkennen. Es wird nicht mehr deins sein. Ein Bruch ist geschehen. Jetzt klafft eine Lücke. Der alte Mensch ist tot, und der neue Mensch ist da. Das ist es, was Neugeburt heißt: zum zweiten Mal geboren zu werden.
Tantra ist nicht-philosophisch und existentiell. So stellt Devi zwar Fragen, die philosophisch klingen, aber Shiva wird sie nicht so beantworten. Es ist also besser, dies gleich von Anfang an zu verstehen, weil ihr euch sonst verwundert fragen werdet, wieso Shiva keine einzige Frage beantwortet. All die Fragen, die Devi stellt … Shiva beantwortet nicht eine einzige!
Und dennoch antwortet er. Tatsächlich, nur er und kein anderer hat sie beantwortet, allerdings auf einer anderen Ebene. Devi fragt: »Was ist deine Wirklichkeit, Herr?« Er wird es nicht beantworten. Stattdessen gibt er ihr eine Technik. Und wenn Devi diese Technik anwendet, wird sie es wissen. Die Antwort ist also indirekt, sie ist nicht direkt. Er antwortet nicht: »Der oder das bin ich.« Er gibt ihr eine Technik: Mach es, und du wirst es wissen!
Für Tantra ist Tun Wissen, und ein anderes Wissen gibt es nicht. Solange du nicht etwas tust, solange du dich nicht veränderst, solange du nicht aus einem anderen Blickwinkel, mit anderen Augen siehst, nicht in eine völlig andere Dimension als die des Intellekts hineingehst, gibt es keine Antwort. Es können zwar Antworten geliefert werden – es sind alles Lügen. Alle Philosophien sind Lügen. Du stellst eine Frage, und die Philosophie gibt dir eine Antwort. Sie mag dich befriedigen oder nicht. Wenn sie dich befriedigt, wirst du ein Anhänger dieser Philosophie, aber du bleibst, wie du bist. Befriedigt sie dich nicht, suchst du weiter, nach einer andern Philosophie, der du dich anschließen kannst. Aber du bleibst der Gleiche: Sie berührt dich nicht im Geringsten; sie verändert dich nicht im Geringsten.
Ob du nun also Hindu oder Moslem oder Christ oder Jaina bist, es macht keinen Unterschied. Der wirkliche Mensch hinter der Fassade des Hindus oder Moslems oder Christen ist der gleiche. Nur die Worte sind verschieden oder die Kleider. Der Mensch, der da zur Kirche geht – oder zum Tempel oder zur Moschee –, ist der gleiche Mensch. Nur die Gesichter sind verschieden, und es sind falsche Gesichter. Es sind Masken. Hinter den Masken findet ihr den gleichen Menschen, die gleiche Wut, die gleiche Aggression, die gleiche Gewalt, die gleiche Gier, die gleiche Geilheit … alles genau gleich. Ist mohammedanische Sexualität anders als hinduistische Sexualität? Ist christliche Gewalt anders als hinduistische Gewalt? Es ist die gleiche! Die Wirklichkeit bleibt gleich. Nur die Kleider sind verschieden.
Im Tantra geht es nicht um deine Kleider.
Im Tantra geht es um dich. Wenn du eine Frage stellst, zeigt Tantra dir, wo du bist. Es zeigt dir auch, dass du nicht sehen kannst, wo immer du dich befindest … darum fragst du ja. Ein Blinder fragt: »Was ist Licht?« Und die Philosophie geht daran zu beantworten, was Licht ist. Tantra weiß nur so viel: dass einer, der fragt, was Licht ist, beweist, dass er blind ist. Tantra geht daran, den Betreffenden zu operieren, den Betreffenden zu verändern, so dass er sehen kann. Tantra sagt dir nicht, was Licht ist. Tantra sagt dir, wie du zur Einsicht gelangst, wie du das Augenlicht, wie du Sehkraft gewinnst. Ist die Sicht da, so ist auch die Antwort da. Tantra gibt dir nicht die Antwort, Tantra gibt dir die Technik, wie du zur Antwort gelangst.
Nun wird es keine intellektuelle Antwort mehr sein. Wenn du einem Blinden etwas vom Licht erzählst, so ist das intellektuell. Wenn der Blinde selbst sehen lernt, so ist es existentiell. Das meine ich, wenn ich Tantra existentiell nenne.
 
Ich suche eine Geschichte, die davon handelte, dass jemand mit Gott sprach über die Vergangenheit, Zukunft und andere Menschen. Und Stück für Stück wurde immer klarer, dass die Menschen eine Einheit bilden und er auch zeitgleich alle anderen Menschen war. Ich dachte, das Ding wäre hier drin gewesen, finde es aber gerade nicht...

Hülfä!

Oder ist das eines der Videos?! Ich dachte, ich hätte es gelesen...
 
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Ich suche eine Geschichte, die davon handelte, dass jemand mit Gott sprach über die Vergangenheit, Zukunft und andere Menschen. Und Stück für Stück wurde immer klarer, dass die Menschen eine Einheit bilden und er auch zeitgleich alle anderen Menschen war. Ich dachte, das Ding wäre hier drin gewesen, finde es aber gerade nicht...

Hülfä!

Oder ist das eines der Videos?! Ich dachte, ich hätte es gelesen...

Also hier im Thread dürfte das meine ich nicht gewesen sein, sagt mir jetzt zumindest in der von dir beschriebenen Form nichts. Eventuell im Tod und Wiedergeburt-Thread? http://www.mzee.com/forum/showthread.php?t=100128872

Grundsätzlich basiert diese Schlussfolgerung, dass die gesamte Existenz (nicht nur Menschen) und auch Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft alles eins ist auf dem Konzept von Relativem und Absolutem. Die gesamte Existenz findet nur im Relativen statt, weil sie auf Dualitäten und Form beruht. Der Begriff Existenz definiert sich schon durch Abgrenzung zur Nicht-Existenz, das ist schon die erste Dualität, die erste Relation, die Existenz kann nicht absolut sein. Im Absoluten kann es keinerlei Abgrenzung geben, keine Form, keine Dualität, keine Relation. D.h. im Absoluten muss alles eins sein, und das ist das Formlose, das Nichts.
Unsere Existenz entspringt demnach dem Bewußtsein, dass sich als ein Ich wahrnimmt und damit eine Abgrenzung schafft. Darauf basieren dann wiederum Ansichten, dass unsere gesamte Existenz eine Illusion ist, erträumt von unzähligen Bewußtseinsfragmenten des Absoluten, des Göttlichen, oder wie auch immer man es nennen möchte. So erklärt sich dann auch der Gedanke des "göttlichen Funkens" den jeder in sich trägt.
 
Ich will da gar nicht drüber diskutieren, solange ich das Ding nicht finde...

Das hat aber richtig geflasht beim Lesen. Und war eigentlich auch so ein tl:dr teil, wo man aber nicht aufhören konnte zu lesen.

Gna!
 
Ein schönes Interview, auch wenn ich mit dem Interviewer und dem Übersetzer nicht so ganz warm werde, Arjuna Ardagh erzählt sehr schön:

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Schöne Geschichte, ab Minute 2 ca.

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Ich suche eine Geschichte, die davon handelte, dass jemand mit Gott sprach über die Vergangenheit, Zukunft und andere Menschen. Und Stück für Stück wurde immer klarer, dass die Menschen eine Einheit bilden und er auch zeitgleich alle anderen Menschen war. Ich dachte, das Ding wäre hier drin gewesen, finde es aber gerade nicht...

Hülfä!

Oder ist das eines der Videos?! Ich dachte, ich hätte es gelesen...

das hier?

The Egg

By: Andy Weir



You were on your way home when you died.

It was a car accident. Nothing particularly remarkable, but fatal nonetheless. You left behind a wife and two children. It was a painless death. The EMTs tried their best to save you, but to no avail. Your body was so utterly shattered you were better off, trust me.

And that’s when you met me.

“What… what happened?” You asked. “Where am I?”

“You died,” I said, matter-of-factly. No point in mincing words.

“There was a… a truck and it was skidding…”

“Yup,” I said.

“I… I died?”

“Yup. But don’t feel bad about it. Everyone dies,” I said.

You looked around. There was nothingness. Just you and me. “What is this place?” You asked. “Is this the afterlife?”

“More or less,” I said.

“Are you god?” You asked.

“Yup,” I replied. “I’m God.”

“My kids… my wife,” you said.

“What about them?”

“Will they be all right?”

“That’s what I like to see,” I said. “You just died and your main concern is for your family. That’s good stuff right there.”

You looked at me with fascination. To you, I didn’t look like God. I just looked like some man. Or possibly a woman. Some vague authority figure, maybe. More of a grammar school teacher than the almighty.

“Don’t worry,” I said. “They’ll be fine. Your kids will remember you as perfect in every way. They didn’t have time to grow contempt for you. Your wife will cry on the outside, but will be secretly relieved. To be fair, your marriage was falling apart. If it’s any consolation, she’ll feel very guilty for feeling relieved.”

“Oh,” you said. “So what happens now? Do I go to heaven or hell or something?”

“Neither,” I said. “You’ll be reincarnated.”

“Ah,” you said. “So the Hindus were right,”

“All religions are right in their own way,” I said. “Walk with me.”

You followed along as we strode through the void. “Where are we going?”

“Nowhere in particular,” I said. “It’s just nice to walk while we talk.”

“So what’s the point, then?” You asked. “When I get reborn, I’ll just be a blank slate, right? A baby. So all my experiences and everything I did in this life won’t matter.”

“Not so!” I said. “You have within you all the knowledge and experiences of all your past lives. You just don’t remember them right now.”

I stopped walking and took you by the shoulders. “Your soul is more magnificent, beautiful, and gigantic than you can possibly imagine. A human mind can only contain a tiny fraction of what you are. It’s like sticking your finger in a glass of water to see if it’s hot or cold. You put a tiny part of yourself into the vessel, and when you bring it back out, you’ve gained all the experiences it had.

“You’ve been in a human for the last 48 years, so you haven’t stretched out yet and felt the rest of your immense consciousness. If we hung out here for long enough, you’d start remembering everything. But there’s no point to doing that between each life.”

“How many times have I been reincarnated, then?”

“Oh lots. Lots and lots. An in to lots of different lives.” I said. “This time around, you’ll be a Chinese peasant girl in 540 AD.”

“Wait, what?” You stammered. “You’re sending me back in time?”

“Well, I guess technically. Time, as you know it, only exists in your universe. Things are different where I come from.”

“Where you come from?” You said.

“Oh sure,” I explained “I come from somewhere. Somewhere else. And there are others like me. I know you’ll want to know what it’s like there, but honestly you wouldn’t understand.”

“Oh,” you said, a little let down. “But wait. If I get reincarnated to other places in time, I could have interacted with myself at some point.”

“Sure. Happens all the time. And with both lives only aware of their own lifespan you don’t even know it’s happening.”

“So what’s the point of it all?”

“Seriously?” I asked. “Seriously? You’re asking me for the meaning of life? Isn’t that a little stereotypical?”

“Well it’s a reasonable question,” you persisted.

I looked you in the eye. “The meaning of life, the reason I made this whole universe, is for you to mature.”

“You mean mankind? You want us to mature?”

“No, just you. I made this whole universe for you. With each new life you grow and mature and become a larger and greater intellect.”

“Just me? What about everyone else?”

“There is no one else,” I said. “In this universe, there’s just you and me.”

You stared blankly at me. “But all the people on earth…”

“All you. Different incarnations of you.”

“Wait. I’m everyone!?”

“Now you’re getting it,” I said, with a congratulatory slap on the back.

“I’m every human being who ever lived?”

“Or who will ever live, yes.”

“I’m Abraham Lincoln?”

“And you’re John Wilkes Booth, too,” I added.

“I’m Hitler?” You said, appalled.

“And you’re the millions he killed.”

“I’m Jesus?”

“And you’re everyone who followed him.”

You fell silent.

“Every time you victimized someone,” I said, “you were victimizing yourself. Every act of kindness you’ve done, you’ve done to yourself. Every happy and sad moment ever experienced by any human was, or will be, experienced by you.”

You thought for a long time.

“Why?” You asked me. “Why do all this?”

“Because someday, you will become like me. Because that’s what you are. You’re one of my kind. You’re my child.”

“Whoa,” you said, incredulous. “You mean I’m a god?”

“No. Not yet. You’re a fetus. You’re still growing. Once you’ve lived every human life throughout all time, you will have grown enough to be born.”

“So the whole universe,” you said, “it’s just…”

“An egg.” I answered. “Now it’s time for you to move on to your next life.”

And I sent you on your way.
 
Ich vermute fast, dass hier keiner was mit anfangen können wird, aber falls doch freut es mich um so mehr. Ich find den Typ super. :D
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