Das neue Marcello Instrumentalalbum "Musique Sentiment" zum kostenlosen Download!
Wer das Album "Innercity Kinder" mochte ist hier genau richtig!
http://www.funkviertel.de/musik/musiquesentiment_cover_web.jpg
Album Download "Musique Sentiment": (64Mb)
www.funkviertel.de/musik/Marcello-MusiqueSentiment-Instrumentalalbum.mp3
Cover Download (zum ausdrucken) 1,4MB:
http://www.funkviertel.de/musik/musiquesentiment_cover.jpg
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Augenblick - "MARCELLO "Musique Sentiment" – das neue Instrumental Album
Das neue Instrumentalalbum „Musique Sentiment“ ist eine spontane Zusammenstellung unterschiedlicher Produktionen und, wie auch sein Debutalbum „Innercity Kinder“, eine Momentaufnahme von Emotionen und Gefühlen. Beeinflusst von französischen Rap, ist Marcello auch diesmal wieder seinem Sound treu geblieben: melancholisch, spontan, musikalisch und straight.
Das Album entstand in nur einer Nacht und zeigt einmal mehr die künstlerischen Fähigkeiten Marcellos im Bereich Beatproduktionen.
Einfache Loops und vereinzelte Vocal Samples machen dieses 45 Minütige und 25 Track starke Album zu einem abwechslungsreichen Gesamtwerk. Hierbei wurde auf lange Studiosessions und Mastering komplett verzichtet. Vielmehr spiegelt der Sound die Atmosphäre in Marcellos Zimmer wieder, während er dort Tage und Nächte mit Fruity Loops und Cool Edit verbrachte.
„Es musste einfach alles mal raus. Seit Jahren liegen hunderte Beats auf meinem Rechner. Außerdem werde ich in Berlin ständig nach Beats gefragt. So kann sich jeder das Album runterladen und sich melden falls er was auf einen Beat machen will. Ich wollte ursprünglich eigentlich nur eine CD zum rumreichen machen, aber dann dachte ich mir: mach ein kleines Album draus. Im Grunde sind die Sachen nicht großartig arrangiert oder gemischt. Ich hab mich einfach hingesetzt, in nur einer Nacht, und alles in eine Session gepackt. Und fertig war das Album.
Ich bin gespannt wie es ankommt und ob es vielleicht sogar ein paar Nerds gibt, die sich davon Dubplates machen.
Gleichzeitig ist „Musique Sentiment“ eine Vorschau auf das kommende Instrumental Album was ich mit Dra-Q (Ostblokk) machen werde, welches vorrausichtlich noch dieses Jahr auf Vinyl erscheinen wird.“
Text: Cornelia Schrepel
Rückblick - "MARCELLO "Innercity Kinder" – das Debutalbum
Rap aus Berlin: Damit verbinden wir bis jetzt automatisch Battle, harte Sprüche, wenig Anspruch, Machogetue und gereckte Finger, die ein W bilden. W wie Westberlin. Zuerst haben wir über die prolligen Sprüche von dort noch gelacht, später den Kopf geschüttelt und inzwischen gähnen wir höchstens noch gelangweilt, wenn der nächste angebliche Gangster ans Mic steppt, um uns seine Unbezwingbarkeit oder seine Potenz zu versichern. Wir wissen mittlerweile, dass Schöneberg, Kreuzberg, Wedding und Neukölln ausschließlich von Autoschiebern, Drogenhändlern und Psychopathen bevölkert zu sein scheint, die im echten Leben allerdings meist erstaunlich harmlos aussehen - und sind. Der Ostteil der Stadt war bisher deutlich weniger präsent in den Medien. Mit Marcellos Debütalbum "Innercity Kinder" sollte sich das ändern. Marcello nimmt uns mit auf einen Spaziergang durch die Strassen Ostberlins, ohne sich dazu markiger Sprüche bedienen zu müssen. Dabei sind die Strassen in Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain keineswegs soft. Betrunkene, Penner, Hools, Punks, Skins, Verrückte, Ausgestoßene und Gescheiterte gehören genauso zum Straßenbild wie junge Muttis, Werbegrafiker, Webdesigner und Modefotografen (bevorzugt in Flip-Flop Sandalen). Marcellos Sorge ist weniger, seinen "Block" in Gangmanier gegen imaginäre Banger zu verteidigen und Reviere abzustecken, sondern eher die fortschreitende feindliche Übernahme seines Viertels durch eine dekadente Schickimicki-Szene, die ehemals vorhandenes anarchistisches, kreatives Potenzial rücksichtslos vereinnahmt und damit ausgelöscht hat. Marcello nimmt solche Prozesse, überhaupt seine Umgebung mit wachen Augen und klarem Verstand wahr und verarbeitet sie in seinen Texten auf melancholische, ruhige Art. Nicht verträumt, sondern nachdenklich, wo es nötig ist mit treffender Sozial- und Systemkritik. Marcello offenbart uns ehrlich und glaubwürdig seine persönlichen Sichtweisen und Probleme. Bei allem Lokalpatriotismus verfällt er nie in weinerliche Ostalgie, wie sie im Fernsehen derzeit als Showkonzept vermarktet wird. Die Veränderungen in seinem Viertel beklagt er weniger, er reflektiert sie vielmehr. Seine Texte sind nicht die verkopften Hirngespinste eines Intellektuellen, sondern ebenso schonungslose wie poetische Bestandsaufnahmen eines involvierten Beobachters. Die Musik dazu hat er größtenteils selbst produziert. Gefühlvolle, melodische Beats fügen sich passend ins ästhetische Gesamtbild und erzeugen im Zusammenspiel mit Marcellos Rap eine eindringliche Stimmung. "Innercity Kinder" ist ein Spiegel, in dem wir Marcellos Persönlichkeit unverfälscht erkennen können. Wenn wir in Zukunft an Rap aus Berlin denken, denken wir nicht mehr nur an die harten Burschen aus dem Westen, sondern auch an ehrliche Burschen aus dem Osten - die Innercity Kinder.
Text: Olliver Marquart
Wer das Album "Innercity Kinder" mochte ist hier genau richtig!
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Album Download "Musique Sentiment": (64Mb)
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Cover Download (zum ausdrucken) 1,4MB:
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Augenblick - "MARCELLO "Musique Sentiment" – das neue Instrumental Album
Das neue Instrumentalalbum „Musique Sentiment“ ist eine spontane Zusammenstellung unterschiedlicher Produktionen und, wie auch sein Debutalbum „Innercity Kinder“, eine Momentaufnahme von Emotionen und Gefühlen. Beeinflusst von französischen Rap, ist Marcello auch diesmal wieder seinem Sound treu geblieben: melancholisch, spontan, musikalisch und straight.
Das Album entstand in nur einer Nacht und zeigt einmal mehr die künstlerischen Fähigkeiten Marcellos im Bereich Beatproduktionen.
Einfache Loops und vereinzelte Vocal Samples machen dieses 45 Minütige und 25 Track starke Album zu einem abwechslungsreichen Gesamtwerk. Hierbei wurde auf lange Studiosessions und Mastering komplett verzichtet. Vielmehr spiegelt der Sound die Atmosphäre in Marcellos Zimmer wieder, während er dort Tage und Nächte mit Fruity Loops und Cool Edit verbrachte.
„Es musste einfach alles mal raus. Seit Jahren liegen hunderte Beats auf meinem Rechner. Außerdem werde ich in Berlin ständig nach Beats gefragt. So kann sich jeder das Album runterladen und sich melden falls er was auf einen Beat machen will. Ich wollte ursprünglich eigentlich nur eine CD zum rumreichen machen, aber dann dachte ich mir: mach ein kleines Album draus. Im Grunde sind die Sachen nicht großartig arrangiert oder gemischt. Ich hab mich einfach hingesetzt, in nur einer Nacht, und alles in eine Session gepackt. Und fertig war das Album.
Ich bin gespannt wie es ankommt und ob es vielleicht sogar ein paar Nerds gibt, die sich davon Dubplates machen.
Gleichzeitig ist „Musique Sentiment“ eine Vorschau auf das kommende Instrumental Album was ich mit Dra-Q (Ostblokk) machen werde, welches vorrausichtlich noch dieses Jahr auf Vinyl erscheinen wird.“
Text: Cornelia Schrepel
Rückblick - "MARCELLO "Innercity Kinder" – das Debutalbum
Rap aus Berlin: Damit verbinden wir bis jetzt automatisch Battle, harte Sprüche, wenig Anspruch, Machogetue und gereckte Finger, die ein W bilden. W wie Westberlin. Zuerst haben wir über die prolligen Sprüche von dort noch gelacht, später den Kopf geschüttelt und inzwischen gähnen wir höchstens noch gelangweilt, wenn der nächste angebliche Gangster ans Mic steppt, um uns seine Unbezwingbarkeit oder seine Potenz zu versichern. Wir wissen mittlerweile, dass Schöneberg, Kreuzberg, Wedding und Neukölln ausschließlich von Autoschiebern, Drogenhändlern und Psychopathen bevölkert zu sein scheint, die im echten Leben allerdings meist erstaunlich harmlos aussehen - und sind. Der Ostteil der Stadt war bisher deutlich weniger präsent in den Medien. Mit Marcellos Debütalbum "Innercity Kinder" sollte sich das ändern. Marcello nimmt uns mit auf einen Spaziergang durch die Strassen Ostberlins, ohne sich dazu markiger Sprüche bedienen zu müssen. Dabei sind die Strassen in Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain keineswegs soft. Betrunkene, Penner, Hools, Punks, Skins, Verrückte, Ausgestoßene und Gescheiterte gehören genauso zum Straßenbild wie junge Muttis, Werbegrafiker, Webdesigner und Modefotografen (bevorzugt in Flip-Flop Sandalen). Marcellos Sorge ist weniger, seinen "Block" in Gangmanier gegen imaginäre Banger zu verteidigen und Reviere abzustecken, sondern eher die fortschreitende feindliche Übernahme seines Viertels durch eine dekadente Schickimicki-Szene, die ehemals vorhandenes anarchistisches, kreatives Potenzial rücksichtslos vereinnahmt und damit ausgelöscht hat. Marcello nimmt solche Prozesse, überhaupt seine Umgebung mit wachen Augen und klarem Verstand wahr und verarbeitet sie in seinen Texten auf melancholische, ruhige Art. Nicht verträumt, sondern nachdenklich, wo es nötig ist mit treffender Sozial- und Systemkritik. Marcello offenbart uns ehrlich und glaubwürdig seine persönlichen Sichtweisen und Probleme. Bei allem Lokalpatriotismus verfällt er nie in weinerliche Ostalgie, wie sie im Fernsehen derzeit als Showkonzept vermarktet wird. Die Veränderungen in seinem Viertel beklagt er weniger, er reflektiert sie vielmehr. Seine Texte sind nicht die verkopften Hirngespinste eines Intellektuellen, sondern ebenso schonungslose wie poetische Bestandsaufnahmen eines involvierten Beobachters. Die Musik dazu hat er größtenteils selbst produziert. Gefühlvolle, melodische Beats fügen sich passend ins ästhetische Gesamtbild und erzeugen im Zusammenspiel mit Marcellos Rap eine eindringliche Stimmung. "Innercity Kinder" ist ein Spiegel, in dem wir Marcellos Persönlichkeit unverfälscht erkennen können. Wenn wir in Zukunft an Rap aus Berlin denken, denken wir nicht mehr nur an die harten Burschen aus dem Westen, sondern auch an ehrliche Burschen aus dem Osten - die Innercity Kinder.
Text: Olliver Marquart