„Ich bin auf nem Höhenflug, bald bin ich der erste Türke im All.“ – so klingt Größenwahn in sympathisch. Dazu sollte man nun wissen, dass der gute H aka N, hier schon zusammen mit Ex-Partner I!!usion auf dem Topspot gelandet, das ganz ausdrücklich mit einem Augenzwinkern meint: Allein der Albumtitel ist angesichts seiner glatten 1,60 m schon eine selbstironische Punchline vom Feinsten, und wer so was lieber mag als todernstes Gameübernahme-Gespucke, der wird sich mit Shortys Solodebüt auf alle Fälle anfreunden können: Beispielhaft sei hier „Fehler über Fehler“§ mit Fatoni von Creme Fresh: Sei es nun der respektlose Spruch gegenüber der Frau oder die verbrannte Fresse vom „extra scharf“ bestellen Döner – Fehler passieren, Fehler gehören zum Leben dazu, so die Message. Auch wenn H aka N dann doch ernsthaft battlerappend Competition sucht – und das kann er aufgrund seines variablen und eigenwillig intonierten Flows und seiner gewitzten Punchlines durchaus – muss man sich um peinliche Übertreiber – Fettnäpfchen keine Sorgen machen, di Bodenhaftung verliert er auf keinem der 16 Tracks. Diese wurden erfrischend abwechslungsreich per Bummtschack, Synthies und gerne mal leicht psychedelischen Sample-Gefunzel von Yodokus, entARTeteBeats, Manu L, JKBeats sowie top&June produziert, grobe Ausfälle sucht man hier vergeblich. Allein die leicht schppsen, glücklicherweise nur vereinzelt platzierten Gesangsparts machen hier Sorgen, ansonsten ist „Größenwahn“ ein durchweg sympathisches, abwechslungsreiches und gelungenes Album. Gut.