aycool
Gold Status
- Registriert
- 14. Dezember 2003
- Beiträge
- 15.002
mit der kommunistischen utopie nicht, aber mit dem sozialismus schon. dieser stellt ja eine vorstufe auf dem weg in den kommunismus da (wenn ich mich richtig erinnere). nur weil die realität von der theorie abweicht, kannst du wohl kaum behaupten, dass diese länder nicht sozialistisch waren/sind. vom selbstverständis her waren diese länder alle sozialistisch und besaßen auch gewisse merkmale der sozialistischen theorie (verstaatlichung, zentrale wirtschaftslenkung etc).
wer definiert denn, wann der kapitalismus funktioniert ?
niemand hat doch als endziel des kapitalismus wohlstand für jedes individuum auf der welt postuliert.
trotzdem hat der weltweite kapitalismus in den westlichen industrieländern für einen noch nie dagewesenen lebensstandard gesorgt, ebenso in den meisten schwellenländern. natürlich gibt es auch verlierer dieser entwicklung, aber insgesamt geht es den menschen heutzutage besser als noch vor 200 jahren. also kann man meiner meinung nach von einer positiven wirkung des kapitalismus sprechen.
den menschen die heute noch hungern oder verdursten müssen ging es "vor dem kapitalismus" übrigens auch nicht besser.
nimm dir das beispiel china, nach der liberalisierung ist der wohlstand des landes stark gestiegen und davon haben mehr leute profitiert als von mao's irrwitzigen entwicklungsfantasien.
vergiftet wurde die umwelt in den sozialistischen länder übrigens viel stärker als in den kapitalistischen, das liegt wohl eher an der natur und dummheit des menschen als am wirtschaftssystem.
sozialistiche theorien gibt es verschiedene, die hier alle darzulegen würden wohl den rahmen sprengen, abgesehen davon, dass ich mich auch nicht mit allen bis ins detail auseinandergesetzt habe.
nur weil unter dem deckmantel des sozialismus/kommunismus eine staatssklaverei entstand sagt das doch nichts über sozialismus/kommunismus aus. das wäre das selbe, wenn du behaupten würdest, dass das christentum an den kreuzzügen schuld wäre.
naja es fragt sich halt auch, wie nachhaltig dieser noch nie dagewesene wohlstand ist. der wohlstand einer minderheit rechtfertigt doch noch lange nicht das system. du drückst das so locker aus "natürlich gibt es verlierer" ich persönlich kann das nicht mit einem guten gewissen einfach so anschauen. wer definiert denn überhaupt lebenstandard oder lebensqualität? wieso hat denn die suizidrate massiv zugenommen, wenn der lebenstandard und die lebensqualität zugenommen haben soll?
wir müssen gar nicht nach afrika schauen, um leid zu sehen. weisst du, dass der kapitalismus bzw. unsere wirtschaft auf arbeitslose angewiesen ist?
hätte das leben nicht wert, wenn man nicht sein ganzes leben darauf ausrichten würden einmal möglichst viel zu verdienen, wenn man sich nicht immer permanent unterordnen müsste etc? (ich drück das bewusst etwas einfach aus)